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Das Bundesgericht untersagte 2009 zwei Tierversuche der neurologischen Grundlagenforschung mit Rhesusaffen. Erstmalig wurden damit in der Schweiz umstrittene Tierversuche auf dem Rechtsweg verhindert. Das Gericht fordert für Tierversuche eine differenzierte Abwägung zwischen dem Erkenntnisgewinn und der Belastung der Tiere sowie eine Berücksichtigung ihrer entwicklungsmässigen Nähe zum Menschen. Der im August in der Zeitschrift Sicherheit & Recht (2/2010) erscheinende Beitrag gibt einen Überblick über die rechtlichen Rahmenbedingungen von Tierversuchen in der Schweiz, erläutert die Hintergründe der beiden Entscheide und zeigt ihre sicherheitsrechtlichen Implikationen auf.
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Hintergrund: Trotz über zwanzigjähriger Forschung ist der Wissenstand zu Ätiologiemodellen bei Komorbidität psychischer Störungen und Sucht (Doppeldiagnosen) dürftig. Ziel ist es, für spezifische Störungskombinationen einen Überblick über empirisch fundierte Ätiologiemodelle zu geben. Methode: Es wurde die wissenschaftliche Literatur zu Ätiologiemodellen bei Doppeldiagnosen herangezogen, die Studienergebnisse für einige Störungskombinationen kurz zusammengefasst und Schlussfolgerungen zur Ätiologie gezogen. Ergebnisse: Alle Störungsmodelle beschreiben, ob und wie eine Störung A mit einer zweiten Störung B in einer direkt kausalen oder zeitlichen Beziehung steht (primäre und sekundäre Störung), ob beide Störungen auf einen oder mehrere gemeinsame Faktoren zurückgeführt werden können oder ob es sich um eine einzige Störung (Entitätsmodell) handelt. Es werden die empirisch begründeten Modelle zu Angststörungen und Sucht, Affektiven Störungen und Sucht sowie Persönlichkeitsstörungen und Sucht kurz vorgestellt. Dabei wird auf die Selbstmedikationsthese, das Affektregulationsmodell, das Teufelskreismodell, Modelle der primären und sekundären Störung und Modelle gemeinsamer Faktoren (z.B. Impulsivität, Belohnungssensitivität) näher eingegangen. Schlussfolgerungen: Es gibt kein allgemein gültiges Ätiologiemodell für Doppeldiagnosen. Entgegen der Erwartungen fand das Selbstmedikationsmodell empirisch nur bei einigen Komorbiditäten (z.B. Angststörungen, insbesondere Posttraumatische Belastungsstörung) empirische Unterstützung. Ätiologiemodelle wie das Affektregulationsmodell bei Angst- und Affektiven Störungen, das Modell gemeinsamer Faktoren bei Borderline Persönlichkeitsstörungen oder das Entitätsmodell bei Dissozialer Persönlichkeitsstörung sind aus empirischer Sicht vielversprechend.
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Die AutorInnen diskutieren die Frage der Integration von Tanz und Bewegung in die Psychotherapie. Wenn man die Entwicklungen in der Psychologie und Psychotherapieforschung betrachtet, insbesondere die neuere Forschung zum Embodiment der Kognition und die Wirkfaktorendiskussion in der Psychotherapie, eröffnen sich verschiedene solche Möglichkeiten. Unser Überblick macht deutlich, dass mit Tanz und Bewegung allgemeine psychotherapeutische Wirkmechanismen angesprochen werden können und die Forderungen, die sich aus der Embodimentperspektive ergeben, berücksichtigt würden. Ein Praxisbericht zur integrativen Therapie nach dem Zürcher Ressourcen Modell ZRM belegt die Machbarkeit und das Potenzial einer um Tanz und Bewegung erweiterten Psychotherapie.
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Möglichkeiten einer Integration von Tanz- und Bewegungstherapie in die Psychotherapie werden untersucht. Während der besondere Bezug von Tanz zum psychologischen Selbst und die Funktion von Achtsamkeit bei psychotherapeutischen Interventionen für diese Verbindung sprechen, zeigt ein Überblick zu Tanz- und Bewegungstherapie als psychotherapeutische Verfahren bislang allerdings einen ungenügenden Nachweis der Wirksamkeit. Dennoch wird vermutet, dass Tanztherapie in zweierlei Hinsicht zum Fortschritt der Psychotherapie beitragen könnte. Einerseits bei spezifischen Patientengruppen, wofür ein Praxisbericht zur psychomotorischen Tanztherapie bei autistischen Kindern als Beispiel angeführt wird. Weiterhin eröffnet sich ein innovatives Feld für psychotherapeutische Techniken, die durch Praktiken in der Tanzwelt angeregt werden können.
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Der Artikel gibt einen kurzen historischen Überblick zur Einführung und allmählichen globalen Übernahme des Greenwich-Meridians Ende des 19. Jahrhunderts.
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Glucose-6-phosphate dehydrogenase (G6PD) deficiency, a frequent congenital human enzyme defect, is the most frequent cause of hemolytic anemia triggered by drugs or infectious diseases. Drugs which induce acute hemolysis in patients with G6PD deficiency are often used in anesthesia and perioperative pain therapy. Considering the fact that patients from geographic regions with a high prevalence of the disease are often treated in European hospitals, special attention should be paid to this problem. We report a case of a 30-year-old female patient with favism and review the disease and anesthesia-related implications.
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In einem kurzen Überblick werden sowohl theoretische Erklärungsansätze als auch ausgewählte empirische Forschungsbefunde zum Themenfeld „Familie und Bildung“ dargelegt. Im Zentrum steht die Frage, inwiefern Familien für den Bildungserfolg verantwortlich sind und die Bildungschancen ihrer Kinder beeinflussen. Diese Frage wird vornehmlich aus der Perspektive des strukturell-individualistischen Erklärungsansatzes von Boudon (1974) erörtert, der die zwischen Sozialschichten differierenden Bildungschancen als Folge von sozialer Ungleichheit – bemessen an der Klassenlage des Elternhauses – begreift . Ausgehend von Erkenntnissen der Sozialisationsforschung werden zunächst Sozialisation und Erziehung im sozialen Kontext des Elternhauses thematisiert. Anschließend werden mit Bezug auf den strukturell-individualistischen Ansatz zur Erklärung von Bildungsungleichheiten die Zusammenhänge von sozialer Herkunft , schulischen Leistungen und Bildungsentscheidungen sowie ihre individuellen und gesellschaft lichen Folgen diskutiert. Bei der Darlegung des Forschungsstandes werden ebenfalls Arbeiten vorgestellt, welche die sozialen Kontexte von Familien fokussieren. Dabei stellt sich u. a. die Frage, ob Netzwerke nicht nur als Teil der familiären Ressourcenstruktur auf die Bildungserfolge von Kindern einwirken, sondern auch als sozialer Referenzrahmen bzw. als soziale Bezugsgruppen, die Bildungsentscheidungen über die Vermittlung von sozialen Erwartungen beeinflussen.
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Der Einsatz und die Erforschung internetbasierter Interventionen bei psychischen Störungen haben in den letzten Jahren rapide zugenommen. In einigen Ländern wurde die Behandlung via Internet bereits in die psychosoziale Versorgung integriert. Der Band bietet einen Überblick über verschiedene Ansätze der Online-Therapie und -Beratung und zeigt auf, wie die Interventionen bei der Prävention, Therapie und Nachsorge psychischer Störungen praktisch umgesetzt werden können. Zunächst geht der Band auf die Vor- und Nachteile, Besonderheiten, auf rechtliche und ethische Aspekte sowie auf Qualitätskriterien von Internet-Interventionen ein. In knapper Form werden Theorien und Modelle der computervermittelten Kommunikation vorgestellt und deren Implikationen für die Praxis der Online-Beratung und -Therapie aufgezeigt. Es folgen konkrete Anleitungen zum diagnostischen Vorgehen, wie z.B. zum Einsatz von Online-Fragebogendiagnostik und zur Durchführung diagnostischer Interviews per Telefon. Anhand von Beispielen werden verschiedene internetbasierte Interventionen, wie z.B. webbasierte Selbsthilfeprogramme, E-Mail-, Chat-Therapie oder die Therapie via Videokonferenzsysteme, die entweder vollständig via Internet oder ergänzend zu traditionellen Psychotherapien und Beratungen realisiert werden können, vorgestellt. Abschließend werden Behandlungsempfehlungen gegeben und wichtige Fragen, die sich bei der konkreten Ausgestaltung dieser neuen Behandlungsform stellen, geklärt.
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Diverticulitis is a common disease in western countries and its incidence is increasing especially among young patients. Colonic diverticulosis, incidentally diagnosed by endoscopy or CT-scanning, has no immediate clinical consequences. Progression to diverticulitis develops in only 4 % of cases. In the last decades management of diverticular disease evolved and expectative treatment and less invasive techniques have gained importance. Elective resection has traditionally been advised after a second episode of diverticulitis or after a first episode if the patient was less than 50 years of age or complicated disease occurred. Recent changes in understanding the natural history of diverticular disease have substantially modified treatment paradigms. Elective resection in case of recurrent diverticular disease should be performed on a individual basis and in cases with complications like intestinal obstruction or fistulas. Primary anastomosis is an option even in emergency surgery due to colonic perforation, while diverting operations are indicated for selected patient groups with a high risk profile. Several prospective studies showed good results for laparoscopic drainage and lavage in the setting of perforated diverticulitis with generalized peritonitis, though this concept needs to be controlled with randomized clinical trials before application into the daily practice. This article should provide a short overview of trends in the surgical treatment of diverticulitis, help to understand the natural history of the disease and thereby explain the currently lower frequency of surgical interventions for diverticulitis.
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Wird das Volk von den Parteien gesteuert? Wären gewisse Abstimmungsergebnisse anders ausgefallen, hätten sich alle beteiligt? Wie verhalten sich die Schweizer Stimmbürger? Wie informiert ist das Stimmvolk über die ihr vorgelegten Sachfragen? Welche Rolle spielen die Medien? Die drei Politikwissenschaftler Thomas Milic, Bianca Rousselot und Adrian Vatter bieten einen systematischen Überblick über die schweizerische Abstimmungsforschung. Ein erster Teil beschäftigt sich mit der Ausgestaltung der direkten Demokratie auf nationaler, kantonaler und lokaler Ebene und der Nutzung der direktdemokratischen Instrumente. Ein zweiter Teil handelt von den Wirkungen der Volksrechte auf das politische System der Schweiz. Der weitere Fokus liegt auf dem Entscheidverhalten der Schweizer Stimmbürger. Dabei stellen die Autoren zunächst die dominanten theoretischen Ansätze zur Erklärung des Abstimmungsverhaltens vor, dann präsentieren und kommentieren sie kritisch die Schweizer Anwendungen, um schliesslich die Ergebnisse der Abstimmungsforschung aufzuführen.
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The aim of the present paper is twofold. We first give an overview of the multi-faceted construct of career success with its “objective” (real attainments) and “subjective” (perceived attainments) components and with the different methodologies measuring them (“subjectivist” vs. “objectivist” approaches). We also discuss the relationship between the different components of career success as revealed in the literature. Our second aim is to show that the interrelationship between the different facets of career success varies with the employment context. We analyze subjective and objective career success measures collected from professionals working either in the private sector, in the public sector, or that are self-employed. Our findings show that objective success and subjective success are more closely related in the private and self-employment sectors than in the public sector. Moreover, the interrelationship between objective and subjective success varies with the specific subjective success measure chosen. It is stronger for an “other-referent” subjective success measure than for a “self-referent” subjective success measure. Conclusions regarding the measurement of career success as well as regarding the relevance of subjective success for studying occupational careers are drawn.
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Radiologists have been confronted with multiple new challenges in recent years. While there has been a steady increase in the number of radiological examinations and imaging material per examination, examination protocols have become more complex and highly time-consuming whereas case-based remuneration is on the decline. The identification of inefficient components in examination processes and reporting is therefore essential. Where and why do time delays occur? How can they be avoided? The following article provides a brief overview and is designed to stimulate discussion.
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Falling on the outstretched hand is a common trauma mechanism. In contrast to fractures of the distal radius, which usually are diagnosed on plain film radiographs, identifying wrist injuries requires further diagnostic methods, e.g., MRI or CT. This article provides a review of the use of MRI in the most common traumatic wrist injuries, including scaphoid fractures, TFCC lesions, and tears of the scapholunate ligament. Early and selective use of MRI as a further diagnostic method in cases of adequate clinical suspicion helps to initiate the correct treatment and, thus, prevents long-term arthrotic injuries and reduces unnecessary absence due to illness. MRI shows a high reliability in the diagnosis of scaphoid fractures and the America College of Radiology recommends MRI as method of choice after X-ray images have been made. In the diagnosis of ligament and discoid lesions, MR arthrography (MRA) using intraarticular contrast agent has considerably higher accuracy than i.v.-enhanced and especially unenhanced MRI.
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Das pantheoretische Konzept der Arbeitsallianz stellt die kollaborative Qualität der an der Therapie beteiligten Personen (i. e. zumeist der Patient und der Therapeut) in den Mittelpunkt. Die Arbeitsallianz ist die weltweit am besten untersuchte Prozessvariable in der Psychotherapie. Die vorliegende Arbeit bietet einen Überblick über den aktuellen metaanalytischen Wissensstand. Basierend auf 200 Primärstudien mit 14.000 teilnehmenden Patienten wurde der Zusammenhang zwischen Arbeitsallianz und Therapieerfolg metaanalytisch untersucht. Die Arbeitsallianz erweist sich als äußerst robuster Prädiktor, der moderate 8 % der Varianz des Therapieerfolgs erklärt. Der Zusammenhang über die verschiedenen Psychotherapietraditionen hinweg zeigte sich sowohl unter randomisierten kontrollierten, manualisierten Studienbedingungen als auch unter naturalistischen Voraussetzungen. Der Effekt fand sich zudem in den störungsspezifischen Erfolgseinschätzungen und den generelleren Erfolgsmaßen. Die moderaten Therapeuteneffekte in den Primärstudien konnten metaanalytisch bestätigt werden. Soziokulturelle Aspekte wie Substanzmissbrauch und ethnische Minoritäten moderieren den Einfluss zwischen Arbeitsallianz und Therapieerfolg. Die Nähe der Forscher zum Allianzkonzept („allegiance“) beeinflusst die Vorhersagekraft der frühen Allianz zwar statistisch bedeutsam, jedoch nicht substanziell.
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Der Beitrag stellt den Gegenstand, die normativen Ansätze, Themen und Problembereiche der Ethik des Sozialen vor. Ein erster Abschnitt dient der begrifflichen Abgrenzung und Bestimmung der Ethik des Sozialen, die von der klassischen Sozialethik zu unterscheiden und in den Zusammenhang der Bereichsethiken einzuordnen ist. Der zweite Abschnitt dient anhand der Grundbegriffe von Freiheit, Gleichheit, Solidarität und sozialer Gerechtigkeit einem Überblick über die unterschiedlichen normativen Ansätze in diesem Bereich. Im dritten Abschnitt werden konkrete Problemfelder der Ethik vorgestellt und erörtert. Dabei geht es um materielle Teilhabe, die anhand von Arbeit, Armut und Reichtum thematisch wird, um Partizipation, die anhand von Bildung und Befähigung erörtert wird, und um Anerkennungsfragen, also Probleme von Wertschätzung und Diskriminierung. Der vierte Abschnitt bietet eine Auswahl grundlegender und weiterführender Literatur.