283 resultados para Weniger, Erich
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Einleitung In unserer Institution sind die Anforderungen an Schauspielpatienten (SPs) seit 2010 stetig angestiegen(Guttormsen et al., 2013). Zudem stieg auch die Zahl der benötigten SPs insgesamt, so dass wir uns entschieden ein effektives Aufnahmeverfahren gemäss professioneller Qualitätskriterien (Wallace, 2007) zu gestalten. Methoden Seit 2012 organisieren wir 2 x jährlich eine Informations-Veranstaltung für interessierte Bewerber. In einem ersten Teil wird über die Einsätze von SPs informiert und die Rahmenbedingungen dargelegt. In einem zweiten Teil werden Improvisationsübungen in Gruppen, zu zweit oder einzeln durchgeführt. Die SP-Trainer beobachten das Spiel. Zusätzlich wird die Performance gefilmt. Alle Interessierten müssen sich nach dieser 2-stündigen Veranstaltung für 2 weitere Einzeltermine einschreiben: 1. Spielen eines OSCE-Falles (mit SP-Trainer) 2. Körperliche Untersuchung (mit Arzt). Anschliessend wird im Team entschieden, ob alle Voraussetzungen in Bezug auf Teamfähigkeit/Zuverlässigkeit, schauspielerische Fertigkeiten, körperliche Merkmale für eine Anstellung erfüllt sind. Ergebnisse Mit der Einführung dieses strukturierten Auswahlverfahrens haben wir folgendes erreicht: die ausgewählten SPs passen sehr gut in das Team und erfordern weniger organisatorischen Aufwand. Die Rollen können exakter auf das Profil der jeweiligen SPs abgestimmt werden (insbes. durch die körperliche Untersuchung). Mit der Informationsveranstaltung für die Gruppe wird der zeitliche Aufwand für die Information der SPs gegenüber reinen Einzelinterviews gesenkt (50%), trotzdem können durch die Einzeltermine detaillierte Informationen erhoben werden. Diskussion Seit der Neustrukturierung des Auswahlverfahrens entsprechen die gewählten SPs deutlich besser unserem Anforderungsprofil. In Zukunft planen wir das Anforderungsprofil schriftlich zu dokumentieren und zu veröffentlichen, um das Verfahren transparent zu machen. Literatur: [1] Guttormsen, S., C. Beyeler, R. Bonvin, S. Feller, C. Schirlo, K. Schnabel, T. Schurter, and C. Berendonk. 2013. The new licencing examination for human medicine: from concept to implementation. Swiss Med Wkly 143:w13897. [2] Wallace, P. 2007. Coaching Standardized Patients for Use in the Assessment of Clinical Competence. Springer Publishing Company, New York
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Der Beitrag untersucht Zusammenhänge zwischen sozialer Unterstützung und Suizidalität bei 615 homo- und bisexuellen Personen in der Schweiz. In einer Internetumfrage wurden dazu Suizidgedanken, Suizidpläne und Suizidversuche, sowie diverse Aspekte sozialer Unterstützung und die soziale Belastung erfragt. Obwohl homo- und bisexuelle Personen hohe Werte sozialer Unterstützung und niedrige Werte sozialer Belastung aufwiesen, zeigten sich hohe 12-Monats- und Lebenszeitprävalenzen bezüglich Suizidgedanken, -plänen und -versuchen. Alle Aspekte sozialer Unterstützung waren mit der Suizidalität in den letzten zwölf Monaten assoziiert, wobei die Zusammenhänge mit der sozialen Integration (r = -.34) und der sozialen Belastung (r = .39) am stärksten ausfielen. Selbst bei Kontrolle der depressiven Stimmung und des Alters teilnehmender Personen blieben die soziale Unterstützung (OR = .61) und die soziale Belastung (OR = 2.13) prädiktiv für die Suizidalität in den letzten zwölf Monaten. Personen, die viel soziale Unterstützung wahrnahmen (> 1 SD über dem Mittelwert) berichteten fünfmal weniger Suizidalität als solche mit geringer sozialer Unterstützung (> 1 SD unter dem Mittelwert). Personen, die viel soziale Belastung in ihrem Umfeld wahrnahmen (> 1 SD über dem Mittelwert), zeigten im vergangenen Jahr 14-mal häufiger Suizidalität als Personen, die geringe soziale Belastung erlebten (> 1 SD unter dem Mittelwert).
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Im Spätherbst 1583 visitierte der Mailänder Erzbischof Carlo Borromeo trotz ausdrücklichem Verbot der Drei Bünde die südlichen Täler Graubündens. 1620 fielen spanische Truppen ins Veltlin ein, um die katholischen Untertanen im Kampf gegen ihre mehrheitlich protestantischen Herren aus Graubünden zu unterstützen. Kirchliche wie weltliche Akteure rechtfertigten ihr Eingreifen mit der konfessionellen Grenzsituation. Der Graubündner Alpenraum bilde eine «Vormauer Italiens» resp. das «Tor zu Italien», die es gegen die Protestanten zu verteidigen gelte. Sei dieser gemischtkonfessionelle Grenzraum (2/3 Protestanten; 1/3 Katholiken) einmal in die Hände der «Häretiker» gefallen, könne sich der Protestantismus ungehindert in ganz Italien ausbreiten. Dass die Denkfigur der konfessionellen Grenze handlungsanleitend und handlungslegitimierend wirkte, haben Untersuchungen zur Ereignisgeschichte und zur politischen Sprache ausführlich belegt. Weniger bekannt ist, dass sie sich tief einschrieb in die kulturelle und religiöse Praxis der Katholiken. Der Beitrag zeigt auf, wie sich im Verlaufe des 17. Jahrhunderts ein Set an kulturellen Repräsentationen ausbildete, das auf subtile Weise die konfessionelle Grenze anzeigte und sie längerfristig festigte. Festgestellt werden kann zunächst, dass in Graubünden und im Veltlin unter den Auspizien der römischen Missionskongregation de Propaganda Fide eine reiche Sakrallandschaft entstanden ist und die vielen Kirchen, Kapellen, Kreuzwege, Bildstöcke etc. die katholischen Gebiete ostentativ gegen die protestantischen Nachbarn abgrenzten. Volkskundliche Erhebungen haben sodann auf eine aussergewöhnlich hohe Zahl von Kirchen und Kapellen aufmerksam gemacht, in denen um eine Gnade gebeten oder mit Votivgaben für ein erfahrenes Wunder gedankt wurde. Das dichte Netz dieser Gnadenorte und die damit verbundenen Frömmigkeitspraktiken – so die These des Beitrages – waren Teil einer katholischen Symbolpolitik, die darauf ausgerichtet war, die katholischen Gebiete im konfessionellen Grenzraum augenfällig in das Gnadenterritorium der katholischen Kirche zu integrieren. Denn dort, wo sich Wunder ereigneten, war dies ein klarer Beweis für die gottgewollte Zugehörigkeit zur katholischen Universalkirche. Ebenfalls der Konsolidierung der konfessionellen Grenze dienten drittens die zahlreichen Bruderschaften, die über ihre Erzbruderschaften in Rom oder Mailand sowohl auf der institutionellen wie auch auf der symbolischen Ebene für eine stärkere Anbindung an das katholische Italien sorgten.
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Effective adaptive behavior rests on an appropriate understanding of how much responsibility we have over outcomes in the environment. This attribution of agency to ourselves or to an external event influences our behavioral and affective response to the outcomes. Despite its special importance to understanding human motivation and affect, the neural mechanisms involved in self-attributed rewards and punishments remain unclear. Previous evidence implicates the anterior insula (AI) in evaluating the consequences of our own actions. However, it is unclear if the AI has a general role in feedback evaluation (positive and negative) or plays a specific role during error processing. Using functional magnetic resonance imaging and a motion prediction task, we investigate neural responses to self- and externally attributed monetary gains and losses. We found that attribution effects vary according to the valence of feedback: significant valence × attribution interactions in the right AI, the anterior cingulate cortex (ACC), the midbrain, and the right ventral putamen. Self-attributed losses were associated with increased activity in the midbrain, the ACC and the right AI, and negative BOLD response in the ventral putamen. However, higher BOLD activity to self-attributed feedback (losses and gains) was observed in the left AI, the thalamus, and the cerebellar vermis. These results suggest a functional lateralization of the AI. The right AI, together with the midbrain and the ACC, is mainly involved in processing the salience of the outcome, whereas the left is part of a cerebello-thalamic-cortical pathway involved in cognitive control processes important for subsequent behavioral adaptations.
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Studierende der Tiermedizin fokussieren sich im Studium oft auf den bloßen Wissenserwerb und nehmen dabei weniger wahr, was sie bereits erreicht haben. Mit dem Progress Test Tiermedizin (PTT) kann der Lernfortschritt von Studienanfang bis zum Erreichen des Berufsabschlusses als Tierärztin/Tierarzt dargestellt werden. Das Konzept des PTT soll in diesem Artikel erläutert werden
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Many people routinely criticise themselves. While self-criticism is largely unproblematic for most individuals, depressed patients exhibit excessive self-critical thinking, which leads to strong negative affects. We used functional magnetic resonance imaging in healthy subjects (N = 20) to investigate neural correlates and possible psychological moderators of self-critical processing. Stimuli consisted of individually selected adjectives of personally negative content and were contrasted with neutral and negative non-self-referential adjectives. We found that confrontation with self-critical material yielded neural activity in regions involved in emotions (anterior insula/hippocampus-amygdala formation) and in anterior and posterior cortical midline structures, which are associated with self-referential and autobiographical memory processing. Furthermore, contrasts revealed an extended network of bilateral frontal brain areas. We suggest that the co-activation of superior and inferior lateral frontal brain regions reflects the recruitment of a frontal top-down pathway, representing cognitive reappraisal strategies for dealing with evoked negative affects. In addition, activation of right superior frontal areas was positively associated with neuroticism and negatively associated with cognitive reappraisal. Although these findings may not be specific to negative stimuli, they support a role for clinically relevant personality traits in successful regulation of emotion during confrontation with self-critical material.
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Gemäß den Annahmen des Kraftspeichermodells der Selbstkontrolle basiert die Fähigkeit, eigene Impulse zu kontrollieren, auf einer limitierten Ressource, die vorübergehend erschöpfen kann. Während dieses Erschöpfungszustandes können anschließende Selbstkontrollhandlungen weniger erfolgreich ausgeführt werden. Die Regulation des Impulses, einen Sprint möglichst zeitnah zu einem akustischen Startsignal zu initiieren, erfordert Selbstkontrolle. Daher testeten wir an einer Stichprobe aus N = 37 Sportstudierenden die Annahme, dass die Initiierung von Sprints in Leichtathletik von der momentan verfügbaren Selbstkontrollkraft abhängt. Zur Untersuchung dieser Fragestellung führten die Versuchspersonen zunächst zu T1 drei Sprints über ca. 20 Meter aus einem Startblock aus und mittels Kontaktplatten wurde die Reaktionszeit (in Millisekunden) gemessen, die die Versuchspersonen benötigten, um den Sprint nach einem akustischen Signal zu initiieren. Im Anschluss daran wurde die temporär verfügbare Selbstkontrollkraft mittels einer Abschreibaufgabe experimentell manipuliert: Die Versuchspersonen wurden zufällig einer Ego Depletion Bedingung zugeordnet, in der die Selbstkontrollkraft temporär erschöpft wurde oder einer Kontrollgruppe, in der die Selbstkontrollkraft intakt gehalten wurde. Im Anschluss daran zu T2 wurden die Versuchspersonen erneut gebeten, drei Sprints über ca. 20 Meter auszuführen und die Reaktionszeiten wurden wieder mittels Kontaktplatten erfasst. Die Ergebnisse einer mixed between (Ego Depletion, kein Ego Depletion) within (T1, T2) Varianzanalyse unterstützen unsere Hypothese, so dass in der Ego Depletion Bedingung die Reaktionszeiten von T1 (M = 0.35, SD = 0.03) zu T2 signifikant zunahmen (M = 0.38, SD = 0.04), F(1, 35) = 6.77, p = .01, η2partial = .16, wohingegen sich in der Kontrollgruppe keine statistisch bedeutsamen Veränderungen der Reaktionszeiten zeigten (T1: M = 0.36, SD = 0.03; T2: M = 0.35, SD = 0.04), F(1, 35) = 0.47, p = .50, η2partial = .01. Eine Stärkung der Selbstkontrollkraft könnte Athleten dabei helfen, ihr Leistungsoptimum abzurufen.
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Theoretischer Hintergrund und Fragestellung: Schulische Tests dienen der Feststellung von Wissen und Können. Wie jede Messung kann auch diese durch Störvariablen verzerrt werden. Während Tests erlebte Angst ist ein solcher potentieller Störeinfluss: Angst kann Testleistungen beinträchtigen, da sie sich hinderlich auf die Informationsverarbeitung auswirken kann (Störung des Wissensabrufs und des Denkens; Zeidner, 1998). Dieser kognitiven Angstmanifestation (Rost & Schermer, 1997) liegt die angstbedingte automatische Aufmerksamkeitsorientierung auf aufgaben-irrelevante Gedanken während der Testbearbeitung zugrunde (Eysenck, Derakshan, Santos & Calvo, 2007). Es hat sich allerdings gezeigt, dass Angst nicht grundsätzlich mit Testleistungseinbußen einhergeht (Eysenck et al., 2007). Wir gehen davon aus, dass die Kapazität zur Selbstkontrolle bzw. Aufmerksamkeitsregulation (Baumeister, Muraven & Tice, 2000; Schmeichel & Baumeister, 2010) ein Faktor ist, der bedingt, wie stark kognitive Angstmanifestation während Tests und damit zusammenhängende Leistungseinbußen auftreten. Ängstliche Lernende mit höherer Aufmerksamkeitsregulationskapazität sollten ihrer automatischen Aufmerksamkeitsorientierung auf aufgaben-irrelevante Gedanken erfolgreicher entgegensteuern und ihre Aufmerksamkeit weiterhin auf die Aufgabenbearbeitung richten können. Dem entsprechend sollten sie trotz Angst weniger kognitive Angstmanifestation während Tests erleben als ängstliche Lernende mit geringerer Aufmerksamkeitsregulationskapazität. Auch die Selbstwirksamkeitserwartung und das Selbstwertgefühl sind Variablen, die in der Vergangenheit mit der Bewältigung von Angst und Stress in Verbindung gebracht wurden (Bandura, 1977; Baumeister, Campbell, Krueger & Vohs, 2003). Daher wurden diese Variablen als weitere Prädiktoren berücksichtigt. Es wurde die Hypothese getestet, dass die dispositionelle Aufmerksamkeitsregulationskapazität über die dispositionelle Selbstwirksamkeitserwartung und das dispositionelle Selbstwertgefühl hinaus Veränderungen in der kognitiven Angstmanifestation während Mathematiktests in einer Wirtschaftsschülerstichprobe vorhersagt. Es wurde des Weiteren davon ausgegangen, dass eine indirekte Verbindung zwischen der Aufmerksamkeitsregulationskapazität und der Veränderung in den Mathematiknoten, vermittelt über die Veränderung in der kognitiven Angstmanifestation, besteht. Methode: Einhundertachtundfünfzig Wirtschaftsschüler bearbeiteten im September 2011 (T1) einen Fragebogen, der die folgenden Messungen enthielt:-Subskala Kognitive Angstmanifestation aus dem Differentiellen Leistungsangstinventar (Rost & Schermer, 1997) bezogen auf Mathematiktests (Sparfeldt, Schilling, Rost, Stelzl & Peipert, 2005); Alpha = .90; -Skala zur dispositionellen Aufmerksamkeitsregulationskapazität (Bertrams & Englert, 2013); Alpha = .88; -Skala zur Selbstwirksamkeitserwartung (Schwarzer & Jerusalem, 1995); Alpha = .83; -Skala zum Selbstwertgefühl (von Collani & Herzberg, 2003); Alpha = .83; -Angabe der letzten Mathematikzeugnisnote. Im Februar 2012 (T2), also nach 5 Monaten und kurz nach dem Erhalt des Halbjahreszeugnisses, gaben die Schüler erneut ihre kognitive Angstmanifestation während Mathematiktests (Alpha = .93) und ihre letzte Mathematikzeugnisnote an. Ergebnisse: Die Daten wurden mittels Korrelationsanalyse, multipler Regressionsanalyse und Bootstrapping ausgewertet. Die Aufmerksamkeitsregulationskapazität, die Selbstwirksamkeitserwartung und das Selbstwertgefühl (alle zu T1) waren positiv interkorreliert, r= .50/.59/.59. Diese Variablen wurden gemeinsam als Prädiktoren in ein Regressionsmodell zur Vorhersage der kognitiven Angstmanifestation zu T2 eingefügt. Gleichzeitig wurde die kognitive Angstmanifestation zu T1 konstant gehalten. Es zeigte sich, dass die Aufmerksamkeitsregulationskapazität erwartungskonform die Veränderungen in der kognitiven Angstmanifestation vorhersagte, Beta = -.21, p= .02. Das heißt, dass höhere Aufmerksamkeitsregulationskapazität zu T1 mit verringerter kognitiver Angstmanifestation zu T2 einherging. Die Selbstwirksamkeitserwartung, Beta = .12, p= .14, und das Selbstwertgefühl, Beta = .05, p= .54, hatten hingegen keinen eigenen Vorhersagewert für die Veränderungen in der kognitiven Angstmanifestation. Des Weiteren ergab eine Mediationsanalyse mittels Bootstrapping (bias-corrected bootstrap 95% confidence interval, 5000 resamples; siehe Hayes & Scharkow, in press), dass die Aufmerksamkeitsregulationskapazität (T1), vermittelt über die Veränderung in der kognitiven Angstmanifestation, indirekt mit der Veränderung in der Mathematikleistung verbunden war (d.h. das Bootstrap-Konfidenzintervall schloss nicht die Null ein; CI [0.01, 0.24]). Für die Selbstwirksamkeitserwartung und das Selbstwertgefühl fand sich keine analoge indirekte Verbindung zur Mathematikleistung. Fazit: Die Befunde verweisen auf die Bedeutsamkeit der Aufmerksamkeitsregulationskapazität für die Bewältigung kognitiver Angstreaktionen während schulischer Tests. Losgelöst von der Aufmerksamkeitsregulationskapazität scheinen positive Erwartungen und ein positives Selbstbild keine protektive Wirkung hinsichtlich der leistungsbeeinträchtigenden kognitiven Angstmanifestation während Mathematiktests zu besitzen.
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Transversale Politiken. Gleichheit und Differenz in antirassistischen migrantische Selbst-organisationen - Veronika Siegl Meine Arbeit beschäftigt sich mit transversalen Politiken in antirassistischen migrantischen Selbstorganisationen. Transversale Politik bezeichnet dabei eine Praxis der Zusammen-arbeit, die identitäre Kategorien zu überwinden versucht, aber Unterschiede zwischen einzelnen Personen oder Gruppen dennoch nicht negiert. Ausgangspunkt für meine Forschung ist insofern die Frage, wie MigrantInnen und MehrheitsösterreicherInnen gemeinsam über eine antirassistische Politik diskutieren und diese praktizieren können, ohne durch das Betonen von Differenz oder von Gleichheit rassistische Strukturen zu reproduzieren. Welche Strategien werden entwickelt? Wie wird mit Repräsentationsverhältnissen umgegangen? Gibt es ein kollektives „Wir“? Und: Was kann der Begriff MigrantIn für die politische Arbeit bedeuten? In Bezug auf die Fragen, die in der Ankündigung des Workshops aufgeworfen wurden, kann ich nach meinen Recherchen sagen, dass es in diesem Bereich noch relativ wenig Forschungen gibt. Schon allein zur antirassistischen Bewegung in Österreich gibt es sehr wenig Literatur, zu migrantischen Selbstorganisierungen noch weniger und zu Strategien transversaler Politik eigentlich gar nichts. Fragen der Differenz und Gleichheit werden im Allgemeinen oft nur auf einem sehr abstrakten Niveau geführt, empirische Erfahrungs-berichte, die einen Einblick geben, wie die Theorie in die Praxis umgesetzt werden kann, scheint es sehr wenig zu geben.
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Compared with the coronary setting, knowledge about antithrombotic therapies after endovascular treatment (EVT) is inadequate in patients with peripheral artery disease (PAD). Based on a review of trials and guidelines, which is summarized in this article, there is scant evidence that antithrombotic drugs improve outcome after peripheral EVT. To address this knowledge gap, the randomized, open-label, multinational edoxaban in patients with Peripheral Artery Disease (ePAD) study (ClinicalTrials.gov identifier NCT01802775) was designed to explore the safety and efficacy of a combined regimen of antiplatelet therapy with clopidogrel and anticoagulation with edoxaban, a selective and direct factor Xa inhibitor, both combined with aspirin. As of July 2014, 203 patients (144 men; mean age 67 years) from 7 countries have been enrolled. These patients have been allocated to once-daily edoxaban [60 mg for 3 months (or 30 mg in the presence of factors associated with increased exposure)] or clopidogrel (75 mg/d for 3 months). All patients received aspirin (100 mg/d) for the 6-month duration of the study. The primary safety endpoint is major or clinically relevant nonmajor bleeding; the primary efficacy endpoint is restenosis or reocclusion at the treated segment(s) measured at 1, 3, and 6 months using duplex ultrasound scanning. All outcomes will be assessed and adjudicated centrally in a masked fashion. The ePAD study is the first of its kind to investigate a combined regimen of antiplatelet therapy and anticoagulation through factor Xa inhibition with edoxaban.
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Bekannt ist die Tatsache, dass Martin Buber und Franz Rosenzweig gemeinsam die Hebräische Bibel übersetzt haben, jedenfalls bis zu Jesaja 53, als Rosenzweig verstarb. Weniger bekannt ist die Tatsache, dass Rosenzweig auch auf die Abfassung von Bubers Hauptwerk Ich und Du Einfluss ausgeübt hat.
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Duplicate genes emerge as copy-number variations (CNVs) at the population level, and remain copy-number polymorphic until they are fixed or lost. The successful establishment of such structural polymorphisms in the genome plays an important role in evolution by promoting genetic diversity, complexity and innovation. To characterize the early evolutionary stages of duplicate genes and their potential adaptive benefits, we combine comparative genomics with population genomics analyses to evaluate the distribution and impact of CNVs across natural populations of an eco-genomic model, the three-spined stickleback. With whole genome sequences of 66 individuals from populations inhabiting three distinct habitats, we find that CNVs generally occur at low frequencies and are often only found in one of the 11 populations surveyed. A subset of CNVs, however, displays copy-number differentiation between populations, showing elevated within-population frequencies consistent with local adaptation. By comparing teleost genomes to identify lineage-specific genes and duplications in sticklebacks, we highlight rampant gene content differences among individuals in which over 30% of young duplicate genes are CNVs. These CNV genes are evolving rapidly at the molecular level and are enriched with functional categories associated with environmental interactions, depicting the dynamic early copy-number polymorphic stage of genes during population differentiation.
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The patterns of genomic divergence during ecological speciation are shaped by a combination of evolutionary forces. Processes such as genetic drift, local reduction of gene flow around genes causing reproductive isolation, hitchhiking around selected variants, variation in recombination and mutation rates are all factors that can contribute to the heterogeneity of genomic divergence. On the basis of 60 fully sequenced three-spined stickleback genomes, we explore these different mechanisms explaining the heterogeneity of genomic divergence across five parapatric lake and river population pairs varying in their degree of genetic differentiation. We find that divergent regions of the genome are mostly specific for each population pair, while their size and abundance are not correlated with the extent of genome-wide population differentiation. In each pair-wise comparison, an analysis of allele frequency spectra reveals that 25–55% of the divergent regions are consistent with a local restriction of gene flow. Another large proportion of divergent regions (38–75%) appears to be mainly shaped by hitchhiking effects around positively selected variants. We provide empirical evidence that alternative mechanisms determining the evolution of genomic patterns of divergence are not mutually exclusive, but rather act in concert to shape the genome during population differentiation, a first necessary step towards ecological speciation.
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Einleitung und Ziel: Das Arbeiten mit Adhäsivsystemen und Kompositmaterialien ist techniksensitiv und oft auch zeitaufwändig. Adhäsivsysteme und Kompositmaterialien sind feuchtigkeitsanfällig, weswegen die Verwendung eines Kofferdams von den Herstellern empfohlen wird - nicht nur, um während des Arbeitens mit Adhäsivsystemen und Kompositmaterialien die Gefahr einer Blut- oder Speichelkontamination zu minimieren sondern auch, um die hohe relative Luftfeuchtigkeit in der Mundhöhle auf die Luftfeuchtigkeit der Umgebung zu reduzieren. Abgesehen davon bestehen viele Adhäsivsysteme aus mehreren Applikationsschritten und diese Applikationsschritte weisen jeweils von den Herstellern genau angegebene Applikationszeiten auf. Je nach Adhäsivsystem erscheinen diese Applikationszeiten relativ lang und im klinischen Alltag kann die Gefahr bestehen, dass es zu einer Reduktion der vom Hersteller angegeben Applikationszeiten kommt. Es ist sehr wahrscheinlich, dass sowohl erhöhte relative Luftfeuchtigkeit als auch reduzierte Applikationszeiten die Dentinhaftkraft von Adhäsivsystemen negativ beeinflussen. Das Ziel dieser Studie war folglich, den Einfluss von relativer Luftfeuchtigkeit und Applikationszeit auf die Dentinhaftkraft von sechs verschiedenen Adhäsivsystemen zu untersuchen. Material und Methoden: Insgesamt 360 extrahierte menschliche Molaren ohne Füllungen und/oder Karies wurden verwendet (n=15 pro Gruppe; 24 Gruppen). Die Molaren wurden gereinigt und von okklusal bis ins mittlere Zahnkronendentin plangeschliffen. Die plangeschliffenen Molaren wurden anschliessend in selbsthärtendem Kunststoff eingebettet. Danach wurden die Oberflächen des Zahnkronendentins mit einem von sechs Adhäsivsystemen behandelt und Komposit (Filtek Z250; 3M ESPE) in Form eines Zylinders appliziert. Die sechs Adhäsivsysteme umfassten: 1) Syntac Classic (Ivoclar Vivadent), 2) OptiBond FL (Kerr), 3) Clearfil SE Bond (Kuraray), 4) AdheSE (Ivoclar Vivadent), 5) Xeno Select (DENTSPLY DeTrey) sowie 6) Scotchbond Universal (3M ESPE). Die Applikation des Adhäsivsystems und des Kompositzylinders wurde unter vier experimentellen Bedingungen durchgeführt. Die vier experimentellen Bedingungen wurden in einer modifizierten Handschuhbox erstellt (Abb. 1; CSL-GB24, Cleaver Scientific, Rugby, Grossbritannien) und umfassten: a) relative Luftfeuchtigkeit der Umgebung (~45%) und Applikationszeit gemäss Herstellerangaben, b) relative Luftfeuchtigkeit der Umgebung (~45%) und reduzierte Applikationszeit, c) erhöhte relative Luftfeuchtigkeit (≥85%) und Applikationszeit gemäss Herstellerangaben sowie d) erhöhte relative Luftfeuchtigkeit (≥85%) und reduzierte Applikationszeit. Nach 24 Stunden Lagerung wurden die auf Dentin applizierten Kompositzylinder in einer Universalprüfmaschine (Abb. 2; zwicki Z1.0 TN, Zwick, Ulm, Deutschland) mittels Scherkrafttest belastet (Traversengeschwindigkeit: 1 mm/min) und so die Haftkraftwerte bestimmt. Die Haftkraftwerte wurden anschliessend mit einer nichtparametrischen Varianzanalyse statistisch analysiert, gefolgt von Kruskal-Wallis- und Mann Whitney U-Tests sowie einer Bonferroni-Holm Korrektur für multiples Testen. Das Signifikanzniveau wurde auf α = 0.05 festgelegt. Resultate: Erhöhte relative Luftfeuchtigkeit sowie reduzierte Applikationszeit hatten keinen signifikanten Einfluss auf die Haftkraft von zwei der sechs untersuchten Adhäsivsysteme (Clearfil SE Bond und Scotchbond Universal; p = 1.00). Die Haftkraft der anderen vier Adhäsivsysteme (Syntac Classic, OptiBond FL, AdheSE und Xeno Select) wurde durch eine reduzierte Applikationszeit nicht signifikant beeinflusst (p ≥ 0.403). Allerdings reduzierte eine erhöhte relative Luftfeuchtigkeit (ungeachtet der Applikationszeit) die Haftkraft von Syntac Classic, OptiBond FL und Xeno Select signifikant (p ≤ 0.003). Eine erhöhte relative Luftfeuchtigkeit reduzierte die Haftkraft von AdheSE nur dann signifikant, wenn das Adhäsivsystem mit Applikationszeit gemäss Herstellerangaben verwendet wurde (p = 0.002). Hinsichtlich Unterschiede in der Haftkraft zwischen den sechs Adhäsivsystemen zeigte sich, dass OptiBond FL und Scotchbond Universal generell (sprich ungeachtet der vier experimentellen Bedingungen) die höchste Haftkraft erzielten. Von den anderen vier Adhäsivsystemen wurde Clearfil SE Bond am wenigsten durch erhöhte relative Luftfeuchtigkeit oder reduzierte Applikationszeit beeinflusst und zeigte zwar niedrigere Haftkraftwerte im Vergleich zu OptiBond FL und Scotchbond Universal dafür aber die konstanteste Haftkraft unter allen vier experimentellen Bedingungen. Schlussfolgerung: Die Dentinhaftkraft von zwei der sechs untersuchten Adhäsivsysteme (Clearfil SE Bond und Scotchbond Universal) wurde weder durch erhöhte relative Luftfeuchtigkeit noch durch reduzierte Applikationszeiten beeinflusst. Die Haftkraft der anderen vier Adhäsivsysteme wurde vor allem durch eine erhöhte relative Luftfeuchtigkeit negativ beeinflusst, grossmehrheitlich aber nicht durch eine reduzierte Applikationszeit. Klinisch ist daher die Kontrolle und Reduktion der relativen Luftfeuchtigkeit durch die Verwendung eines Kofferdams sehr zu empfehlen. Obwohl diese Studie gezeigt hat, dass reduzierte Applikationszeiten einen weniger starken, negativen Einfluss auf die Haftkraft haben, ist es trotzdem angezeigt, die Gebrauchsanleitungen der Adhäsivsysteme zu befolgen und sich an die Herstellerangaben zu halten.