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Resumo:
In der vorliegenden Arbeit werden Daten einer systematischen Vermessung in der Lazarev Sea nahe des Fimbul-Ice-Shelfs (Fimbulisen) genutzt, die während der Expedition ANT XIX-2 mit dem Fächersonarsystem Hydrosweep DS-2 und dem Sedimentecholot Parasound erhoben wurden. Nach kurzer Darstellung der Hintergründe dieser durchgeführten Untersuchungen in dem Messgebiet wird allgemein auf wesentliche Aspekte der Hydroakustik hinsichtlich der Anwendung von Echolotsystemen eingegangen. Schwerpunktmäßig soll dabei der parametrischen Effekt, das Messprinzip parametrischer Sedimentecholote, behandelt werden. Nach anschließender Anführung zweier praktischer Anwendungen hydroakustischer Messverfahren anhand des Hydrosweep DS-2 und des Parasound-Systems wird eingehend deren Positionierung auf FS 'Polarstern' dargestellt, da sich bei der Aufbereitung der Messungen zeigte, dass sich das größte Problem der Daten beider Systeme in der minderwertigen Qualität der Navigationsdaten abzeichnete. Aus den bereinigten Tiefendaten der Fächersonarmessung wird ein digitales Geländemodell (DGM) mit einer Rasterweite von 100 m generiert. Dieses Modell liegt für die weitere Bearbeitung digital und in Form einer bathymetrischen Karte im Maßstab 1:250,000 vor, bei der die Topographie des Canyon-Systems nahe dem Fimbulisen durch Isolinien mit einer Aquidistanz von 50 m dargestellt wird. Die als Ergebnis der prozessierten Parasound-Daten erhaltenen Seismogramme, die gefiltert im digitalen Bildformat mit bekannter Start- und Endposition für einen definierten Tiefenbereich vorliegen, können zusammen mit dem DGM in einem dreidimensionalen Modell dargestellt werden. Dieses in digitaler Form vorliegende Modell kann durch den Nutzer interaktiv durchschritten und die darin enthaltenen Messergebnisse in ihrer Gesamtheit sowie in Detailansichten aus verschiedenen Perspektiven betrachtet werden, was das gegenseitige Verständnis und Einschätzung der Ergebnisse aus den beiden Messverfahren fördert. Diese gemeinsame Darstellungsweise eines digitalen Geländemodells in Kombination mit den Seismogramm-Bildern des Sedimentecholotes Parasound bietet sich auch hinsichtlich einer geologischen Klassifizierung der verschiedenen Echotypen und einer anschließenden Interpretation der Sedimentationsvorgänge in einem flächenhaft vermessenen Gebiet an.
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Eine Reihe von Untersuchungen, die zum größten Teil in den Jahren 1941-44 durchgeführt worden sind, brachten neue Aufschlüsse über das Klima der freien Atmosphäre über dem Riesenraum Sibirien und dem angrenzenden Sektor des Polargebietes. Die Quelle dieser Untersuchungen bilden die aerologischen Stationen der UdSSR, an denen Höhenwindmessungen bereits seit etwa 1924 angestellt werden. Messungen der vertikalen Temperaturverteilung liegen erst seit etwa 1932, nach Einführung der Radiosonden vor. Aus beiden Angaben läßt sich das gesamte Feld des Luftdrucks und der Winde rechnerisch und kartographisch festlegen. Das Beobachtungsmaterial ist außerhalb Rußlands nur zum kleinen Teil zugänglich; außer den im einzelnen veröffentlichten Höhenwindmessungen der zwanziger Jahre handeIt es sich in erster Linie um die regelmäßig durch Funk verbreiteten Ergebnisse der Flugzeug- und Radiosondenaufstiege der Jahre 1936-1941. Wenn dieses Material auch nur einen Ausschnitt aus dem gesamten darstellt und zeitlich leider sehr wenig homogen ist, so genügt es doch zur Gewinnung eines ersten Überblickes über die Aerologie Sibiriens, wobei freilich die Zahlenwerte bei einer endgültigen Bearbeitung einer einheitlichen Zeitperiode noch manche Änderung erfahren werden. Damit kann in erster Näherung die Verteilung der wichtigsten meteorologischen Elemente über dem ganzen Gebiet bis zu einer Höhe von 10-12 km abgeleitet werden.
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1. Die vorliegende neue flächentreue Übersichtskarte der Tiefenverhältnisse des Atlantischen Ozeans ist in erster Linie dazu bestimmt, für die ozeanographische und geologische Bearbeitung des Materials der »Meteor'-Expedition als morphologische Grundlage zu dienen. Sie versucht, unter Berücksichtigung alles erreichbaren Lotmaterials eine Darstellung des Bodenreliefs zu geben, die unter Abschätzung der verschiedenen Wahrscheinlichkeitsgrade der Isobathen-Konstruktion beim heutigen Stand der Forschung als die wahrscheinlichste angesehen wird. Bei aller angewandten Vorsicht und trotz Berücksichtigung ozeanographischer und morphologischer Gesichtspunkte muß diese Darstellung naturgemäß in manchen Teilen noch hypothetisch bleiben; sie kann, abgesehen von den Großformen, das wahre Relief des Tiefseebodens, wie es in den Echolotprofilen erscheint, nur andeuten. 2. Die statistische Bearbeitung des Lotmaterials gibt einen Überblick über den heutigen Stand der Erforschung des Reliefs des Meeresbodens und durch Vergleich mit einer entsprechenden Bearbeitung älteren Materials eine Vorstellung von den in den letzten 23 Jahren erzielten Fortschritten. Die kartographische Darstellung der unbeloteten Eingradfelder läßt die ausgedehnten Gebiete klar hervortreten, in denen die weitere Erforschung der Tiefsee vornehmlich einzusetzen hat. 3. Der atlantische Tiefseeboden weist eine ausgesprochene Becken-Schwellen-Struktur auf; gegenüber dem ersten Versuch eines der Bearbeiter ist der Verlauf der zum Teil bestätigten, zum Teil neu festgelegten Querschwellen verfeinert, so daß auf dieser Grundlage eine etwas erweiterte Gliederung des atlantischen Tiefseebodens gegeben werden kann. 4. Der Verlauf des zentralen Gebirgswalles des Atlantischen Rückens, seine Vorhöhen und seine Gipfelflur werden im einzelnen genauer festgelegt. Die morphologische und ozeanographische Bedeutung der Querschwellen wird gewürdigt. 5. Die Tiefseebecken sind nicht, wie bisher angenommen, durch gewaltig ausgedehnte Ebenheiten gekennzeichnet; sie weisen selbst in den zentralen Depressionen in der Regel eine merkliche Bodenunruhe auf. Die Tiefen von mehr als 6000 m nehmen nicht die großen Flächen ein, die man ihnen auf den bisherigen Darstellungen einräumte. 6. Das über die beiden Tiefseegräben und diese Romanche-Rinne vorliegende Lotmaterial wird diskutiert.
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1. Polleninventar: Erstmals wurde der Sporomorpheninhalt der Süssbrackwassermolasse und der Oberen Süsswassermolasse Südbayerns einer umfassenden Sichtung unterzogen. Von den überprüften 92 Fundstellen erwiesen sich 55 als sporomorphenführend. Nur 15 davon waren so ergiebig, daß ihr Inhalt quantitativ erfaßt und als Grundlage für die Erstellung eines Diagramms herangezogen werden konnte. Dennoch weist der systematische Katalog 272 Formen auf. Dies ist eine im Vergleich mit anderen, in neuerer Zeit bearbeiteten neogenen Pollenfloren Mitteleuropas sehr große Zahl, wie folgende Angaben belegen: Niederrheinische Braunkohle 175 Arten, Braunkohle der Oberpfalz 138 Arten, subalpine Flözmolasse Bayerns 93 Arten und subalpine Molasse der Ostschweiz und der zentralen und westlichen Paratethys 219 Arten. Dieser Reichtum erklärt sich unschwer aus der Größe des Untersuchungsgebietes, das vom Allgäu im Westen bis an die Salzach im Osten reichte. Überwiegend gehören die nachgewiesenen Formen gutbekannten Arten bzw. Formenkreisen an. Deshalb wurde lediglich die Aufstellung von 2 neuen Gattungen, 19 neuen Arten sowie 5 Neukombinationen nötig. Neue Genera: Nr. (165) Ludwigiapollis Nr., (248) Caesalpiniaceaepollenites, 311 Neue Spezies: (039) Polypodiaceoisporltes subtriangularis, (046) P. pityogrammoides, (067) Perinomonoletes imperfectus, (124) Cycadopltes gemmatus, (125) C. concinus, (133) Lillacidites tener, (137) Nupharipollenites microechinatus, (150) Polyporopollenites nanus, (161) Porocolpopollenites subrotundus, (165) Ludwigiapollis labiatus, (169) Sporotrapoidites cucculatus, (190) Tricolpopollenites cribosus, (192) T. variabilis, (204) Tricolporopollenites pulcher, (210) T. operculiferus, (213) T. pseudomarcodurensis, (217) T. magnolaevigatus, (245) Umbelliferaepollenites achldorfensis, (248) Caesalpiniaceaepollenites antiquus Neukombinationen: (081) Pityosporites koraensis, (128) Magnoliaepollenites magnolioides, (130) M. graciliexinus, (168) Sporotrapoidites erdtmannii, (177) Chenopodipollis psilatoides. Für die meisten der vorgefundenen Sporomorphen sind die Lieferpflanzen bereits bekannt. Dennoch gingen parallel zur Bestimmung, d.h. der Zuordnung der Funde zu Gruppen des morphographischen Sporomorphensystems, die Bemühungen auch dahin, solche Lieferpflanzen, v.a. der selteneren oder neu gefundenen Sporomorphen, zu ermitteln; einige der neuen Arten sind in ihrer Verwandtschaft eindeutig, was durch die Benennung zum Ausdruck gebracht wird (s.o). Für die Mehrzahl der neuen Spezies und für viele bisher in ihrer Verwandtschaft unklare Formen ließ sich die botanische Deutung zumindest eingrenzen. Dies gelang für 148 Formen. Es handelt sich dabei teils um subtropisch-tropische Gewächse, teils aber auch um Pflanzen gemäßigter Klimata. Für genaue Zuweisungen sind jedoch umfangreiche Rezentvergleiche nötig, die einer eigenen Bearbeitung vorbehalten bleiben müssen. Auch einige als Sammelgruppen behandelte Formenkreise erfordern für eine Aufgliederung detailliertere Untersuchungen als sie in diesem Rahmen durchführbar waren. (z. B. Tricolpopollenites asper, T. sp. 2 u.a.). Andere Formen und Gattungen wiederum erwiesen sich dagegen als viel zahlreicher und leichter differenzierbar als bisher angenommen (z. B. Pinaceen, Magnoliaceen, Cyperaceen). In diesem Zusamenhang ist auch zu erwähnen, daß von Hemitrapa zwei Arten mit offensichtlich stratigraphischer Aussagekraft unterscheidbar sind; die Interpretation von Tricolporopol1enltes wackersdorfensis sensu MOHR & GREGOR (1984) als Gleditsia muß nach vorliegenden Erkenntnissen dagegen in Frage gestellt werden. Für 36 Formspezies blieb die Lieferpflanze völlig unbekannt oder es lassen sich höchstens vage Vermutungen anstellen. 2. Biostratigraphie: Fragen der Brauchbarkeit von Mikrofloren für die stratgraphische Gliederung der jüngsten Molassesedimente Südbayerns bildeten den zweiten Schwerpunkt vorliegender Bearbeitung. a) Reichweite: Die Fülle des gefundenen Sporomorphenmaterials brachte es mit sich, daß bei etlichen Formen eine weitere stratigraphische Reichweite als bisher angenommen festgestellt wurde. Zum Teil wurde diese Revision durch die Neugliederung des Paratethys-Miozäns nötig. b) Palynologische Gliederung: Im Laufe der Untersuchungen zeigte sich bald, daß allein auf der Basis der mikrofloristischen Bearbeitung kein von anderen Fossilresten unabhängiges stratigraphisches Gliederungsschema zu finden war. Weder die von anderen Autoren favoritisierte Leitformen-Methode, noch die Aufgliederung nach Klimaelementen ergab ein brauchbares Bild. Lediglich die bekannte generelle Abnahme der miozänen, paläotropischen und thermophilen Elemente und die Zunahme der pliozänen, arktoteriären und gemäßigten während des Neogens ließ sich deutlich ausmachen. Dagegen ermöglicht die Berücksichtigung des Sporomorpheninhalts eine Ergänzung und Deutung der vertebrat-stratigraphisch ausgeschiedenen Abfolgen. Voraussetzung ist die Möglichkeit einer Zuordnung zu einer natürlichen Art, Gattung oder wenigstens Familie und daraus ableitbar wiederum die Zuordnung zu einer oder mehreren Pflanzengesellschaften. Aufgeteilt nach Diversität, Dominanz und Verhältnis von 'Feuchtpflanzen' bzw. autochthonen Gemeinschaften zu mesophilen Phanerophyten bzw. allochthonen Gemeinschaften lassen sich in Südbayern fünf Pollenbilder erkennen, die mit den MN-Einheiten der Zoostratigraphie in Beziehung gebracht werden können. Die Pollenbilder 1 und 2, ungefähr entsprechend den Säugereinheiten 4b und 5, dokumentieren gattungsreiche, polydominante Mikrofloren, deren Lieferpflanzen vor allem verschiedenen Naß- und Feuchtgesellschaften angehören. Dementprechend sind Pteridaceen, Schizaeaceen, Cyperaceen und Poaceen relativ häufig. Das Pollenbild 1 (Langenau und Rauscheröd) zeichnet sich durch eine gewisse Artenarmut aus, wohingegen im Pollenbild 2 (Hitzhofen und Rittsteig) die Diversität zunimmt und Palmenpollen neben anderen mesophilen Akzessorien eine merkliche Rolle spielt. Bemerkenswert ist in den Entnahmeprofilen das Vorkommen kohliger Sedimente. Bezeichnend für Sporomorphenbild 3 sind oligodominante Mikrofloren, zusammengesetzt aus Elementen artenarmer Au- und Sumpfwälder (Taxodiaceen, Cyperaceen) sowie mesophiler 'Pionierwälder' (Pinaceen, Leguminosen). Fehlende Kohlebildung und das Zurücktreten mesophiler, d. h. allochthoner Lieferpflanzen sind weitere Charakteristika. Dieses Sporomorphenbild mit den Fundpunkten Gallenbach und Unterneul enspricht ungefähr der Säugereinheit MN 6. Die beiden stratigraphisch jüngsten Pollendiagramme 4 und 5 setzen sich deutlich von dem vorhergehenden ab. Belegt sind nun wiederum gattungsreiche, polydominante Pflanzenge seIl schaften feuchter, aber nicht nasser Biotope, in denen es ebenfalls mancherorts zur Kohlebildung kam. Gegenüber den Sporomorphenbildern und 2 ist der Anteil mesophiler Lieferpflanzen deutlich erhöht auf Kosten der Feuchtelemente. Letzteres gilt vor allem für das Sporomorphenbild 5 (Leonberg), in dem Fagaceen Pollen (Quercus, Fagus) vorherrscht. sporomorphenbild 4 entspricht annähernd MN 8 mit den Fundpunkten Hassenhausen und Achldorf, während Leonberg, nahe Marktl gelegen, MN 9 zugehört. Auf dem Umweg über diese an der Säugetierstratigraphie 'geeichten' Mikrofloren gelingt es, stratigraphisch unsichere Fundpunkte, wenn sie nur genügend formen- und individuenreich sind (Burtenbach, Lerchenberg, Wemding), einzuordnen. Auf diese Weise ergibt sich die in Diagramm 10 dargestellte Reihung vom Liegenden zum Hangenden. Dürftige Sporomorphenfloren oder Floren, die ausschließlich autochthone Feuchtelemente zeigen, können pollenstratigraphisch nicht sicher angesprochen werden, weil ihr Pollendiagramm undeutlich bleiben muß. Entsprechend der anerkannten Unterstellung, daß Phytostratigraphie zugleich Klimastratigraphie ist, läßt die dargestellte, im Grunde auf der Ausscheidung verschiedener Ukotypen basierende Gliederung sich auch paläoklimatisch interpretieren: Danach ist das verarmte Sporomorphenbild 3 in Südbayern als Ausdruck des vegetationsgeschichtlichen Pessimums anzusehen. Da die nachgewiesenen Sippen noch höhere Wärmeansprüche besitzen, ist nicht ein Temperaturrückgang, sondern ein Absinken der Niederschlagsmenge als begrenzender Faktor am wahrscheinlichsten und auf diese Weise das Ausbleiben von Pollen mesophiler Phanerophyten des Hinterlandes einleuchtend. 3. Paläogeographie: Bei dem Versuch, mit benachbarten Gebieten stratigraphische Beziehungen herzustellen, ergab sich, daß dies zwar über eine kürzere Entfernung recht gut gelingt, daß aber vor allem zu den Mikrofloren der niederrheinischen Braunkohle ein signifikanter Unterschied besteht: In Süddeutschland lassen die Pollendiagramme auf eine raschere Veränderung in der Zusammensetzung der Wälder schließen. Mit anderen Worten: altersgleiche Mikrofloren in Nordwestdeutschland täuschen ein höheres Alter vor. Erst im Obersarmat ähneln sich die jeweiligen Sporomorphenbilder. Damit erklärt sich auch, daß frühere Bearbeiter Schwierigkeiten hatten, mikrofloristische Befunde aus Süd- und Nordwestdeutschland miteinander zu korrelieren. Als Ursache für dieses überraschende Phänomen einer mittelmiozänen Diagrammverschiebung wird die stärkere, sprich länger andauernde maritime Beeinflussung des Niederrheingebietes angesehen.
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Gelegentlich einer Diskussion über die Perioden der Polarlichterscheinungen und damit in Zusammenhang stehender Phänomene wurde die Meinung geäußert, daß die in verschiedenen Arbeiten abgeleiteten Perioden (insbesondere der Jahresgang der Nordlichthäufigkeit) möglicherweise nur örtlichen Charakter haben. Ich sah mich daher veranlaßt, bevor ich an eine zusammenfassende Darstellung des aus verschiedenen Gegenden der Nord- und Süd-Halbkugel stammenden Materials gehe, noch die aus Island und den Faer Oern vorliegenden Beobachtungen gesondert zu behandeln. Da die Bearbeitung nach dem gleichen Schema erfolgen kann wie die von mir in der "Polarforschung", Jahrgang 1948, veröffentlichte Arbeit über die in Grönland beobachteten Nordlichter, soll sie hier in stichwortartiger Kürze wiedergegeben werden.
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Frühgeschichtliche Funde von Haustieren sind im norddeutschen Raum recht selten, wie eine Zusammenstellung der bisher erschienenen Literatur zeigt. Gehl (1930) nahm eine erste Bearbeitung stein- und eisenzeitlicher Hunde vor, die eine recht große Übereinstimmung zu gleichaltrigen Tieren Dänemarks aufwiesen. Studien neolithischer Tierknochen aus dem Satrupholmer Moor von Herre (1949) erbrachten ihre besondere Wichtigkeit für Fragen der Abstammung des Hausrindes. Die Tierreste von Haithabu, die z. Z. im Institut für Haustierkunde der Universität Kiel bearbeitet werden, entstammen Schichten des 8. bis 14. Jahrhunderts. Gleichaltrige Reste aus dem mittelalterlichen Hamburg wurden von Herre (1950) eingehend analysiert. Diese kurze Übersicht läßt deutlich werden, daß aus den Jahrhunderten um Christi Geburt aus unserem Raum nichts bekannt ist. Es war daher außerordentlich erfreulich, daß bei Grabungen in der Nähe von Barsbek 544 Knochenreste aus jener Zeit geborgen wurden. Sie helfen somit, eine große Lücke in unserem Wissen über die damalige Haustierwelt in Norddeutschland zu schließen.
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In einer Fülle sedimentpetrographischer Arbeiten wird versucht, aus der Korngrößenverteilung und der Mineralzusammensetzung von Sanden Schlüsse auf ihre Herkunft, ihre Transportrichtung oder ihr Ablagerungsmilieu abzuleiten, die für die Lösung geologischer und ebenso auch wasserbaulicher Probleme nötig sind. Diese Literatur steckt noch voller Widersprüche und Fehlschlüsse. In der vorliegenden Arbeit wird daher versucht, den Mechanismus des Sandtransports vom Grundsätzlichen her besser verständlich zu machen. Das geschieht anhand zweier ausgewählter und eingehend untersuchter Beispiele aus dem Küstenbereich der westlichen Ostsee unter Einbeziehung der Erfahrungen an vielen Vergleichsproben aus verschiedensten Sedimentationsräumen. Unentbehrlich für das Verständnis der transportbedingten Veränderungen an den Sanden ist das sog. 'Äquivalenzprinzip' (Abschnitt 2). Es stellt fest, daß es in einem von einer Strömung transportierten Sediment immer Körner zwar verschiedener Korngröße, aber auch entsprechend verschiedener Dichte und/oder Kornform gibt, die miteinander transportiert und abgelagert werden, weil unter den herrschenden hydraulischen Bedingungen diese Eigenschaften einander voll kompensieren. In Abschnitt 3 wird kurz die von Rittenhouse angegebene Methode geschildert, mit der man an natürlichen Sedimenten unter der sehr allgemein gehaltenen 'Äquivalenzbedingung' gleicher Transportierbarkeit bestimmen kann, welches Korngrößenverhältnis ein bestimmtes Verhältnis der Dichten kompensieren kann. Die von Rittenhouse am Beispiel von Flußsanden gefundene Funktion zwischen der Dichte der Körner und ihrem Äquivalenzverhältnis gegen Quarzkörner wird hier als erste Näherung auch für die Transportverhältnisse von Strandsanden zugrunde gelegt. In Abschnitt 6 wird gezeigt, daß das auch gerechtfertigt ist. In Abschnitt 4 wird eine allgemein brauchbare Methode abgeleitet, mit der man nicht nur unter stark vereinfachenden Annahmen, sondern auch an Sanden mit realen, stets komplexen Korn-größenverteilungen die Folgen des Äquivalenzprinzips für die Verteilung von Mineralen verschiedener Dichte berechnen kann. Für jede Serie von Sanden, deren Korngrößenverteilungen entlang des Transportweges eine bestimmte, von den Transportbedingungen abhängige Entwicklung durchmachen, ergibt sich damit eine Kurvenschar, die beschreibt, wie sich die Mengen von Mineralien mit verschiedenen Dichten in den einzelnen Korngrößenklassen dabei ändern müßten, vorausgesetzt, daß sie im gesamten Korngrößenbereich gleich verfügbar wären. Diese Kurvenschar ist die 'Charakteristik' des betreffenden Transportfalles. Durch den Vergleich zwischen den nach der Charakteristik in den einzelnen Klassen zu erwartenden Mineralmengen mit den in dem betrachteten Transportfall tatsächlich gefundenen läßt sich deren relative, d. h. auf die Menge des Quarzes bezogene 'Verfügbarkeit' berechnen. Sie wird durch die sog. 'hydraulischen Verhältnisse' (Rittenhouse) ausgedrückt, die im Gegensatz zu den 'Klassenverhältnissen' von der Korngrößensonderung beim Transport unabhängig und nur von der Zusammensetzung des Ausgangsmaterials bestimmt sind, solange beim Transport allein das Äquivalenzprinzip wirksam ist. In den untersuchten Fällen von Sandtransport an zwei Strandabschnitten der westlichen Ostsee (Abschnitt 5) zeigte dieser Vergleich (Abschnitt 6), daß die beobachtete Verteilung von Schwermineralen nicht allein durch Transportsonderung unter Gültigkeit des Äquivalenzprinzips erklärt werden kann, sondern daß dabei offenbar auch mechanische Zerkleinerung der Körner während des Transports mitgewirkt haben muß. Nur ein solcher, von der Transportsonderung unabhängiger Effekt kann als Transportrichtungs-Kriterium benutzt werden, wenn die Entwicklung der Korngrößenverteilungen allein keine Entscheidung erlaubt. Wie die Beispiele zeigen, läßt sich Klarheit über die bisher noch sehr umstrittene Frage nach dem Ausmaß der transportbedingten mechanischen Zerkleinerung von Sandkörnern nur gewannen, wenn in Zukunft versucht wird, bei der Bearbeitung natürlicher Beispiele den Einfluß der stets vorhandenen Transportsonderung auf Veränderungen des Mineralbestandes unter Anwendung des Äquivalenzprinzips rechnerisch auszuschalten. Über dieses wesentlichste Ergebnis hinaus erlauben die dargestellten Zusammenhänge auch eine kritische Stellungnahme zu den oben erwähnten allgemeinen Problemen und führen zu methodischen und sachlichen Verbesserungsvorschlägen für weitere Untersuchungen an klastischen Sedimenten.
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Die erneute moorkundlich-pollenanalytische Bearbeitung Nordfrieslands galt u.a. der Klärung folgender Fragen: 1. Sind die in größerer Entfernung von der Küste gewonnenen Erfahrungen über den Verlauf der Waldgeschichte der Nacheiszeit ohne weiteres auf die Marschen zu Übertragen? 2. Welche Einflüsse der Meeresüberflutungen auf die Entwicklung der Moore und ihrer Vegetation lassen sich feststellen ? 3. Wie ist der zeitliche Ablauf der postglazialen Meeresspiegelschwankungen in Nordfriesland, und ist es möglich, Fehldatierungen auszuschließen, welche durch Abtragung, Umlagerung oder Durchmischung der in das Marschprofil eingeschlossenen pollenführenden Moorschichten bedingt sind?
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Über die Verbreitung, Gliederung und Ausbildung des Jungtertiärs im westlichen Schleswig-Holstein war bisher nicht viel bekannt. Am besten bearbeitet sind die glazial gestauchten Schollen von Morsum/Sylt. Eine Aufzählung erbohrter Miozänvorkommen mit nicht immer überzeugender Begründung lieferte H.-L. HECK 1935. S. THIELE (1941) hat die ihm bekannten Vorkommen hauptsächlich nach faziellen und petrographischen Gesichtspunkten bearbeitet. Er erkannte richtig die Stellung der Braunkohlensande. Die angekündigte palaeontologische Bearbeitung ist nicht erschienen. Eine allgemeine Übersicht über die Entwicklung des Jungtertiärs bringen W. WOLFE und H.-L. HECK 1949. W. HINSCH lieferte wertvolle Beiträge zur Molluskenfauna und zur Gliederung des Miozäns (1952, 1955). Über neue Vorkommen von Braunkohlen-Sanden berichtete E. DITTMER(1 956), eine erste Übersicht über neue Vorkommen der Hemmoorer Stufe gab derselbe Verfasser 1957.