983 resultados para Ghana, Schule, Mädchenbildung, Disziplin, Staat, Ritual
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Diese Arbeit analysiert, welche Erziehungsziele ein gymnasiales Mädcheninternat in der Upper West Region in Ghana verfolgt und wie diese Erziehungsziele im Schulalltag praktisch umsetzt werden. Angeregt durch das Goffmansche Konzept der „totalen Institution“ untersucht die Arbeit den umfassenden Einfluss der katholischen Internatsschule auf die Schülerinnen, die mit dem Eintritt in die Schule ihre dörfliche Herkunftswelt verlassen und ein Übergangsstadium durchlaufen. Die Schülerinnen werden nicht nur im Unterricht erzogen, sondern der gesamte Schulalltag wird von Regeln bestimmt, die aus den Schülerinnen gute Staatsbürgerinnen machen sollen. Dabei entwickelte sich die 1959 gegründete St. Francis Girls’ Secondary School im Lauf der Zeit von einer Institution, die vor allem christliche Haus- und Ehefrauen produzieren wollte, zu einer Schule, die die Mädchen auch akademisch gut ausbilden will und ihnen vermittelt, dass sie künftig zu einer „Elite“ gehören werden. Dass der Einfluss des Internats aber weder „total“ ist, noch die Schülerinnen passiv sind, zeigt sich daran, dass die Schülerinnen zum einen die Schulregeln nicht immer befolgen und sich zum anderen auch gegenseitig, und dies nicht immer im Sinne der Regeln, disziplinieren.
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Korruption, Gewalt, Machtmissbrauch – im medialen, aber auch im wissenschaftlichen Diskurs wird die afrikanische Polizei oft als dysfunktionale staatliche Institution dargestellt. Dabei erscheinen Polizisten und zivile Akteure als klar voneinander abgegrenzte Akteursgruppen, wobei die Polizisten einseitig das staatliche Gewaltmonopol durchsetzen. Ein Blick auf den Alltag polizeilichen Handelns in Nordghana eröffnet jedoch eine andere Perspektive: Wegen der niedrigen Legitimität, konkurrierenden alternativen Rechtsinstanzen und den Widersprüchen innerhalb ihrer Institution sind Polizisten mit massiven Unsicherheiten konfrontiert. Ihre Praktiken können als situative Anpassungen der Polizeiarbeit an dieses Umfeld verstanden werden. Dabei übertragen Polizisten oft Kernaufgaben ihrer Institution an zivile Akteure, die sogenannten „friends of the police“. Auch zivile Akteure verfügen jedoch durch physischen Widerstand, Beziehungen, Status und Geld über beträchtliche Beeinflussungsmöglichkeiten. Die öffentliche Ordnung ergibt sich erst aus den Verhandlungen zwischen den Polizisten und unterschiedlichen zivilen Akteuren unter Einbeziehung ihrer sozialen Ressourcen und moralischer Vorstellungen.
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Diese Arbeit analysiert den Alltag in einem gymnasialen Jungeninternat in der Upper West Region in Ghana und setzt diese Analyse in eine anthropologische Perspektive zum Staat. Angeregt durch die Überlegungen von Michel Foucault zu Disziplinarmechanismen und „Technologien des Selbst“ steht die alltägliche Disziplinierung der Schüler im Mittelpunkt dieser Arbeit. Dabei wird Disziplin nicht als restriktiv, übergeordnet und allgegenwärtig gedacht, sondern als etwas, das die Schüler aktiv mitgestalten. Einerseits sind die Schüler der Nandom Secondary School Disziplinartechniken ausgesetzt, die sich auf die Kontrolle ihrer Körper beziehen: Sie werden vereinheitlicht, klassifiziert, hierarchisiert, überwacht, geprüft und bestraft. Andererseits sind die Schüler keine übermächtigten Objekte einer totalen Institution, sondern sie wirken kreativ mit beim Flechten des Netzes aus Kontrolle und Freiräumen in ihrer Schule: Sie spielen eine wichtige Rolle bei der Kontrolle der Lehrer; sie erkennen und nutzen Freiräume, deren Rahmen sie mit den Lehrern aushandeln. Auch ihr Selbst bekommen die Schüler nicht von den Lehrern einfach diktiert. Zwar wird ihnen durch das Bild des guten Schülers eine bestimmte Sicht auf sich selbst nahe gelegt, doch wie sie dieses Bild aufnehmen, ablehnen oder umdeuten liegt in ihren eigenen Händen.
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Dieser Beitrag widmet sich der Geschichte des Religionsunterrichts im Kanton Waadt und stellt gleichzeitig den Auftakt zu einer Artikelserie dar, mit deren Hilfe die Entwicklung dieses Fachs in der Schweiz während des 19. und 20. Jahrhunderts genauer untersucht werden soll. Mittels einer diachro- nen Perspektive wird so die Situierung sowohl jüngster Reformen des Religionsunterrichts als auch der sie begleitenden Debatten in einem breiteren historischen Kontext angestrebt. Somit wird die Identifizierung von Brüchen und Kontinuitäten in diesem Unterrichtsbereich möglich.
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Boberach: Die konstitutionelle Monarchie wird als Staatsform begründet. Die Einheit Deutschlands garantiert nur ein von den Einzelstaaten anerkannter Kaiser. Die Verfassung muß nach dem Vereinbarungsprinzip zustandekommen. Die Trennung von Kirche und Staat darf nicht den kirchlichen Einfluß auf die Schule beseitigen.. - Wentzke: "Verfassung das Produkt einer Vereinbarung zwischen Krone und Volk." Lob der konstitutionellen Monarchie. Einheit Deutschlands nur möglich mit einem von den Gliedern und den Häuptern der Einzelstaaten anerkannten deutschen Kaiser
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Polizei in Afrika ist korrupt und schlecht ausgebildet und eine „Marionette“ der Regierungen − so das nicht nur im populären, sondern auch sozialwissenschaftlichen Diskurs vermittelte Bild. Eine ethnographische Perspektive, die Polizeiarbeit im Alltag beobachtet und auf die Interaktionsstrategien der Polizisten mit Klienten und ihre Deutungen und Selbstbilder fokussiert, erlaubt neue Einsichten in das alltägliche Funktionieren der Organisation. Die vorliegende Arbeit basiert auf einem dreimonatigen Aufenthalt in der domestic violence unit der Police Headquarters in der Upper West Region Ghanas. Sie zeigt unter anderem, wie die Akteure die Ausbildung zum Polizisten, Gehaltsfragen, Versetzungen, Geschlechterverhältnis und Beförderungen konzeptionalisieren und wo sie sich in ihrer Arbeitswelt positionieren. Die besondere Aufmerksamkeit der Arbeit gilt der Interaktion der Polizisten mit Akteuren außerhalb ihrer Organisation, den „Klienten“. Eine zentrale Erkenntnis ist, dass die Klienten erst mit Hilfe typischer bürokratischer Praktiken und Redensarten als solche von den Polizisten konstruiert werden. Dabei sind die Klienten aber weder passiv polizeilicher Willkür ausgeliefert noch können einflussreiche Klienten die Polizei nach ihrem Gusto manipulieren. In zwei Fallstudien von Verhandlungssituationen wird deutlich, wie Polizisten Autorität in der Interaktion mit Klienten herstellen und legitimieren und welche Maßnahmen Klienten ihrerseits ergreifen, um die Situation zu ihren Gunsten zu gestalten.
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Welsch (Projektbearbeiter): Ablehnung der Trennung von Staat und Kirche im Bereich des Schulwesens
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In Anbetracht der sich eher verschlechternden Lage des öffentlichen Schulwesens in den Ländern Schwarzafrikas sucht man in den internationalen und nationalen Diskussionen u.a. nach alternativen, auf traditionelle und private Bildungsformen aufbauenden Strategien zur Förderung der Grundbildung. Das sich verändernde islamische Bildungswesen in der zu über 90% muslimischen Republik Senegal könnte für einen großen Teil der Bevölkerung zu einer solchen Alternative werden, weil nur 48% der Kinder im Primarschulalter die öffentliche Schule besuchen, die sich am französischen Vorbild orientiert. (DIPF/Orig.)
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Rituals are an important part of society, and are a frequent topic of investigation among sociologists and anthropologists. Marketing applications of ritual, however, are rare. This study investigates the relationships between sports fan rituals, team identification and attendance using the Fan Ritual Scale. Data were collected at a professional football game in Australia. The results reveal a significant and positive relationship between social rituals, identification and attendance. There was no relationship however, between identification, attendance and personal rituals.
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Poem
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The status of entertainment as both a dimension of human culture, and a booming global industry is increasing. Given more recent consumer-centric definitions of entertainment, the entertainment consumer has grown in prominence and is now coming under closer scrutiny. However viewing entertainment consumers as always behaving in a similar fashion towards entertainment as to other products may be selling them short. For a start, entertainment consumers can exhibit a strong loyalty towards their favourite entertainment products that is the envy of the marketing world. Academic researchers and marketers who are keen to investigate entertainment consumers would benefit from a theoretical base from which to commence. This essay therefore, takes a consumer-oriented focus in defining entertainment and conceptualises a model of entertainment consumption. In approaching the study of entertainment one axiomatic question remains: how should we define it? Richard Dyer notes that, considering that the category of entertainment can include – by its own definition in the song ‘That’s entertainment!’ – everything from Hamlet and Oedipus Rex to ‘the clown with his pants falling down’ and ‘the lights on the lady in tights’, it doesn’t make much sense to try to define entertainment as being marked by particular textual features (as is done, for example, by Avrich, 2002). Dyer’s position is rather that ‘entertainment is not so much a category of things as an attitude towards things’ (Dyer, 1973: 9). He traces the modern conception of entertainment back to the writings of Molière. This writer defended the purpose of his plays against attacks from the church that they were not sufficiently edifying by insisting that, as entertainments he had no interest in edifying audiences – his ‘real purpose …was to provide people pleasure – and the definition of that was to be decided by “the people”’(Dyer, 1973: 9). In my own discipline of Marketing this approach has been embraced – Kaser and Oelkers, for example, define entertainment as ‘whatever people are willing to spend their money and spare time viewing’ (2008, 18). That is the approach taken in this paper, where I see entertainment as ‘consumer-driven culture’ (McKee and Collis, 2009) – a definition that is closely aligned with the marketing concept. Within a marketing framework I explore what the consumption of entertainment can tell us about the relationships between consumers and culture more generally. For entertainment offers an intriguing case study, and is often consumed in ways that challenge many of our assumptions about marketing and consumer behaviour.
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Aim The objective is to establish determinants of drink-driving and its association with traffic crashes in Ghana. Methods A multivariable logistic regression was used to establish significant determinants of drink-driving and a bivariate logistic regression to establish the association between drink–driving and road traffic crashes in Ghana. Results In total, 2,736 motorists were randomly stopped for breath testing of whom 8.7% tested positive for alcohol. Among the total participants, 5.5% exceeded the legal BAC limit of 0.08%. Formal education is associated with a reduced likelihood of drink-driving compared with drivers without formal education. The propensity to drink-drive is 1.8 times higher among illiterate drivers compared with drivers with basic education. Young adult drivers also recorded elevated likelihoods for driving under alcohol impairment compared with adult drivers. The odds of drink-driving among truck drivers is OR=1.81, (95% CI=1.16 to 2.82) and two wheeler riders is OR=1.41, (95% CI=0.47 to 4.28) compared with car drivers. Contrary to general perception, commercial car drivers have a significant reduced likelihood of 41%, OR=0.59, (95% CI=0.38 to 0.92) compared with the private car driver. Bivariate analysis conducted showed a significant association between the proportion of drivers exceeding the legal BAC limit and road traffic fatalities, p<0.001. The model predicts a 1% increase in the proportion of drivers exceeding the legal BAC to be associated with a 4% increase in road traffic fatalities, 95% CI= 3% to 5% and vice versa. Conclusion A positive and significant association between roadside alcohol prevalence and road traffic fatality has been established. Scaling up roadside breath test, determining standard drink and disseminating to the populace and formulating policies targeting the youth such as increasing minimum legal drinking age and reduced legal BAC limit for the youth and novice drivers might improve drink-driving related crashes in Ghana.
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Background Drink-driving has been implicated in many road traffic crashes in the world. Consequently, the developed countries have prioritized drink-driving research. Contrary, drink-driving research has not attained any meaningful consideration in many developing countries. It is therefore imperative to intensify drink-driving research so as to provide research driven solutions to the menace. Aims The objective is to establish determinants of drink-driving and its association with traffic crashes in Ghana. Methods A randomized roadside breathalyzer survey was conducted. A multivariable logistic regression was used to establish significant determinants of drink-driving and a bivariate logistic regression to establish the association between drink–driving and road traffic crashes in Ghana. Results In total, 2,736 motorists were randomly stopped for breath testing of whom 8.7% tested positive for alcohol. Among the total participants, 5.5% exceeded the legal BAC limit of 0.08%. Formal education is associated with a reduced likelihood of drink-driving compared with drivers without formal education. The propensity to drink-drive is 1.8 times higher among illiterate drivers compared with drivers with basic education. Young adult drivers also recorded elevated likelihoods for driving under alcohol impairment compared with adult drivers. The odds of drink-driving among truck drivers is OR=1.81, (95% CI=1.16 to 2.82) and two wheeler riders is OR=1.41, (95% CI=0.47 to 4.28) compared with car drivers. Contrary to general perception, commercial car drivers have a significant reduced likelihood of 41%, OR=0.59, (95% CI=0.38 to 0.92) compared with the private car driver. Bivariate analysis conducted showed a significant association between the proportion of drivers exceeding the legal BAC limit and road traffic fatalities, p<0.001. The model predicts a 1% increase in the proportion of drivers exceeding the legal BAC to be associated with a 4% increase in road traffic fatalities, 95% CI= 3% to 5% and vice versa. Discussion and conclusion A positive and significant association between roadside alcohol prevalence and road traffic fatality has been established. Scaling up roadside breath test, determining standard drink and disseminating to the populace and formulating policies targeting the youth such as increasing minimum legal drinking age and reduced legal BAC limit for the youth and novice drivers might improve drink-driving related crashes in Ghana.