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Der Einsatz von Fallstudien kann als wichtiges Bindeglied zur Verknüpfung von Theorie und Praxis betrachtet werden. Fallstudien ermöglichen die Anwendung theoretischen Grundlagenwissens und die Entwicklung überfachlicher Kompetenzen. Damit können sie einen wichtigen Beitrag zur beruflichen Handlungskompetenz genau dort leisten, wo praktische Erfahrungen im Rahmen der Aus-und Weiterbildung nicht möglich sind. Der Einsatz von Fallstudien sollte aus diesem Grund nicht nur den „klassischen“ Anwendungsdisziplinen wie den Rechtswissenschaften, der Betriebswirtschaftslehre oder der Psychologie vorbehalten sein. Auch im Bereich der Informatik können sie eine wichtige Ergänzung zu den bisher eingesetzten Methoden darstellen. Das im Kontext des Projekts New Economy1 entwickelte und hier vorgestellte Konzept zur didaktischen und technischen Aufbereitung von Fallstudien am Beispiel der IT-Aus- und Weiterbildung soll diese Diskussion anregen. Mit Hilfe des vorgestellten Ansatzes ist es möglich, unterschiedliche methodische Zugänge zu einer Fallstudie für eine computerbasierte Präsentation automatisch zu generieren und mit fachlichen Inhalten zu verknüpfen. Damit ist ein entscheidender Mehrwert gegenüber den bisherigen statischen und in sich geschlossenen Darstellungen gegeben. Der damit zu erreichende Qualitätssprung im Einsatz von Fallstudien in der universitären und betrieblichen Aus- und Weiterbildung stellt einen wichtigen Beitrag zur praxisorientierten Gestaltung von Blended Learning-Ansätzen dar.(DIPF/Orig.)

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Klassenführungsexpertise stellt ein wesentliches Merkmal der professionellen Kompetenz von Lehrkräften dar und geht mit positiven Wirkungen sowohl hinsichtlich der Qualität des Unterrichts als auch im Kontext sonderpädagogischer Förderung einher. Um kognitive Anforderungsdimensionen von Klassenführungsexpertise zu erfassen, wurde ein Testverfahren entwickelt, das anhand von 4 Videovignetten und 27 Items die Genauigkeit der Wahrnehmung (1), die holistische Wahrnehmung (2) und die Rechtfertigung einer Handlung (3) als situationsspezifische Eigenschaften von Klassenführungsexpertise misst. In der vorliegenden Generalisierbarkeitsstudie wurde unter Verwendung einer Stichprobe (n=188) von Lehramtsstudierenden, Referendaren und Referendarinnen sowie berufstätigen Lehrpersonen den Fragen nachgegangen, (a) wieviel Varianz auf die verschiedenen Facetten (Personen, Videos, Items) zurückzuführen ist sowie b) ob sich die Generalisierbarkeit der Befunde durch eine höhere Anzahl an Videovignetten verbessern lässt. Die Ergebnisse zeigen erwartungskonform, dass der Großteil der erklärbaren Varianz auf die Items (22%) zurückzuführen ist. Die Videovignetten (0.54%) bzw. die Interaktion der Videos mit den Personen (1.77%) erklären hingegen nur einen marginalen Varianzanteil. Es bleibt ein großer Anteil nicht aufzuklärender Residualvarianz (66%). Der Generalisierbarkeitskoeffizient liegt mit Ep2=.75 im zufriedenstellenden Bereich und lässt sich durch eine höhere Anzahl an Videos nur geringfügig steigern (Ep2=.84 bei 10 Videos). Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass die gewählten Videovignetten eine repräsentative Auswahl an Unterrichtssituationen darstellen, eine höhere Anzahl an Videos aus ökonomischen Gründen jedoch nicht zu empfehlen ist. (DIPF/Orig.)

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Das Wort Transparenz ist aus den aktuellen, öffentlichen Debatten um Informationsfreiheit nicht mehr wegzudenken. Doch wer den Transparenzdiskurs ausschließlich auf politischer Ebene im Kontext von Whistleblowern, Wikileaks, NSA-Affäre oder Piraten-Partei verortet, verkennt, dass Transparenz, wie Han feststellt, als ein systematischer Zwang wirkt, der alle gesellschaftlichen Bereiche – also auch das Bildungswesen – erfasst und sie tiefgreifend verändert. [...] Die Hattie-Studie markiert hier einen besonderen Höhepunkt, da sie alle bisher veröffentlichten Studien an Umfang und Aufwand deutlich übertrifft und dabei den Anspruch erhebt, Lernen und Lehren sichtbar zu machen. Doch welches Recht hat der Sehende auf das Sichtbar-zu-Machende? Wer profitiert hier? Unter welchen Bedingungen kann der oder die Durch-Schaute diese Veräußerung des Selbst verweigern, d.h. seine bzw. ihre Undurchschaubarkeit geltend machen? Welche anthropologischen und gesellschaftlichen Konsequenzen folgen aus dem Anspruch, den Menschen durchschaubar zu machen? Und dürfen bzw. können wir die Preisgabe von Geheimnissen bedenkenlos fordern? Bevor diese Fragen rund um die Hattie-Studie erörtert werden, sei zum Zwecke eines tieferen Verständnisses zunächst nach der Herkunft dieses Transparenztraums und des damit verbundenen Strebens nach Durch-Sichtigkeit von Mensch und Gesellschaft gefragt. (DIPF/Orig.)

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Die Tagung des Arbeitskreises Musikpädagogische Forschung in Paderborn im Jahr 2008 hat sich des Themas der Interdisziplinarität in der Musikpädagogik, die den operativen Normalfall für das Fach darstellt, angenommen. Die versammelten Aufsätze zeigen, wie vielfältig das Zusammenspiel von Musik – Pädagogik – Nachbarwissenschaften im Kontext des Forschens ist: Die Aufsätze in diesem Band setzen sich zum einen mit der Interdisziplinarität des Faches selbst auseinander und liefern solchermaßen eine theoretische Reflexion eigenen Tuns. Die Aufsätze führen zum anderen an Forschungsprojekten vor, was es konkret heißt, interdisziplinär zu arbeiten. In den Blick gerät über das Nachdenken interdisziplinärer Forschung einerseits und dem Vorstellen konkreter Forschungsprojekte andererseits auch die methodische Bandbreite: Empirisch-experimentelle Forschung mit einem quantitativen Ansatz zeigt sich in dem Band genauso vertreten wie qualitative Forschung, und mitunter werden beide Forschungsansätze im Zusammenklang vorgeführt. (DIPF/Orig.)

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Kompetenzraster sind pädagogische Instrumente, die zum kompetenzorientierten, individualisierten und selbstgesteuerten Lernen in beruflichen Schulen eingesetzt werden. Sie werden üblicherweise im Rahmen eines pädagogischen Gesamtkonzeptes genutzt, indem die Raster oft ein zentrales Instrument in einem komplexen Gefüge schulischer Lern- und Lehrprozesse sind. Kompetenzraster sind häufig der Fixpunkt, an dem sich andere Instrumente (wie Checklisten und Lernjobs) orientieren und sie definieren die Ausgangs- und Zielpunkte der Lernprozesse. Dabei werden den Schülern üblicherweise Freiheitsgrade eingeräumt, so dass sie (mit-) entscheiden ob, was, wann, wie und woraufhin sie lernen. Die schulische Arbeit mit den Rastern kann als ein Versuch angesehen werden, die Lernenden in den Mittelpunkt pädagogischen Denkens und Handelns zu stellen. Dieser Beitrag hat das Ziel, selbstgesteuertes Lernen aus einer distanzierten, vom einzelnen pragmatischen Modell abstrahierenden und eher theoretischen Perspektive auf das individualisierte Lernen mit Kompetenzrastern zu beziehen. Im Kern wird ein Systematisierungsansatz entwickelt, in dem die komplexen Zusammenhänge des Lernens mit Kompetenzrastern im Kontext von selbstgesteuertem Lernen dargestellt werden. Damit soll ein Beitrag zur Elaboration des Lernens mit Kompetenzrastern in beruflichen Schulen geleistet werden. Konkret wird die folgende Frage fokussiert: Was können Kompetenzraster im Rahmen selbstgesteuerten Lernens leisten? (DIPF/Orig.)

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Einleitung: In Deutschland leiden derzeit etwa eine Million Menschen an einer Demenzerkrankung. Aufgrund der demografischen Entwicklung ist mit einem deutlichen Anstieg der Häufigkeit solcher Erkrankungen in den kommenden Jahren zu rechnen. Demenz ist in höherem Alter die häufigste Ursache von Pflegebedürftigkeit. Da diese Krankheiten in der Regel nicht heilbar sind, liegt der Fokus der Pflege auf der Verzögerung des Voranschreitens der Erkrankung sowie der Aufrechterhaltung von Funktionsfähigkeit und Lebensqualität der Betroffenen. Fragestellung: Wie ist die Evidenz für pflegerische Konzepte für Patienten mit Demenz hinsichtlich gebräuchlicher Endpunkte wie kognitive Funktionsfähigkeit, Fähigkeit zur Durchführung von Aktivitäten des täglichen Lebens, Lebensqualität, Sozialverhalten? Wie ist die Kosten-Effektivität der betrachteten Pflegekonzepte zu bewerten? Welche ethischen, sozialen oder juristischen Aspekte werden in diesem Kontext diskutiert? Methoden: Auf Basis einer systematischen Literaturrecherche werden randomisierte kontrollierte Studien (RCT) mit mindestens 30 Teilnehmern zu folgenden Pflegekonzepten eingeschlossen: Validation/emotionsorientierte Pflege, Ergotherapie, sensorische Stimulation, Entspannungsverfahren, Realitätsorientierung und Reminiszenz. Die Studien müssen ab 1997 (für den ökonomischen Teil ab 1990) in deutscher oder englischer Sprache publiziert worden sein. Ergebnisse: Insgesamt 20 Studien erfüllen die Einschlusskriterien. Davon befassen sich drei Studien mit der Validation/emotionsorientierte Pflege, fünf Studien mit der Ergotherapie, sieben Studien mit verschiedenen Varianten sensorischer Stimulation, je zwei Studien mit der Realitätsorientierung und der Reminiszenz und eine Studie mit einem Entspannungsverfahren. Keine signifikanten Unterschiede zwischen Interventions- und Kontrollgruppe berichten zwei von drei Studien zur Validation/emotionsorientierten Pflege, zwei von fünf Studien zur Ergotherapie, drei von sieben Studien zur sensorischen Stimulation, beide Studien zur Reminiszenz, und die Studie zur Entspannung. Von den verbleibenden zehn Studien berichten sieben teilweise positive Ergebnisse zugunsten der Intervention und drei Studien (Ergotherapie, Aromatherapie, Musik/Massage) berichten positive Effekte der Intervention hinsichtlich aller erhobenen Zielkriterien. Sechs Publikationen berichten ökonomische Ergebnisse von Pflegemaßnahmen. Eine Studie berichtet Zusatzkosten von 16 GBP (24,03 Euro (2006)) pro Patient pro Woche für Beschäftigungstherapie. Zwei weitere Veröffentlichungen geben inkrementelle Kosten von 24,30 USD (25,62 Euro (2006)) pro gewonnenen Mini-mental-state-examination-(MMSE)-Punkt pro Monat bzw. 1.380.000 ITL (506,21 Euro (2006)) pro gewonnenen MMSE-Punkt an. Zwei Publikationen berichten über Mischinterventionen, wobei einmal die Zusatzkosten für ein Aktivitätsprogramm (1,13 USD (1,39 Euro (2006)) pro Tag pro Pflegebedürftigem) und einmal der zeitliche Mehraufwand für die Betreuung mobiler Demenzpatienten (durchschnittlich 45 Minuten zusätzliche Pflegezeit pro Tag) berichtet wird. Hinsichtlich ethisch-sozialer Aspekte wird vor allem die Selbstbestimmung von Demenzpatienten diskutiert. Aus einer Demenzdiagnose lässt sich danach nicht zwingend schließen, dass die Betroffenen nicht eigenständig über eine Studienteilnahme entscheiden können. Im juristischen Bereich versucht die Regierung mit dem Pflege-Weiterentwicklungsgesetz (PfWG) die finanzielle Lage und die Betreuung der Pflegenden und Gepflegten zu verbessern. Weitere Fragestellungen rechtlicher Natur betreffen die Geschäftsfähigkeit bzw. die rechtliche Vertretung sowie die Deliktfähigkeit von an Demenz erkrankten Personen. Diskussion: Es gibt nur wenige methodisch angemessene Studien zu den in diesem Bericht berücksichtigten pflegerischen Konzepten für Demenzkranke. Die Studien haben überwiegend kleine Fallzahlen, und weisen erhebliche methodische Unterschiede hinsichtlich der Einschlusskriterien, der Durchführung, und der erfassten Zielkriterien auf. Diese Heterogenität zeigt sich auch in den Ergebnissen: in der Hälfte der eingeschlossen Studien gibt es keine positiven Effekte der Intervention im Vergleich zur Kontrollgruppe. Die andere Hälfte der Studien berichtet zum Teil positive Effekte bezüglicher unterschiedlicher Zielkriterien. Die ökonomischen Studien sind methodisch und thematisch nicht dazu geeignet die aufgeworfenen Fragestellungen zu beantworten. Ethische, soziale und juristische Aspekte werden diskutiert, aber nicht systematisch im Rahmen von Studien erfasst. Schlussfolgerung: Basierend auf der derzeitigen Studienlage liegt für keines der untersuchten Pflegekonzepte ausreichende Evidenz vor. Fehlende Evdienz bedeutet in diesem Kontext jedoch nicht zwingend fehlende Wirksamkeit. Vielmehr sind weitere Studien zu diesem Thema notwendig. Wünschenswert wären insbesondere Studien, die in Deutschland unter den Rahmenbedingungen des hiesigen Ausbildungs- und Pflegesystems durchgeführt werden. Dies gilt auch für die gesundheitsökonomische Bewertung der Pflege

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Hintergrund: Die koronare Herzkrankheit (KHK) ist eine häufige und potenziell tödliche Erkrankung mit einer Lebenszeitprävalenz von über 20%. Allein in Deutschland wird die Zahl der durch die ischämische Herzerkrankung und des akuten Myokardinfarkts jährlich verursachten Todesfälle auf etwa 140.000 geschätzt. Ein Zusammenhang eng mit dem Lebensstil verbundener Risikofaktoren mit Auftreten und Prognose der KHK ist nachgewiesen. Durch Maßnahmen der nichtmedikamentösen Sekundärprävention wird versucht, diese Risikofaktoren positiv zu verändern sowie die KHK im Gegensatz zu palliativen interventionellen Therapiestrategien kausal zu behandeln. Zur Wirksamkeit der nichtmedikamentösen sekundärpräventiven Maßnahmen liegt eine ganze Reihe von Einzelstudien und -untersuchungen vor, eine systematische Analyse, die die Evidenz aller hauptsächlich angewandten Sekundärpräventionsstrategien zusammenfasst, fehlt unseres Wissens nach bislang jedoch. Auch eine Auswertung vorhandener Studien zur Kosten-Effektivität der Maßnahmen ist hierbei zu integieren. Fragestellung: Ziel dieses HTA-Berichts (HTA=Health Technology Assessment) ist die Erstellung einer umfassenden Übersicht der aktuellen Literatur zu nichtmedikamentösen Sekundärpräventionsmaßnahmen in der Behandlung der KHK, um diese Maßnahmen und deren Komponenten bezüglich ihrer medizinischen Wirksamkeit sowie Wirtschaftlichkeit zu beurteilen. Weiterhin sollen die ethischen, sozialen und rechtlichen Aspekte der nichtmedikamentösen Sekundärprävention und die Übertragbarkeit der Ergebnisse auf den deutschen Versorgungsalltag untersucht werden. Methodik: Relevante Publikationen werden über eine strukturierte und hochsensitive Datenbankrecherche sowie mittels Handrecherche identifiziert. Die Literaturrecherche wird in vier Einzelsuchen zu medizinischen, gesundheitsökonomischen, ethischen und juristischen Themen am 18.09.2008 durchgeführt und erstreckt sich über die vergangenen fünf Jahre. Die methodische Qualität der Publikationen wird von jeweils zwei unabhängigen Gutachtern unter Beachtung von Kriterien der evidenzbasierten Medizin (EbM) systematisch geprüft. Ergebnisse: Von insgesamt 9.074 Treffern erfüllen 43 medizinische Publikationen die Selektionskriterien, mit einem Nachbeobachtungszeitraum zwischen zwölf und 120 Monaten. Insgesamt ist die Studienqualität zufriedenstellend, allerdings berichtet nur ca. die Hälfte der Studien differenziert die Gesamtmortalität, während die übrigen Studien andere Outcomemaße verwenden. Die Wirksamkeit einzelner Sekundärpräventionsmaßnahmen stellt sich als sehr heterogen dar. Insgesamt kann langfristig eine Reduktion der kardialen sowie der Gesamtmortalität und der Häufigkeit kardialer Ereignisse sowie eine Erhöhung der Lebensqualität beobachtet werden. Vor allem für trainingsbasierte und multimodale Interventionen ist eine effektive Reduktion der Mortalität zu beobachten, während psychosoziale Interventionen besonders in Bezug auf eine Erhöhung der Lebensqualität effektiv zu sein scheinen. Für die ökonomischen Auswertungen werden 26 Publikationen identifiziert, die von ihrer Themenstellung und Studienart dem hier betrachteten Kontext zugeordnet werden können. Insgesamt kann festgestellt werden, dass sich die Studienlage zur multimodalen Rehabilitation sowohl bezüglich ihrer Menge als auch Qualität der Analysen besser darstellt, als dies für Evaluationen von Einzelmaßnahmen beobachtet werden kann. Die internationale Literatur bestätigt den multimodalen Ansätzen dabei zwar ein gutes Verhältnis von Kosten und Effektivität, untersucht jedoch nahezu ausschließlich ambulante oder häuslichbasierte Maßnahmen. Die Auswertung der Studien, die einzelne sich mit präventiven Maßnahmen in Hinblick auf ihre Kosten-Effektivität beschäftigen, ergibt lediglich positive Tendenzen für Interventionen der Raucherentwöhnung und des körperlichen Trainings. Im Hinblick auf psychosoziale Maßnahmen sowie auch die Ernährungsumstellung können aufgrund der unzureichenden Studienlage jedoch keine Aussagen über die Kosten-Effektivität getroffen werden. Insgesamt werden im Rahmen der Betrachtung sozialer Aspekte der nichtmedikamentösen Sekundärprävention elf Publikationen einbezogen. Die relativ neuen Studien bestätigen, dass Patienten mit niedrigem sozioökonomischen Status insgesamt schlechtere Ausgangsbedingungen und demnach einen spezifischen Bedarf an rehabilitativer Unterstützung haben. Gleichzeitig sind sich die Forscher jedoch uneinig, ob gerade diese Patientengruppe relativ häufiger oder seltener an den Rehabilitationsmaßnahmen teilnimmt. Bezüglich der Barrieren, die Patienten von der Teilnahme an den präventiven Maßnahmen abhalten, werden psychologische Faktoren, physische Einschränkungen aber auch gesellschaftliche und systemisch-orientierte Einflüsse genannt. Diskussion: Nichtmedikamentöse Sekundärpräventionsmaßnahmen sind sicher und in der Lage eine Reduktion der Mortalität sowie der Häufigkeit kardialer Ereignisse zu erzielen sowie die Lebensqualität zu erhöhen. Da nur wenige der methodisch verlässlichen Studien Teilnehmer über einen längeren Zeitraum von mindestens 60 Monaten nachverfolgen, müssen Aussagen über die Nachhaltigkeit als limitiert angesehen werden. Verlässliche Angaben in Bezug auf relevante Patientensubgruppen lassen sich nur sehr eingeschränkt machen ebenso wie im Hinblick auf die vergleichende Beurteilung verschiedener Maßnahmen der Sekundärprävention, da diese von eingeschlossenen Studien nur unzureichend erforscht wurden. Zukünftige methodisch verlässliche Studien sind notwendig, um diese Fragestellungen zu untersuchen und zu beantworten. Bezogen auf die Kosten-Effektivität nichtmedikamentöser sekundärpräventiver Maßnahmen kann aus den internationalen Studien eine insgesamt positive Aussage zusammengefasst werden. Einschränkungen dieser resultieren jedoch zum einen aus den Besonderheiten des deutschen Systems der stationären Rehabilitationsangebote, zum anderen aus den qualitativ mangelhaften Evaluationen der Einzelmaßnahmen. Studien mit dem Ziel der Bewertung der Kosten-Effektivität stationärer Rehabilitationsangebote sind ebenso erforderlich wie auch qualitativ hochwertige Untersuchungen einzeln erbrachter Präventionsmaßnahmen. Aus sozialer Perspektive sollte insbesondere untersucht werden, welche Patientengruppe aus welchen Gründen von einer Teilnahme an Rehabilitations- bzw. präventiven Maßnahmen absieht und wie diesen Argumenten begegnet werden könnte. Schlussfolgerung: Nichtmedikamentöse sekundärpräventive Maßnahmen sind in der Lage eine Reduktion der Mortalität und der Häufigkeit kardialer Ereignisse zu erzielen sowie die Lebensqualität zu erhöhen. Eine Stärkung des Stellenwerts nichtmedikamentöser Maßnahmen der Sekundärprävention erscheint vor diesem Hintergrund notwendig. Auch kann für einige Interventionen ein angemessenes Verhältnis von Effektivität und Kosten angenommen werden. Es besteht allerdings nach wie vor erheblicher Forschungsbedarf bezüglich der Wirksamkeitsbeurteilung nichtmedikamentöser Maßnahmen der Sekundärprävention in wichtigen Patientensubgruppen und der Effizienz zahlreicher angebotener Programme. Darüber hinaus ist weitere Forschung notwendig, um die Nachhaltigkeit der Maßnahmen und Gründe für die Nichtinanspruchnahme detailliert zu untersuchen. Vor allem gilt es jedoch den Versorgungsalltag in Deutschland, wie er sich für Ärzte, Patienten und weitere Akteure des Gesundheitswesens darstellt, zu untersuchen und den heutigen Stellenwert nichtmedikamentöser Maßnahmen aufzuzeigen.

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In der gegenwärtigen "Wissensgesellschaft" spielt wissenschaftliches Wissen eine zentrale Rolle, um gesellschaftliche Verhältnisse herzustellen oder zu reproduzieren. Ein kritischer Umgang mit (wissenschaftlichem) Wissen - eine "critical science literacy" - eröffnet Möglichkeiten des Widerstands in der Wissensgesellschaft und kann damit als demokratische Grundfertigkeit begriffen werden. Im vorliegenden Beitrag gehen die Autorinnen den Möglichkeiten einer critical science literacy im Spannungsverhältnis von Anpassung und Widerstand nach. Sie werfen einen Blick auf die historische Entwicklung der Debatte um scientific literacy - ursprünglich nur als naturwissenschaftliche Grundkompetenz gedacht, aber mit einem durchaus kritisch reflexiven und demokratischen Moment - im Kontext demokratisch-kapitalistischer Verhältnisse. Sie verstehen critical science literacy als eine auf allen Ebenen der Wissensgenerierung und -bildung verantwortungsvolle, kollektive und eingreifende Praxis in gesellschaftliche Auseinandersetzungen. (DIPF/Orig.)

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Ein Verständnis von Demokratie als „stets im Kommen oder im Werden“ schließt fort- und immerwährende Verhandlungsprozesse mit ein. Das Ausbleiben von Konflikten oder die Versuche des Einebnens und Nivellierens von Widersprüchen oder gar deren Negation sind dann Indizien der Gefährdung von Demokratisierung und gesamtgesellschaftlicher Entwicklungsmöglichkeiten. Der vorliegende Beitrag betont die Bedeutung von Widerständigkeit für Demokratisierung. Der vorgestellte Ansatz der Reflexion auf Unterscheidungen - un/doing difference - verabschiedet die stillschweigende Vorstellung, dass es vorab feststehende und gegebene Individuen oder Gruppen mit bestimmten Eigenschaften gibt, an die unterschiedliche Angebote und Interventionen gerichtet werden können. Es ist eine differenzsensible Herangehensweise, die latente Unterschiede aufgreift und ihnen im Handeln - im Sinne von Ungleichheiten - Bedeutung verleiht. Den Abschluss des Beitrages bilden vier Strategien im Kontext politischer Bildungsarbeit, um Pluralität und Kontingenz sichtbar zu machen: Pluralisierung und Konkurrenz ermöglichen; Löschung durch Nichtbeachten; ironische Entlarvung von Selbstverständlichkeitsannahmen; eingeführte Kategorien stehen lassen und zugleich Alternativen fördern. (DIPF/Orig.)

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Economic Literacy ist ein politischer und demokratischer Ansatz. Er entstand in den 1980er Jahren im Kontext der Internationalen Frauenbewegung. Angelehnt an die Pädagogik der Befreiung von Paulo Freire, soll dabei Wirtschaftswissen in gemeinschaftlicher Auseinandersetzung gestaltet und veränderbar gemacht werden. Die beiden Autorinnen stellen in diesem Beitrag ihre Bildungsarbeit vor. Sie plädieren in der Tradition eines feministisch inspirierten Hinterfragens neoliberaler Konzepte für ein Wirtschaftswissen, das die Lebensdienlichkeit der Ökonomie ins Zentrum stellt. Mittels der Methode des Psychodramas suchen sie Antwort auf Fragen wie: Wem wird die Kompetenz (nicht) zugeschrieben, über Wirtschaft zu sprechen? Welche AkteurInnen mit welchen Interessen bekommen den Raum, ihre wirtschaftlichen Positionen kundzutun? Wer hält die Deutungsmacht über das "richtige" Wirtschaftswissen, wer die Macht zu entscheiden? Wirtschaftswissen soll so neu verhandelt werden, die Wirtschaftsexpertise von Frauen sichtbar gemacht und letztlich die Frage virulent werden: Wie wollen wir, als Gesellschaft, die Bereitstellung von lebensnotwendigen Gütern und Dienstleistungen gestalten? (DIPF/Orig.)

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In dieser Magisterarbeit werden Bedeutung, Ursprung und heutige Verwendung einiger Phraseme untersucht, denen zentrale Instrumente der mittelalterlichen Ritterkultur zugrunde liegen. Die Phraseme sind in Harnisch bringen/geraten/sein, das Heft in der Hand haben/halten, für jemanden eine Lanze brechen/einlegen, vom Leder ziehen, etwas im Schilde führen, sich die Sporen verdienen und aus dem Stegreif. Im Theorieteil wird zuerst erläutert, was die Phraseologie untersucht und wie man Phraseme bzw. Phraseologismen definiert und klassifiziert. Weil die untersuchten Phraseme als Idiome zu verstehen sind, wird auch die Idiomatizität und Klassifizierung der Idiome genauer betrachtet. Im Theorieteil wird auch ein Überblick zu Lexikographie und Korpuslinguistik gegeben, und auch das in dieser Arbeit verwendete Korpus DeReKo wird vorgestellt. Weil der kulturgeschichtliche Hintergrund der untersuchten Phraseologismen einer der Schwerpunkte dieser Pro-Gradu-Arbeit ist, wird auch vor dem Analyseteil die Kulturgeschichte erläutert. In diesem Teil wird erklärt, was das Mittelalter und die Ritterkultur waren. Auch von der ritterlichen Turnierkultur und der Ausrüstung des Ritters wird berichtet. Im Analyseteil wird zuerst die heutige Bedeutung der untersuchten Phraseologismen festgestellt. Danach wird der kulturgeschichtliche Hintergrund betrachtet. Mittels des Korpusanalyse- und Recherchesystems COSMAS II werden dann die heutige Verwendung und die Benutzungskontexte, sowie mögliche Modifikationen, herausgearbeitet. Dabei werden die als Quellen dienenden phraseologischen Wörterbücher auch kritisch betrachtet und darauf hin analysiert, ob sie die üblichsten Varianten und andere in der Praxis benutzbare Information über diese Phraseme darstellen. Als Ergebnis ist festzustellen, dass die untersuchten Phraseologismen heute fast nur idiomatisch benutzt werden. Es ist auch deutlich, dass hinter den Phraseologismen reale mittelalterliche Bräuche stehen, und keine später erfundenen Vorstellungen. Die Korpusanalyse hat ergeben, dass die untersuchten Phraseologismen, außer in Harnisch..., noch häufig im schriftlichen Kontext benutzt werden. Die Korpusanalyse hat auch gezeigt, dass nicht alle gebräuchlichen semantischen und lexikalischen Modifikationen der Phraseologismen in einem Wörterbuch zu finden sind.

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Der Begriff der Lebenswelt ist im Diskurs der Sozialen Arbeit inzwischen ebenso geläufig wie die Forderung nach der Orientierung an eben dieser Lebenswelt. Der geradezu inflationäre Gebrauch des Begriffes geht jedoch mit einer nicht eben geringen begrifflichen „Unschärfe“, um nicht zu sagen Beliebigkeit einher. Angesichts dessen, erscheint mir schon alleine aus Gründen der innerdis-ziplinären Verständigung eine Präzisierung des Begriffs der Lebenswelt geboten. Dies soll nachfolgend zumindest in groben Zügen geleistet werden. Hierbei sollen zwar auch die phänomenologischen Wurzeln des Lebensweltbegriffes in den Blick genommen werden, vor allem aber soll eine systemisch-konstruktivistische Begriffsbestimmung vorgenommen werden. Hierzu wird, ausgehend von der Relevanz des Lebensweltkonzeptes für den Bereich der Sozialen Arbeit, zunächst die phänomenologische Herkunft des Lebensweltbegriffes zumindest skizziert. Daran anknüpfend wird eine systemisch-konstruktivistische Reformulierung des Lebensweltbegriffes vorgeschlagen, die einer systemisch-konstruktivistisch orientierten Wissenschaft der Sozialen Arbeit entspricht. (DIPF/Orig.)

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The shift from decentralized to centralized A-level examinations (Abitur) was implemented in the German school system as a measure of Educational Governance in the last decade. This reform was mainly introduced with the intention of providing higher comparability of school examinations and student achievement as well as increasing fairness in school examinations. It is not known yet if these ambitious aims and functions of the new centralized examination format have been achieved and if fairer assessment can be guaranteed in terms of providing all students with the same opportunities to pass the examinations by allocating fair tests to different student subpopulations e.g., students of different background or gender. The research presented in this article deals with these questions and focuses on gender differences. It investigates gender-specific fairness of the test items in centralized Abitur examinations as high school exit examinations in Germany. The data are drawn from Abitur examinations in English (as a foreign language). Differential item functioning (DIF) analysis reveals that at least some parts of the examinations indicate gender inequality. (DIPF/Orig.)

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In dieser Magisterarbeit werden Bedeutung, Ursprung und heutige Verwendung einiger Phraseme untersucht, denen zentrale Instrumente der mittelalterlichen Ritterkultur zugrunde liegen. Die Phraseme sind in Harnisch bringen/geraten/sein, das Heft in der Hand haben/halten, für jemanden eine Lanze brechen/einlegen, vom Leder ziehen, etwas im Schilde führen, sich die Sporen verdienen und aus dem Stegreif. Im Theorieteil wird zuerst erläutert, was die Phraseologie untersucht und wie man Phraseme bzw. Phraseologismen definiert und klassifiziert. Weil die untersuchten Phraseme als Idiome zu verstehen sind, wird auch die Idiomatizität und Klassifizierung der Idiome genauer betrachtet. Im Theorieteil wird auch ein Überblick zu Lexikographie und Korpuslinguistik gegeben, und auch das in dieser Arbeit verwendete Korpus DeReKo wird vorgestellt. Weil der kulturgeschichtliche Hintergrund der untersuchten Phraseologismen einer der Schwerpunkte dieser Pro-Gradu-Arbeit ist, wird auch vor dem Analyseteil die Kulturgeschichte erläutert. In diesem Teil wird erklärt, was das Mittelalter und die Ritterkultur waren. Auch von der ritterlichen Turnierkultur und der Ausrüstung des Ritters wird berichtet. Im Analyseteil wird zuerst die heutige Bedeutung der untersuchten Phraseologismen festgestellt. Danach wird der kulturgeschichtliche Hintergrund betrachtet. Mittels des Korpusanalyse- und Recherchesystems COSMAS II werden dann die heutige Verwendung und die Benutzungskontexte, sowie mögliche Modifikationen, herausgearbeitet. Dabei werden die als Quellen dienenden phraseologischen Wörterbücher auch kritisch betrachtet und darauf hin analysiert, ob sie die üblichsten Varianten und andere in der Praxis benutzbare Information über diese Phraseme darstellen. Als Ergebnis ist festzustellen, dass die untersuchten Phraseologismen heute fast nur idiomatisch benutzt werden. Es ist auch deutlich, dass hinter den Phraseologismen reale mittelalterliche Bräuche stehen, und keine später erfundenen Vorstellungen. Die Korpusanalyse hat ergeben, dass die untersuchten Phraseologismen, außer in Harnisch..., noch häufig im schriftlichen Kontext benutzt werden. Die Korpusanalyse hat auch gezeigt, dass nicht alle gebräuchlichen semantischen und lexikalischen Modifikationen der Phraseologismen in einem Wörterbuch zu finden sind.

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Med stöd i Förordning (2010:185) med instruktion för Trafikverket 2§ punkt 12 utgår vi ifrån att Trafikverket ska vara ett stöd i arbetet att utveckla ett effektivt och hållbart transportsystem utifrån ett trafikslagsövergripande synsätt i nära dialog med RKM för att skapa en långsiktig infrastrukturplanering, i det att Trafikverket ska stödja arbetet med att ta fram trafikförsörjningsprogrammen (TFP). Föreliggande rapport fokuserar på Trafikverkets roll i samverkan med de Regionala kollektivtrafikmyndigheterna.   För att närmare studera, utveckla och tydliggöra ramarna för trafikverkets stöd och ansvar för kollektivtrafikfrågor, använder vi i denna rapport en förståelseorienterad metod som bygger på att förstå och tolka den kontext som Trafikverket agerar i. Föreliggande text är en inventering av olika utformningar av kollektivtrafikmyndigheter i landet samt Trafikverkets olika Regionkontor. Fokus är i huvudsak riktad mot hur de är organiserade och hur de arbetar för att hantera olika frågor. Syftet är att med denna samlade kunskap se hur samverkansutmaningar har hanterats i olika lösningar och på så sätt öppna upp för ett ömsesidigt lärande och stärka förutsättningarna för samverkan.   Föreliggande studie visar att samverkan mellan kollektivtrafikmyndigheterna och Trafikverket inte är statisk utan en del i en dynamisk process som baseras på kunskap, personliga relationer och förtroende. Genom att få kunskap om den andra organisationen och skapa sig en förståelse om hur man kan samverka för att uppnå bättre effekter av sina satsningar skapas en grund för samarbete. Det är sedan genom personliga relationer som ett förtroende skapas mellan parterna och som fördjupar samarbetet. Ett samarbete likt den mellan Trafikverket och Kollektivtrafikmyndigheterna som varken är bundet till hierarkiska eller beroendemässiga parametrar kräver förtroende och relationella band mellan parterna för att fungera. Den kunskapsintegration som uppstår mellan organisationerna när man klarar av att länka och integrera människors kunskaper och färdigheter genom sina personliga relationer och organisatoriska processer bidrar till ökad organisatorisk kapacitet för respektive organisation. Samspelet mellan organisationerna bidrar till att respektive organisation på ett bättre sätt kan anpassa sig till föränderliga samhällsbehov och skapa interna strukturer som följer de förändrade behov som finns i samhället.