965 resultados para Soziale Stellung
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Aus der Einleitung: "Die geringe Beachtung, die der Idee einer wissenschaftlich abgestützten Professionalisierung durch die Praxis und die Ausbildung erfährt, steht zu ihrer hohen Reputation in einem disproportionalen Verhältnis. Wissend, dass nur über eine ausgeprägtere wissenschaftliche, fachliche Ausrichtung die Qualität der Sozialen Arbeit zu erhöhen ist, wird der Einübung von 'Praxis' in der akademischen Ausbildung und einer intuitiv-spontanen Praxeologie eine zum Teil bis heute fortdauernd hohe Priorität eingeräumt, auch wenn seit einigen Jahren im Kontext biographisch- und ethnographisch orientierter, fall- und feldbezogener Handlungskonzepte eine Erinnerung an die Kernpostulate 'des' Professionalisierungsprojektes wahrzunehmen ist (vgl. u. a. Schütze 1994; Müller 1993; Thole/Küster-Schapfl 1997; Uhlendorff 1997). Obwohl PraktikerInnen bis heute immer wieder realisierten, dass die Verfügbarkeit über methodisches Können und Alltagswissen die Paradoxien und die Diffusität sozialpädagogischer Arbeit nicht aufzuheben vermögen, therapeutisch und juristisch kanonisiertes Wissen zwar die Deutungs- und Handlungskompetenzen im Alltag erweitert, aber keineswegs umfänglich einen gelingenden Alltag garantiert, blieb bis in die 90er Jahre die Idee einer wissenschaftlich fundierten Professionalisierung für die curriculare Ausformulierung der akademischen Ausbildung und die wissenschaftlich abgestützte Verfachlichung der sozialpädagogischen Praxis aber weiterhin und weitgehend bedeutungslos. Wenn dem zugestimmt werden kann, ist zu fragen, welche Bezugspunkte und Handlungsmuster die AkteurInnen der Sozialen Arbeit gegenwärtig in ihrer Praxis heranziehen (vgl. Kapitel 2), ob und inwieweit die 'Ökonomisierung' der Sozialen Arbeit auch für die Herausbildung von Fachlichkeit neue Perspektiven entwickeln hilft (Kapitel 3) und diese gegebenenfalls selbst hinreichen, die Professionalisierung des sozialpädagogischen Projektes voran zu treiben (Kapitel 4)."
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Im Rahmen der vorliegenden Dissertation wurde die phylogenetischen Stellungen der Xenoturbellida (Deuterostomia) und der Syndermata (Protostomia) mit phylogenomischen Techniken untersucht. Auf methodischer Ebene konnte gezeigt werden, dass ribosomale Proteine aufgrund ihres mittleren bis hohen Konservierungsgrades, ihrer Häufigkeit in kleineren EST-Projekten, damit verbunden ihrer Häufigkeit in Datenbanken und ihres phylogenetischen Informationsgehalts nützliche Werkzeuge für phylogenetische Fragestellungen sind. Es konnte durch phylogenetische Rekonstruktionen und Hypothesentests auf Basis eines 11.912 Aminosäuren langen Datensatzes gezeigt werden, dass die Xenoturbellida innerhalb der Deuterostomia eine Schwestergruppenbeziehung zu den Ambulacraria eingehen. Diese Arbeit zeigt im Vergleich aller bisher durchgeführten Arbeiten die beste statistische Unterstützung für diese Topologie. Weiterhin konnte untermauert werden, dass die Urochordata vermutlich anstelle der Cephalochordata die Schwestergruppe der Vertebrata sind. Der Vergleich der publizierten Xenoturbella EST-Datensätze mit dem eigenen Datensatz ließ den Rückschluß zu, dass ESTs offenbar klar weniger anfällig gegen Kontaminationen mit Erbmaterial (DNA+RNA) anderer Spezies sind als PCR-Amplifikate genomischer oder mitochondrialer Gene. Allerdings bestimmt anscheinend der physiologische Zustand der Tiere die Repräsentation von Transkriptklassen wie Stressproteine und mitochondriale Transkripte. Die bakteriellen Transkripte in einem der EST-Datensätze stammen vermutlich von Chlamydien, die möglicherweise symbiontisch in Xenoturbella bocki leben. Im Bereich der Protostomia wurden drei EST-Projekte für Vertreter der Syndermata durchgeführt. Basierend auf drei verschiedenen Proteinalignment-Datensätzen von ca. 11.000 Aminosäuren Länge konnte gezeigt werden, dass die Syndermata innerhalb der Spiralia einzugruppieren sind und dass sie mit den Gnathostomulida das monophyletische Supertaxon Gnathifera bilden. Die genaue phylogenetische Position der Syndermata innerhalb der Spiralia konnte hingegen noch nicht eindeutig geklärt werden, ebenso wie kein kongruenter Beweis für die Existenz des Supertaxons Platyzoa gefunden werden konnte. Im Rahmen der Untersuchung der internen Phylogenie der Syndermata konnten drei der fünf konkurrierenden Hypothesen aufgrund der Paraphylie der Eurotatoria ausgeschlossen werden. Da keine Daten der Seisonidea in den Analysen implementiert waren, bleibt die Frage der internen Phylogenie der Syndermata letztlich offen. Klar ist jedoch, dass die Eurotatoria nicht wie bislang angenommen monophyletisch sind, da die räderorgantragenden Bdelloidea keinesfalls den morphologisch diesbezüglich ähnlichen Monogononta ähnlich sind, sondern den räderorganlosen Acanthocephala näher stehen. Die Abbildung der molekularen Phylogenie auf die morphologischen Verhältnisse zeigt, dass das Räderorgan (partiell oder komplett) offenbar kurz nach der Aufspaltung der Syndermata in Monogononta und Acanthocephala + Bdelloidea in der Acanthocephala + Bdelloidea-Linie reduziert wurde. Die Entstehung des einziehbaren hinteren Körperteils (Rostrum bei Bdelloidea bzw. Proboscis bei Acanthocephala) in der Acanthocephala + Bdelloidea-Linie könnte das Schlüsselereignis zur Entstehung des Endoparasitismus der Acanthocephala gewesen sein.
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Die Pharmazeutische Betreuung erfolgt mit dem Ziel der Identifikation, Vermeidung und Lösung von Arzneimittelbezogenen Problemen (AbP). In einer prospektiven, randomisierten Studie sollte geprüft werden, ob durch klinisch-pharmazeutische Betreuung bei multimorbiden Patienten mit Polymedikation die Dauer eines AbP verkürzt und ob durch einen individuellen, bebilderten Medikationsplan das Patientenwissen zur aktuellen stationären Medikation verbessert werden kann. In die Studie wurden 244 herzchirurgische Patienten eingeschlossen (≥65 Jahre, ≥5 Arzneimittel). Die Patienten wurden in vier Gruppen randomisiert. Es gab keine statistischen Unterschiede bezüglich der Patientenmerkmale Alter, Geschlecht, Aufnahmediagnose, Anzahl an Arzneimitteln bei der Aufnahme oder stationäre Verweildauer. Das Patientenwissen zur stationären Medikation wurde mittels Fragebogen bei 188 Patienten ermittelt (Rücklaufquote 78%). Zur objektiven Evaluation des Patientenwissens wurden die Patientenangaben zu Einnahmegründen, Arzneimittelbezeichnung, Stärke und Dosierung und zur Therapiedauer gerinnungshemmender Arzneimittel mit der tatsächlichen Medikation verglichen. Insgesamt wurden 1335 AbP bei 235 Patienten detektiert. Durch klinisch-pharmazeutische Betreuung konnten mehr AbP erkannt, frühzeitig gelöst und deren Dauer im Median von 4 auf 2 Tage signifikant (p-Wert<0,001) reduziert werden. Ein bebilderter Medikationsplan verbessert das Patientenwissen über die stationäre Medikation subjektiv und objektiv und erhöht die Motivation der Patienten, die Arzneimittel entsprechend den Einnahmehinweisen auf dem Medikationsplan einzunehmen.
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Unter Präsident Álvaro Uribe Vélez und dem Einfluss neuer Strömungen innerhalb der Friedens- und Konfliktforschung änderte sich nach Abbruch der Friedensgespräche zwischen kolumbianischer Regierung und linksgerichteter Guerillaorganisation FARC-EP im Jahr 2002 zunehmend die Perzeption des seit Jahrzehnten andauernden internen Konflikts. Dieser Wandel zeichnete sich vor allem durch eine Klassifizierung der noch aktiven Guerillaorganisationen als vorrangig kriminelle Akteure aus. Doch inwieweit wird diese neue Sicht der Dinge der kolumbianischen Realität gerecht?rnrnIm Zentrum dieser Arbeit steht der Versuch die illegale kolumbianische Guerillaorganisation FARC-EP für den Zeitraum zwischen 2002 und 2009 zu klassifizieren. Als empirische Grundlage der Analyse dienen dabei heterogene Dokumente der FARC-EP sowie Interviews mit Kommandanten und ehemaligen Mitliedern der Organisation.rn
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Krebspatienten, die eine Chemotherapie erhalten, leiden häufig an schwerwiegenden unerwünschten Arzneimittelwirkungen, wie z.B. Übelkeit und Erbrechen, welche nachweislich durch eine geeignete Supportivmedikation und durch eine direkte pharmazeutische Betreuung gesenkt werden können.rnIn dieser Arbeit wurde in einer prospektiven, nicht-interventionellen multizentrischen Studie untersucht, ob ambulant behandelte Mamma- und Colon-Carcinom-Patienten während der Chemotherapie Vorteile durch eine indirekte pharmazeutische Betreuung (Mitgabe einer schriftlichen Patienteninformation und der Begleitmedikamente) haben. Primäres Ziel der Studie war eine Reduktion von Häufigkeit und Schweregrad ausgewählter UAW, sekundäre Ziele waren die Verbesserung der Lebensqualität, der Patientenzufriedenheit und des Patientenwissens zur Therapie und Begleitmedikation. Die Daten wurden mittels vier verschiedener Patienten-Fragebögen in Form von Telefoninterviews zu drei verschiedenen Zeitpunkten der Chemotherapie erhoben.rnInsgesamt konnten 106 Patienten vom St.-Johannes-Hospital in Dortmund und von der Universitätsmedizin Mainz in die Studie eingeschlossen werden. Die UAW nach Häufigkeit und Schweregrad gemäß CTC konnten durch eine indirekte pharmazeutische Betreuung zu allen drei Zeitpunkten der Datenerfassung z.T. signifikant gesenkt werden. Eine Verbesserung konnte auch bei allen humanistischen Ergebnisparametern (Patientenwissen, Lebensqualität, Patientenzufriedenheit) beobachtet werden. Auf Grund der relativ kleinen, nicht vollständig rekrutierten Kontrollgruppe und den unterschiedlichen Rahmenbedingungen an den teilnehmenden Kliniken, sind weitere vergleichende Untersuchungen erforderlich, um den Nutzen einer indirekten pharmazeutischen Betreuung weiter zu belegen. rn