996 resultados para Historische Bildwissenschaften
Resumo:
Rezension von: Fiedler, Helmut: Biographische Profile ostdeutscher Lehrkräfte, Das Beispiel der Freien Waldorfschulen, Heidelberg: Springer 2012 (469 S.; ISBN 978-3-531-19616-9; 59,95 EUR)
Resumo:
Rezension von: Ines Maria Breinbauer / Gabriele Weiß (Hrsg.): Einsätze theoretischer Erziehungswissenschaft II. Würzburg: Königshausen & Neumann, 2011 (183 S., ISBN 978-3-8260-4800-5; 19,80 EUR)
Resumo:
Der 1795-1798 verfasste Text "De re scholastica Anglica cum Germanica comparata" (Über das englische Schulwesen im Vergleich zum deutschen) des sächsischen Rektors Friedrich August Hecht ist die erste bekannte Schrift zur Vergleichenden Erziehungswissenschaft. Ihre zentrale Materialgrundlage bilden englische und deutsche Schulbücher für Latein- und Gelehrtenschulen. Aus deutschsprachiger Sekundärliteratur übernimmt Hecht darüber hinaus Informationen über schulorganisatorische, curriculare und didaktische Besonderheiten der englischen Public Schools Westminster und Eton, und setzt sie zu den ihm aus eigener Praxis bekannten deutschen (sächsischen) Schulverhältnissen in Beziehung. Der Gedanke der Transnationalität im Bildungsbereich, der sich aktuell etwa im Begriff von transnationalen Bildungsräumen ausdrückt, hat bei Hecht der Sache nach drei Anknüpfungspunkte: die bildungspolitische Wirksamkeit transnationaler Herrscherfamilien, die gemeineuropäische Bedeutung der Gebildeten- und Gelehrtensprache Latein und die nationübergreifende Dimension des humanistischen Bildungskanons. Das alte Europa kannte Nationen und Staaten, aber es kannte noch keine Nationalstaaten. Die Deutschen sind für Hecht noch eine alteuropäische Nation, die Engländer dagegen auf dem Wege zur oder sind schon Staatsnation. Die Vergleichende Erziehungswissenschaft entsteht mit Hechts Schrift in einer Situation, da die alte transnationale Ordnung der Nationen und Staaten in die neue internationale Ordnung der Nationalstaaten übergeht. (DIPF/Orig.)
Resumo:
Der Artikel führt in das Themenheft ein. "Migration ist […] Thema einer inzwischen breiten aktuellen Forschung. Ein Teil der Beiträge des Themenschwerpunktes entstammt einem solchen Forschungszusammenhang, dem DFG-Schwerpunktprogramm 'Folgen der Arbeitsmigration für Bildung und Erziehung' (Faber); zusammen mit Beiträgen aus anderen Forschungsvorhaben zeigen sie exemplarisch die europäische Problematik, die Migration und Multikulturalität gewonnen haben (u. a. Allemann-Ghionda; Hopf/Hatzichristou; Jungbluth; Reich). Die historische Dimension des Themas und seine Konflikte repräsentieren die Beiträge von Depaepe/Simon/Verbeeck und Krüger-Potratz. Die Autoren richten ihr Augenmerk auf so unterschiedliche Nationen wie Polen, Türken, Griechen und Marokkaner, auf Aussiedler aus der ehemaligen Sowjetunion und auf Kinder von Einwohnern ehemals niederländischer Kolonien (Jungbluth); sie thematisieren ihre Situation als Erwachsene, Sekundarschüler, Grundschüler oder als Kinder vor dem Schulalter; sie behandeln die Lebensmöglichkeiten von Frauen (Gümen/Herwartz-Emden/Westphal) und sie gehen der Frage nach, mit welchen Schwierigkeiten Remigranten in ihren Herkunftsländern zu kämpfen haben (Hopf/Hatzichristou). Gestützt auf unterschiedliche methodische Zugänge - quantitativ-empirisch, qualitativ oder historisch-hermeneutisch - versuchen sie sowohl die Lebenssituation der Migranten wie Möglichkeiten pädagogischer Arbeit darzustellen. Die Beiträge von Reich und Auernheimer tragen schließlich der Tatsache Rechnung, daß man über die Praxis interkultureller Erziehung in Europa und über die Möglichkeiten der Erforschung von Migration inzwischen so viel weiß, daß auch bilanzierende und begriffskritische Analysen möglich sind." (DIPF/Orig.)
Resumo:
Der Aufsatz gibt einen Überblick über die Geschichte der pädagogischen Auseinandersetzung mit den spezifischen Bildungsaufgaben von Einwanderungsgesellschaften in Europa nach dem Zweiten Weltkrieg. Betrachtet werden die Entwicklungen in den Bildungssystemen Englands, Frankreichs und (West-)Deutschlands. Berührt werden dabei Fragen des Theorie-Praxis-Verhältnisses, des Verhältnisses von sprachlicher und kultureller Bildung und der politischen Funktion pädagogischer Positionen. Der Aufsatz kommt zu der Aussage, daß die interkulturelle Pädagogik heute in allen drei betrachteten Bildungssystemen eine schwere Krise erleidet, die sie nur überstehen kann, falls es gelingt, ihre bisherigen Erkenntnisse in grundlegende Neuentwicklungen einzubringen. (DIPF/Orig.)
Resumo:
Ausgangspunkt der Überlegungen sind die aktuellen Forderungen nach einem veränderten Umgang mit gesellschaftlicher Zwei- und Mehrsprachigkeit angesichts internationaler Migration und europäischer Integration. Im Rückblick auf die Geschichte der bildungspolitischen und pädagogischen Diskussion über Zweisprachigkeit und öffentliche Erziehung werden - unter Einbeziehung der internationalen Diskussion - vor allem die "Logiken" der pädagogischen Argumentation herausgearbeitet, die in den Auseinandersetzungen im Kaiserreich und in der Weimarer Republik entwickelt worden sind. Die hier vertretene Annahme ist, daß die historisch entwickelten "Logiken", als zum jeweiligen historischen Zeitpunkt plausible, so in die Normalitätsbeschreibungen von Erziehung und Bildung eingegangen sind, daß sie schließlich wie Naturgegebenheiten erscheinen (konnten) und daher - trotz und gegen Aufklärung und bessere(r) Einsicht - bildungspolitisches, bildungsadministratives und pädagogisches Handeln bis heute bestimmen. (DIPF/Orig.)
Resumo:
Die Autoren stellen die Auseinandersetzungen um die Sprachenfrage und die Kulturdominanz des Französischen im flämischen Teil Belgiens in ihrer historischen Entwicklung bis heute dar. Der Gebrauch des Französischen diente in den vergangenen Jahrhunderten bis in die jüngste Zeit als Instrument der sozialen Unterscheidung. Sowohl durch die Aktivitäten verschiedener flämischer Bewegungen als auch durch eine ökonomische Machtverschiebung von Wallonien nach Flandern gewann das Niederländische an Gewicht. In Kultur und Politik, in den Schulen und Universitäten wurden Sprachen nun nach dem Regionalprinzip verteilt. Die Sprache der Region wurde endgültig die Sprache des Unterrichts. Konflikte um die kulturelle Autonomie und eine Förderalisierung des sozialen Lebens sind aber weiterhin das Belgien bestimmende politische Thema. (DIPF/Orig.)
Resumo:
Die vorliegende Arbeit nahm sich vor, das Bild des Afroamerikaners in jeweils zwei kubanischen und brasilianischen Romanen des 19. Jahrhunderts zu analysieren: El negro Francisco, Cecilia Valdés, A escrava Isaura und O mulato. Das Hauptziel war es, zu untersuchen, wie das Bild des Afroabstammenden von den Autoren angeeignet und instrumentalisiert wurde, um Veränderungen in ihren Gesellschaften zu erzielen. Darüber hinaus, versuchte man darzustellen, wie der Afroamerikaner und seine Kultur aus dem kubanischen und brasilianischen nationalen Projekt ausgeschlossen wurden. Zunächst wurden die Haupttheorien über die Konstruktion von Auto- und Heterostereotypen vorgestellt und auf die Relevanz der Stereotypenbildung im kolonialen Kontext hingewiesen. Daraufhin wurde der historische Kontext der Sklaverei und der Abolition in Kuba und in Brasilien dargelegt. Auf diese Basis wurden die Werke analysiert. Im letzten Kapitel wurde auf die Resultate der Fragestellungen eingegangen, die die vorliegende Arbeit geleitet haben. Solche wie: Welche Bilder der Weißen und der Schwarzen wurden in den Werken kreiert? Wie positioniert sich der Autor bezüglich der Abolition und der Vermischung der Ethnien? Welche Bedeutung hatten die ethnischen Diskurse im kubanischen und brasilianischen kollektiven Gedächtnis des 19. Jahrhunderts? Es konnte gezeigt werden, dass das Bild des Afroamerikaners in den Romanen verwendet wurde, um die Zukunft der eigenen Nation zu projizieren, von der der Schwarze nur ein Teil werden könnte, wenn er die weiße Kultur und Hautfarbe annehmen würde, das heißt, wenn er sich dem Prozess eines physischen und kulturellen „branqueamento“ unterziehen würde. Die abolitionistische Narrative, auch wenn sie nach außen hin dem Schwarzen zu verteidigen scheint, trug in Wahrheit zur Fixierung und Perpetuierung der ethnischen Stereotype bei, die die Schwarzen in den marginalen Sphären der Gesellschaft verewigten und die Macht in den Händen der Weißen konsolidierten.
Resumo:
Das Konzept der „Misiones bolivarianas" besteht seit den Sozialprogrammen von 2003, die bis heute mit Unterstützung der bolivarianischen Regierung, des Fachpersonals aus Kuba und der aktiven Partizipation der „organisierten Gemeinden“ im Bereich einer innovativen und heterogenen Sozialpolitik in Venezuela entwickelt worden sind. Heutzutage gibt es ca. 35 Missionen, die sich auf unterschiedliche Sozialräume konzentrieren. Der bolivarianischen Verfassung 1999 zufolge, wird dieser Sozialpolitik einen „universellen“ Charakter zugeschrieben; der Fokus der Missionen ist allerding de facto die venezolanische „Exklusionsgesellschaft“. Ziel meiner Untersuchung ist es, eine Geschichte der Misiones zu erzählen. Grundlage sind die Stimmen der „normalen, kleinen Leute“, der Mitglieder (Misionarios und Misionarias) der organisierten Gemeinden (Comunidades organizadas), die sich an diesen Sozialprogrammen aktiv beteiligen. Zwei wissenschaftliche Disziplinen bieten fundamentale Werkzeuge und Ideen in dieser Richtung an: die „Mikrogeschichte“ und die „historische Anthropologie.“ Dazu kommt die Leitfrage meiner Forschungsarbeit: Wie soll eine Geschichte der bolivarianischen Missionen auf Grund der alltäglichen Erfahrungen und Erzählungen der Menschen, die heutzutage innerhalb der venezolanischen „heterodoxen“ Revolution leben, aufgebaut werden? Die Feldforschung spielt sowohl in verschiedenen venezolanischen Städten, als auch auf dem Land eine fundamentale Rolle bei meiner Dissertation.
Resumo:
Der Autor legt dar, welches außergewöhnliche Gewicht den Schriften Wenigers zu Militär und Pädagogik in seinem Werk zukommt, und diskutiert den Forschungsstand. Wenigers Ansichten zum Krieg als Bildungserlebnis werden ebenso erörtert wie die Frage nach der Vereinbarkeit von Militärpädagogik und der Idee einer Autonomie der Erziehung. Ohne die Erschließung neuer Quellen wird die Debatte aber nicht weiterkommen. (DIPF/Orig.)
Resumo:
Rezension von: Jürg Aeppli / Luciano Gasser / Eveline Gutzwiller / Annette Tettenborn: Empirisches wissenschaftliches Arbeiten. Ein Studienbuch für die Bildungswissenschaften 2. Bad Heilbrunn: Klinkhardt 2011 (389 S.; ISBN 978-3-7815-1812-4)
Resumo:
Rezension von: Alex Aßmann / Jens Oliver Krüger (Hrsg.): Ironie in der Pädagogik. Theoretische und empirische Studien zur pädagogischen Bedeutsamkeit der Ironie. Weinheim: Juventa 2011 (224 S.; ISBN 978-3-7799-2242-1)
Resumo:
Untersucht wird die Frage, ob, und wenn ja, in welchem Sinne die internationale Reformpädagogik nach 1890 eine neue Ära gewesen ist. Anhand einer vergleichenden Literaturanalyse werden zunächst die Modernisierungsbehauptungen verschiedener reformpädagogischer Autoren nachgewiesen, bevor dann die Kontinuierung der Tradition beschrieben und am Schluß die typische reformpädagogische Semantik mit tatsächlichen Modernisierungseffekten im Bildungssystem zusammengebracht wird. Die These definiert einen paradoxen Tatbestand: Sehr traditionelle Motive und Denkbilder der Pädagogik des 19. Jahrhunderts werden in theoretisch wie empirisch neue Kontexte urbaner Großstadterfahrung übersetzt, ohne ihre reformprägende Kraft zu verlieren. (DIPF/Orig.)
Resumo:
Rezension von: Susan Arndt / Nadja Ofuatey-Alazard (Hrsg.): Wie Rassismus aus Wörtern spricht, (K)Erben des Kolonialismus im Wissensarchiv deutsche Sprache. Ein kritisches Nachschlagewerk, Münster: Unrast 2011 (780 S.; ISBN 978-3897715011)
Resumo:
Mit [dem] Themenschwerpunkt versuch[t die Redaktion], nicht nur ein Bewußtsein der Bedeutung von Emigration und Remigration für die Disziplinentwicklung zu wecken, sondern auch einen weiteren Schritt in der Forschung zu tun, mit Fallstudien über lokale Entwicklungen, mit Analysen subdisziplinärer Kontinuitäts- und Diskontinuitätsmuster und mit personenbezogenen Studien über die Disziplinentwicklung nach 1945 in SBZ und DDR. Für die Pädagogik an der Frankfurter Universität (Feidel-Mertz/Lingelbach) wird eine paradigmatische Kontroverse zwischen eher gesellschaftskritischen und eher affirmativen Theorien sichtbar, die durch die politischen Ereignisse 1933 entschieden wird und einem gesellschaftskritischen Paradigma erst nach 1968/1970 wieder eine Chance einräumt (und eher nebenher werden auch die Differenzen zwischen nationalsozialistischer und nationalkonservativer Pädagogik am Exempel H. Weinstocks herausgearbeitet). An der Nachkriegsgeschichte von Besetzungsprozeduren an der Hamburger Universität kann Ch. Kersting nicht nur die unterschiedlichen Formen der Aufmerksamkeit für die Emigranten belegen (die man angesichts der Verdrängungs-These nicht erwartet hätte), sondern auch den Bedeutungswandel der Verdrängungsannahme selbst. […] Konzentriert auf eine Subdisziplin behandeln G. Miller-Kipp und M. Kipp - mit der Frage nach Theoriewandel bei Personenkontinuität […] die Theorie-Geschichte der Berufs- und Wirtschaftspädagogik […]. Die Beiträge von U. Wiegmann und G. Geissler erinnern schließlich daran, daß wir auch unsere bildungshistorischen Fragen an die Disziplin nicht mehr im Lichte der alten Ost-West-Trennung formulieren dürfen. Beide Beiträge zeigen aber, welche neuen Probleme und Schwierigkeiten sich damit stellen. (DIPF/Orig.)