648 resultados para experimentelle Atomphysik, Speicherung einzelner Teilchen
Resumo:
Es gibt zunehmend Beispiele, die belegen, dass die Neuroökonomie als Kombination von ökonomischer Entscheidungstheorie und Neurowissenschaften einen wichtigen Beitrag zur Psychotherapie-Forschung leisten kann. Die Berührungspunkte der beiden Disziplinen sind vielfältig: • Neuroökonomie benutzt Verhaltensexperimente, die es erlauben, komplexes menschliches Verhalten zu untersuchen. Psychotherapie verändert komplexes menschliches Verhalten. Zur Verbesserung der Diagnostik und der Evaluation von Therapieergebnissen können einfache neuroökonomische Experimente einen wichtigen Beitrag leisten. Die experimentelle Messung von zeitlichen, sozialen und Unsicherheitspräferenzen ist besonders geeignet, psychische Störungen zu charakterisieren. • Neuroökonomie ist eine Wissenschaft der menschlichen Motivation. Das Verständnis von bewussten und unbewussten Motivationsfaktoren erlaubt es Psychotherapeutinnen, die Komplexität und Tiefe der Probleme ihrer Patientinnen zu erfassen. • Neuroökonomie ist eine Sozialwissenschaft. Beziehungsprobleme gehören zu den häufigsten Klagen von Patientinnen mit psychischen Störungen, soziale Stressoren sind wichtige Ursachen psychischer Störungen und die therapeutische Beziehung ist der wichtigste Wirkfaktor der Psychotherapie. Die neuroökonomische Erforschung des Sozialverhaltens kann deshalb die Psychotherapie auf unterschiedlichen Ebenen inspirieren. • Neuroökonomie ist eine Neurowissenschaft. Psychotherapie-Forschung beschäftigt sich zunehmend mit Neuroplastizität, insbesondere mit den Effekten von Psychotherapie auf die Funktion und die Struktur des Gehirns. Der neuroökonomische Forschungsansatz macht es möglich, komplexe neuronale Funktionsstörungen bei psychischen Krankheiten zu identifizieren und ihre Modifikation durch Psychotherapie sichtbar zu machen. • Neuroökonomie ist eine umfassende Wissenschaft des menschlichen Verhaltens. Moderne Psychotherapie hat den Anspruch, psychische Störungen auf dem Hintergrund eines bio-psycho-soziales Krankheitsmodells zu verstehen und zu behandeln. Die Neuroökonomie kann einen Beitrag leisten, psychotherapeutische Krankheitsmodelle wissenschaftlich zu fundieren. Die ökonomische Entscheidungstheorie ermöglicht es, die Wechselwirkungen und Synergien von psychotherapeutischer Arbeit, somatischen Behandlungen und sozialen Rahmenbedingungen abzuschätzen. Folgende Eigenschaften schränken die Anwendbarkeit von neuroökonomischen Ansätzen in der Psychotherapie-Forschung allerdings ein: • Das Präferenz-Konzept geht von einer stabilen Verhaltensprädisposition aus. Wechsel von Präferenzen und stark situationsabhängiges Verhalten kann nur beschränkt modelliert werden. • In den meisten neuroökonomischen Experimenten wird Geld als allgemein gültiger Anreiz verwendet. Diese Methodik erlaubt es nicht, reizspezifisches Verhalten zu untersuchen. • Die Neuroökonomie abstrahiert soziale Beziehungen, um sie wissenschaftlich fassbar zu machen. Gewisse Beziehungsaspekte wie beispielsweise die Rolle von Gestik und Mimik können mit dieser Methodik nicht untersucht werden. • Die klassische ökonomische Entscheidungstheorie ist besonders geeignet, „kalte“, überlegte Entscheidungen zu verstehen. Impulsives und zeitinkonsistentes Verhalten kann mit dieser Theorie nur ungenügend beschrieben werden. Neuroökonomie ist eine junge Wissenschaft mit grossem Entwicklungspotential. Führende theoretische und Experimentalökonomen sind daran, Theorie und Forschungsmethodik zu erweitern, um situations- und reizspezifische Faktoren besser zu berücksichtigen und das „heisse“ Ende des Spektrums von Entscheidungsfindungen besser zu verstehen.
Resumo:
Im letzten Jahrzehnt haben sich diverse Forschungsgruppen der Selbstkonzeptentwicklung im Sportunterricht angenommen, allerdings bei Interventionsstudien meist ohne Hinweis auf die Implementationsgenauigkeit. Diesem auch in anderen Bereichen der Unterrichtswissenschaft vorhandene Defizit der Implementationskontrolle und -forschung nimmt sich die vorliegende Studie an und befasst sich mit der Messung und Erklärung von Implementation im Rahmen einer Intervention zu Selbstkonzept förderndem Sportunterricht. Die Stichprobe der zehnwöchigen Intervention (quasi-experimentelle Längsschnittstudie) besteht aus Sportlehrpersonen (N = 16, Alter: M = 32.5) der 5. Primarklasse sowie ihren Schüler(inne)n (N = 304, Alter: M = 11.9). Vor der Intervention wurden die Lehrpersonen in einer halbtägigen Schulung in eine individuumsorientierte, reflexive Sportvermittlung eingeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass Lehrpersonen Interventionen implementieren, wenn bei der vorausgehenden Lehrpersonenschulung flankierende Massnahmen getroffen werden. Eine grössere Implementationsgenauigkeit geht mit einer stärkeren Veränderung des Körperselbstwerts, jedoch nicht des sportbezogenen Fähigkeitsselbstkonzepts, der Schüler(innen) einher. Die Implementationsgenauigkeit der Lehrpersonen hängt von deren Berufserfahrung ab. Diese Ergebnisse entsprechen bisherigen Erkenntnissen, verdeutlichen die Relevanz einer individuumsorientierten, reflexiven Sportvermittlung zur Selbstkonzeptförderung und leisten einen wesentlichen Beitrag zur Implementations- und Selbstkonzeptforschung im (Sport-) Unterricht.
Resumo:
Das Verständnis vom Unterricht als Interaktionssystem (vgl. Breidenstein, 2010; Brophy & Good, 1976; Jackson, 1968; Mehan, 1998; Vanderstraeten, 2001), unterstreicht die Bedeutung der gegenseitigen Wahrnehmung von Unterrichtsstörungen für den Aufbau von sozialer Ordnung im Unterricht (vgl. Herzog, 2002, 2011; Kieserling, 1999, S. 110ff.; Luhmann, 1984; Vanderstraeten, 2001). Somit sind Unterrichtsstörungen nicht im Fehlverhalten einzelner Schülerinnen und Schüler zu verorten, sondern als Ergebnis einer unzulänglich funktionierenden Interaktionsbasis des Unterrichts zu verstehen. Dabei grenzen wir den Begriff der Unterrichtsstörung auf Störungen der sozialen Ordnung des Unterrichts ein. Unterrichtsstörungen können sich demgemäss in Form von Regelverletzungen, Schwatzen, Dazwischenrufen, Missachtung der Lehrerautorität, Rempeleien etc. äußern, wobei oft auch Disziplinprobleme miteingeschlossen werden (vgl. Nolting, 2002). Das Defizit der bisherigen Forschung, die entweder die Schüler- oder die Lehrerperspektive fokussierte (Woolfolk Hoy & Weinstein 2006, p. 206), wird im vorliegenden Beitrag durch einen multiperspektivischen Zugang, der beide Perspektiven einander gegenüberstellt, behoben. Dazu analysieren wir die Wahrnehmung von Unterrichtsstörungen aus der Sicht der Lehrpersonen sowie aus der Sicht der Schülerinnen und Schüler derselben Schulklassen. Die erste Fragestellung lautet daher, inwiefern sich die Wahrnehmung von Unterrichtsstörungen in Abhängigkeit vom Ausmaß der Störung zwischen der Lehrperson und ihren Schülerinnen und Schüler unterscheidet. Die zweite Fragestellung betrifft die Reaktion der Lehrkräfte auf Unterrichtsstörungen. Dabei untersuchen wir, wie weit die Wahrnehmung der Lehrerreaktionen auf Unterrichtsstörungen durch die Schülerinnen und Schüler mit der Selbstwahrnehmung der Lehrperson übereinstimmt. In methodischer Hinsicht verfolgt die Studie einen multimethodischen Ansatz, der sowohl quantitative als auch qualitative Daten zur Analyse der Forschungsfragen beizieht. Die Datenbasis der Analysen stammt aus einem Forschungsprojekt, das in fünf deutschsprachigen Kantonen der Schweiz durchgeführt wurde und zwei Phasen umfasste. In der ersten (quantitativen) Projektphase wurden Schülerinnen und Schüler (N = 4394) sowie deren Lehrpersonen (N = 225) der 5. Primarstufe mittels eines standardisierten Fragebogens befragt (Makarova, Schönbächler, & Herzog, 2008). Für die zweite (qualitative) Forschungsphase wurden 24 Klassen nach typologischen Kriterien ausgewählt. In diesen mittlerweile 6. Klassen gaben Schülerinnen und Schüler in Einzel- und Gruppeninterviews (N = 192) vertiefende Auskünfte zum Unterricht (Schönbächler, Makarova, & Herzog, 2009). Eine auf den Interviewanalysen beruhende Ergebniszusammenstellung wurde den Lehrpersonen (N = 20) der in der zweiten Forschungsphase beteiligten Klassen zur Stellungnahme vorgelegt (Makarova, Schönbächler, & Herzog, 2010). Im Hinblick auf die erste Fragestellung zeigen die Ergebnisse eine weitgehende Übereinstimmung von Lehrer- und Schülerperspektive bei der Wahrnehmung von Unterrichtsstörungen, und zwar sowohl in Klassen mit niedrigem als auch in solchen mit hohem Störausmaß. Unterschiede zwischen der Lehrer- und Schülerwahrnehmung zeigen sich jedoch bei der zweiten Fragestellung. Die Lehrkräfte der Klassen mit hohem Störausmaß beurteilen hierbei ihre Reaktion auf Unterrichtsstörungen weit vorteilhafter als ihre Schülerinnen und Schüler. Zudem legen unsere Ergebnisse eine semantische Instabilität des Begriffs Unterrichtsstörungen nahe, in dem sie eine unterschiedliche Bedeutung von Unterrichtsstörung in Klassen mit hohem und tiefem Störausmaß belegen. Insgesamt erweist sich die im vorliegenden Beitrag angewandte Multiperspektivität in der Erfassung von Unterrichtsstörungen als gewinnbringend, da dadurch die Komplexität der sozialen Situation des Unterrichts veranschaulicht werden kann.
Resumo:
Thema des Bandes ist die in der internationalen Praxis der Editionswissenschaft beobachtbare Vielfalt von wissenschaftsgeschichtlichen Traditionen, texttheoretischen Zugängen und editionspragmatischen Verfahren, die häufig aus der jeweils unterschiedlichen Entwicklung einzelner Nationalphilologien und ihrer tragenden Institutionen resultiert. Diese Heterogenität bereichert die länder- und sprachübergreifende editionswissenschaftliche Kommunikation, erschwert sie aber auch. Hinzu tritt die Tatsache, dass die Editionswissenschaft zunehmend in einem interdisziplinären Austausch steht, an dem in jüngerer Zeit auch die Informations- und Naturwissenschaften teilhaben. In einer von beschleunigter Kommunikation und Globalisierung geprägten Wissensgesellschaft berühren und vermischen sich diese verschiedenen Ansätze, dies nicht zuletzt im Kontext medialer Veränderungen. Zugleich erweisen sich nationale und fachspezifische Konventionen auch unter diesen gewandelten Bedingungen als erstaunlich zählebig – sie bestimmen wissenschaftliche Formen der Interaktion und Kooperation mitunter mehr, als dies den beteiligten Partnern bewusst ist. Diese komplexe Situation bildet den Rahmen für die im Band versammelten Beiträge, die sich mit dem ‚Dazwischen‘ (inter), d.h. mit Synergien und Brüchen nationaler und disziplinärer Zugänge in der Editionswissenschaft auseinandersetzen. Sie dokumentieren die Praxis des gegenwärtigen editorischen Alltags und zeigen, wie unterschiedliche textliche und methodische Voraussetzungen das editorische Endprodukt prägen.
Resumo:
Durch die Fähigkeit zur Selbstkontrolle gelingt es uns, diejenigen Aktivitäten zu unterdrücken, die einem angestrebten Ziel oder dem aktuellen sozialen Kontext entgegenstehen. Welche neuronalen Prozesse liegen der Selbstkontrolle zugrunde? Ein vertieftes Verständnis der relevanten neuronalen Mechanismen kann insofern von therapeutischer Relevanz sein, als Störungen der Selbstkontrolle ein zentrales Merkmal vieler neurologischer und psychiatrischer Erkrankungen darstellen. Der vorliegende Artikel fasst vorwiegend eigene experimentelle Arbeiten zusammen, deren Resultate die – aufgrund von Beobachtungen an Patienten mit Schädigungen im Frontalhirn formulierte – Annahme einer lateralisierten Organisation der Selbstkontrolle stützen. Basierend auf diesen Berichten formulieren wir die Schlussfolgerung, dass die Fähigkeit zur Selbstkontrolle, die für ein adäquates Entscheidungsverhalten von funda- mentaler Bedeutung ist, über rechtsseitige Regelsysteme organisiert ist und durch kortikale Stimulation vorübergehend moduliert werden kann.
Resumo:
INTRODUCTION Even though arthroplasty of the ankle joint is considered to be an established procedure, only about 1,300 endoprostheses are implanted in Germany annually. Arthrodeses of the ankle joint are performed almost three times more often. This may be due to the availability of the procedure - more than twice as many providers perform arthrodesis - as well as the postulated high frequency of revision procedures of arthroplasties in the literature. In those publications, however, there is often no clear differentiation between revision surgery with exchange of components, subsequent interventions due to complications and subsequent surgery not associated with complications. The German Orthopaedic Foot and Ankle Association's (D. A. F.) registry for total ankle replacement collects data pertaining to perioperative complications as well as cause, nature and extent of the subsequent interventions, and postoperative patient satisfaction. MATERIAL AND METHODS The D. A. F.'s total ankle replacement register is a nation-wide, voluntary registry. After giving written informed consent, the patients can be added to the database by participating providers. Data are collected during hospital stay for surgical treatment, during routine follow-up inspections and in the context of revision surgery. The information can be submitted in paper-based or online formats. The survey instruments are available as minimum data sets or scientific questionnaires which include patient-reported outcome measures (PROMs). The pseudonymous clinical data are collected and evaluated at the Institute for Evaluative Research in Medicine, University of Bern/Switzerland (IEFM). The patient-related data remain on the register's module server in North Rhine-Westphalia, Germany. The registry's methodology as well as the results of the revisions and patient satisfaction for 115 patients with a two year follow-up period are presented. Statistical analyses are performed with SAS™ (Version 9.4, SAS Institute, Inc., Cary, NC, USA). RESULTS About 2½ years after the register was launched there are 621 datasets on primary implantations, 1,427 on follow-ups and 121 records on re-operation available. 49 % of the patients received their implants due to post-traumatic osteoarthritis, 27 % because of a primary osteoarthritis and 15 % of patients suffered from a rheumatic disease. More than 90 % of the primary interventions proceeded without complications. Subsequent interventions were recorded for 84 patients, which corresponds to a rate of 13.5 % with respect to the primary implantations. It should be noted that these secondary procedures also include two-stage procedures not due to a complication. "True revisions" are interventions with exchange of components due to mechanical complications and/or infection and were present in 7.6 % of patients. 415 of the patients commented on their satisfaction with the operative result during the last follow-up: 89.9 % of patients evaluate their outcome as excellent or good, 9.4 % as moderate and only 0.7 % (3 patients) as poor. In these three cases a component loosening or symptomatic USG osteoarthritis was present. Two-year follow-up data using the American Orthopedic Foot and Ankle Society Ankle and Hindfoot Scale (AOFAS-AHS) are already available for 115 patients. The median AOFAS-AHS score increased from 33 points preoperatively to more than 80 points three to six months postoperatively. This increase remained nearly constant over the entire two-year follow-up period. CONCLUSION Covering less than 10 % of the approximately 240 providers in Germany and approximately 12 % of the annually implanted total ankle-replacements, the D. A. F.-register is still far from being seen as a national registry. Nevertheless, geographical coverage and inclusion of "high-" (more than 100 total ankle replacements a year) and "low-volume surgeons" (less than 5 total ankle replacements a year) make the register representative for Germany. The registry data show that the number of subsequent interventions and in particular the "true revision" procedures are markedly lower than the 20 % often postulated in the literature. In addition, a high level of patient satisfaction over the short and medium term is recorded. From the perspective of the authors, these results indicate that total ankle arthroplasty - given a correct indication and appropriate selection of patients - is not inferior to an ankle arthrodesis concerning patients' satisfaction and function. First valid survival rates can be expected about 10 years after the register's start.
Resumo:
Als Ursache für angstbedingte Testleistungseinbußen wird in der Leistungsangstforschung und benachbarten Forschungslinien die Störung der Aufgabenbearbeitung durch Sorgengedanken (sog. kognitive Interferenz) angenommen. Die empirische Erfassung dieser nicht direkt beobachtbaren Sorgengedanken gestaltet sich allerdings schwer und ist oftmals methodisch problematisch. Zur Untersuchung schwer messbarer Variablen schlagen Spencer et al. (2005) statt deren Messung deren experimentelle Manipulation vor. Darauf aufbauend testeten wir eine neue Methode zum Nachweis des Einflusses von Sorgengedanken auf kognitive Leistung. Wir manipulierten das Vorhandensein von Sorgengedanken in einer Studentinnenstichprobe (N = 115), indem während der Bearbeitung von Mathematikaufgaben gesprochene Sorgengedanken über Kopfhörer eingespielt wurden oder nicht. Die Ergebnisse geben einen ersten Hinweis auf die Brauchbarkeit dieser Methode und legen die zusätzliche Berücksichtigung motivationaler Variablen nahe.
Resumo:
Der regionalökonomische Nutzen der universitären Hochschulen für ihre Region umfasst Einkommens-, Beschäftigungs- und Steuereffekte (Effekte der Leistungserstellung) sowie den Wissens- und Technologietransfer (WTT) aus den Hochschulen (Effekte der Leistungsabgabe). Die Effekte der Leistungserstellung werden im Rahmen einer regionalökonomischen Wirkungsanalyse für definierte Analyseregionen ermittelt. Die Steuereinnahmen werden den betreffenden Staatshaushalten zugerechnet. Die Einkommenseffekte werden zusätzlich über unendliche Wirkungsrunden für die Hochschulregion (Kanton Basel-Stadt und Basel-Landschaft) mit Hilfe einer (keynesianischen) Multiplikatoranalyse untersucht. Als Ergebnis der Analyse der Leistungserstellung kann festgehalten werden, dass die staatlichen Haushalte grosse Beträge in die Universität und die FHBB investieren, was nur teilweise durch Steuereinnahmen kompensiert werden kann. Die Wirtschaft der Hochschulregion profitiert stark von den Hochschulen, der Kanton Basel-Stadt insgesamt mehr als der Kanton Basel-Landschaft. Ersterer trägt andererseits erhebliche Zentrumslasten. Die Ergebnisse der vorliegenden Studie machen deutlich, dass die staatlichen Ausgaben erhebliche positive Effekte in der Hochschulregion in Form von Einkommens-, Beschäftigungs- und Steuereffekten auslösen und dadurch in einem hohen Masse zur Wertschöpfung in der Region sowie zur Sicherung der Beschäftigung beitragen. Die Effekte der Leistungsabgabe untergliedern sich in den personengebundenen und den personenungebundenen Wissenstransfer. Der personengebundene Wissenstransfer erfolgt durch die Analyse des Verbleibs der Absolventen in der Region im Hinblick auf deren späteren Arbeitsplatz. Die Verbleibsquote gibt Aufschluss über die Attraktivität des regionalen Arbeitsmarktes für Hochschulabsolventen sowie über die Übereinstimmung von Studienangebot und Wirtschaftsstruktur der Region. Das Ergebnis zeigt, dass der basel-städtische Arbeitsmarkt für die Hochschulabsolventen deutlich attraktiver ist als jener des Kantons Basel-Landschaft. Dies ist durch die hohe Konzentration an wissensintensiven Unternehmen aus verschiedenen Branchen im Kanton Basel-Stadt zu erklären. Der personenungebundene Wissenstransfer wird durch die regionale Verankerung von Forschungskooperationen sowie durch verschiedene Merkmale der Kooperation analysiert. Es wird angenommen, dass durch Forschungskooperationen neues Wissen und Innovation entstehen. Für die Analyse wurden alle Forschungsgruppen der Universität Basel und der FHNW nach der Herkunft ihrer Mitarbeiter, der Herkunft ihrer Drittmittel und nach ihren Kooperationen befragt. Die Analyse erfolgt getrennt nach Fachbereichen, wobei diese jeweils entweder der analytischen oder der synthetischen Wissensbasis zugeordnet werden. Die Analyse der Indikatoren der regionalen Verankerung (Herkunft der Mitarbeiter, Herkunft der Drittmittel und der Kooperation) zeigte zum einen, dass synthetische Fachbereiche hinsichtlich der Rekrutierung ihrer Mitarbeiter eher regional verankert sind. Die Analyse der Herkunft der Drittmittel gibt einen deutlichen Hinweis auf einen starken Life Sciences-Standort Basel/Nordwestschweiz: Die Fachbereiche Medizin, Chemie und Biologie weisen den höchsten Anteil an Fördergeldern aus der Region auf. Die Fachbereiche Chemie und Biologie sind es auch, die am häufigsten mit Unternehmen in der Region zusammenarbeiten. Weiterhin sind die Fachbereiche Medizin und Technik in ihrer Forschung stark mit anderen öffentlichen Einrichtungen vernetzt. Die Ausgestaltung der Forschungskooperationen in Bezug auf die Erstkontaktaufnahme, die Motive und Formen einer Kooperation, die Probleme in der Zusammenarbeit, die Vorteile einer langjährigen Zusammenarbeit sowie die Faktoren einer erfolgreichen Zusammenarbeit gaben Aufschluss über die Bedeutung räumlicher, kognitiver und organisationaler Nähe. Bei der Erstkontaktaufnahme ist der bestehende persönliche Kontakt von grösster Wichtigkeit, was durch die räumliche Nähe der Kooperationspartner erleichtert wird. Die wichtigsten Motive für eine Zusammenarbeit sind der fachliche Austausch und die finanziellen Motive; letztere sind für synthetische Fachbereiche wichtiger. Zu den wichtigsten Formen einer Kooperation zählen gemeinsame Anträge für Forschungs- und Projektmittel sowie gemeinsame Publikationen. Als grösstes Hemmnis für eine Zusammenarbeit wurde der Organisationsaufwand bewertet und die Fähigkeit, die Kompetenzen des Partners richtig einschätzen zu können. Letzteres wird durch eine langjährige Zusammenarbeit erreicht, ebenso wie eine effizientere Kommunikation. Gegenseitiges Vertrauen und die sogenannte gleiche Wellenlänge sind die wichtigsten Faktoren einer erfolgreichen Zusammenarbeit. Die räumliche Nähe der Kooperationspartner ist dabei eine hilfreiche, aber keine notwendige Bedingung für eine erfolgreiche Kooperation. Insgesamt unterscheiden sich analytische und synthetische Fachbereiche in ihrem Kooperationsverhalten nicht signifikant. Jedoch unterscheiden sich die einzelnen Fachbereiche stark untereinander. Relevante zukünftige Forschungsvorhaben über den Wissens- und Technologietransfer von Hochschulen oder Forschungseinrichtungen könnten sich der Analyse einzelner Prozesse oder Phasen im Forschungsprozess verschiedener Fachbereiche, deren räumlicher Reichweite, der Bedeutung verschiedener anderer Näheformen sowie der regionalen Bedeutung von analytischen und synthetischen Elementen widmen.
Resumo:
Welsch (Projektbearbeiter): Abdruck von 25 Gedichten verschiedener Verfasser, "... Erzeugnisse der Feierabendstunden einzelner Mitglieder" des Vereins
Resumo:
In der feministischen Linguistik wird angenommen, daß maskuline Bezeichnungen, die generisch benutzt werden (Bezeichnungen von Personen beiderlei Geschlechts durch die maskuline Form, wie z.B. die Wissenschaftler, die Studenten), weibliche Personen weniger vorstellbar oder sichtbar machen als männliche Personen. Verschiedene experimentelle Untersuchungen konnten diese Annahme für den englischen Sprachraum bestätigen. Für die deutsche Sprache existieren dagegen bislang sehr wenige Studien zu dieser Frage. Es werden vier Experimente vorgestellt, die untersuchen, ob unterschiedliche Sprachversionen - ,Beidnennung‘ (Studentinnen und Studenten), ,Neutral‘ (Studierende), ,Generisches Maskulinum‘ (Studenten) und “Großes I“ (StudentInnen) - den gedanklichen Einbezug von Frauen beeinflussen. Über alle Experimente hinweg zeigte sich, daß bei Personenreferenzen im generischen Maskulinum ein geringerer gedanklicher Einbezug von Frauen zu beobachten war als bei alternativen Sprachformen wie der Beidnennung oder dem “Großen I“ (z.B. seltenere Nennungen von beliebten weiblichen Persönlichkeiten oder von politischen Kandidatinnen für das Amt des Bundeskanzlers/der Bundeskanzlerin der BRD).
Resumo:
Welsch (Projektbearbeiter): Protest der Halberstädter Bürgerwehr gegen den Gesetzentwurf der Preußischen Nationalversammlung vom 7. Juli 1848, der die Bürgerwehr zum Willkürinstrument einzelner Beamter macht
Resumo:
Welsch (Projektbearbeiter): Einschränkende Bestimmungen der erst im März errungenen Pressefreiheit: verbindliche Angabe des Namens des Druckers oder Verlegers sowie von Ort und Zeit, Verpflichtung zum Abdruck amtlicher und privater Gegendarstellungen. Freiheitsstrafen drohen im Falle von Angriffen oder Schmähungen auf die Person des Landesfürsten und auf die Verfassung, bei der Propagierung des Abfalls einzelner Landesteile sowie bei Gotteslästerung und Verbreitung falscher Gerüchte. Die Verbreitung von Druckschriften ist neben den Behörden nur solchen Buch- und Kunsthandlungen sowie Druckereien gestattet, die der Sicherheitsbehörde namentlich bekannt sind
Resumo:
The functioning and services of Central European forests are threatened by global change and a loss of biodiversity. Nutrient cycling as a key forest function is affected by biotic drivers (e.g., dominant tree species, understory plants, soil organisms) that interact with abiotic conditions (e.g., climate, soil properties). In contrast to grassland ecosystems, evidence for the relationship of nutrient cycles and biodiversity in forests is scarce because the structural complexity of forests limits experimental control of driving factors. Alternatively, observational studies along gradients in abiotic conditions and biotic properties may elucidate the role of biodiversity for forest nutrient cycles. This thesis aims to improve the understanding of the functional importance of biodiversity for nutrient cycles in forests by analyzing water-bound fluxes of nitrogen (N) and phosphorus (P) along gradients in biodiversity in three regions of Germany. The tested hypotheses included: (1) temperate forest canopies retain atmospheric N and retention increases with increasing plant diversity, (2) N release from organic layers increases with resource availability and population size of decomposers but N leaching decreases along a gradient in plant diversity, (3) P leaching from forest canopies increases with improved P supply from recalcitrant P fractions by a more diverse ectomycorrhizal fungal community. In the canopies of 27 forest stands from three regions, 16 % to 51 % of atmospheric N inputs were retained. Regional differences in N retention likely resulted from different in N availability in the soil. Canopy N retention was greater in coniferous than in beech forests, but this was not the case on loessderived soils. Nitrogen retention increased with increasing tree and shrub diversity which suggested complementary aboveground N uptake. The strength of the diversity effect on canopy N uptake differed among regions and between coniferous and deciduous forests. The N processing in the canopy directly coupled back to N leaching from organic layers in beech forests because throughfall-derived N flushed almost completely through the mull-type organic layers at the 12 studied beech sites. The N release from organic layers increased with stand basal area but was rather low (< 10 % of annual aboveground litterfall) because of a potentially high microbial N immobilization and intensive incorporation of litter into the mineral soil by bioturbation. Soil fauna biomass stimulated N mineralization through trophic interactions with primary producers and soil microorganisms. Both gross and net leaching from organic layers decreased with increasing plant diversity. Especially the diversity but not the cover of herbs increased N uptake. In contrast to N, P was leached from the canopy. Throughfall-derived P was also flushed quickly through the mull-type organic layers and leached P was predominantly immobilized in non directly plant-available P fractions in the mineral soil. Concentrations of plant-available phosphate in mineral soil solution were low and P leaching from the canopy increased with increasing concentrations of the moderately labile P fraction in soil and increasing ectomycorrhiza diversity while leaf C:P ratios decreased. This suggested that tree P supply benefited from complementary mining of diverse mycorrhizal communities for recalcitrant P. Canopy P leaching increased in years with pronounced spring drought which could lead to a deterioration of P supply by an increasing frequency of drought events. This thesis showed that N and P cycling in Central European forests is controlled by a complex interplay of abiotic site conditions with biological processes mediated by various groups of organisms, and that diverse plant communities contribute to tightening the N cycle in Central European forests and that diverse mycorrhizal communities improve the limited P availability. Maintaining forest biodiversity seems essential to ensure forest services in the light of environmental change.
Resumo:
Welsch (Projektbearbeiter): Kritische Kommentierung einzelner, teilweise schon monatelang zurückliegender Geschehnisse sowie des Verhaltens von Einzelpersonen (unter demokratischem Aspekt). Warnung vor der allgegenwärtigen Gefährdung der errungenen Freiheit: "Preußen soll nicht in Deutschland, sondern in Beamten-, Polizei-, Tage- und Nachtwächterthum aufgehen"
Resumo:
Welsch (Projektbearbeiter): Das Ober-Kommando der Wiener Nationalgarde weist jede Verantwortung für einen "Capitulations-Bruch" zurück. Es distanziert sich ausdrücklich von Angriffen seitens "einzelner mobiler Corps" auf die kaiserlichen Truppen und weist auf seine seit dem frühen Morgen datierenden Bemühungen hin, Gardisten zu entwaffnen und Geschütze von den Basteien zu entfernen