781 resultados para kinematische Struktur


Relevância:

10.00% 10.00%

Publicador:

Resumo:

Die Rekonstruktion des Einflusses von Strömungen und glazialmarinen Prozessen auf das Sedimentationsgeschehen am Kontinentalhang der Antarktischen Halbinsel im westlichen Weddellmeer basiert auf sedimentologischen und geophysikalischen Daten eines Kolbenlotkerns. Der Sedimentkern wurde während des Fahrtabschnitts ANT-XIV/3 mit dem FS "Polarstern" aus einer mächtigen Levee-Struktur eines Rinnen-Rückensystems gewonnen. Es wurden sedimentologische sowie sedimentphysikalische Untersuchungen an dem Kernmaterial durchgeführt. Die texturellen Änderungen im Kern und die Variationen der gemessenen Parameter ermöglichen eine lithofazielle Gliederung und stratigraphische Einstufung der Sedimentabfolge. Die untersuchten Sedimente umfassen den Zeitraum der vier letzten Klimazyklen bis heute und repräsentieren die Ablagerungsbedingungen von mehr als 340 000 Jahren. Vier Faziestypen wurden unterschieden, die sowohl glaziale als auch interglaziale Ablagerungsräume charakterisieren. (1) Die überwiegend groblaminierten Sedimentabfolgen wurden der Laminitfazies zugeordnet. Unter glazialen Umweltbedingungen kam es infolge schwacher Bodenströmungen zur Ablagerung feinkörniger, laminierter, strömungsbetonter Sedimente. (2) Strukturlose, sehr homogene Sedimentabfolgen des Kems beschreiben einen weiteren, den Kaltzeiten zugeordneten, Faziestyp, der durch geringe Variationen in den Sedimenteigenschaften charakterisiert ist. (3) Kernabschnitte, die weitgehend strukturlos sind bzw. leichte Bioturbationen und relativ viel eistransportiertes Material aufweisen, wurden als IRD-Fazies bezeichnet. Sie repräsentiert den Übergang vom Glazial zum Interglazial, in dem sich das Schelfeis und die Meereisbeckung zurückzogen. In den Sedimenten kam es infolge der gesteigerten Kalbungsrate zur Anreicherung der Eisfracht. (4) Die relativ biogenreichen, hellen Ablagerungen wurden der interglazialzeitlichen Karbonatfazies zugeteilt. Der signifikant erhöhte Anteil planktischer Foraminiferen weist auf eine gesteigerte Bioproduktivität im Oberflächenwasser hin, die aus verstärkten jahreszeitlichen Schwankungen der Meereisbedeckung resultiert. Die betrachteten Sedimentationsprozesse, wie biologische Produktivität, Umlagerungsprozesse durch Meeresströmungen, gravitativer Sedimenttransport und Eistransport, sind das Abbild komplexer Wechselwirkungen aus Meeresspiegelschwankungen, Änderungen ozeanographischer Bedingungen und der Vereisungsdynamik. Das Sedimentationsgeschehen im Untersuchungsgebiet wurde folglich durch die Variationen der vorherrschenden Umweltbedingungen bestimmt. Im Glazial kam es unter einer geschlossenen Meereisbedeckung zur Ablagerung feinkörniger, geschichteter Sedimente. Vorwiegend Turbiditströmungen kontrollierten das Sedimentationsgeschehen innerhalb des betrachteten Rinnen-Rückensystems. Unter dem Einfluß der Coriolis-Kraft und wahrscheinlich einer Konturströmung wurden die suspendierten, feinkörnigen Partikel aus dem zentralen Bereich der Rinne verdriftet und über dem nördlichen Uferwall abgelagert. Höherenergetische gravitative Prozesse beeinflußten das Sedimentationsgeschehen episodisch und sind durch gut sortierte Ablagerungen mit erhöhten Gehalten im Mittel- bis Grobsiltbereich dokumentiert. Höhere Sedimentationsraten in den Glazialen trugen verstärkt zur Bildung des Uferwalls bei. Die Ablagerungen der ebenfalls glazialzeitlichen homogenen Fazies belegen unterschiedliche Ablagerungsbedingungen und eine Verschiebung der dominierenden Prozesse. Während des Übergangs vom Glazial zum Interglazial nahm die Bodenwasserbildungsrate durch das Aufschwimmen des Schelfeises zu, wodurch die Strömungsintensität gesteigert wurde. Eine verstärkte Eisbergaktivität wird durch die Anreichung des IRD-Materials dokumentiert. Während interglazialer Zeiten ermöglichten offen-marine Bedingungen im Südsommer eine leicht erhöhte biologische Produktivität, so daß der Ablagerungsraum durch die Sedimentation biogener Komponenten verstärkt beeinflußt wurde.

Relevância:

10.00% 10.00%

Publicador:

Resumo:

Die Rekonstruktion der glaziomarinen Sedimentationsprozesse am antarktischen Kontinentalrand des westlichen Bellingshausenmeeres erfolgte durch die sedimentologische Auswertung eines 962 cm langen Schwerelotkernes aus 3594 m Wassertiefe. Der Kern wurde während des Fahrtabschnittes ANT-XI/3 mit dem FS "Polarstern" vom Scheitel einer Sediment- "Drift" gezogen. An dem Sedimentkern wurde eine lithologische Beschreibung, sowie sedimentologische Untersuchungen und sedimentphysikalische Messungen durchgeführt. Anhand der Ergebnisse konnten signifikante Änderungen in der Zusammensetzung und Struktur der Sedimente erkannt, und drei Faziestypen unterschieden werden. Die Faziestypen charakterisieren jeweils glaziale oder interglaziale Zeiträume. Der größte Teil der Sedimentabfolge gehört der Laminitfazies an. Dabei handelt es sich um feinlaminierte Sedimentabschnitte, die vorwiegend aus feinkörnigen, terrigenen Komponenten zusammengesetzt sind. In die feinlaminierten Abschnitte sind vereinzelte, wenige Milimeter bis Zentimeter mächtige Siltlagen eingeschaltet. Die biogenen Anteile sind gering, Anzeichen für Bodenleben fehlen völlig. Die Manganfazies wird von authigen gebildeten Mangankonkretionen dominiert, die jeweils diskrete Lagen bilden. Dabei handelt es sich zum einen um Mikromanganknollen und -krusten und zum andern um manganhaltige Gangfüllungen. Biogene und terrigene Anteile sind in diesem Faziestyp unbedeutend. Die Biogenfazies ist von strukturlosen und stark bioturbierten Sedimenten gekennzeichnet. In diesen Sedimentabschnitten ist der hohe Anteil an Eisfracht (IRD) und die erhöhten Gehalte an Kalziumkarbonat und Opal in der Sandfraktion markant. Die stratigraphische Einordnung des Sedimentkernes erfolgte über die von Grobe & Mackensen (1992) entwickelte Lithostratigraphie, mit deren Einheiten die Faziestypen des Sedimentkernes korreliert werden konnten. Dabei ergaben sich zwei mögliche Altersmodelle und ein Basisalter von ca. 250.000 Jahren. Anhand der stratigraphischen Fixpunkte wurden Sedimentationsraten des Gesamtsedimentes und Akkumulationsraten des Kalziumkarbonates, des Biogenopals und des organisch gebundenen Kohlenstoffes berechnet. Dabei wurde gezeigt, daß lediglich das Kalziumkarbonat und der Biogenopal als Anzeiger für biologische Produktion dienen können, wobei Lösungsprozesse in der Wassersäule und im Sediment eine große Rolle spielen. Der Gehalt an organisch gebundenem Kohlenstoff ist in dem Sedimentkern nur erhaltungsbedingt zu erklären. Die Sedimentationsprozesse der einzelnen Faziestypen sind von den Eisverhältnissen, der biologischen Produktion, dem gravitativen Transport und der Umlagerung durch Meeresströmungen abhängig. Die Auswirkung der einzelnen Faktoren ist jeweils unterschiedlich ausgeprägt und wirkt sich spezifisch auf die einzelnen Parameter aus. In den Glazialen hatte ein Vorstoß des Schelfeises über die Schelfkante zur Anlieferung großer Sedimentmassen geführt, die über gravitativen Transport den Kontinentalhang hinunter transportiert wurden. Die Feinfracht wurde über parallel zum Kontinentalhang laufende Konturströme westwärts transportiert und in der Larninitfazies der Driftkörper abgelagert. Am Ende der Glaziale kam es zur Sedimentation der Manganfazies. Die geringen Sedimentationsraten am Kamm der Sedimentdrift kamen aufgrund reduzierter Intensität der Konturströme und fehlender Umlagerung von Schelfsedimenten in Folge rückschreitender Schelfeisrnassen zustande. In den Interglazialen kam es durch den aufsteigenden Meeresspiegel zum Aufschwimmen des Schelfeises. Der damit verbundene Abbau der Eisrnassen über dem Schelf, hatte eine hohe Sedimentation von IRD zur Folge. Mit fortschreitendem Interglazial kam es in Zeiten nur saisonaler Meereisbedeckung zu verstärkter biologischer Produktion und zur Sedimentation biogenen Materials.

Relevância:

10.00% 10.00%

Publicador:

Resumo:

Bibliographical foot-notes.

Relevância:

10.00% 10.00%

Publicador:

Resumo:

Sammanfattning/Abstract I denna studie har vi med det amerikanska samhällets erfarenhet av det inhemska fängelsesystemet som grund valt att studera de två tv-serierna Oz och Orange is the New Black. Utifrån detta har vi undersökt hur fängelserna i dessa serier porträtteras, hur två framträdande fångar porträtteras, hur interaktionen mellan fångar och fängelsemiljön ser ut i berättelsernas struktur samt studerat gestaltningen av fångarna ur ett genus och etnicitetsperspektiv. Vi använder oss av ett flertal teorier som berör det amerikanska samhället, dess fängelsesystem samt genus och etnicitet. Vi har använt oss av narratologisk och semiotisk metodik för att studera seriernas innehåll rörande porträttering av karaktärer och berättarstruktur. I vår slutdiskussion kommer vi fram till att det finns en gemensam kritik av fängelser som brottsförebyggande instans och att porträtteringen av seriernas karaktärer både bryter och cementerar vissa normer rörande genus och etnicitet. Vi finner även ett typiskt narrativt för den genre vi valt att undersöka som är fängelsegenren.                

Relevância:

10.00% 10.00%

Publicador:

Resumo:

Syftet med denna studie är att undersöka hur konstruktionen av ett nationellt identitetsideal sker inom den diskursiva praktik som artiklar och användarkommentarer tillsammans skapar på de invandrings- och mediekritiska nyhetsplattformarna Avpixlat och Nyheter Idag. Vårt huvudsakliga fokus har varit genus och kultursyn, eftersom dessa aspekter utgör en grundläggande del av identitetskonstruktionen. Kathryn Woodward (1997) menar att all identitetskonstruktion sker genom simultana processer av inkludering och exkludering. Genom att exkludera ‘de Andra’ från ett föreställt ‘vi’ erbjuds möjligheten att avgränsa vad ‘vi’ inte är och på så sätt undvika att uttryckligen fastslå vad ‘vi’ är. På detta sätt kan inre motsättningar eller självmotsägelser döljas och ignoreras. Detta blir särskilt aktuellt då den rådande flyktingkrisen medför att människor tvingas lämna sina hemländer för att på obestämd tid befinna sig inom andra nationella gemenskaper. Vilket i sin tur aktualiserar frågan kring medborgarskap samt vem som betraktas som svensk och inte. Vi kommer därför att använda oss av teorier kring hur nationalism och nationell identitet skapas, vilken roll genus fyller i denna process samt hur vi kan förstå den kultursyn som uttrycks av artiklar och i användarkommentarerna. I analysen har vi använt oss av en kritisk diskursanalys enligt Faircloughs modell. Han menar att språket är simultant konstruerat och konstruerande, men även att språket innehåller möjligheter att skapa omedvetna maktstrukturer i den språkliga praktiken, vilka kan dölja ideologiska förtecken samt rådande maktförhållanden. Metoden avser därför att avtäcka dessa strukturer. Detta sker genom analys av texter på tre nivåer: text, diskursiv praktik samt social praktik.Utifrån vår analys menar vi därför att användarkommentarerna använder sig av en kultursyn från globaliseringsparadigmet clash of civilizations i kombination med ett orientalistiskt synsätt, för att konstruera ett imaginärt nationellt identitetsideal. Genom att producera de binära oppositionerna 'vi svenskar' och 'de Andra' möjliggörs en identifikation i negation till 'de Andras' tillskrivna och oönskade egenskaper. Genus fyller vidare en tveeggad roll i denna konstruktion. Å ena sidan gestaltas kvinnor enbart som objekt för kvinnosyn: 'vår' jämställdhet och 'våra' goda jämställda män i konstrast mot 'Andras' förlegade och förtryckande kvinnosyn. 'Deras' kvinnosyn riskerar även att gå ut över 'våra' kvinnor och placera dem under samma förtryck som 'Andra' kvinnor upplever. Å andra sidan möjliggörs genuskonstruktionen av mannen som nationens beskyddare, där kvinnor 'är' nationen medan män 'gör' nationen. Mannen framställs här som det aktiva subjektet, vars ansvar är att beskydda nationen från såväl inre som yttre hot. Vidare menar vi att det finns ett tydligt maskulinitetsideal, där jämställdhet utgör den främsta markören för 'svenska män’ samtidigt som artiklar och användarkommentarer etablerar en negation av ‘de ojämställda Andra’, där män från ‘Andra’ kulturer anses representera en patriarkal och förtryckande struktur

Relevância:

10.00% 10.00%

Publicador:

Resumo:

Review of Karin Andert: Monika Mann. Eine Biografie. Marebuchverlag, Hamburg 2010. Die „einzigartige FamilieMann“ (Marcel Reich-Ranicki) erregt seit langem ein biografisches Publikumsinteresse, das sich über die Schriftsteller Heinrich, Thomas und Klaus Mann hinaus auf alle Angehörigen erstreckt. Zu den zahlreichen neueren Studien über die Manns gehört auch Karin Anderts lesenswerte Biografie von Monika Mann. Erstmals 2010 zum hundertsten Geburtstag der Mann-Tochter erschienen, liegt das Buch jetzt bei Piper in einer ebenso attraktiv gestalteten wie preisgünstigen Taschenbuchausgabe vor. Bekanntlich gab es im Hause Mann Lieblingskinder und weniger beliebte Nachkommen. In der Hierarchie der drei „Ungeliebten“ nahm Monika Mann ganz eindeutig den untersten Platz ein. Zwar gelang es auch ihren Brüdern Golo und Michael nicht, die Gunst der Eltern Katia und Thomas nachhaltig zu gewinnen, aber die familiären Urteile über diese „Verfemteste unter allen Geschwistern“ (Frido Mann), zeugen von einer besonders starken Ablehnung, die sich sowohl auf Monikas Verhalten und ihre Persönlichkeit als auch auf ihre musikalischen und schriftstellerischen Versuche bezog. Karin Andert nähert sich dieser verschmähten Tochter und ihrem auf häufig tragische Weise faszinierenden Lebenslauf mit einem so starken Wohlwollen, als möchte sie die Kränkungen und Schicksalsschläge wiedergutmachen, die Monika im Laufe ihres Lebens widerfuhren. Mitunter schießt die Biografin in ihrem verständlichen Bemühen, eine Ehrenrettung für die von Thomas Mann als „minderwertig“ bezeichnete Monika zu erreichen, allerdings etwas über das Ziel hinaus. Das gilt besonders für Anderts Einschätzung von Monika Manns literarischer Tätigkeit. Es ist zweifellos bedauerlich, dass die Familie Mann der mittleren Tochter ihre kleinen schriftstellerischen Erfolge nicht gönnen mochte. Zumindest die Kritik an der mangelnden literarischen Qualität ihrer zumeist als Feuilletons veröffentlichten Werke hat jedoch einige Berechtigung, wie schon ein Blick in Monikas Buch „Vergangenes und Gegenwärtiges“ erkennen lässt, das ebenso stark von irritierenden stilistischen Unebenheiten wie von beeindruckend poetischen Kindheitsbeschreibungen gekennzeichnet ist Andert fügt ihrer Biografie zwei Texte hinzu. Da ist zum einen das von Katia Mann geführte „Monika-Büchlein“, in dem die Mutter in unterhaltsamer Weise über die ersten Lebensjahre ihrer Tochter berichtet und ein erstaunlich liebevolles Porträt von dem kleinen Mädchen entwirft, das in ihr späteren Jahren nur noch „muffig und unerfreulich“ erschien. Zum anderen enthält Anderts Buch auch das erst kürzlich aufgefundene „New Yorker Tagebuch“, das Monika Mann Mitte der 1940er-Jahre verfasste und das Andert, in wiederum großzügiger Bewertung, als „literarischen Fund digressiver Erzählkunst“ bezeichnet. Monika Mann verleiht in diesem Dokument ihrer Traumatisierung und allgemeinen Verunsicherung nach dem Tod ihres Mannes Ausdruck, der 1940 bei der gemeinsamen Flucht von England nach Amerika vor ihren Augen ertrank. Der Text ist deutlich geprägt von der psychologischen Ausnahmesituation, der er entsprang und ist zudem in einer Fremdsprache abgefasst, welche die Autorin nicht vollständig beherrschte. Das Ergebnis ist im englischen Original ein in weiten Strecken wirres, zum Teil sprachlich holpriges Dokument, das ein ergreifendes Zeugnis von Monika Manns damaliger Situation abgibt. Wahre literarische Qualität lässt sich jedoch allenfalls in der ebenfalls enthaltenen Übersetzung von Heiko Arntz’ erkennen, die zum Teil sehr frei mit dem Text umgeht und sich als lesenswerte poetische Nachdichtung präsentiert. Monika wandte sich in diesem privaten Tagebuch auch gegen die Vorwürfe ihrer Familie, die, ohne ihre schwierige psychische Lage ausreichend zu berücksichtigen, in ihr zunehmend eine „nutzlose Schwester“ (Erika Mann) sah. Nachdem sie in den 1950er-Jahren in einer neuen Partnerschaft ihr inneres Gleichgewicht wiedergefunden hatte, trat Monika als Autorin an die Öffentlichkeit – sehr zum Missfallen der Familie. Präzise Ursachen für die Abneigung, die alle Familienmitglieder Monika entgegenbrachten und die nicht erst mit ihrer Übersiedelung nach Amerika und den damit verbundenen tragischen Ereignissen begann, sind nur schwer ausfindig zu machen. Andert lässt sich vorsichtigerweise wenig auf Spekulationen ein und betont nur mehrfach vage, wie beliebt Monika außerhalb des Elternhauses gewesen sei. Die Dynamik innerhalb der Familie bleibt so leider enttäuschend blass – obwohl ihr ein ganzes Kapitel gewidmet ist. Wie Andert auf Äußerungen in den Briefen und Tagebüchern von Katia, Thomas und Erika Mann gestützt darlegt, scheint Monikas mangelnde Bereitschaft einen Beruf zu ergreifen und ihr Angewiesensein auf elterliche finanzielle Unterstützung ein zentraler Streitpunkt gewesen zu sein. Finanziell unabhängig waren die meisten anderen Mann-Kinder jedoch auch nicht, so dass dies kaum der Hauptgrund für Monikas schweren Stand in der Familie gewesen sein dürfte. Eher wird, wie auch Andert vermutet, Monikas schwieriges Verhältnis zum Vater und zu seinem Bild in der Öffentlichkeit eine Rolle gespielt haben. Wenige Monate nach Thomas Manns Tod veröffentlichte Monika ihr Erinnerungsbuch, das vom Kindler Verlag mit dem eindeutigen Hinweis auf „persönliche und unmittelbare“ Einblicke in das Leben des berühmten Vaters vermarktet wurde. Damit begab sie sich auf ein Territorium, das ihre ältere Schwester Erika als ihr Gebiet abgesteckt hatte. Von den Eltern zur literarischen Nachlassverwalterin des Vaters bestimmt, betrieb Erika auch Imagepflege für Thomas Mann und entschied unter anderem, welche seiner Briefe veröffentlicht wurden. Durch Monikas freimütige Darstellung eines emotional extrem distanzierten Vaters, der an hübschen Jünglingen Gefallen fand, sah Erika den mühsam gehegten Mythos vom Großschriftsteller Thomas Mann gefährdet, in dem persönliche Schwächen und die geheimgehaltene homosexuelle Veranlagung ihres Vaters bewusst ausgeblendet wurden. Zudem trat Monika mit ihren Memoiren in unerwünschte Konkurrenz zu Erikas eigenem Erinnerungsbuch, das fast zeitgleich erschien und in der Öffentlichkeit das von ihr gepägte Thomas-Mann-Bild zementieren sollte. Diese Zusammenhänge schildert Andert mit viel Sympathie für die zu Unrecht stiefmütterlich behandelte Monika, die dennoch den Kontakt zur Familie stets aufrecht erhielt und bis zum Tod der Mutter jeden Sommer bei ihr verbrachte. Die ungünstig gewählte Struktur des Buches, das in thematische Abschnitte gegliedert ist, anstatt eine chronologische Reihung zu wählen, führt jedoch leider zu unnötigen Wiederholungen, die das Lesevergnügen deutlich mindern. Hinzu kommt die streckenweise immer wieder recht oberflächliche Analyse, die manche Fragen offen lässt. Diesen Schwächen zum Trotz sind dem Buch viele Leser zu wünschen. Es stellt uns ein zu Unrecht vergessenes Mitglied der Familie Mann vor und bietet aus der Außenseiterperspektive des „dumpf-wunderlichen Mönle“ (Katia Mann) zugleich einen frischen Blick auf diese „amazing family“ (Harold Nicolson).

Relevância:

10.00% 10.00%

Publicador:

Resumo:

1. On the cruises 3 and 15 of R.V. "Meteor" 6 grab samples, and 6 hauls with the 6 m Agassiztrawl were taken and at 2 stations the deep sea camera was lowered. This material gave quantitative results on the meiofauna and minimum counts of the macrofauna. 2. The nematodes constitute nearly 95% of the meiofauna, the copepoda only 2%. With increasing sediment depth the density of animals decrease gradually. In the uppermost centimeter of sediment 42.6% of the meiofauna are found while only 3.7% live in layer 6-7 cm. Meiofauna weight ranges from 0.6-5.7 mg/25 m**2 surface i.e. 0.24-2.8 g/m**2. 3. Mean numbers of individuals and weights show standard errors of 20-30 %. As an approximate average values for further considerations the weight of the meiofauna in the area was taken as 1 g/m**2 4. Quantitative information on the macrofauna is derived from the trawls and the photographs for the actinia Chitonanthus abyssorum only, which is found in the rate of 1 individual/36-72 m**2, but seems to be less abundant generally. 5. Animal density does not decrease steadily from nearshore to offshore biocoenoses, i.e. generally with increasing depth. The decrease is more pronounced for macro- than for meiofauna. For the deep sea the weight proportion of macrofauna : meiofauna is of the order of 1 : 1. 6. With the assumption, that adaptation of metabolism to deep sea conditions is similar in macro- and meiofauna total metabolism of invertebrates is ascribed to meiofauna to more than 80%. 7. The structure of the biocoenosis of the deep sea floor is characterized by the meiofauna living on and in the sediment and by the dominance of sediment feeders in the macrofauna. 8. Considering the large numbets and high partition rates of bacteria a comparative large part of the metabolism in the deep sea sediment must be ascribed to bacteria. This favours the hypothesis, that with increasing depth and decreasing addition of organic material to the sediment, the importance of meiofauna and microorganisms for total metabolism increases. 9. Considering the different modes of food transport to the deep sea environment, i.e. sinking of dead particles, transport by vertical migration of organisms, aggregation of organic particles, adsorption of dissoloved organic substance to inorganic particles, and heterotrophy, the sediment may be assumed to contain more food for invertebrates than the water above the bottom. 10. Suspensions feeders of macrofauna are fixed to hard substrates in the sediment surface. Some of them are shown to bend themselves down to the bottom in underwater photographs. This suggests the idea that some deep sea suspension feeders partly depend on food from the sediment surface, on which they feed directly.

Relevância:

10.00% 10.00%

Publicador:

Resumo:

In this study, we investigated the relationship between vegetation and modern-pollen rain along the elevational gradient of Mount Paggeo. We apply multivariate data analysis to assess the relationship between vegetation and modern-pollen rain and quantify the representativeness of forest zones. This study represents the first statistical analysis of pollen-vegetation relationship along an elevational gradient in Greece. Hence, this paper improves confidence in interpretation of palynological records from north-eastern Greece and may refine past climate reconstructions for a more accurate comparison of data and modelling. Numerical classification and ordination were performed on pollen data to assess differences among plant communities that beech (Fagus sylvatica) dominates or co-dominates. The results show a strong relationship between altitude, arboreal cover, human impact and variations in pollen and nonpollen palynomorph taxa percentages.

Relevância:

10.00% 10.00%

Publicador:

Resumo:

The German philosopher Hans Blumenberg [1920-1996] was interested in feminist issues during the last two decades of his life as shown their dedication and effort in compiling selected cuts in the media related to the topic of women and their development of multiple short essays inspired by the latter and countless curious anecdotes. Hans Blumenberg and feminism seeks to inform the reader about the existence of a blumenberguian thought line of research totally unexplored so far. It can only be revealed through the study of the philosopher ‘Nachlaβ’ found in the Deutsches literaturarchiv Marbach (Stuttgart) which I personally had a chance to dig through the award of a research grant from the DAAD (Deutscher Akademischer Dienst Austage).

Relevância:

10.00% 10.00%

Publicador:

Resumo:

In May of 1864, Maximilian of Austria reached the Mexican coast, being this journey his last, ending three years later with his execution. Much has been written about the reasons that prompted his acceptance of the crown of Mexico, a country so distant in every sense of his cultural environment. However, years ago Maximilian had traveled to Spain and Brazil (to Spain twice) and these experiences, although not determinant, greatly influenced the decision of the Archduke, who saw the chance to realize a dream he had conceived on his trip to Spain and that was consolidated during his stay in Brazil, as we can extract from his travel memoirs.

Relevância:

10.00% 10.00%

Publicador:

Resumo:

El artículo analiza cómo Paul Celan, utilizando recursos arreferenciales y antimiméticos propios de la poésie pure y la poesía absoluta, desarrolla un modelo poético en el que la temporalidad y la memoria son determinantes. En el nuevo modelo, el lenguaje no constituye una realidad autónoma e inmanente; antes bien, se concreta en una acción dialógica y remite a una realidad extralingüística. El mismo texto poético configura un espacio del recuerdo, se erige en un lugar de memoria que, a través de las sedimentaciones históricas que arrastra el lenguaje, da testimonio de lo ocurrido.

Relevância:

10.00% 10.00%

Publicador:

Resumo:

Stovepipes, or also called silos, appear in many different organizations and sectors and contribute to problems when employees or managers tend to look more to their own, or the individual departments, objectives rather than to the organizations. The purpose of this study was to identify different communicative factors that promote stovepipes in order to further identify the most critical factor to disarm. A case study has been done at a selected company, with a stovepipe structure, in order to achieve the purpose of the study. The case study has included interviews and observations to identify different problem areas which then have been compared with three communicative factors identified in previous studies. The factor that had the most connections to the problem areas have been considered the most critical factor. The result of the study indicates that “A lack of understanding each other's work” is the most critical factor in stovepipe structures and that it can be prevented by following five recommendations: bring up positive collaboration continually, raise problems with each other instead of with others, identify different communication paths in and between the departments, implement a long-term model for preventing stovepipes and set up workshops between the involved departments. The conclusion of the study is that stovepipes create several undesirable effects in the organization but that the efforts to counter these problems do not have to be complicated. Following five small steps into a better collaboration and communication can be enough to be on your way to a better organizational structure.

Relevância:

10.00% 10.00%

Publicador:

Resumo:

In today’s society, IT-Companies often have a hard time estimating changed requirements. This leads to that the clients’ confidence is negatively affected and is one of the main reasons why this has to be improved. The goal with this study was to find out what the most common problems regarding this issue are in IT-companies that works with agile software development. By analyzing one IT-company through a SWOT- and pareto-analysis the most common problems have been ascertained. The SWOT analysis have been created through interviews with selected employees to get a better understanding of the problems that the IT-company is facing. Furthermore was the pareto-analysis based on a survey that was sent out to many different employees to prioritize the problems. The reason why the survey was sent to different employees was to get a more objective input. The study showed that there was many different problems that needed attention. The most important problems was that the communication towards the client regarding requirements needed to be improved, better communication internally between different departments needed to be established, a method to quickly adapt and estimate change in requirements needed to be implemented and finally a method regarding witch key employees whom need to attend the planning of the program backlog. These problems have then been studied through interviews with other IT-companies and through a literature study. The conclusions that where drawn was that the client needs to be involved and updated through the whole project. Constant monitoring and communication regarding changed requirements needs to be processed and mediated. High standards needs to be set early towards the client in order to obtain as clear an image of the requirements as possible. Many different parties need to attend to the planning process for the program backlog before the start of the project. The client needs to be aware of that changed requirements will arise and that this will lead to that the first estimation may not necessarily be absolute. As long as the client is held up to date as well as participant through the whole project and problems are detected and mediated early, change in requirements should not be a huge problem. This is after all the purpose of being agile.

Relevância:

10.00% 10.00%

Publicador:

Resumo:

Bakgrund: Attention deficit hyperactivity disorder (ADHD) är den vanligaste neuropsykiatriska diagnosen bland barn, prevalens ca 5%. ADHD kan skapa en myriad svårigheter som ibland är svåra att koppla till kärnsymtomen. Miljö och bemötande är viktiga faktorer. Syfte: Syftet med följande studie har varit att beskriva hur specialistsjuksköterskan i psykiatrisk vård kan anpassa den personcentrerade omvårdnaden för barn och familjer där barn har ADHD. Metod: Litteraturstudie av tolv kvalitativa artiklar. Resultat: Tre huvudteman och tre underteman identifierades, 1)Problem, svårighet och avsaknad med underteman; medicinering, psykosocialt och information. 2) Insats, stöd och behov 3) Sjuksköterskeinsats. Svårigheter kring medicinering, kränkningar och att hitta eftersökt information ses. Behovet av struktur, förstående nyckelpersoner och information i ett familjeperspektiv är stort. Sjuksköterskeinsatsen är mångfacetterad, den innefattar att fånga upp och förstå de problem och svårigheter patienten upplever, utbilda, förklara och ge saklig information i ett sociokulturellt kontext till patient och familj. Slutsats: Psykiatrisjuksköterskan måste känna till och respektera varje individs upplevelse av vad som är problemskapande. Struktur, förutsägbarhet, kunskap och en förstående omgivning är nyckelfaktorer för att skapa god personcentrerad omvårdnad för familjer där barn har ADHD.

Relevância:

10.00% 10.00%

Publicador:

Resumo:

Bakgrund: Patienter med emotionell instabil personlighetsstörning upplevs som en svårbehandlad patientgrupp inom heldygnsvården. Omvårdnadspersonalens kunskap kring bemötande och behandling av denna patientgrupp är varierande vilket gör att vården ser olika ut. Detta kan resultera i ett ökat lidande hos patienten och frustration i personalgruppen. Syfte: Studiens syfte var att beskriva faktorer som bidrar till stabilare mående hos patienter med emotionellt instabilt personlighetsstörning under heldygnsvård. Metod: Som metod har använts en kvalitativ design med induktiv ansats. Studien baserades på sex intervjuer där informanterna var patienter med diagnosen emotionellt instabil personlighetsstörning. Intervjuerna analyserades med hjälp av kvalitativ innehållsanalys. Resultat: Resultatet visade att bemötandet och engagemang hos personal var av stor vikt. Struktur och delaktighet var andra viktiga faktorer för att nå ett stabilare mående. Det framkom att heldygnsvården kunde bidra med ett avbrott i vardagen och att meningsfulla aktiviteter under vårdtiden var en annan viktig faktor. Slutsats: Patienterna upplevde att bli bemött som en individ av engagerad personal och att få vara delaktig i sin vård som två viktiga faktorer i processen mot ett stabilare mående. Heldygnsvårdens struktur och miljöombytet stod för återhämtning och en möjlighet att återfå rutiner. Det framkom även en önskan om fler meningsfulla aktiviteter såsom fysisk aktivitet och psykoedukation för att på bästa sätt ta tillvara på vårdtiden.