„They can be responsible leaders, they can also be housewives…“: ein Mädcheninternat in Nordghana /// Arbeitspapiere / Institut für Ethnologie und Afrikastudien ; 104


Autoria(s): Noll, Andrea
Data(s)

2009

Resumo

Diese Arbeit analysiert, welche Erziehungsziele ein gymnasiales Mädcheninternat in der Upper West Region in Ghana verfolgt und wie diese Erziehungsziele im Schulalltag praktisch umsetzt werden. Angeregt durch das Goffmansche Konzept der „totalen Institution“ untersucht die Arbeit den umfassenden Einfluss der katholischen Internatsschule auf die Schülerinnen, die mit dem Eintritt in die Schule ihre dörfliche Herkunftswelt verlassen und ein Übergangsstadium durchlaufen. Die Schülerinnen werden nicht nur im Unterricht erzogen, sondern der gesamte Schulalltag wird von Regeln bestimmt, die aus den Schülerinnen gute Staatsbürgerinnen machen sollen. Dabei entwickelte sich die 1959 gegründete St. Francis Girls’ Secondary School im Lauf der Zeit von einer Institution, die vor allem christliche Haus- und Ehefrauen produzieren wollte, zu einer Schule, die die Mädchen auch akademisch gut ausbilden will und ihnen vermittelt, dass sie künftig zu einer „Elite“ gehören werden. Dass der Einfluss des Internats aber weder „total“ ist, noch die Schülerinnen passiv sind, zeigt sich daran, dass die Schülerinnen zum einen die Schulregeln nicht immer befolgen und sich zum anderen auch gegenseitig, und dies nicht immer im Sinne der Regeln, disziplinieren.

This paper analyses the educational goals that St Francis Girls’ Secondary School, a Catholic boarding school in Ghana’s Upper West Region, pursues and how they are put into practice. Inspired by Goffman’s concept of “total institutions”, the paper examines how the boarding school shapes the students’ day-to-day lives. By becoming students of St Francis, the girls leave their rural homes and enter a period of transition. They are not only educated in class, but also in the course of daily routines on campus that are guided by rules aimed at moulding them into well-educated citizens. Since its establishment in 1959, St Francis has developed from an institution mainly aimed at producing Christian wives and housewives to a school that prides itself on providing a solid academic education that prepares girls for future “elite” status. However, the influence of the boarding school is neither “total” nor are the students passive objects of this education; breaking school rules and the competing demands of camaraderie play an equally formative role in shaping these girls as persons.

Formato

application/pdf

Identificador

urn:nbn:de:hebis:77-20556

http://ubm.opus.hbz-nrw.de/volltexte/2009/2055/

Idioma(s)

ger

Publicador

07: Geschichts- und Kulturwissenschaften. 07: Geschichts- und Kulturwissenschaften

Direitos

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Palavras-Chave #Ghana, Schule, Mädchenbildung, Disziplin, Staat, Ritual #Ghana, school, female education, discipline, state, ritual #Customs, etiquette, folklore
Tipo

MagisterThesis