182 resultados para Kernspintomographie, Medizin, lunge
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Diese Zusammenfassung der kumulativen Habilitationsschrift bezieht sich auf folgende Originalarbeiten:
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Es werden Krankheitserleben und Behandlungsvoraussetzungen als Prädiktoren für den Erfolg stationärer Psychosomatischer Therapie anhand der vorliegenden Studie, die 125 Patienten einschliesst, überprüft. Dies geschieht mit Hilfe der Achse I der Operationalisierten Psychodynamischen Diagnostik (OPD).Die OPD wurde von der Arbeitsgruppe-OPD 1996 in Ergänzung zu der ICD-10 (International Classification of Diseases) herausgegeben und bietet für die Psyche betreffende Erkrankungen zusätzlich zu den rein deskriptiven Klassifikationen der ICD eine Klassifikationsmöglichkeit auf der Basis der Psychoanalyse und Psychodynamik an. Die erste der insgesamt fünf Achsen der OPD bezieht sich dabei auf das Krankheitserleben und die Behandlungsvoraussetzungen des Patienten.Der Erfolg der Therapie wird bis 1 Jahr nach dem Ende der Therapie zu drei verschiedenen Zeitpunkten durch Befragungen der Patienten erfasst. Die Ergebnisse zeigen für einzelne der Items der Achse I der OPD deutliche Zusammenhänge mit dem später eingetretenen Erfolg der Therapie. Dies gilt insbesondere für den Schweregrad des psychischen Befundes, den Leidensdruck, die Beeinträchtigung des Selbsterlebens, die Motivation zur Psychotherapie und die psychische Symptomdarbietung (Items 2, 3, 4, 11 und 15).Des weiteren werden zwei Faktorenlösungen erstellt, welche die 19 einzelnen Items der Achse I der OPD zu Faktoren zusammenfassen. Im Vergleich mit den bereits vorhandenen Faktorenlösungen zeigen sich aufgrund der Uneinheitlichkeit Probleme für eine mögliche Verwendung in der Praxis.
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Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wird die intratumorale Heterogenität von biologischen Parametern beim Plattenepithelkarzinom des Oropharynx untersucht.Es werden mehrere Gewebeproben aus unterschiedlichen Regionen von 20 Plattenepithelkarzinomen des Oropharynx und 12 korrespondierenden Lymphknotenmetastasen untersucht. 15 der 20 Tumoren sind metastasierende Tumoren, 5 Tumoren sind nichtmetastasierend .Die untersuchten Oropharynxkarzinome besitzen eine heterogene Tumorarchitektur. Durch die Untersuchung mehrerer Gewebeproben gelingt der Nachweis verschiedener Stammzellinien innerhalb der Tumoren, außerdem kann eine große Variabilität für die untersuchten Parameter in den Einzelregionen festgestellt werden. Selbst stammzelliniengleiche Regionen haben sowohl unterschiedliche DNA-Indizes (2cDI und 5c-Exceeding-Rate), als auch stark variierende Expressionsraten für CD44v4/5, CD44v6, E-Cadherin, Integrinketten alpha v und beta 3, sowie unterschiedliche histologische Eigenschaften wie Gefäßdichte und Tumorfrontmorphologie. Diese Heterogenität ist ein bisher wenig beachtetes biologisches Charakteristikum der Plattenepithelkarzinome des Oropharynx. Künftig wird sie für Diagnostik und Therapie dieser Tumorentitäten möglicherweise eine wichtige Rolle spielen.
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Die Kontaktihibition, d.h. die Zell-Zell-Kontakt-vermittelte Proliferationskontrolle, stellt einen fundamentalen Mechanismus zur Aufrechterhaltung der Homöostase in vitro und in vivo dar. So stellen in der Zellkultur nicht-transformierte Zellen in der Regel ihr Wachstum ein, sobald sie einen einschichtigen Zellrasen gebildet haben. Umgekehrt zeichnen sich transformierte Zellen durch einen Verlust der Kontaktinhibition aus. Sie wachsen nach Erreichen eines konfluenten Zellrasens mehrschichtig weiter, und es kommt zur Ausbildung charakteristischer Foci. In dieser Arbeit konnte nachgewiesen werden, dass die Proteinkinase C - delta eine wichtige Funktion in der Regulation der Zytoarchitektur humaner Keratinozyten besitzt und zugleich über Modulation der Zell-Zelladhäsion, insbesondere über Cadherin und Catenin, Einfluss nimmt.
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Ein pathologischer Gastrooesophagealer Reflux (GÖR) tritt häufig bei Kindern mitBehinderung und nach einer Operation am Oesophagus auf wie zum Beispiel nach Korrektureiner Oesophagusatresie. Bei diesen Kindern ist eine medikamentöse Therapie überwiegendzum Scheitern verurteilt und eine Therapie wie die der Antirefluxoperation wird notwendig.In der vorliegenden Arbeit werden die 100 Kinder beschrieben, die mit derVerdachtsdiagnose GÖR in den Jahren 1983 bis 1998 vorgestellt wurden. 68 Kinderbenötigten eine Antirefluxoperation. Schwerpunktmäßig werden neurologisch behinderteKinder (85%), bei denen erwartungsgemäß häufig ein GÖR vorliegt, untersucht. Mitbesonderem Interesse werden dabei das Vorliegen und Zusammentreffen mehrerer GÖRprädisponierenderErkrankungen (Behinderung und Zustand nach Korrektur einerOesophagusatresie) untersucht, um Hinweise für eine mögliche Differenzierung prae- undpostoperativer Bilder des GÖR und seine Komplikationen zu gewinnen.Weiterhin werden Aussagen gewonnen bezüglich des Alters der Kinder zum Zeitpunkt desAuftretens der Symptome und zum Zeitpunkt der Operation. Diese werden ebenso wie dieZeiträume zwischen dem Auftreten der Symptome und der Diagnosenstellung, bzw. demOperationszeitpunkt mit den Aussagen in der Literatur verglichen.Ferner wird überprüft, ob sich für die einzelnen Personengruppen (Kinder mit cerebralen undmotorischen Retardierungen (85%), Kinder mit angeborener Oesophagusatresie (4%), Kindermit beiderlei GÖR-prädisponierender Erkrankungen (3%) und Kinder ohne prädisponierendeErkrankungen (8%)) differenzierte Aussagen finden.A pathological gastroesophageal reflux (GER) is often found in handicapped children andafter surgical treatment at the esophagus e. g. after correction of esophagusatresia. Here,medical treatment is often ineffective and an antireflux plasty is needed.In this study 100 children are examined, who had the suspected diagnosis of GER in the years1983 1998. 68 children needed a surgical treatment. The majority form the neurologicalhandicapped children (85%), who are predisposed to GER as expected.A special interest of the study is on the existence and coincidence of several GERpredisposingdiseases (disability and esophagusatresia), in order to get an indication forpossible differentiations of pre- and postoperative symptoms and complications of GER.Furthermore evidence is obtained on the age of the children, when the symptoms appearedfirst and when the operation took place. These data and the period of time between theappearence of symptoms and the time of diagnosis and operation are compared with theinformation given in the literature.Moreover the different evidences between the four groups (children with cerebral andmotorial retardation (85%), children with congenital esophagusatresia (4%), children withboth (3%) and children without GER-predisposing diseases (8%)) are analysed.
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Es wurde eine retrograde Analyse von Patientenakten der Schmerzambulanzder Klinik für Anästhesiologie der Universitätsklinik Mainz durchgeführt, indie alle Patienten mit bestimmten Einschlußkriterien derBehandlungsjahrgänge1996 und 1997 aufgenommen wurden.Dies waren die vier Diagnosegruppen multilokuläre Schmerzen,Rückenschmerzen, Phantomschmerz und Morbus Sudeck (SRD). Das Ziel dervorliegenden Arbeit war die Frage nach der Häufigkeit von Psychotherapie alsergänzende Therapieempfehlung seitens der Schmerzambulanz herauszuarbeiten.Psychotherapie (ambulant, stationär, Bestandteil vonRehabilitationsaufenthalten) in vielgestaltiger Weise wurde häufigerempfohlen, 1. je länger die Schmerzerkrankung bestand,2. je jünger die Patienten waren,3. je länger sie arbeitsunfähig waren,4. wenn belastende biographische Ereignisse festgestellt werden konnten5. je höher das Chronifizierungsstadium nach Gerbershagen war. Im Einzelnenspielten die zeitlichen Aspekte der Erkrankung, Lokalisationseinflüsse sowieAspekte vorheriger Behandlungen und schmerzbedingter Krankenhausaufenthalteeine besondere Rolle.6. wenn Patienten nicht berentet waren.
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Mit einem Abscherverfahren wurde in vitro die Scherhaftung (SBS) von 4 kommerziell erhältlichen Adhäsiven der 4., 5. und 6. Generation (Optibond FL, Excite, Gluma Comfort Bond, Prompt L-Pop) und 7 experimentellen Einflaschen- (Capo E1, Capo E2, Capo Water, ENA) oder selbstkonditionierenden Adhäsiven (AC, AC+Desensitizer, Resulcin Aqua Prime N) an Schmelz/Dentin untersucht.Alle Adhäsive wurden entsprechend Herstellerangaben auf flache Schmelz-/Dentinflächen appliziert. Auf alle Adhäsivflächen wurden 3,5x2mm große Tetric Ceram Prüfkörper aufgebracht. Die Proben wurden vor Thermocycling 24h in Kochsalzlösung gelagert. Anschließend wurden die SBS-Werte gemessen.Das Mehrflaschensystem Optibond (33.2/34.4) zeigte signifikant (p<0.05) höhere Werte an Schmelz und Dentin als alle experimentellen Einflaschen- und alle selbstkonditionierenden Adhäsive. Die kommerziell erhältlichen 5. Generation Bondings tendieren zu höheren Werten als die selbstkonditionierenden Adhäsive, liegen aber unter denen der 4. Generation. AC (28.1/27.0)
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Zusammenfassung:Hintergrund/Ziel: Die Beschreibung der funktionellen Einteilung der Leber basiert auf dem Schema von Claude de Couinaud. Die Grenze zwischen der rechten und linken Leberhälfte scheint leicht durch die Lage der mittleren Lebervene lokalisierbar. Nach der gängigen Meinung wird diese Grenze nicht durch die Trias aus Pfortader, Arterie und Gallengang überschritten. Es soll untersucht werden, ob die Lage dieser gefäßarmen Zone zwischen den Pfortaderästen benachbarter Segmente von der Lage der Grenzebene durch die mittlere Lebervene abweicht.Methode: Bei 73 Patienten wurden im Rahmen der normalen präoperativen Diagnostik dreiphasige Spiral-CT Untersuchungen durchgeführt. Aus diesen Daten wurden dreidimensionale Rekonstruktionen erzeugt und ausgewertet. Ergebnisse: In der vorliegenden Untersuchung konnte gezeigt werden, dass die mittlere Sektorengrenze unterschiedliche Positionen einnimmt, je nach welchem Gefäßsystem sie bestimmt wird. Die mittlere Sektorengrenze zeigt hierbei einen Unterschied in ihrer Lage von 14,2° im Median. An der ventralen Leberoberfläche liegt die Grenzebene nach der mittleren Lebervene damit rechts lateral der gefäßarmen Zone zwischen den Pfortaderästen.Schlussfolgerung: Der Unterschied der Grenzebenen ist in dreidimensionalen Rekonstruktionen demonstrierbar und findet Anwendung bei der Segmentzuordnung von Läsionen. Diese Rekonstruktionen erleichtern die interdisziplinäre Kommunikation und erlauben eine vereinfachte und möglicherweise präzisere Operationsplanung.
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In der vorliegenden Arbeit sollte die Fähigkeit untersucht werden, Schmerzreize auf der Haut zu lokalisieren und deren Intensität zu differenzieren. Während dieser Diskriminationsaufgaben wurde die elektrische Aktivität des Gehirns gemessen.Traditionell werden dem nozizeptiven System nur geringe Diskriminationsleistungen zugeschrieben. In einer ersten Versuchsreihe sollten daher die räumlichen Diskriminationsleistungen für nozizeptive und taktile Reize verglichen werden. Auf dem Handrücken konnten schmerzhaft Laserhitzereize genauso gut lokalisiert werden wie taktile Reize (von-Frey-Haar). Nur ein mechanischer Nadelreiz, der taktiles und nozizeptives System koaktivierte, konnte noch besser lokalisiert werden. In der zweiten Versuchsreihe wurden während verschiedener Diskriminationsaufgaben (räumliche Diskrimination, Intensitätsdiskrimination) und einer Ablenkungsaufgabe (mentale Arithmetik) Laser-evozierte Potenziale von der Kopfhaut abgeleitet. Eine Dipolquellenanalyse zeigte als erstes eine Aktivierung des frontalen Operculums, entsprechend einem zur Zeit noch umstrittenen Projektionsgebiet eines nozizeptiven Thalamuskerns (VMpo), gefolgt vom primären somatosensorische Kortex (SI) und dem Gyrus cinguli. Im Gegensatz zum taktilen System wurde SI signifikant später aktiviert als SII (bzw. das Operculum). Die Diskriminationsaufgaben erhöhten die Aktivität aller Quellen im Vergleich zu der Ablenkungsbedingung. Dies konnte sogar für die früheste Quelle im Operculum gezeigt werden.Die frühe sensorisch-diskriminative Komponente der Schmerzverarbeitung im Operculum zeigte eine Hemisphärenasymmetrie, mit stärkerer Aktivierung der linken Hemisphäre unabhängig von der Stimulationsseite.
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Die hygroskopischen Eigenschaften sind wichtige Parameter des atmosphärischen Aerosols. Sie beeinflussen sowohl direkt über den Strahlungsantrieb, als auch indirekt über die Wechselwirkung von Aerosol und Wolken die globale Strahlungsbilanz und somit das Klima. Auch die Sichtweiteveränderung ist von ihnen abhängig. Sie beeinflussen die Partikeldeposition in der Lunge und müssen zur Vermeidung von Artefaktbildung bei der Aerosolmessung berücksichtigt werden.
Die vorliegende Dissertation beinhaltet Messungen des wasserlöslichen Volumenanteils und des hygroskopischen Wachstumsfaktors des atmosphärischen Aerosols. Mit diesen Untersuchungen konnte der überwiegende Teil (50 nm bis 4 µm Partikeldurchmesser) des für atmosphärische Prozesse relevanten Größenbereichs gleichzeitig größenaufgelöst und detailliert erfasst werden. Messungen wurden in ruralen, semi-urbanen und frei-troposphärischen Luftmassen durchgeführt. Messverfahren sind die SoFA (Water-Soluble Fraction of Large and Giant Atmospheric Particles)-Methode und der HTDMA (Hygroscopic Tandem Differential Mobility Analyzer). Im Rahmen dieser Arbeit wurde die SoFA-Methode weiterentwickelt.
Ein umfangreiches Messprogramm zeigt, dass der mittlere lösliche Volumenanteil des Aerosols mit Werten von ca. 59 % geringe Variationen zwischen den Messstandorten aufweist, lediglich in frei-troposphärischen Luftmassen liegt er mit 66 % erwartungsgemäß höher. Betrachtet man die Daten größenaufgelöst, so zeigt sich, dass im Größenbereich zwischen 200 und 500 nm Partikeldurchmesser der lösliche Volumenanteil ein Maximum aufweist. Ein in semi-urbanem Aerosol gemessener Jahresgang weist, vor allem für Partikel kleiner 300 nm, im Sommer geringere Werte als im Winter auf. Unterhalb 300 nm Partikeldurchmesser treten üblicherweise zwei, oberhalb bis zu drei Partikeltypen unterschiedlicher Hygroskopizität auf: der fast unlösliche Partikeltyp mit löslichen Volumenanteilen bis 12 %, der wahrscheinlich aus Ruß, sekundärem organischem, mineralischem und biologischem Material besteht; der teilweise lösliche Partikeltyp (50 bis 75 %), der als Mischpartikel anzusprechen ist; schließlich der überwiegend lösliche Partikeltyp (ca. 90 %), der wahrscheinlich durch Wolkenprozessierung entsteht. Der Unterschied zwischen den Messstandorten ist auch hier gering. Üblicherweise dominieren die löslicheren Partikeltypen mit relativen Anteilen von 60 bis 95 %, wobei sich ein Minimum der Häufigkeit der löslicheren Partikel zwischen 1.5 und 2.5 µm zeigt. Abschließende größenaufgelöste Modellrechnungen zum Aerosol-Feuchtewachstum unterstreichen die Relevanz dieser Untersuchungen für Strahlungs- und Wolkenprozesse.
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Die Koordination der Zunahme an Zellen (Proliferation) und deren program-mierter Untergang (Apoptose) hat entscheidende Bedeutung für die Entwicklung und das Wachstum von Organen, ist aber bisher weitgehend unverstanden. In dieser Arbeit werden deshalb das Auftreten von Apoptose und Proliferation während der Entwicklung (Morphogenese) und des Wachstums des Haarfollikels (Anagen) untersucht. Der Haarfollikel ist hierfür als Modellorgan besonders gut geeignet, da dessen Stadien der Organogenese und des Anagens histologisch im Detail untersucht sind.Die vorliegende Arbeit zeigt, daß Proliferation das Leitmerkmal der Morpho-genese und des Anagens darstellt. In Abhängigkeit des Entwicklungsstadiums des Follikels sind charakteristische Schwerpunkte der Proliferation in Keratino-zyten und Zellen mesenchymaler Herkunft identifizierbar. Haarfollikelmorphogenese und Anagen sind sich dabei in den späten Entwicklungsstadien sehr ähnlich.Darüberhinaus zeigen unsere Untersuchungen erstmals, daß in allen Stadien der Haarfollikelmorphogenese und Anagens, insbesondere in den frühen Phasen und in Regionen mit hoher Proliferationsrate, Apoptose stattfindet. Das läßt schließen, daß Apoptose als Regulativ der Proliferation an der Organformung beteiligt ist. In den späteren Stadien findet sich Apoptose vor allem im Epithel des Haarkanals wo sie zur Gewebshomöostase beiträgt. Die Ergebnisse dieser Arbeit zeigen erstmals, daß Proliferation und Apoptose beim wachsenden Haarfollikel 1) präzise aufeinander abgestimmt, 2) in spezifischen Arealen und 3) zu genau definierten Zeitpunkten auftreten. Dies legt nahe, daß die streng kontrollierte Interaktion von Proliferation und Apoptose für die normale Entwicklung und das Wachstum von Organen, hier speziell des Haarfollikels, notwendig ist. Auf der Basis dieser Beobachtungen lassen sich nun 1) gezielte funktionelle Untersuchungen anschließen und 2) das Zusammenspiel von Proliferation und Apoptose bei krankhaften Prozessen in der Entwicklung und während des Wachstums von Organen vergleichend charakterisieren.
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In den letzten Jahren hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass Endothelin-1 (ET-1) eine wichtige Rolle im Rahmen bakterieller Sepsis spielt. Gleichzeitig gibt es immer mehr Hinweise, dass Mastzellen (MZ) -neben ihrer weit bekannten Funktion als Vermittler allergischer Reaktionen - zur Aufrechterhaltung der natürlichen Immunität gegen Bakterien beitragen. In der vorliegenden Arbeit wird zum ersten Mal anhand eines etablierten Mausmodells der septischen Peritonitis (durch Ligatur und Punktion des Caecums, CLP) der Frage nachgegangen, welche Rolle peritonealen MZ in der Regulation der durch ET-1-induzierten Morbidität und Mortalität zukommt.Im experimentellen Teil der Arbeit wird zunächst der Nachweis erbracht, dass ET-1 zur Mortalität nach CLP beiträgt. Durch Versuche an MZ-defizienten KitW/KitW-v Mäusen wird weiterhin gezeigt, dass MZ, zumindest zum Teil, vor der ET-1 induzierten Morbidität und Mortalität schützen. Diese Funktion erfüllen die MZ durch eine verstärkte Elimination von ET-1 aus der Bauchhöhle und einer damit einhergehenden Reduktion der lokalen toxischen ET-1 Konzentrationen.In dieser Arbeit wird erstmals ein möglicher neuer Mechanismus aufgezeigt, durch den MZ zur Immunabwehr beitragen können: Durch die Regulation lokaler Konzentrationen eines toxischen, endogenen Mediators. Die Ergebnisse dieser Arbeit bestätigen die Beteiligung von ET-1 bei septischer Peritonitis und weisen erstmals darauf hin, dass MZ in der Regulation der ET-1 vermittelten Morbidität und Mortalität eine protektive Rolle spielen.
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Grundsätzlich bestätigt sich in der vorliegenden Untersuchung die wichtige Bedeutung der bakteriellen Ätiologie der akuten Exazerbation der COPD. Bei 62,4 % aller Patienten wurde der Nachweis von Pathogenen in der Bakterienkultur geführt.Auch die Art der gefundenen Spezies deckt sich in Abhängigkeit vom Patientenkollektiv in etwa mit etablierten Erkenntnissen. Dabei ist das relativ häufige Vorkommen von gramnegativen Enterobakterien und Pseudomonas spp. in einem Setting mit schwerer Exazerbation bei hospitalisierten Patienten und fortgeschrittener Grunderkrankung hervorzuheben.Die hohe Prävalenz von Haemophilus parainfluenzae gibt Anlaß, über die ungeklärte Rolle dieses Bakteriums als pathogener Verursacher einer AECOPD weitere Forschungen anzustellen, wie in jüngster Zeit mit überraschenden Ergebnissen geschehen. Immunologische Studien zur Antikörperbildung bei Infektion mit diesem Bakterium sowie neueste Erkenntnisse über seine virulenten Eigenschaften auf Bronchusebene lassen die Vermutung zu, dass Haemophilus parainfluenzae zu den auslösenden Agenzien bei AECOPD zählen darf, was die Resultate dieser Arbeit bekräftigen würde.Für alle isolierten Spezies gilt dennoch, dass der positive Nachweis per se aufgrund der limitierten Aussagekraft der verwendeten Untersuchungsmethoden nicht als beweisend für eine pathogenetische Bedeutung gewertet werden darf.Künftige Studien sollten sich daher mit der Epidemiologie der Kolonisation respektive Infektion befassen und die Prozesse beleuchten, die einerseits eine neutrophile Inflammation auf zellulärer Ebene bewirken und andererseits dazu führen, dass die lokale Wirtsabwehr durch Bakterien unterlaufen wird.Die Patientenpopulationen mit bakterieller und nicht bakterieller Genese der akuten Exazerbation unterschieden sich hinsichtlich der Verteilung auf die Schweregrade der zugrundeliegenden COPD. Entsprechend zeigten die Patienten mit pathogenem Kulturbefund eine deutlichere Einbuße an Lungenfunktion, mehr Exazerbationen, häufiger eine Ventilationsinsuffizienz und eine längere Liegedauer.Patientencharakteristika, aus denen möglicherweise Kriterien zur Differenzierung zwischen einer bakteriellen Infektion und anderen Ursachen abgeleitet werden könnten, betrafen einen reduzierten Body-Mass-Index, eine höhere Komorbiditätstrate und eine größere Anzahl an Packyears.Keine relevanten Unterschiede waren bei der geschlechtsspezifischen Verteilung, der Erkrankungsdauer und dem aktuellen Rauchverhalten auszumachen.Eine erhöhte Serumkonzentration des C-reaktiven Proteins war mit einer Infektexazerbation assoziiert und ist mit Einschränkung als orientierendes Kriterium zur Differenzierung von Patienten geeignet, welche von einer antibiotischen Therapie profitieren könnten. Dabei konnte für einen CRP-Schwellenwert von 0,5 mg/dl eine hohe Sensitivität von 93 % und ein positiver Vorhersagewert von 65 % bei allerdings sehr geringer Spezifität von 15 % ermittelt werden. Bei willkürlicher Anhebung der Schwelle (CRP > 5 mg/dl) eignete sich die Messung der CRP-Konzentration unter Berücksichtigung der genannten Limitationen als richtungsweisender Marker für eine Infektexazerbation (Sensitivität 63 %, Spezifität 59 %, positiver Vorhersagewert 72 %, negativer Vorhersagewert 49 %). Darüber hinaus präsentierte sich das CRP als bewährter Verlaufsparameter unter Therapie.Von zentraler Bedeutung ist eine effektive Kategorisierung der Patienten anhand der COPD-Stadieneinteilung, da sowohl bakteriologische Ergebnisse wie auch patientenbezogene oder funktionelle Daten häufig einen Zusammenhang mit der Erkrankungsschwere aufwiesen.Eine diesbezügliche Evaluierung der jüngsten Klassifikation nach WHO/GOLD fiel positiv aus.
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Seit den 80er Jahren wird zunehmend über den Zusammenhang zwischen einer chronischen Urtikaria und Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse (SD) diskutiert. Wir hatten Grund zur der Annahme, dass CU-Patienten neben IgG-Autoantikörpern (AAK) auch AAK der Klasse IgE gegen SD-Antigene wie die Thyreoperoxidase (TPO) exprimieren und haben postuliert, dass bei IgE-anti-SD-positiven CU-Patienten über den Mechanismus „Autoallergie“, Mastzellen durch SD-Antigene degranuliert werden können und so urtikarielle Symptome auslösen. In dieser Arbeit wurden deshalb 300 CU-Patientenseren auf „autoallergische“ IgE-AK untersucht. 25% der Patienten hatten erhöhte IgE-anti-TPO Titer von mehr als 3,3 IU/ml. Zum Nachweis der IgE-anti-TPO-AAK im Serum wurde ein neuer, modifizierter capture ELISA entwickelt und vorgestellt, dessen Sensitivität um das drei- bis vierfache höher ist, als die eines konventionellen ELISAs. Die Funktionalität von IgE-anti-TPO-AAK wurde in Stimulationsversuchen durch die Messung von β-Hexosaminidase erbracht. Seren mit einem IgE-anti-TPO-Titer >10 IU/ml wiesen eine spezifische Freisetzung von bis zu 11,8% auf. Die Annahme einer „Autoallergie“ wird weiterhin durch ein klinisches Fallbeispiel erhärtet. Einer CU-Patientin mit Hashimoto-Thyreoiditis, sehr hohen Titern an anti-TPO-AAK (IgG und IgE) und starker Urtikaria-Symptomatik wurde operativ die SD entfernt. Innerhalb von 10 Wochen, post-operativ, kam es sowohl zu einer raschen Verminderung der AAK-Konzentrationen, als auch zur fast vollständigen Remission der urtikariellen Beschwerden wie Quaddelbildung und Juckreiz. Die Erkenntnisse dieser Arbeit weisen erstmals darauf hin, dass die „Autoallergie“ einen möglichen neuen Mechanismus in der Entstehung der CU darstellt, und dass IgE-AAK dabei eine pathogenetisch wichtige Rolle spielen könnten.
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Der Bedarf an hyperpolarisiertem 3He in Medizin und physikalischer Grundlagenforschung ist in den letzten ca. 10-15 Jahren sowohl in Bezug auf die zu Verfügung stehende Menge, als auch auf den benötigten Grad der Kernspinpolarisation stetig gestiegen. Gleichzeitig mußten Lösungen für die polarisationserhaltende Speicherung und den Transport gefunden werden, die je nach Anwendung anzupassen waren. Als Ergebnis kann mit dieser Arbeit ein in sich geschlossenes Gesamtkonzept vorgestellt werden, daß sowohl die entsprechenden Mengen für klinische Anwendungen, als auch höchste Polarisation für physikalische Grundlagenfor-schung zur Verfügung stellen kann. Verschiedene unabhängige Polarimetriemethoden zeigten in sich konsistente Ergebnisse und konnten, neben ihrer eigenen Weiterentwicklung, zu einer verläßlichen Charakterisierung des neuen Systems und auch der Transportzellen und –boxen eingesetzt werden. Die Polarisation wird mittels „Metastabilem Optischen Pumpen“ bei einem Druck von 1 mbar erzeugt. Dabei werden ohne Gasfluß Werte von P = 84% erreicht. Im Flußbetrieb sinkt die erreichbare Polarisation auf P ≈ 77%. Das 3He kann dann weitgehend ohne Polarisationsver-luste auf mehrere bar komprimiert und zu den jeweiligen Experimenten transportiert werden. Durch konsequente Weiterentwicklung der vorgestellten Polarisationseinheit an fast allen Komponenten kann somit jetzt bei einem Fluß von 0,8 barl/h eine Polarisation von Pmax = 77% am Auslaß der Apparatur erreicht werden. Diese skaliert linear mit dem Fluß, sodaß bei 3 barl/h die Polarisation immer noch bei ca. 60% liegt. Dabei waren die im Rahmen dieser Arbeit durchgeführten Verbesserungen an den Lasern, der Optik, der Kompressionseinheit, dem Zwischenspeicher und der Gasreinigung wesentlich für das Erreichen dieser Polarisatio-nen. Neben dem Einsatz eines neuen Faserlasersystems ist die hohe Gasreinheit und die lang-lebige Kompressionseinheit ein Schlüssel für diese Leistungsfähigkeit. Seit Herbst 2001 er-zeugte das System bereits über 2000 barl hochpolarisiertes 3He und ermöglichte damit zahl-reiche interdisziplinäre Experimente und Untersuchungen. Durch Verbesserungen an als Prototypen bereits vorhandenen Transportboxen und durch weitgehende Unterdrückung der Wandrelaxation in den Transportgefäßen aufgrund neuer Erkenntnisse über deren Ursachen stellen auch polarisationserhaltende Transporte über große Strecken kein Problem mehr dar. In unbeschichteten 1 Liter Kolben aus Aluminosilikatglä-sern werden nun problemlos Speicherzeiten von T1 > 200h erreicht. Im Rahmen des europäi-schen Forschungsprojektes „Polarized Helium to Image the Lung“ wurden während 19 Liefe-rungen 70barl 3He nach Sheffield (UK) und bei 13 Transporten 100 barl nach Kopenhagen (DK) per Flugzeug transportiert. Zusammenfassend konnte gezeigt werden, daß die Problematik der Kernspinpolarisationser-zeugung von 3He, die Speicherung, der Transport und die Verwendung des polarisierten Ga-ses in klinischer Diagnostik und physikalischen Grundlagenexperimenten weitgehend gelöst ist und das Gesamtkonzept die Voraussetzungen für allgemeine Anwendungen auf diesen Gebieten geschaffen hat.