999 resultados para Archiv der Brüder-Unität
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Die heute im Archiv der katholischen Kirchengemeinde Frauenfeld, Schweiz, verwahrten ältesten Fragmente von ,Flore und Blanscheflur' gehören zu den bedeutendsten Zeugen der frühen mittelhochdeutschen Überlieferung. Der Aufsatz bietet eine detaillierte kodikologische, paläographische und dialektologische Untersuchung der in der neueren Forschung vernachlässigten Bruchstücke. Anhand einer genauen Autopsie der erhaltenen Reste können die materiale Struktur der ursprünglichen Vollhandschrift und auch der gestufte Prozess ihrer Makulierung rekonstruiert werden. Als ihr Besitzer im 14. Jahrhundert wird ein Frauenfelder Priester und Pfründstifter, Nikolaus Rüdiger von Messkirch, vermutet. Anlässlich der jeweils nicht eindeutigen Datierung und Lokalisierung der Fragmente werden grundsätzliche Überlegungen zu methodischen Problemen der mediävistischen Handschriftenkunde angestellt. Die Ergebnisse betreffen vor allem zwei Punkte: (1) Layoutmerkmale - im vorliegenden Fall: abgesetzt notierte Verse - sollten bei post quem-Datierungen nicht als Ausschlusskriterium, sondern nur als Indiz herangezogen werden; dabei sollte die Möglichkeit einer direkten Beeinflussung durch französische Vorbilder in Betracht gezogen werden, deren Layoute sich im deutschen Raum im Regelfall erst zeitlich versetzt etablieren. Exemplarisch wird ein bestimmtes Layoutmerkmal der Frauenfelder Fragmente - abgesetzte Verse mit an den rechten Rand gezogenen Reimpunkten - in seiner Belegdichte in der französischen und auch lateinischen Überlieferung seit dem 12. Jahrhundert aufgearbeitet. (2) Bei der Kriterienbildung zur Schriftsprachenbestimmung im Gefolge besonders des ,Historischen südwestdeutschen Sprachatlas' und der auf dem ,Corpus der altdeutschen Originalurkunden' beruhenden Systematisierungen ist für das 13. Jahrhundert zu wenig berücksichtigt worden, dass mit der deutschsprachigen Urkundenüberlieferung das gesamte Belegmaterial erst im letzten Viertel dieses Jahrhunderts einsetzt. Für die erste Hälfte des 13. Jahrhunderts, das die Entwicklung einer neuen literarischen Buchproduktion erlebte und das entsprechende graphematische Wandelerscheinungen erwarten lässt, bilden die daraus gewonnenen Sprachmerkmale keine zuverlässigen Abgrenzungskriterien. Sie sind im Einzelfall zu prüfen, wobei insbesondere im südwestdeutschen Raum aus Gründen des begrenzten Corpus Systematisierungen nur eingeschränkt möglich sind. Exemplarisch werden die Belege eines bestimmten Dialektmerkmals, des sog. ,,ch-Konsonantismus", anhand der gesamten Überlieferung aus dem südwestdeutschen Raum der ersten Jahrhunderthälfte erhoben. Es erweist sich, dass dieses als spezifisch bairisch (ostoberdeutsch) geltende Merkmal auch im alemannischen (westoberdeutschen) Raum für den fraglichen Zeitraum keine Ausnahme bildet. Dabei zeichnen sich Unterschiede in den Schreibungen weltlicher und geistlicher Texte ab.
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Zusammenfassung zur Inaugural-Dissertation: Von „weiblichen Vollmenschen“ und Klassenkämpferinnen – Frauengeschichte und Frauenleitbilder in der proletarischen Frauenzeitschrift „Die Gleichheit“ (1891-1923). Die wissenschaftliche Bedeutung, die der SPD-Frauenzeitschrift „Die Gleichheit“ (1891-1923) als Quelle der Geschichte der Frauenbewegung zukommt, spiegelt sich weder in Darstellungen zur Geschichte der SPD noch in der Geschichtsschreibung der deutschen Frauenbewegung wider. Auch ist die „Gleichheit“, Presseorgan der organisierten proletarischen Frauenbewegung Deutschlands und der Sozialistischen Fraueninternationale, bisher kaum Gegenstand einer umfassenden publizistischen Analyse gewesen. Es galt daher, zumindest das Hauptblatt der „Gleichheit“, die an ihr beteiligten Personen, ihre Strukturen und ihr Selbstverständnis möglichst detailliert und anhand publizistischer Kriterien darzustellen. Wandlungen ihres Erscheinungsbildes, ihrer editorischen und personellen Strukturen oder ihres Seitenumfangs markieren entscheidende Wendepunkte der deutschen Politik während des deutschen Kaiserreichs und der Weimarer Republik. Ihr Niveau lag deutlich über dem einer allgemeinen Frauenzeitschrift, eines Mitteilungs- oder Unterhaltungsblattes. Ihr Ziel war es, sowohl politisches Schulungsblatt für die engagierten Genossinnen als auch Agitationsmittel für die indifferenten Proletarierinnen zu sein. Inwieweit sie mit dieser Zielsetzung erfolgreich war, kann jedoch selbst die große Zahl ihrer Abonnements (der Höchststand lag 1914 bei 124.000 Exemplaren) nicht validieren. Tatsächlich ließ gerade der von ihrer langjährigen Redakteurin Clara Zetkin (1857-1933) angestrebte hohe intellektuelle Anspruch die „Gleichheit“ jedoch nicht zu einem Medium der Massen werden. Im Mai 1917 entschied sich der SPD-Parteivorstand, der dem Burgfrieden abträglichen, konsequent sozialistischen und internationalistischen Haltung Zetkins keine öffentliche Plattform mehr zu geben und entließ sie aus der Redaktion. Die Leitung der „Gleichheit“, die auch bis zu diesem Zeitpunkt durchaus keine „One-Woman-Show“ war, oblag schließlich bis zu ihrem letztmaligen Erscheinen im September 1923 noch einigen weiteren Redakteurinnen und Redakteuren (Marie Juchacz (1879-1956), Heinrich Schulz (1872-1932), Clara Bohm-Schuch (1879-1936), Elli Radtke-Warmuth (?-?) und Mathilde Wurm (1874-1935)). Deren Tätigkeit für die „Gleichheit“ wurde jedoch bisher kaum wissenschaftlich reflektiert. Dies gilt auch für die ausgesprochen internationale Zusammensetzung oder die männlichen Mitglieder des MitarbeiterInnenstabes. Indem sie sich selbst in der Tradition und als Teil eines Netzwerkes deutscher Frauenöffentlichkeit („Die Frauen-Zeitung“ (1849-1852), „Die Staatsbürgerin“ (1886) und „Die Arbeiterin“ (1890-1891)) sah und indem sie besonders mittels frauengeschichtlicher und frauenbiographischer Inhalte das Selbstbewusstsein ihrer Leserinnen zu fördern versuchte, betrieb die „Gleichheit“ gezielt Frauengeschichtsschreibung. Zahlreiche Artikel porträtieren Frauen aus Geschichte und Gegenwart und stellen in ihrem elaborierten Stil „Typen“ bzw. „Vorbilder“ dar. Um die Frage beantworten zu können, welche Frauen der Geschichte und welche ihrer Charaktereigenschaften von der „Gleichheit“ als vorbildlich für Sozialdemokratinnen erachtet wurden, wurden die biographischen Artikel zu 173 Frauen nach Analyse ihrer Inhalte und ihres Duktus vier Frauenleitbildern zugeordnet. Die Kategorisierung der einzelnen Frauenleitbilder „weiblicher Vollmensch“, „sozialistische Mutter“, „sozialistische Ehefrau“ und „Klassenkämpferin“ lehnt sich wiederum an den von Zetkin bereits 1898 veröffentlichten Artikel „Nicht Haussklavin, nicht Mannweib, weiblicher Vollmensch” (Die Gleichheit, Jg. 08/ Nr. 02/ 19.11.1898/ S. 1.) an. Sämtliche frauenbiographischen Artikel appellieren an die „Gleichheit“-Leserinnen, die oft selbst gesetzten Grenzen ihrer Handlungs – und Entwicklungsmöglichkeiten zu sprengen. Die sich daraus ableitenden Identifikationsangebote waren somit nicht auf dem Reissbrett entworfen, sondern basierten auf geschichtlicher Erfahrung und antizipierendem Bewusstsein. Diese Leitbilder versuchten, Realität und Utopie miteinander zu verbinden und konnten daher kaum frei von Widersprüchen sein. Wie die „Gleichheit“ selbst, so blieben auch ihre Ansätze politischer Frauenbildung teilweise zwischen revolutionärem Umsturz und traditioneller Kontinuität gefangen. Indem sich die „Gleichheit“ historischer Vorbilder bediente, machte sie jedoch konkrete Ansprüche geltend: Sie forderte den weiblichen Anteil an Geschichte, an politischer Macht und am öffentlichen Bewusstsein.
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Suppose that X and Y are Banach spaces isomorphic to complemented subspaces of each other. In 1996, W. T. Gowers solved the Schroeder- Bernstein Problem for Banach spaces by showing that X is not necessarily isomorphic to Y. However, if X-2 is complemented in X with supplement A and Y-2 is complemented in Y with supplement B, that is, { X similar to X-2 circle plus A Y similar to Y-2 circle plus B, then the classical Pelczynski`s decomposition method for Banach spaces shows that X is isomorphic to Y whenever we can assume that A = B = {0}. But unfortunately, this is not always possible. In this paper, we show that it is possible to find all finite relations of isomorphism between A and B which guarantee that X is isomorphic to Y. In order to do this, we say that a quadruple (p, q, r, s) in N is a P-Quadruple for Banach spaces if X is isomorphic to Y whenever the supplements A and B satisfy A(p) circle plus B-q similar to A(r) circle plus B-s . Then we prove that (p, q, r, s) is a P-Quadruple for Banach spaces if and only if p - r = s - q = +/- 1.
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Analogous to *-identities in rings with involution we define *-identities in groups. Suppose that G is a torsion group with involution * and that F is an infinite field with char F not equal 2. Extend * linearly to FG. We prove that the unit group U of FG satisfies a *-identity if and only if the symmetric elements U(+) satisfy a group identity.
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With the objective of obtaining slow-acting isoniazid derivatives, of potential use as chemoprophylactics or chemotherapeutics in tuberculosis, the micelle-forming copolymer of poly(ethylene glycol)-poly(aspartic acid) prodrug with isoniazid was synthesized. The derivative obtained was found to be active in Mycobacterium Il(tuberculosis culture, with a minimal inhibitory concentration (MIC) 5.6 times lower than that of the tuberculostatic drug.
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Pyrazinamide was condensed with the poly(ethylene glycol)-poly(aspartic acid) copolymer (PEG-PASP), a micelle-forming derivative was obtained that was characterized in terms of its critical micelle concentration (CMC) and micelle diameter. The CMC was found by observing the solubility of Sudan III in Poly(ethylene glycol)-poly(pyrazinamidomethyl aspartate) copolymer (PEG-PASP-PZA) solutions. The mean diameter of PEG-PASP-PZA micelles, obtained by analyzing the dynamic light-scattering data, was 78.2 nm. The PEG-PASP-PZA derivative, when assayed for anti-Mycobacterium activity, exhibited stronger activity than the simple drug.
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The present work describes the synthesis and antimycobacterial activity of three Ag(I)-complexes with the sweeteners aspartame, saccharin, and cyclamate as ligands, with the aim of finding new candidate substances for fighting tuberculosis and other mycobacterial infections. The minimal inhibitory concentration of these three complexes was investigated in order to determine their in-vitro antimycobacterial activity against Mycobacterium tuberculosis, Mycobacterium avium, Mycobacterium intracellulare, Mycobacterium malmoense, and Mycobacterium kansasii. The MIC values were determined using the Microplate Alamar Blue Assay. The best MIC values found for the complexes were 9.75 mu M for Ag(l)-aspartame against M. kansasii and 15.7 mu M for Ag(I)-cyclamate against M. tuberculosis.
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This work deals with the solvability near the characteristic set Sigma = {0} x S-1 of operators of the form L = partial derivative/partial derivative t+(x(n) a(x)+ ix(m) b(x))partial derivative/partial derivative x, b not equivalent to 0 and a(0) not equal 0, defined on Omega(epsilon) = (-epsilon, epsilon) x S-1, epsilon > 0, where a and b are real-valued smooth functions in (-epsilon, epsilon) and m >= 2n. It is shown that given f belonging to a subspace of finite codimension of C-infinity (Omega(epsilon)) there is a solution u is an element of L-infinity of the equation Lu = f in a neighborhood of Sigma; moreover, the L-infinity regularity is sharp.
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In this paper, the isolation of dillapiole (1) from Piper aduncum was reported as well as the semi-synthesis of two phenylpropanoid derivatives [di-hydrodillapiole (2), isodillapiole (3)], via reduction and isomerization reactions. Also, the compounds' molecular properties (structural, electronic, hydrophobic, and steric) were calculated and investigated to establish some preliminary structureactivity relationships (SAR). Compounds were evaluated for in vitro antileishmanial activity and cytotoxic effects on fibroblast cells. Compound 1 presented inhibitory activity against Leishmania amazonensis (IC50?=?69.3 mu M) and Leishmania brasiliensis (IC50?=?59.4 mu M) and induced cytotoxic effects on fibroblast cells mainly in high concentrations. Compounds 2 (IC50?=?99.9 mu M for L. amazonensis and IC50?=?90.5 mu M for L. braziliensis) and 3 (IC50?=?122.9 mu M for L. amazonensis and IC50?=?109.8 mu M for L. brasiliensis) were less active than dillapiole (1). Regarding the molecular properties, the conformational arrangement of the side chain, electronic features, and the hydrophilic/hydrophobic balance seem to be relevant for explaining the antileishmanial activity of dillapiole and its analogues.