918 resultados para Folklore.
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Polizei in Afrika ist korrupt und schlecht ausgebildet und eine „Marionette“ der Regierungen − so das nicht nur im populären, sondern auch sozialwissenschaftlichen Diskurs vermittelte Bild. Eine ethnographische Perspektive, die Polizeiarbeit im Alltag beobachtet und auf die Interaktionsstrategien der Polizisten mit Klienten und ihre Deutungen und Selbstbilder fokussiert, erlaubt neue Einsichten in das alltägliche Funktionieren der Organisation. Die vorliegende Arbeit basiert auf einem dreimonatigen Aufenthalt in der domestic violence unit der Police Headquarters in der Upper West Region Ghanas. Sie zeigt unter anderem, wie die Akteure die Ausbildung zum Polizisten, Gehaltsfragen, Versetzungen, Geschlechterverhältnis und Beförderungen konzeptionalisieren und wo sie sich in ihrer Arbeitswelt positionieren. Die besondere Aufmerksamkeit der Arbeit gilt der Interaktion der Polizisten mit Akteuren außerhalb ihrer Organisation, den „Klienten“. Eine zentrale Erkenntnis ist, dass die Klienten erst mit Hilfe typischer bürokratischer Praktiken und Redensarten als solche von den Polizisten konstruiert werden. Dabei sind die Klienten aber weder passiv polizeilicher Willkür ausgeliefert noch können einflussreiche Klienten die Polizei nach ihrem Gusto manipulieren. In zwei Fallstudien von Verhandlungssituationen wird deutlich, wie Polizisten Autorität in der Interaktion mit Klienten herstellen und legitimieren und welche Maßnahmen Klienten ihrerseits ergreifen, um die Situation zu ihren Gunsten zu gestalten.
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Der vorliegende Artikel befasst sich mit aktuellen Strategien bezüglich Gender und Frauenförderung in der deutschen Entwicklungspolitik. Dabei steht eine Analyse des „Entwicklungspolitischen Gender-Aktionsplans 2009-2012“ des Bundesministeriums für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) im Fokus. Ausgangspunkt hierfür ist die internationale Debatte über Gender und Frauenförderung in der Entwicklungspolitik, welche eine Reihe unterschiedlicher, zum Teil konträrer Argumentationsstränge und strategischer Handlungsweisen hervorgebracht hat. Auf den ersten Blick ist das BMZ den neuesten Entwicklungen in dieser Debatte vollständig gefolgt. Die Analyse des Gender-Aktionsplans zeigt jedoch, dass in der Politikformulierung des BMZ nur partiell auf Argumente zurückgegriffen wird, die eine konsequente Einbeziehung von Gender sowie die Umsetzung von Empowerment und Gender Mainstreaming fordern. Das Resultat ist eine unzulängliche Darstellung von Frauen und Geschlechterverhältnissen in Entwicklungsländern.
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Im Rahmen dieser Arbeit wurde untersucht, welche Rolle die Marginalisierungspolitikrnin Sudan in Bezug auf den Staatsbildungs- und Demokratisierungsprozessrnspielt. Dabei wurde der Schwerpunkt auf die Region Darfur gelegt.rnZu Beginn der Arbeit werden die besonderen Verhältnisse im Sudan beleuchtet,rndie geprägt sind durch eine jahrzehntelange Kolonialpolitik, die auch nach der Unabhängigkeitrndes Sudans durch die herrschenden Eliten im eigenen Land gegenüberrnden peripheren Gebieten weitergeführt worden ist.rnEs wurde aufgezeigt, dass Marginalisierungspolitik unterschiedliche Ursachen hat.rnIm Sudan dient diese Politik dem Machterhalt bestimmter Gruppen und damit verbundenrnauch Vorteilen in allen Bereichen der Politik, Wirtschaft und Gesellschaft.rnDer Autor hat dargelegt, in welchen Formen Marginalisierung stattfindet. Beispielerndafür sind:rn• eine Sprachpolitik, die neben Arabisch keine andere Sprache zulässtrn• eine gezielte Politik der Vernachlässigung der peripheren Gebiete, die sichrnin einer fehlenden Infrastruktur und Bildung zeigt.rn• Erschwerter Zugang zu öffentlichen Ämtern, je nachdem aus welcher ethnischenrnGruppe jemand kommtrnDie Auswirkungen dieser Marginalisierungspolitik sind Verhinderung von Entwicklung,rnArmut, innerstaatliche Migration, Bürgerkriege und schließlich der Zerfall desrnStaates.rnAm Beispiel von der Region Darfur untermauert der Autor nochmals diese Vernachlässigungspolitikrnund begründet damit den Widerstand von Rebellengruppenrnseit 2003. Als wichtige Akteure werden die Justice und Equality Movement (JEM)rnund Sudan Liberation Movement/Army (SLA/M) mit ihren Zielen und Aktivitätenrnvorgestellt.rn3rnAusführlich geht der Autor auf die Reaktion dieses Widerstandes von Seiten derrnsudanesischen Regierung und den mit ihr verbündeten arabischen Milizen ein, dierngeprägt ist von Menschenrechtsverletzungen und dem Ziel, die Zivilbevölkerungrnaus dem Darfur zu vertreiben und anstatt dessen arabisch-stämmige Menschenrnanzusiedeln.rnNach der Analyse der Marginalisierungspolitik im Sudan fasst der Autor nochmalsrndie Hauptproblemfelder zusammen. Diese sind die Frage der Religion und Staatenbildungrnsowie die Frage, in welcher Form eine Demokratisierung Sudans stattfindenrnkann.rnEr stellt mögliche Ansätze zur Transformation des politischen Systems vor, um diernMarginalisierungspolitik zu beenden und das Land zu stabilisieren. Diese Transformationrnmuss in mehreren Phasen erfolgen. Als erstes muss das diktatorischernRegime abgelöst werden, um im Anschluss daran, die Demokratie zu institutionalisierenrnund schließlich zu konsolidieren.rnWenn dieser Weg nicht beschritten wird, sieht der Autor keine Zukunft für eine sudanesischernEinheit, in der alle Ethnien gleichberechtigt in allen Bereichen wie Politik,rnWirtschaft und Gesellschaft vertreten sein müssen. In diesem Fall wird esrnzwangsläufig zu einem Zerfall des Landes kommen.
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Gewalttätig, korrupt und faul oder eher gesetzestreu, hilfsbereit und freundlich? Diese Abhandlung befasst sich mit der Arbeitsweise der Beniner Polizei und den Bildern, die sie von sich erzeugt und den Eindrücken, die sie bei den Bürgern hinterlässt. Die Arbeit liefert Erkenntnisse über den Aufbau und die Arbeitsweise der Beniner Polizei. Sie verweist auch auf das Konkurrenzverhältnis der Polizei zu anderen Sicherheitskräften, wie etwa der Gendarmerie und sie zeigt, dass sich die Polizeirnin diversen Grauzonen – der Legalität, der Staatlichkeit und der Formalität – bewegt. Informelle Strategien, schleichende Privatisierung und Korruption sichern in einem gewissen Rahmen das Funktionieren der Institution. Diese Schwächen der Institution haben jedoch negative Auswirkungen auf das Bild der Polizei und ihr Verhältnis zu den Bürgern. Nicht das propagierte Ideal einer Polizei, sondern die realen Interaktionen mit ihr dominieren die Wahrnehmung der Bürger von der Organisation.
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The article explores the developments in German-language anthropology in the past decades, focussing on the period after the 1970s. It argues that the recent history of German-language Ethnologie (social and cultural anthropology) is one of catching-up modernization. German-speaking anthropologists are increasingly involved in, and contribute to, broader theoretical debates, publish in English and in international journals, and are actively engaged in international academic networks. The paper discusses how and under what conditions of knowledge production these transformations have taken place. It analyses the changing institutional environment in which German anthropologists have worked and work today, as well as the theoretical impulses from within and outside the discipline that have given rise to the contemporary orientation of German-language anthropology as an anthropology of the 'present'. Finally, and beyond the focus on Germany, the article offers some ideas on the future of anthropology as a symmetrical social science, characterized by a continued strong reliance on field work and a high level of 'worldliness', a basic attitude of systematically shifting perspectives, the critical reflection of the social and political embeddedness of knowledge production, and an engagement with social theory across disciplinary boundaries.
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In diesem Arbeitspapier will ich zur künftigen Forschung über soziale Stratifikation in Afrika beitragen, indem ich die theoretischen Implikationen und empirischen Herausforderungen der Konzepte "Elite" und "Mittelklasse" untersuche. Diese Konzepte stammen aus teilweise miteinander konkurrierenden Theorietraditionen. Außerdem haben Sozialwissenschaftler und Historiker sie zu verschiedenen Zeiten und mit Bezug auf verschiedene Regionen unterschiedlich verwendet. So haben Afrikaforscher und -forscherinnen soziale Formationen, die in anderen Teilen der Welt als Mittelklasse kategorisiert wurden, meist als Eliten aufgefasst und tun dies zum Teil noch heute. Elite und Mittelklasse sind aber nicht nur Begriffe der sozialwissenschaftlichen Forschung, sondern zugleich Kategorien der sozialen und politischen Praxis. Die Art und Weise, wie Menschen diese Begriffe benutzen, um sich selbst oder andere zu beschreiben, hat wiederum Rückwirkungen auf sozialwissenschaftliche Diskurse und umgekehrt. Das Arbeitspapier setzt sich mit beiden Aspekten auseinander: mit der Geschichte der theoretischen Debatten über Elite und Mittelklasse und damit, was wir aus empirischen Studien über die umstrittenen Selbstverortungen sozialer Akteure lernen können und über ihre sich verändernden Auffassungen und Praktiken von Elite- oder Mittelklasse-Sein. Weil ich überzeugt bin, dass künftige Forschung zu sozialer Stratifikation in Afrika außerordentlich viel von einer historisch und regional vergleichenden Perspektive profitieren kann, analysiert dieses Arbeitspapier nicht nur Untersuchungen zu afrikanischen Eliten und Mittelklassen, sondern auch eine Fülle von Studien zur Geschichte der Mittelklassen in Europa und Nordamerika sowie zu den neuen Mittelklassen im Globalen Süden.
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Questa tesi si pone come obiettivo la conoscenza di una parte culturale molto importante per la Russia, ovvero il Capodanno e le sue due figure principali, Ded Moroz e Snegurochka. Per i Russi infatti questa è una delle festività più importanti del paese, oltre al Giorno della Vittoria e altre tipiche feste russe. In questo elaborato verrà fatto un viaggio “storico”, per scoprire come è nata questa ricorrenza e come si è “evoluta” nel tempo.
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In this article, I examine the values and meanings that adhere to objects made by Maithil women at a development project in Janakpur, Nepal – objects collectors have called ‘Janakpur Art’. I seek to explain how and why changes in pictorial content in Janakpur Art – shifts that took place over a period of five or six years in the 1990s – occurred, and what such a change might indicate about the link between Maithil women’s lives, development, and tourism. As I will demonstrate, part of the appeal for consumers of Janakpur Art has been that it is produced at a ‘women’s development project’ seeking to empower its participants. And yet, the project’s very successes threaten to displace the producers (and what they produce) from their perceived qualities/identities as ‘traditional’ and ‘primitive,’ thereby bringing into question the authenticity of the ‘art’ they produce. The conundrum begs this question: can developing women produce primitive art?
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Ponds are ubiquitous in the Maithil region of Nepal, and they figure prominently in folk narratives and ceremonial paintings produced by women there. I argue that in Maithil women's folktales, as in their paintings, the trope of ponds shifts the imaginative register toward women's perspectives and the importance of women's knowledge and influence in shaping Maithil society, even as this register shift occurs within plots featuring male protagonists. I argue further that in the absence of a habit of exegesis in their expressive arts, and given the cross-referential, dialogic nature of expressive practices, a methodology that draws into interpretive conversation the multitude of expressive forms exercised by Maithil women enhances analytical access to Maithil women's collective perspectives on their social and cosmological worlds.
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What can we learn about the way that folk storytelling operates for tellers and audience members by examining the telling of stories by characters within such narratives? I examine Maithil women’s folktales in which stories of women’s suffering at the hands of other women are first suppressed and later overheard by men who have the power to alleviate such suffering. Maithil women are pitted against one another in their pursuit of security and resources in the context of patrilineal formations. The solidarities such women nonetheless form—in part through sharing stories and keeping each other’s secrets—serve to mitigate their suffering and maintain a counter-system of ideational patterns and practices.
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As a female-only festival in a significantly gender-segregated society, sāmā cakevā provides a window into Maithil women’s understandings of their society and the sacred, cultural subjectivities, moral frameworks, and projects of self-construction. The festival reminds us that to read male-female relations under patriarchal social formations as a dichotomy between the empowered and the disempowered ignores the porous boundaries between the two in which negotiations and tradeoffs create a symbiotic reliance. Specifically, the festival names two oppositional camps—the male world of law and the female world of relationships—and then creates a male character, the brother, who moves between the two, loyal to each, betraying, in a sense, each, but demonstrating, by his movements, the currents and avenues of power. This article makes available to other scholars of South Asian culture and society an extended description and analysis of this distinctive festival, while also contributing to the scholarly discussion of women’s expressive traditions.
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“The socio-cultural impact of the introduction of motorbike taxis in the rural community of Tombel, South West region, Cameroon” seeks to bring out the impact of commercial motorbike taxis on the lifestyle of the Bakossi. The principal objective of this research is to show how the introduction of motorbike taxis has modified the lifestyle of the Tombel population. This anthropological research defines the profile of a motorbike taxi rider, his role in society, the perception of the population towards this activity and the impact of this activity on the lifestyle of the rural population of Tombel. This study reveals that motorbike taxi riders are essentially made up of youths from all works of life who earn a living by riding a motorbike taxi on a daily bases for commercial purposes. The revenue earn here goes a long way to sustain the livelihood of the rider and his entourage, becoming an ascension tool into the social ladder. The activity is very dangerous not only for the riders buts also for the passengers because of the risks involved in riding for most of the riders do not have the basic knowledge of the road code. This research also reveals that motorbike taxi has become the preferred means of public transport of most inhabitants of Tombel to the point of monopolising certain destinations. The population of Tombel perceives this activity as an instrument of change that has brought development and progress. But this activity also constitutes a social ill because of the prevalent sexual promiscuity encouraged by the riders. This activity has also gotten a cultural impact on the society, changing perceptions and being involve in rituals. Motorbike taxis have become a force to reckon with in the organisation of the community. They are a “response from below” to the transport crises in Cameroon.
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Le Bətí-faŋ est une langue parlée dans la sous-région Afrique centrale, notamment au Cameroun, en Guinée Équatorial, au Gabon et à Sao Tomé et Principe. Le Bətí-faŋ est un peuple fier, avec un passé culturel à la fois important et mystérieux. Certains de ses aspects culturels aujourd'hui sont perdus, dû, en grande partie, à l'action de la religion occidentale et de la colonisation. De nombreuses pratiques alors usitées se voient interdites, à cause des idées préconçues et des interprétations subjectives qui sont accordées à ses pratiques. De même, la valeur et la place que l'Homme Bətí accorde à la femme dans la société s’en trouve pervertie, ceci pour servir les desseins de l’oppresseur. Cet aspect en particulier de la société traditionnelle Bətí-faŋ a souvent porté à polémique. Ces préjugés et interprétations, sont pour la plupart, fréquemment avancées sans que la philosophie de cette société, le contexte, l'époque, et le symbolisme des dits effets ou individus ne soient pris en compte. Cet article va s’arrêter sur la femme Bətí en particulier. Nous essaierons de faire ressortir le symbolisme qui entoure celle-ci. Nous insisterons sur la valeur, ainsi que sur la place et l'importance accordées à celle-ci dans la société traditionnelle des seigneurs de la forêt. Pour se faire, nous porterons notre attention sur les formes de mariages qui ont marquées cette époque. Nous nous étendrons aussi sur l’importance accordée au nombre, ainsi que son impact sur la vie culturelle de l'« Atí ». Nous brosserons enfin, un petit aperçu des rites spécifiques aux femmes qui dénotent de leur impact sur le quotidien des seigneurs de la forêt.
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This thesis focuses on “The “great hunting” among the Baka pygmies of the Southeastern Cameroon. A contribution to Anthropology of environment. The problematic in the study is the confrontation of great hunting among the Baka with the institutional, socio-economic and ecological change in forest. The goal is to analyze the mechanisms of adaptation of this game against these changes that affect the Baka environment. The proposed hypothesis suggests that Baka Pygmies have restructured the preparatory ceremonies of the great hunting following changes that occurred in their environmental milieu. Certain ritual animals have been substituted. Hunting lands, tools, methods and periods were also modified. The great hunting is opened to Baka hunters and non Baka hunters. Qualitative techniques, including observation, interviews and focus group discussions were used for data collection. The observations allowed us to understand the reality of driving forces in the forest as well as tools for hunting, hunting land and even the species sought. Interviews and focus group discussions were consolidated data on the ancient practice of hunting for rituals like Jengi and Beka, on the current practice of this hunting and on the impact of the of the modification of this hunting practice on the Baka culture. The results of this research show that the Baka have taken important measure to adapt their great hunting to the changing time and space. But the restructuring of this hunting varies from one village to another. As and when we leave the depths of the forest to the city of Yokadouma the great hunting is practiced less and less. Baka use illegal hunting tools and even fully protected species in their great hunting and in rituals celebrations. The overexploitation of forest resources, the creation of protected areas, full protection of certain large mammals and the action of ecoguards are something of an obstacle to the ancient practice of hunting for ritual. In most of camp where hunting is no more existing, ritual ceremonies are less and less celebrated. The study is divided into five chapters. The first chapter is related to the literature review, the theoretical framework, the definition of concepts, the second focuses on the geographical presentation of the study area, the third chapter looks at factors affecting the great hunting, the fourth chapter deal with the changes observed in the Baka’s great hunting, and the fifth chapter examines consequences of the restriction or suppression of the hunt on the Baka socio culture.
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Tradition is a current concept in african litterature. The paper seeks to analyse focussing on Nous enfants de la tradition by Gaston Paul Effa what can be done from the tradition so that it becomes usefull for today's Africa.