388 resultados para Wissenschaftliches Schreiben


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Dieser Essay von Uwe Schütte unternimmt eine so unorthodoxe wie überfällige Annäherung an das komplexe Werk Heiner Müllers. Unter kulturanthropologischem Vorzeichen werden zentrale Dramen wie Mauser, Bildbeschreibung oder Verkommenes Ufer Medeamaterial Landschaft mit Argonauten diskutiert, aber auch Gedichte und weithin unbekannte Kurzprosa. Die assoziativ vorgehende Analyse kreist dabei um Stichworte wie Mantik und Kannibalismus oder Opfer und Verausgabung sowie um das Traumzeitdenken der australischen Aborigines, Ritus und Mythos am Beispiel entpersonalisierter Postdramatik, das Schweigen als Urgrund des Theaters, das Kainsmal als Urschrift, schamanistische Jenseitsreisen, prophetische Rede und traumatischer Wiederholungszwang in der Prosa. Abseits gängiger Interpretationsansätze eröffnet sich dadurch ein tiefgreifendes Verständnis für die kulturanthropologische Basis von Heiner Müllers Schreiben.

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"Ich habe einen Horror vor allen billigen Formen der Fiktionalisierung. Mein Medium ist die Prosa, nicht der Roman", begründet W. G. Sebald seine Neigung zum essayistischen Schreiben. Und eben diese Erzählprosa W. G. Sebalds bildet den Stoff, auf dem Uwe Schüttes eindrückliche und kritische Beobachtungen zum biografischen, literaturwissenschaftlichen und literarischen Werdegang des Autors von "Austerlitz" fußen. W. G. Sebald ist einer der anerkanntesten und zugleich umstrittensten Schriftsteller der deutschen Literatur des späten 20. Jahrhunderts. Sein vielgerühmtes literarisches Werk ruht auf einem Fundament, das größtenteils kaum bekannt ist, nämlich die im Verlauf von rund 30 Jahren entstandenen kritischen Schriften. "Interventionen" bietet erstmals einen so tiefschürfenden wie umfassenden Überblick über die Literaturkritik Sebalds unter Einbezug zuvor unveröffentlichter Archivdokumente. Uwe Schütte, der bei Sebald promoviert hat, legt anschaulich dar, wie sich Sebalds eigenwillige Literaturkritik – von der Magisterarbeit über Carl Sternheim bis zum polemischen Essay "Luftkrieg und Literatur" – entwickelt hat. Seine Studie skizziert damit die intellektuelle Biografie des vom Allgäu in die Provinz East Anglias entlaufenen Germanisten. Vor allem aber zeichnet "Interventionen" nach, wie Sebald im kritischen Widerspruch zu Germanistik und deutscher Nachkriegsliteratur selbst zum Schriftsteller wurde. Der Autor Uwe Schütte, geb. 1967, promovierte 1997 bei W. G. Sebald an der University of East Anglia und ist Reader in German an der Aston University in Birmingham, England.

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Este trabajo estudia la teoría de los diferenciales de Salomon Maimon como respuesta a la cuestión quid juris y a la vez como clave para la fundamentación de la posibilidad de la metafísica como ciencia. Se reconstruye primero la crítica de Maimon al tratamiento kantiano de la pregunta quid juris. Luego, se analiza la respuesta del propio Maimon a esa pregunta, para establecer finalmente cómo tal respuesta abre el camino para la explicación de la posibilidad de la metafísica como ciencia.

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El artículo analiza cómo Paul Celan, utilizando recursos arreferenciales y antimiméticos propios de la poésie pure y la poesía absoluta, desarrolla un modelo poético en el que la temporalidad y la memoria son determinantes. En el nuevo modelo, el lenguaje no constituye una realidad autónoma e inmanente; antes bien, se concreta en una acción dialógica y remite a una realidad extralingüística. El mismo texto poético configura un espacio del recuerdo, se erige en un lugar de memoria que, a través de las sedimentaciones históricas que arrastra el lenguaje, da testimonio de lo ocurrido.

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La función dramática de los conceptos mentales y geográficos ‚cercanía‘ y ‚distancia‘ se pone a prueba de forma exitosa en el término ‚Heimat‘. Se analizan Odysseus. Verbrecher de Christoph Ransmayr y Odisej de Goran Stefanovskis. Se ve que un retorno puede ser decepcionante porque la idea mental de ‚Heimat‘ no coincide con la geográfica. El repatriado permanece en esta distancia mental, lo cual daña a su entorno y la formación de su identidad. El concepto alemán de ‚Heimat‘, tal y como lo explica Peter Blickle, se puede aplicar a ambos textos. En el texto de Ransmayr se puede observar, no obstante, que crea su posición y crítica a raíz de este concepto, mientras que la comparación con el texto de Stefanovski solo muestra semejanzas, pero ninguna congruencia con el concepto cultural de ‚Heimat‘.

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Reflejando la ciudad moderna, el flâneur se encuentra atrapado entre dos tiempos: el presente, que se transforma continuamente, y el pasado, que permanece en forma de vestigios materiales. Desde su aparición en la literatura, la trayectoria del flâneur va ligada a los principales cambios históricos, sociales y culturales, que se plasman en distintas texturas urbanas. En todas ellas ejerce una función de nexo entre la ciudad antigua y la nueva que se superpone. El objeto del presente artículo es analizar la evolución de esta figura histórico y literaria como punto de partida para interpretar la obra en prosa Tetralogie der Erinnerung (1992-2004) de Dieter Forte.

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Este artículo presenta un análisis de la imagen de España trazada en la novela Cabo de Gata (2013). Con ello se toma en consideración un género que, hasta ahora, ha recibido poca atención en la investigación de la imagen de España en la literatura de viajes alemana. El foco del análisis lo constituyen tanto el motivo del viaje como la percepción y representación de lo ajeno español. Por último, el análisis narratológico de los diversos aspectos seleccionados de la técnica narrativa nos servirá para delimitar la repercusión imagológica de la novela.

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Erstmals beschreibt Dietmar Schiersner die Damenstifte von Augsburg und Edelstetten im 18. Jahrhundert, die durch Beispiele aus dem Lindauer Stift ergänzt werden. Der Band handelt vom Leben und Sterben der Frauen, die in einer kleinen Gemeinschaft, meist zu acht oder zehnt, als Mitglieder einer kirchlichen Institution leben. Es sind adlige Frauen, deren Familien fast immer zur schwäbischen Reichsritterschaft gehören. Sie erscheinen in den Quellen als Töchter oder Schwestern, Tanten oder Nichten, als Chorfräulein, Kapitulardamen, Äbtissinnen, Junge und Alte. Der Autor verknüpft einen am anthropologischen Raum orientierten Zugang mit kulturwissenschaftlichen Fragestellungen. So werden die sich wandelnden Identitäten von Stift, Stiftsgemeinschaft und einzelner Frau erfasst und erzählt. Im Blick stehen dabei die gesunden wie kranken Körper der Damen, deren Kleidung, Wohnräume und Räume der Imagination: Lesen, Schreiben, Musizieren, wie auch die prägenden Zeit-Räume wie Tag und Jahr, Lebensalter und Generationenkonflikte, Sterbestunde, Ewigkeit und institutionelle Memoria.

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Hans Siebert war als exponierter SED-Funktionär der wirkungsstärkste Vertreter stalinistischer Erziehungsauffassungen in der SBZ und frühen DDR. Die nachstehende biographische Recherche erhellt insbesondere die Entstehungsgeschichte seiner Auffassungen im englischen Exil. Dabei wird den bislang kaum beachteten Erziehungs- und Schulungsunternehmungen der KPD nachgegangen. Es wird deutlich, daß Siebert, der besonders eng an sowjetische Vorbilder gebunden war, nur bis in die fünfziger Jahre tatsächlich Einfluß auf die Bildungspolitik hatte und danach in eine Außenseiterposition geriet. (DIPF/Orig.)

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Diese Magisterarbeit setzt sich zum Ziel, herauszufinden, in welcher Weise der Autor Janosch die Sprache in seinen Kinderbüchern kreativ mit den modifizierten Phraseologismen benutzt. Seine Sprache ist auffällig im Vergleich zu vielen anderen Kinderbuchautoren, die meistens einfache Sprache für Kinder schreiben wollen. Janosch möchte aber, dass sowohl die Kinder als auch erwachsene Vorleser Spaß beim Lesen haben würden. Diese Arbeit stellt zuerst die Theorie der Phraseologismen vor: Merkmale, Typen und Klassifikation der Phraseologismen sind notwendig für die Analyse der modifizierten Phraseologismen. Die mehr speziellen Eigenschaften der Phraseologismen, wie die zwei Lesarten, die Idiomatizität, Modifikation und Variation werden danach diskutiert. Der Schriftsteller Janosch wird in dem dritten Kapitel kurz vorgestellt: sein Leben und seine Werke. Als Materialien habe ich die vier Kinderbücher von Janosch ausgewählt, nämlich Oh, so schön ist Panama, Onkel Puschkin guter Bär, Janosch erzählt Grimm’s Märchen und Das neue große Janosch-Lesebuch. Nach Janosch wird die Kinderliteratur allgemein und die Phraseologismen in Kinderbüchern betrachtet. Die Methode besteht darin, die modifizierten Phraseologismen in dem Primärmaterial zu suchen und zu klassifizieren. Das Ziel ist herauszufinden, warum der Schriftsteller den jeweiligen Phraseologismus umformuliert hat. Als Ergebnis der Analyse bildeten sich sechs Klassen, die sich nach Strukturzügen unterscheiden. Die größte Gruppe sind die modifizierten Verstärkungsphraseologismen, andere sind z. B. die Phraseologismen, die zwei Lesarten aufweisen, Kontamination von zwei Phraseologismen und in der Tierwelt angesiedelte Phraseologismen. Insgesamt wurden 31 modifizierte Phraseologismen ausgewertet.

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Mit den Reformen der Lehrerbildung war seit Anfang des 21. Jahrhunderts die Umsetzung eines stärkeren Berufsfeldbezugs im Lehramtsstudium verbunden. Niederschlag fand dies u.a. in einer Ausweitung von Schulpraktika in den Studiengängen in Deutschland. Erste Erfahrungen in der praktischen schulpädagogischen Arbeit sollten dabei möglich werden und an der Hochschule erworbenes wissenschaftliches Wissen und Können einen ersten reflexiven Anwendungsbezug erhalten. [...] In explorativer Absicht wird vor diesem Hintergrund im Folgenden eine Protokollsequenz untersucht, in der eine Lehrerin, eine Praktikantin und Schüler in einer Unterrichtsstunde interagieren. Bestimmend für die Auswahl war die Tatsache, dass hier die Praktikantin an der Disziplinierung der Schüler beteiligt wird - was nach langjähriger Erfahrung des Autors nicht selten vorkommt. (DIPF/Orig.)

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In der gegenwärtigen "Wissensgesellschaft" spielt wissenschaftliches Wissen eine zentrale Rolle, um gesellschaftliche Verhältnisse herzustellen oder zu reproduzieren. Ein kritischer Umgang mit (wissenschaftlichem) Wissen - eine "critical science literacy" - eröffnet Möglichkeiten des Widerstands in der Wissensgesellschaft und kann damit als demokratische Grundfertigkeit begriffen werden. Im vorliegenden Beitrag gehen die Autorinnen den Möglichkeiten einer critical science literacy im Spannungsverhältnis von Anpassung und Widerstand nach. Sie werfen einen Blick auf die historische Entwicklung der Debatte um scientific literacy - ursprünglich nur als naturwissenschaftliche Grundkompetenz gedacht, aber mit einem durchaus kritisch reflexiven und demokratischen Moment - im Kontext demokratisch-kapitalistischer Verhältnisse. Sie verstehen critical science literacy als eine auf allen Ebenen der Wissensgenerierung und -bildung verantwortungsvolle, kollektive und eingreifende Praxis in gesellschaftliche Auseinandersetzungen. (DIPF/Orig.)

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Die Leitlinie zur Diagnostik und Behandlung von Kindern mit Lese- und/ oder Rechtschreibstörung hat sich zwei Ziele gesetzt: „klare, empirisch fundierte Handlungsanweisungen für eine eindeutige und objektive Diagnostik der Lese- und/oder Rechtschreibstörung bereitzustellen und über die Wirksamkeit von Fördermaßnahmen zu informieren“ ... Ferner wird eine Konsensbasierung angestrebt, wobei allerdings zu bemerken ist, dass Verbände und Organisationen, die sich bekanntermaßen kritisch mit dem medizinischen Ansatz von Lese-Rechtschreibstörung auseinandersetzen, nicht an der Leitlinie mitgewirkt haben … Im Folgenden [erörtert die Autorin] aus der Sicht einer langjährigen Legasthenieforscherin und Grundschulpädagogin die Frage …, ob es gelungen ist, diese Zielsetzungen zu realisieren. Da – in der Terminologie der Leitlinie - auch die Schule zum „Versorgungsbereich“ gehört, in dem die hier empfohlene Diagnostik und Förderung eingesetzt werden soll, und zur „Anwenderzielgruppe“ auch Lehrkräfte, Sonderpädagog/inn/en und Heilpädagog/inn/en gehören, ist ein pädagogischer Blick auf die Leitlinie, an deren Entstehung überwiegend medizinische Fachleute beteiligt waren, wichtig und notwendig. (DIPF/Orig.)