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Diese interdisziplinäre Untersuchung verbindet eine empirische Studie zu einer heutigen Kirchgemeinde, die vor 20 Jahren einen Trennungskonflikt durchlebte, und exegetische Untersuchungen zum Matthäusevangelium (MtEv). Die Rahmentheorie bildet der Social Identity Approach (SIA). In der untersuchten reformierten Kirchgemeinde in der Schweiz kam es Ende der 1980er Jahre zu einem Konflikt mit der evangelikal ausgerichteten Jugendgruppe, der damit endete, dass die Jugendgruppe ausgeschlossen wurde und eine eigene Freikirche gründete. Interviews sowohl mit Kirchgemeindegliedern, als auch Mitgliedern der Freikirche, die den Konflikt erlebten, werden ausgewertet, um den Einfluss dieses Konflikts auf die soziale Identität der Mitglieder zu untersuchen. Aufgrund dieser empirischen Studie werden Fragestellungen für die exegetische Untersuchung des MtEv entwickelt. Es ist Konsens in der neutestamentlichen Forschung, dass die matthäische Gemeinde einen Konflikt erlebte, der zwischen den christusgläubigen Jüdinnen und Juden und der von Pharisäern geleiteten Synagoge entstand und letztlich zu einer Trennung beider Gruppen führte. Die explorative Studie weist primär auf, inwiefern Einsichten und Fragestellungen der empirischen Untersuchung für das Verständnis der im MtEv sichtbar werdenden Trennungsgeschichte fruchtbar gemacht werden können. Umgekehrt zeigen sich von den gewonnenen exegetischen Einblicken aus auch neue Zugänge zu Konflikten in heutigen Kirchen.

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Dieser Beitrag zeigt auf der Basis von sechs Anwendungsentwicklung-sprojekten in Indien, welche kulturellen Einflussgrößen bei der Auslagerung von IT-Projekten einzubeziehen sind, wie diese Determinanten den Projekterfolg beeinflussen und durch welche Maßnahmen von Seiten des Managements kulturelle Herausforderungen zur Sicherung des Projekterfolgs gemeistert werden können: - Als kritische Kulturfaktoren haben sich Unterschiede in der Macht-distanz, dem Designverständnis und der aktiven versus passiven Arbeitseinstellung herauskristallisiert. - Diese Faktoren wirken direkt auf wichtige Stellgrößen der Beziehungs-qualität, wie dem Vertrauen, der Leistung des Anbieters, dem Grad der Kooperation und auftretenden Konflikten. Auf diese Weise wirken sie indirekt auf den Erfolg von Offshoring-Projekten. - Eine klare Definition von Rollen und Mechanismen, starke Mitarbeiterführung und ein aktives Kulturmanagement, das eine An- passung an die Kultur des Kunden oder an die des Anbieters beinhaltet, haben sich als effektive Managementmaßnahmen zur Bewältigung kultureller Herausforderungen herausgestellt

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Verschiedene internationale Studien haben sich mit dem Einfluss institutioneller Settings auf die Bildungsungleichheit beschäftigt (vgl. den Überblicksartikel über den bisherigen Stand von Van de Werfhorst und Mijs 2010). Ländervergleiche bergen jedoch das Problem, dass weitere länderspezifische Eigenheiten, welche die Bildungsungleichheit beeinflussen, nur schwer kontrolliert werden können. Gründe dafür liegen darin, dass diese Variablen entweder nicht bekannt sind oder aufgrund der geringen Fallzahl an Makrobeobachtungen eine Kontrolle aller kritischen Drittvariablen (z.B. wohlfahrtsstaatlicher Massnahmen) nicht möglich ist (sogenannte Small-N-Problematik). Darüber hinaus besteht oft eine hohe Multikollinearität zwischen der Ausgestaltung des Bildungs- und der Ausgestaltung des Wohlfahrtssystems eines Landes, was die Separierung der Effekte des Bildungssystems von anderen Makrofaktoren verunmöglicht. Die dadurch hervorgerufene unbeobachtete Heterogenität kann zu verzerrten Schätzern führen, wenn versucht wird, länderübergreifend den Einfluss institutioneller Designs auf die Bildungsungleichheit abzuschätzen. Eine Möglichkeit, diese Problematik zu verringern, besteht darin, verschiedene institutionelle Arrangements in einem einzigen Land zu betrachten. Der Einfluss der kantonalen Bildungsinstitutionen auf die Chancenungleichheit wurde bislang einzig von Bauer und Riphahn (2006) analysiert. Zudem schlagen Van de Werfhorst und Mijs in ihrem Überblick (2010: 413) vor, den Einfluss der strukturellen Ausgestaltung des Bildungssystems auf die Stärke der primären und sekundären Effekte der sozialen Herkunft (vgl. Boudon 1974) zu untersuchen. Daher bietet sich eine Analyse des Einflusses der kantonalen Bildungssysteme auf das Ausmass der primären und sekundären Herkunftseffekte in verschiedenen Schweizer Kantonen an. Insbesondere ermöglicht dieses Design näherungsweise, dass die Effekte der kantonal variierenden Bildungssysteme von den innerhalb der Schweiz relativ konstant gehaltenen wohlfahrtsstaatlichen Arrangements separiert werden können. Eine Dekompositionsanalyse von Neugebauer (2010) für spezifische Bundesländer Deutschlands zeigt, dass unverbindliche Schulempfehlungen bei der 1. Transition zu einer Vergrösserung des sekundären Herkunftseffektes führen. Ich werde in meinem Beitrag mit den PISA 2000-Daten sowie den daran anschliessenden TREE-Daten die Wirkung weiterer struktureller Merkmale (das Ausmass des Trackings, der Zeitpunkt des Trackings, die Durchlässigkeit zwischen den Tracks) auf die Bildungsungleichheit untersuchen. Zu diesem Zweck soll der Einfluss der sozialen Herkunft und der schulischen Leistung eines Kindes auf seine Schullaufbahn entsprechend der Methode von Karlson et al. (2010) in den primären und sekundären Herkunftseffekt dekomponiert werden.

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Einleitung und Fragestellung In der Forschung zum Selbstgespräch im Sport dominiert die Frage nach dessen Wir-kung auf die Leistung. Der Einfluss des während der Leistungserbringung geäußerten Selbstgesprächs auf (un-)beteiligte Personen (z.B. Zuschauer, Gegenspieler oder Dop-pelpartner) wurde bislang kaum untersucht. Van Raalte, Brewer, Cornelius und Petitpas (2006) konnten immerhin zeigen, dass Zuschauer einen Tennisspieler als kompetenter einschätzen, wenn er in einem Laborexperiment mit positivem statt mit negativem Selbst-gespräch gezeigt wurde. In unserer Studie stehen Dyaden im Zentrum, in der eine Person eine andere beobach-tet, die mit sich selbst spricht. Untersucht wird, ob bei einer additiven Teamaufgabe sol-che Beobachtungen einen Effekt auf die Kompetenzeinschätzung und die Anstren-gungsbereitschaft haben. Es wird vermutet, dass die beobachtende Person dann eine höhere Anstrengungsbereitschaft (AV) zeigt, wenn sie einen Teampartner mit positivem Selbstgespräch (UV) beobachtet, da sie ihren Partner als kompetenter einschätzt und diese Einschätzung als Mediator wirkt. Methode Es wurde ein randomisierter Zweigruppen-Versuchsplan mit zwei Experimentalgruppen (je n=20) durchgeführt. Das Treatment bestand aus einem Video, das den (jeweils identi-schen) Teampartner bei der Bewältigung der zu absolvierenden visuomotorisch-koordinativen Testaufgabe zeigt (Test 2HAND des Wiener Testsystems). Das Video wur-de abhängig von der Gruppenzugehörigkeit mit negativen respektive positiven Selbstge-sprächsaussagen unterlegt. Die Mediatorvariable wahrgenommene Kompetenz wurde mittels eines Fragebogens erhoben, der in Anlehnung an Van Raalte et al. (2006) entwi-ckelt wurde. Das Vorgehen zur Erhebung der abhängigen Variable Anstrengungsbereit-schaft wurde von Ohlert (2009) übernommen: Die Probanden erhielten die Möglichkeit, sich auf die spätere Testphase vorzubereiten. Erfasst wurde dabei die Zeit, die sie für die Vorbereitung in Anspruch nahmen, und die Genauigkeit, mit der sie eine Reihe von Aufwärmaufgaben absolvierten. Ergebnisse Die Datenerhebung wurde soeben abgeschlossen. Die Ergebnisse der noch ausstehen-den regressionsanalytischen Auswertung werden auf der Tagung präsentiert. Literatur Ohlert, J. (2009). Teamleistung. Social Loafing in der Vorbereitung auf eine Gruppenaufgabe. Hamburg: Dr. Kovac. Van Raalte, J. L., Brewer, B. W., Cornelius, A. E. & Petitpas, A. J. (2006). Self-presentational effects of self-talk on perceptions of tennis players. Hellenic Journal of Psychology, 3, 134-149.

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Ausgangslage und Fragestellung In der Forschung zum Selbstgespräch im Sport dominiert die Frage nach dessen Auswir-kungen auf die sprechende Person selber. Gemäss Diaz (1992) besitzt das offene Selbstgespräch aber neben der individuell-regulatorischen auch eine sozial-kommunikative Funktion. Diese sozial-kommunikative Funktion und der damit verbunde-ne Einfluss des Selbstgesprächs auf Beobachter wurden in der Sportwissenschaft bisher nur marginal untersucht (z.B. Gould & Weiss, 1981; Van Raalte, Brewer, Cornelius & Pe-titpas, 2006). Im angestrebten Forschungsvorhaben sollen zwei Fragen geklärt werden: Steht das of-fene, während dem Wettkampf geäusserte Selbstgespräch eines Athleten in Zusammen-hang mit dessen Selbstdarstellung? Beeinflusst das offene Selbstgespräch eines Athle-ten den Dyadenpartner und wie sie sich gegenseitig wahrnehmen? Methode Es werden Doppelpartien im Badminton per Videokamera aufgezeichnet. Mittels einer Korrelationsanalyse soll überprüft werden, ob die so erhobenen Selbstgesprächsaussa-gen mit dem Persönlichkeitsmerkmal „Selbstdarstellung“ der Probanden zusammenhän-gen. Nach Spielschluss werden die Probanden entsprechend eines video-stimulierten Fremdkonfrontationsinterviews mit Spielausschnitten konfrontiert, die offenes Selbstge-spräch ihres Dyadenpartners enthalten. Sie werden dabei nach ihren Kognitionen sowie Emotionen gefragt, die sie während der entsprechenden Spielsituation erlebten. Aktuelle Fragen Welcher Fragebogen zur Erhebung des Persönlichkeitsmerkmals „Selbstdarstellung“ soll Verwendung finden? Zur Auswahl steht ein noch zu übersetzender, validierter, engli-scher und sportspezifischer Fragebogen und die Verwendung eines deutschen Frage-bogens, der habituelle Selbstdarstellungstechniken im Allgemeinen erhebt. Wie soll beim video-stimulierten Fremdkonfrontationsinterview vorgegangen werden? Werden den Probanden z.B. das ganze Spiel oder nur ausgewählte Ausschnitte gezeigt, in denen offenes Selbstgespräch vorkommt? Wie zeitnah muss das Interview durchge-führt werden? Literatur Diaz, R. M. (1992). Methodological Concerns in the Study of Private Speech. In R. M. Diaz & L. E. Berk (Eds.), Private speech. From social interaction to self-regulation (pp. 55-81). Hillsdale, NJ: Lawrence Erlbaum. Gould, D. & Weiss, M. (1981). The effects of model similarity and model talk on self-efficacy and muscular endurance. Journal of Sport Psychology, 3, 17-29. Van Raalte, J. L., Brewer, B. W., Cornelius, A. E. & Petitpas, A. J. (2006). Self-presentational effects of self-talk on perceptions of tennis players. Hellenic Journal of Psychology, 3, 134-149.