Substanz oder Zeichen?


Autoria(s): Kegler, Karl R.
Data(s)

15/12/2011

15/12/2011

Resumo

Das medienvermittelte Bild von Architektur ist fast ausschließlich ein Bild von Neubauten und technischen Innovationen. Das Zustandekommen dieses Bildes ist eng mit Suggestion und Selbstverständnis einer architektonischen Moderne verbunden, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts Traditionsbruch zum Programm erhob, Anlehnung an Methoden der Serienproduktion suchte und schließlich in den 60er und 70er Jahren Architekturproduktion zu einem System sorgenfreien Konsums und unablässiger Innovationen stilisierte. Diese Wunschvorstellung stößt nicht allein angesichts begrenzter Ressourcen an ihre Grenzen. Auch das Ausmaß an psychisch verkraftbarer Umweltveränderung unterliegt einer seelischen Ökonomie. Die menschliche Psyche benötigt Vertrautes als Orientierungsrahmen. Dieser Rahmen ist aber nicht allein auf eigene Erfahrungen bezogen. Auch medienvermittelte Bilder prägen Vorstellungen und Referenzräume. Architektur ist mehr als ein funktionales, konstruktives oder ökonomisch produziertes System – Architektur ist ein Zeichen. Auch die Architektur der Moderne ist längst zu einem Zeichensystem geworden, das in das kulturelle Gedächtnis der Gegenwart eingegangen ist und als Referenzrahmen fortwirkt, wenn heute über Erhalt oder Abriss von Bauten der Nachkriegszeit diskutiert wird.

Identificador

007

urn:nbn:de:0009-21-32435

http://www.archimaera.de/2011/lebensdauer/substanz_oder_zeichen

Idioma(s)

ger

Direitos

DPPL

Fonte

archimaera ; 2011 , 004

Palavras-Chave #720 #http://dewey.info/class/720/ #943 #http://dewey.info/class/943/ #Baukultur #Dauerhaftigkeit #Lebensdauer #Permanenz #Traditionsbruch #1950ies #1960ies #1970ies #Architektur der 1950er Jahre #Architektur der 1960er Jahre #Architektur der 1970er Jahre #Abbruch #Aldo Rossi #Aleida Assmann #Architekturkritik #Architekturpresse #Architekturpsychologie #Ästhetik #Automobil #Barcelona Pavillon #Baumaterialien #Bauschaden #Bürgerprotest #Centre Pompidou #das Neue #Denkmal #Denkmalwert #Erinnerungsbild #Erneuerung #Fassadensanierung #Frankonia #Gereonsviertel #Gerling-Bauten #Gerling-Gelände #Geschichte #Geschichtslosigkeit #historische Nachhaltigkeit #industrialisiertes Bauen #Industrieproduktion #Innovation #Köln #Köln kann auch anders #Kölner Oper #Kölner Schauspielhaus #Konsumgesellschaft #Kontinuitätskultur #Kulturkritik #Kulturprodukt #Lampugnani #Le Corbusier #Lebenserwartung #Lebenszyklus #Leitbild #Lesbarkeit #Lesbarkeit #Manifest #Marianne Gronemeyer #Maschinenzeitalter #Massenproduktion #Medien #Medienbild #Metastruktur #Modernisierung #Mut zur Kultur #Nachkriegszeit #Neubeginn #neues Bauen #Öffentlichkeit #Ökonomie #Opernensemble #Opernquartier Köln #Orientierungswissen #Perfektion #Perfektion #Permanenz #Präsenz #Psychologie #Referenzobjekt #Referenzsystem #Reyner Banham #Riphahn-Ensemble #Rudolf Schwarz #Sanierung #Schauspielhaus Köln #Stadtbild #Systembau #Systemwechsel #Technik #Tradition #Ungleichzeitigkeit #Verfall #Vergangenheitsbewertung #Vergangenheitspolitik #Vergänglichkeit #Verlust #Villa Savoye #Wegwerfarchitektur #Werkzeug #Wiederholungswahn #Wilhelm Riphahn #Wohnmaschine #Wolfgang Döring #Wolfgang Pehnt #Zeitmaschine