84 resultados para RATHMANN, Michael (ed. ). Studien zur antiken Geschichtsschreibung. Bonn : Habelt GMBH, 2009


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-Aminobuttersure (GABA) ist der wichtigste inhibitorische Neurotransmitter im zentralen Nervensystem und bindet vorrangig an ionotrope GABAA-Rezeptoren. Diese sind an fast allen neuronalen Prozessen beteiligt und werden darber hinaus mit neurologischen Erkrankungen wie Epilepsie, Angstzustnden, Schlafstrungen und Schizophrenie in Verbindung gebracht. Die PET bietet als molekulares bildgebendes Verfahren die Mglichkeit einzelne Stoffwechselvorgnge des GABAergen Systems zu visualisieren und zu quantifizieren. Durch den Einsatz eines 18F-markierten Radioliganden an die GABA-Bindungsstelle knnten so die Rezeptorverfgbarkeit des GABAA-Rezeptors gemessen und die Ausschttung des Neurotransmitters GABA quantifiziert werden.rn4-(2-Naphthylmethyl)-5-(piperidin-4-yl)isothiazolole und -isoxazolole stellen aufgrund ihrer hohen Affinitt gegenber der GABA-Bindungsstelle und ihrer lipophilen Struktur vielversprechende Leitstrukturen fr die Entwicklung eines PET-Tracers zur Visualisierung der GABA-Bindungsstelle dar. Daher wurden zunchst 19F-substituierte Referenzverbindungen synthetisiert, um diese hinsichtlich ihrer Eignung als Radioligand in in vitro-Studien zu evaluieren. Dazu wurde Fluor direkt sowie ber eine Fluorethoxygruppe an Position 1 des Naphthalinrings eingefhrt. Zustzlich wurde ein Fluorethylether eines Isothiazolols als Referenz-verbindung synthetisiert. In anschlieenden Verdrngungsstudien wurden die Affinitten der synthetisierten Verbindungen mit [3H]Muscimol an Membranprparaten aus Rattenhirnen, sowie transfizierten HEK293-Zellen bestimmt. Zustzlich wurden die entsprechenden Log D-Werte bestimmt. Die Verbindung 5-(piperidin-4-yl)-4-(1-fluornaphth-2-ylmethyl)-isothiazol-3-ol VK5 zeigte in den in vitro-Studien die vielversprechendsten Ergebnisse (IC50 = 10 nM; Log D = 1,7) und wurde im Folgenden in einer dreistufigen Radiosynthese als 18F-Verbindung synthetisiert.rnZu diesem Zweck wurde ein geeigneter Markierungsvorlufer dargestellt und ber eine n.c.a. SNAr-Markierung mit [18F]F- umgesetzt. Die Reaktionsparameter wurden hinsichtlich Reaktionszeit, -temperatur, Basenkonzentration und Lsungsmittel optimiert. Die zur Aktivierung einer SNAr ein-gefhrte Carbonylfunktion wurde in einem zweiten Schritt mit Triethylsilan/Trifluoressigsure reduziert. Im finalen Schritt wurden zwei Schutzgruppen mit Bortrichlorid in DCM abgespaltet und [18F]VK5 als injektionsfertige Lsung in isotoner NaCl-Lsung erhalten. Es wurden radiochemische Ausbeuten von 0,7-1 % (EOS) nach einer durchschnittlichen Synthesedauer von 275 Minuten erhalten.rnDer Radioligand [18F]VK5 wurde anschlieend in Autoradiographie-Versuchen an Hirnschnitten der Ratte hinsichtlich seiner Spezifitt fr die GABA-Bindungsstelle untersucht. Die unspezifische Bindung wurde durch die Zugabe von GABA bestimmt wonach kein signifikanter Unterschied festgestellt werden konnte. Die hohe unspezifische Bindung kann mglicherweise auf die niedrigen spezifischen Aktivitten zurckgefhrt werden. Diese lagen, bedingt durch die drei Schritte der Radiosynthese, in einem Bereich von 0,1-0,6 GBq/mol. Die erhaltenen Ergebnisse lassen fr zuknftige Versuche noch einige Optimierungsmglichkeiten offen. Aufgrund der bisher erhaltenen Daten lsst sich daher keine definitive Aussage ber die Eignung des Liganden [18F]VK5 als PET-Tracer treffen.rn

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In der marinen Grenzschicht beeinflussen reaktive Iodspezies wie z.B. I2 sowie aliphatische Amine eine Vielzahl atmosphrischer Prozesse, vor allem bei der Partikelneubildung spielen sie eine entscheidende Rolle. Allerdings stellt die Quantifizierung dieser Verbindungen im Spurenbereich immer noch eine groe analytische Herausforderung dar. rnAus diesem Grund wurde im Rahmen der vorliegenden Arbeit das GTRAP-AMS (Gaseous compound trapping in artificially generated particles aerosol mass spectrometry) entwickelt, um gasfrmiges I2 und aliphatische Amine zu bestimmen. Hierbei wird ein Flugzeit-Aerosolmassenspektrometer (ToF-AMS), das ursprnglich fr die on-line Charakterisierung von Aerosolen entwickelt wurde, mit einer GTRAP-Einheit gekoppelt. Im Fall von I2 werden mit Hilfe eines pneumatischen Zerstubers a-Cyclodextrin/NH4Br-Partikel erzeugt, die mit dem gasfrmigen I2 innerhalb der GTRAP-Einheit eine Einschlussverbindung bilden und dieses dadurch selektiv in die Partikelphase aufnehmen. Fr die on-line Bestimmung gasfrmiger aliphatischer Amine dagegen wurde Phosphorsure als partikulrer Reaktionspartner eingesetzt. Nach Optimierung des GTRAP-AMS Systems wurde sowohl fr I2 als auch fr die aliphatischen Amine eine Nachweisgrenze im sub-ppb-Bereich fr eine Zeitauflsung zwischen 1 und 30 min erhalten. Als erstes wurde das GTRAP-AMS System zur Charakterisierung von Permanentdenudern eingesetzt, um deren I2-Aufnahmefhigkeit und Wiederverwendbarkeit im Vergleich zu den herkmmlichen einmal verwendbaren a-Cyclodextrin Denudern zu testen.rnIm Anschluss daran wurde das GTRAP-AMS fr die Bestimmung zeitlich aufgelster I2- Emissionsraten ausgewhlter Makroalgen unter dem Einfluss von Ozon eingesetzt. Die Kenntnis der Emissionsraten iodhaltiger Verbindungen der wichtigsten weltweit vorkommenden Makroalgen ist fr die Modellierung der Iodchemie in der marinen Grenzschicht von besonderer Bedeutung. Die Resultate zeigen, dass verschiedene Makroalgen sowohl unterschiedliche zeitlich aufgelste I2-Emissionsprofile als auch Gesamtemissionsraten liefern. Im Vergleich zu den iodorganischen Verbindungen ist die Gesamtemissionsrate an I2 allerdings eine bis zwei Grenordnungen grer. Dies und die deutlich krzere atmosphrische Lebensdauer von I2 im Vergleich zu den iodorganischen Verbindungen fhren dazu, dass I2 die dominierende iodhaltige Verbindung fr die Bildung reaktiver Iodatome in der marinen Grenzschicht ist. rnDa ber dem tropischen Atlantischen Ozean bislang jedoch nur ein geringer Anteil der IO-Konzentration durch die Oxidation von iodorganischen Verbindungen erklrt werden kann, wurden weitere Quellen fr I2 erforscht. Deshalb wurden Kammerexperimente mit Mikrolagen durchgefhrt, um deren Einfluss auf die I2-Freisetzung in die Atmosphre zu untersuchen. Hierbei konnte gezeigt werden, dass die Anwesenheit von Mikroalgen (z.B. Coscinodiscus Wailesii) im Meerwasser zu einer erhhten Freisetzung von I2 aus dem Meerwasser in die Atmosphre fhren kann. rnDes Weiteren wurden auch Versuche zu abiotischen Bildungswegen von I2 durchgefhrt. Die Ergebnisse der Atmosphrensimulationsexperimente haben gezeigt, dass partikulre Iodoxide durch organische Verbindungen zu I2 reduziert werden knnen, welches im Anschluss von der Partikelphase in die Gasphase bergehen kann und dort wieder fr Gasphasenprozesse zur Verfgung steht.rn

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Das Silicatein ist ein 24 kDa groes Enzym, welches im Schwamm Suberites domuncula fr die Synthese von Biosilikat verantwortlich ist. Vorhergehende Studien haben gezeigt, dass Silicatein auch die Synthese anderer Metalloxide wie Titandioxid, Galliumoxid und Zirkoniumdioxid katalysieren kann. Diese Fhigkeiten machen das Silicatein fr biomedizinische und biotechnologische Anwendungen interessant, da die Synthese unter nahezu physiologischen Bedingungen ablaufen kann, was die Herstellung neuartiger Kompositmaterialien mit einzigartigen Eigenschaften erleichtern wrde. Zur Immobilisierung des Silicatein auf verschiedenen Oberflchen wurde bislang ein Nickel-NTA-Kopolymer eingesetzt. Diese Art der Immobilisierung bietet eine Reihe von Mglichkeiten in der Nanobiotechnologie, stt aber in der Biomedizin an ihre Grenzen, da sich nicht alle Oberflchen fr ein solches Coating eignen. Zudem knnen die zur Aktivierung des Polymers ntigen Lsungsmittel und die ber die Zeit freigesetzten Monomere aus dem Polymergerst toxische oder mutagene Wirkung auf das umliegende Gewebe haben. Deshalb wurde das Silicatein in dieser Arbeit mit zwei Affinitts-Tags so modifiziert, dass es an verschiedene Oberflchen immobilisiert werden kann und dabei seine Aktivitt beibehlt. Zuerst wurde das Silicatein mit einem Glu-tag am N-terminalen Ende modifiziert. Dadurch gelang die direkte Immobilisierung an Hydroxyapatit und die folgende, enzymkatalysierte Synthese von Biosilikat-Beschichtungen auf diesem Trger. Die Eigenschaften eines solchen HA-Kompositmaterials knnen zum Beispiel zu einem verbesserten, schnelleren und stabileren Einwachsen von Knochenimplantaten fhren, da Biosilikat die Reifung und Differenzierung von Osteoblasten beschleunigt. rnMit dem an Hydroxyapatit-Plttchen immobilisierten Glu-tag-Silicatein wurde ein modifizierter Pull-down Assay etabliert, wodurch bekannte, aber auch bis dahin noch unbekannte Protein-Interaktionspartner identifiziert werden konnten. rnUm zu zeigen, dass der entwickelte Glu-tag an prformierte, calciumhaltige Oberflchen binden kann, wurden die Nadeln des Kalkschwammes Paraleucilla magna als Modellorganismus verwendet. Die Nadeln konnten durch das immobilisierte Silicatein mit einer Titandioxid-Schicht berzogen werden und unter Verwendung des Interaktionspartners Silintaphin-1 konnte diese Beschichtung noch verstrkt werden. Solche CaCO3-Kompositmaterialien knnten sowohl in der Biomedizin als auch in der Biotechnologie zum Einsatz kommen. Neben den erwhnten calciumhaltigen Materialien finden auch andere Stoffe wie TiO2-Nanodrhte Verwendung in der Forschung. In weiterfhrenden Experimenten konnte gezeigt werden, dass der entwickelte Glu-tag auch Affinitt zu Titandioxid-Oberflchen vermittelt. Auch hier konnte durch das oberflchenimmobilisierte Enzym eine Biosilikatbeschichtung synthetisiert werden. rnMit der zweiten Modifikation - einem Cys-tag - konnte Silicatein direkt auf Goldoberflchen immobilisiert werden. Durch die Verwendung eines Polydimethylsiloxan (PDMS)-Stempels wurde das Cys-getaggte Silicatein in einem linienfrmigen Muster auf das Gold bertragen und die Synthese von Titandioxid dort nachgewiesen.rnDie Experimente und Ergebnisse dieser Arbeit haben gezeigt, dass Silicatein durch einfache Modifikationen an verschiedene Oberflchen immobilisiert werden kann und dabei immer noch seine Aktivitt behlt. rnHierdurch ergibt sich die Mglichkeit, unter Normalbedingungen verschiedenste Kompositmaterialien herzustellen.rn

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Die Verabreichung von hohen Antigendosen im Rahmen der allergenspezifischen Immuntherapie (SIT) resultiert in der Induktion einer allergenspezifischen Toleranz in sensibilisierten Patienten. Vorangegangene Studien der Klinischen Forschergruppe Allergie identifizierten CD4-CD8- doppelt-negative T-Zellen (dnTZ), welche nach wiederholter intraperitonealer Injektion von hohen Dosen (HD) des an das Adjuvans Aluminiumhydroxid adsorbierten Antigens Keyhole Limpet Hemocyanin in Mausen induziert wurden, als potente Suppressorzellen fur die IgE-Produktion. Mause, die hingegen mit niedrigen Dosen (LD) desselben Antigens behandelt wurden, entwickelten eine starke, persistierende IgE-Immunantwort. rnIm Fokus meiner Doktorarbeit stand die phanotypische Charakterisierung der dnTZ aus HD-Mausen sowie die Aufklarung moglicher inhibitorischer Wirkmechanismen. In Erweiterung der bisherigen Arbeiten und in Anlehnung an die klinische Praxis bei der Durchfuhrung der SIT habe ich bei meinen Untersuchungen die subkutane Injektion ohne Adjuvans als alternative Applikationsroute verwendet. In meinen Studien konnte ich durch die zusatzliche Verwendung des klinisch relevanten Allergens Ovalbumin die Allgemeingultigkeit des Konzepts der antigendosisabhangigen Regulation der IgE- Produktion durch dnTZ verifizieren. Die Vakzinierung mit hohen Antigendosen verhinderte die Ausbildung einer IgE-Produktion in antigenspezifischer Weise. HD- Mause wiesen in vitro eine geringere Aktivierung von TH2-Zellen als LD-Mause auf. Im Mausmodell der allergischen Atemwegsentzundung wiesen HD-Mause eine reduzierte Atemwegsreaktivitat sowie eine geringere pulmonale TH2-Zytokin- produktion auf. rnIch konnte zudem tendenziell eine leicht erhohte Anzahl von dnTZ in HD-Mausen messen. Die in HD-Mausen induzierten dnTZ habe ich durchflusszytometrisch charakterisiert, konnte jedoch keinen eindeutigen Marker fur suppressive dnTZ identifizieren. In einem adoptiven Transferexperiment war eine T-Zellpopulation von HD-Mausen aus der -T-Zell-Rezeptor-tragende T-Zellen depletiert worden waren, ahnlich wie die Ausgangs-T-Zellpopulation in der Lage die IgE-Produktion in den Rezipienten zu inhibieren, was darauf schlieen lasst, dass die untersuchten regulatorischen dnTZ einen -T-Zell-Rezeptor exprimieren. rn

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Die vorliegende klinische Studie hatte zum Ziel, die mikrovaskulre Endothelfunktion retinaler und dermaler Gefe von Insulinresistenten und Typ 2- Diabetikern ohne Zeichen einer diabetischen Retinopathie mit einer gesunden insulinsensitiven nicht-diabetischen Kontrollgruppe hinsichtlich frher morphologischer und funktioneller Vernderungen zu vergleichen.rnrnMethode:rnEs wurden 54 Patienten ohne Nachweis einer diabetischen Retinopathie eingeschlossen und in 3 Gruppen entsprechend ihren metabolischen Ergebnissen eingeteilt: 1.) Gruppe K (Kontrollgruppe) setzte sich aus gesunden, nicht-diabetischen, insulin-sensitiven rn(HOMA 2) Probanden mit einem BMI 28 kg/m2 zusammen; 2.) Gruppe IR bestand aus den nicht-diabetischen, insulin-resistenten (HOMAs > 2), bergewichtigen Patienten mit einem BMI > 28 kg/m2 und 3.) Gruppe DM war definiert als Patienten mit einem manifesten Typ 2-Diabetes mellitus.rnrnDie mikrovaskulre Funktion der Retina wurde mittels eines Laserdoppler-Verfahrens (Heidelberg Retina Flowmeter) untersucht und hierbei der retinale Blutfluss und das Verhltnis der Gefwand zum Lumen (WLR, wall-to-lumen-ratio) basal und nach Flickerlicht-Stimulation (10 Hz, Photo Stimulator 750) gemessen. Letzterer gilt als Marker fr vaskulre Schdigung. rnZustzlich wurde die dermale Mikrozirkulation (Blutfluss, O2-Sttigung) als weiterer Faktor der mikrovaskulren Endothelfunktion in den 3 Studiengruppen untersucht und miteinander verglichen.rnErgebnisse:rnEs zeigte sich kein signifikanter Unterschied des retinalen Blutflusses zwischen den 3 Gruppen weder basal noch nach Flickerlicht-Stimulation. Es zeigte sich keine Korrelation zwischen der mikrovaskulren Funktion der Haut und der Retina. rnDie arterielle WLR zeigte nur geringe Unterscheide zwischen den 3 Gruppen.rnrnMit zunehmendem Grad der Insulinresistenz wurde jedoch eine Reduktion des basalen als auch des flickerlicht-stimulierten retinalen Blutflusses deutlich, dabei zeigte sich unerwarteter Weise eine Abnahme der WLR.rnrnDer (pr-ischmische) muskulre Blutfluss war in der IR-Gruppe signifikant geringer als in der K-Gruppe. Auch war die postischmische dermale O2-Sttigung in der DM und IR-Gruppe signifikant niedriger im Vergleich zur K-Gruppe. Jedoch war die postischmische hypermische dermale Reaktion in der IR und DM-Gruppe nur geringgradig weniger als in der K-Gruppe. rnrnSchlussfolgerung:rnEine Korrelation zwischen der Entwicklung der Insulinresistenz und retinaler sowie dermaler mikrovaskulrer endothelialer Funktion wurde bei der Studie deutlich. Mithilfe des neuen Verfahrens der Laser Scanner Flowmeter zur Messung der retinalen Endothelfunktion lassen sich sehr frhe morphologische Vernderungen des mikrovaskulren Blutflusses erfassen. rnDie fehlende Korrelation zwischen retinaler und dermaler mikrovaskulrer Funktion als auch die geringen Unterschiede der WLR sollte Gegenstand weiterer Studien seinrn

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Klinische Manifestationen einer Cytomegalovirus (CMV)-Infektion gefhrden den therapeutischen Erfolg der hmatopoetischen Stammzelltransplantation (HSCT). Dabei stellt insbesondere die Reaktivierung von latentem CMV im HSCT-Rezipienten das hufigste Infektionsrisiko dar. Die Inzidenz der CMV-Erkrankung kann durch Rekonstitution adoptiv transferierter CMV-spezifischer CD8 T-Zellen im HSCT-Rezipienten reduziert werden. Das Modell der sogenannten adoptiven Immuntherapie wurde zunchst im murinen Modell entwickelt und bereits in klinischen Studien besttigt. Jedoch ist der adoptive Transfer (AT) aufgrund der nur limitiert zur Verfgung stehenden therapeutisch effektiven Zellzahlen zurzeit in der klinischen Routine nicht einsetzbar.rnZiel dieser Arbeit war daher die prklinische Evaluierung einer Kombinationstherapie aus AT einer limitierten Anzahl CMV-spezifischer T-Zellen und deren in vivo Expansion durch therapeutische Vakzinierung nach HSCT. Zur Testung dieser Therapie wurde ein murines Modell auf der Grundlage von rekombinanten murinen CMV (mCMV) und rekombinanten HCMV Dense Bodies (DB) etabliert. Beide exprimieren das gut charakterisierte MHC-Klasse-I Kb-restringierte SIINFEKL-Peptid (OVA257-264) des Ovalbumins (OVA) bzw. die Funktions-verlustmutante SIINFEKA als Modellantigen. In den rekombinanten mCMV, mCMV-m157Luc/m164-SIINFEKL/-A (mCMV-SIINFEKL/-A), wurde mittels orthotopen Peptid-austauschs das m164257-265 Peptid des gp36,5/m164 Proteins deletiert und durch das SIINFEKL- bzw. SIINFEKA-Peptid ersetzt. Anhand von Priming-Analysen konnte gezeigt werden, dass nach Infektion von C57BL/6 Musen mit mCMV-SIINFEKL SIINFEKL-spezifische T-Zellen nachweisbar sind und das im CMV-Genom integrierte SIINFEKL funktional prozessiert und prsentiert wird. Parallel hierzu konnte nach Immunisierung mit DB-SIINFEKL in vivo ein SIINFEKL-spezifisches CD8 T-Zell-Priming induziert werden. In weiteren Experimenten konnte nach DB-SIINFEKL-Immunisierung im poplitealen Lymphknoten sowie in der Milz eine Proliferation von adoptiv transferierten CD8 T-Zellen beobachtet werden. Die anschlieenden Challenge-Versuche zeigten, dass eine DB-SIINFEKL-Immunisierung epitopspezifisch vor einer hoch dosierten Challenge-Infektion mit mCMV-SIINFEKL schtzt. Im AT-Modell konnte gezeigt werden, dass adoptiv transferierte OT-I Zellen hmatoablativ behandelte Rezipienten epitopspezifisch vor einer mCMV-SIINFEKL-Infektion schtzen knnen, wobei der erzielte Schutz durch zustzliche Vakzinierung mit DB-SIINFEKL deutlich verbessert werden konnte. Im Anschluss konnte im HSCT-Rezipienten erstmals eine durch zustzliche Vakzinierung signifikante Verbesserung des protektiven Potenzials adoptiv transferierter OT-I Zellen besttigt werden. Diese Verstrkung der Protektion ermglicht die Reduktion der Anzahl der fr den Schutz bentigten Zellzahl und erhht damit die Effizienz der adoptiven Immuntherapie.

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Wie alle Eukaryoten besitzen auch hhere Pflanzen ein mikrotubulres Cytoskelett. Einige Funktionen dieses Cytoskeletts sind relativ stark konserviert, andere dagegen scheinen sehr pflanzenspezifisch zu sein. Dies betrifft insbesondere charakteristische mikrotubulre Netzwerke, die bei der Neubildung und der Verstrkung der Zellwnde wichtige Rollen bernehmen. Wie der Aufbau dieser Netzwerke kontrolliert wird, ist bisher relativ unklar. Typische Mikrotubuli organisierende Zentren (MTOC), insbesondere Centrosomen oder Spindelpolkrper, sind bei hheren Panzen nicht beobachtet worden. Von pilzlichen und tierischen Organismen wei man, dass gamma-Tubulin (gTUB) mit seinen assoziierten Proteinen in den MTOC bei der Nukleation von Mikrotubuli eine Schlsselfunktion hat. Dieses Mitglied der Tubulin-Superfamilie wird aber auch in Panzen gefunden, dessen genaue Funktion bisher unbekannt ist. Zu Beginn der Arbeit wurden mittels in silico Berechnungen Strukturmodelle des panzlichen gTUBs aus Nicotiana tabacum erarbeitet, da die Struktur, die zu einem Verstndnis der panzlichen Wachstumsregulation beitragen knnte, bisher unbekannt ist. Auf Grundlage der bioinformatischen Daten konnte fr weitere Studien eine notwendige gTUB-Deletionsmutante entwickelt werden. Fr Rntgendiraktionsstudien und gTUB-Interaktionspartneranalysen war die Verfgbarkeit verhltnismig groer Proteinmengen notwendig. Die Expression der gTUB-Volllngensequenz in gelster und aktiver Form stellte einen immanent wichtigen Zwischenschritt dar. Das Escherichia coli T7/lacO-Expressionssystem lieferte, trotz vielversprechender Erfolge in der Vergangenheit, kein gelstes rekombinantes gTUB. So wurden zwar verhltnismig hohe Expressionsraten erzielt, aber das rekombinante gTUB lag quantitativ als Inclusion bodies vor. Eine Variationen der Expressionsparameter sowie umfangreiche Versuche mittels verschiedenster Konstrukte sowie potentiell die Lslichkeit erhhenden Tags gTUB in gelster Form in E. coli zu exprimieren blieben erfolglos. Eine Denaturierung der Inclusion bodies und Rckfaltung wurde aufgrund der wohl bei der Tubulinfaltung notwendigen komplexeren Chaperone sowie thermodynamischer berlegungen ausgeschlossen. Die hher evolvierte Chaperonausstattung war ein Hauptgrund fr die Verwendung der eukaryotischen Hefe-Expressionssysteme K. lactis und des S. cerevisiae-Stammes FGY217 zur gTUB-Expression. So konnten nach der Selektion nur transgene Hefe-Zellen dokumentiert werden, die die gTUB-Expressionskassette nachweislich an der vorgesehenen Zielposition in ihrem Genom integrierten, aber keine dokumentierbare Expression zeigten. Die wahrscheinlichste Begrndung hierfr ist, dass ein erhhter intrazellulrer gTUB-Titer mit dem Zellwachstum und der Zellteilung dieser eukaryotischen Organismen interferierte und durch Rckkopplungen die rekombinante gTUB-CDS aus N. tabacum ausgeschaltet wurde. Der Versuch einer transienten gTUB-berexpression in dierenzierten Blattgeweben hherer Panzen war eine logische Konsequenz aus den vorherigen Ergebnissen und lieferte, wenn auch nicht die fr eine Proteinkristallisation notwendigen Mengen, gelstes gTUB. Bestrebungen einer stabilen Transfektion von A. thaliana oder BY-2-Zellkulturen mit einer gTUB-CDS lieferten keine transgenen Organismen, was starke Interferenzen der rekombinanten gTUB-CDS in den Zellen vermuten lies. Transfektionsversuche mit nur GFP tragenden Konstrukten ergaben hingegen eine hohe Anzahl an transgenen Organismen, die auch verhltnismig starke Expressionsraten zeigten. Die erzielten Proteinmengen bei der transienten gTUB-berexpression in N. benthamiana Blattgeweben, in Co-Expression mit dem Posttransriptional Gene Silencing-Suppressorprotein p19, waren fr einen Pull-Down sowie eine massenspektroskopische Analyse der Interaktionspartner ausreichend und ergaben Befunde. Eine abschlieende Auswertung des erarbeiteten massenspektroskopischen Datensatzes wird jedoch erst dann mglich sein, wenn das Tabak-Proteom vollstndig sequenziert ist. Die Erweiterung der bestehenden panzlichen Vergleichsdatenbanken um das bisher bekannte Tabak-Proteom vervielfachte die Anzahl der in dieser Studie identizierten gTUB-Interaktionspartner. Interaktionen mit dem TCP1-Chaperon untermauern die Hypothese der zur Faltung panzlichen gTUBs notwendigen Chaperone. Beobachtete gTUB-Degradationsmuster in Verbindung mit Interaktionen des 26S-Proteasoms deuten auf eine Gegenregulationen bei erhhtem gTUB-Titer auf Proteinebene hin. Da Blattgewebe selbst nur noch ber eine sehr geringe und inhomogene Teilungsaktivitt verfgen ist diese Regulation hoch spannend. Auch konnte durch Co-Expression des PTGS-Suppressorproteins p19 gezeigt werden, dass bei der gTUB-Expression eine Regulation auf RNA-Ebene erfolgt.

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Die Forschungsarbeit siedelt sich im Dreieck der Erziehungswissenschaften, der Informatik und der Schulpraxis an und besitzt somit einen starken interdisziplinren Charakter. Aus Sicht der Erziehungswissenschaften handelt es sich um ein Forschungsprojekt aus den Bereichen E-Learning und Multimedia Learning und der Fragestellung nach geeigneten Informatiksystemen fr die Herstellung und den Austausch von digitalen, multimedialen und interaktiven Lernbausteinen. Dazu wurden zunchst methodisch-didaktische Vorteile digitaler Lerninhalte gegenber klassischen Medien wie Buch und Papier zusammengetragen und mgliche Potentiale im Zusammenhang mit neuen Web2.0-Technologien aufgezeigt. Darauf aufbauend wurde fr existierende Autorenwerkzeuge zur Herstellung digitaler Lernbausteine und bestehende Austauschplattformen analysiert, inwieweit diese bereits Web 2.0-Technologien untersttzen und nutzen. Aus Sicht der Informatik ergab sich aus der Analyse bestehender Systeme ein Anforderungsprol fr ein neues Autorenwerkzeug und eine neue Austauschplattform fr digitale Lernbausteine. Das neue System wurde nach dem Ansatz des Design Science Research in einem iterativen Entwicklungsprozess in Form der Webapplikation LearningApps.org realisiert und stetig mit Lehrpersonen aus der Schulpraxis evaluiert. Bei der Entwicklung kamen aktuelle Web-Technologien zur Anwendung. Das Ergebnis der Forschungsarbeit ist ein produktives Informatiksystem, welches bereits von tausenden Nutzern in verschiedenen Lndern sowohl in Schulen als auch in der Wirtschaft eingesetzt wird. In einer empirischen Studie konnte das mit der Systementwicklung angestrebte Ziel, die Herstellung und den Austausch von digitalen Lernbausteinen zu vereinfachen, besttigt werden. Aus Sicht der Schulpraxis liefert LearningApps.org einen Beitrag zur Methodenvielfalt und zur Nutzung von ICT im Unterricht. Die Ausrichtung des Werkzeugs auf mobile Endgerte und 1:1-Computing entspricht dem allgemeinen Trend im Bildungswesen. Durch die Verknpfung des Werkzeugs mit aktuellen Software Entwicklungen zur Herstellung von digitalen Schulbchern werden auch Lehrmittelverlage als Zielgruppe angesprochen.

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In den Briefen 4, 6, 11 und 12 der Heroides hat Ovid direkt oder indirekt Figuren des Mythos zum Gegenstand seiner Dichtung gemacht, die den zeitgenssischen wie auch den heutigen Rezipienten insbesondere durch Tragdien des Euripides bekannt sind. Die zu Beginn dieser Arbeit dazu durchgefhrte historische Analyse der grundstzlichen Bedingungen der Rezeption der Tragdien des Euripides in der Zeit Ovids zeigt, dass der rmische Dichter fr ein intertextuelles Dichten in den Heroides die Werke des griechischen Tragikers als Prtexte nutzen konnte, da die Rezipienten ber die theoretische und praktische Kompetenz verfgten, entsprechende Verweisungen zu identifizieren, diese in einem Prozess der intertextuellen Lektre zu dekodieren und den Text auf diese Weise zu interpretieren. Eine Beschreibung dieses antiken literarischen Kommunikationsprozesses zwischen Ovid und seinen Rezipienten erfolgt dabei mit den Mitteln einer fr die Euripidesrezeption Ovids konkretisierten Intertextualittstheorie (Kapitel A.I und II). Die ausfhrlichen Interpretationen zu den Heroides-Briefen 12, 6, 4 und 11 sowie zur Rezeption des Medea-Prologs in verschiedenen Gedichten Ovids (Kapitel B.I bis V) zeigen, dass der rmische Dichter verschiedene Formen intertextueller Verweisungen nutzt, um in den bekannten Geschichten von Medea, Hypsipyle, Phaedra und Canace bislang ungenutztes narratives Potential zu entdecken und auf dieser Grundlage eine alte Geschichte neu zu erzhlen. Das in der Forschung bereits vielfach beschriebene Prinzip Ovids des idem aliter referre ist in den untersuchten Texten konkret darauf ausgerichtet, die aus den Tragdien bekannten Heroinen in einer bestimmten Phase ihrer Geschichte zu Figuren einer elegischen Welt werden zu lassen. Diese neu geschaffene elegische Dimension einer ursprnglich tragischen Geschichte dient dabei nicht einer umwertenden Neuinterpretation der bekannten tragischen Figur. Vielmehr lsst Ovid seine Briefe zu einem Teil des Mythos werden, zu einem elegischen Vorspiel der Tragdie, die einen durch Euripides vorgegebenen Rahmen des Mythos erweitern und damit zugleich zentrale Motive der tragischen Prtexte vorbereiten. Ovid gestaltet aus, was in dem von Euripides initiierten Mythos angelegt ist, und nutzt das elegische Potential der tragischen Erzhlung, um das Geschehen und vor allem die Heroine selbst in seinem Brief zur Tragdie hinzufhren. Damit bereitet Ovid in den Heroides die weitere Entwicklung der ueren tragischen Handlung vor, indem er vor allem eine innere Entwicklung der von ihm geschaffenen Briefschreiberin aufzeigt und auf diese Weise jeweils aus einer von ihm geschaffenen elegischen Frau jene tragische Heldin werden lsst, die den Rezipienten aus der jeweiligen Tragdie des Euripides bekannt ist. Die sich daraus notwendigerweise ergebenden Spannungen und Interferenzen zwischen den Erwartungen der Rezipienten und der Realitt der von Ovid neu gestalteten Figur in ihrem elegischen Kontext werden von dem rmischen Dichter produktiv genutzt und durch die im Text initiierte Entwicklung aufgehoben. So scheinen dann letztlich aus den Elegien Ovids die Tragdien des Euripides hervorzugehen.

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Zielsetzung der vorliegenden Arbeit war die Erforschung urschlicher Unterschiede im Energiestoffwechsel von hoch- und niedrig-glykolytischen Tumorzelllinien. Darber hinaus wurde die Hypothese berprft, wonach eine hohe glykolytische Aktivitt in Tumorzellen zu einer Anreicherung von antioxidativen Metaboliten fhrt und infolgedessen eine Therapieresistenz gegen Gammabestrahlung hervorruft. Abschlieend sollte durch biochemische und gentechnische Manipulationen des Energie- bzw. Glukosestoffwechsels die Strahlenresistenz von Tumorzellen verndert und somit neue therapeutische Interventionen erffnet werden.rnDie zur Klrung dieser Fragestellung erforderlichen molekularbiologischen Experimente erfolgten an jeweils zwei Ovarialkarzinomzelllinien (OC316 und IGROV-1) und zwei Plattenepithelkarzinomzelllinien der Kopf- und Halsregion (SAS und FaDu) sowie den entsprechenden Experimentaltumoren.rnUnabhngig von der Tumorentitt und dem Tumormodell konnte gezeigt werden, dass eine erhhte Expression Stoffwechsel-assoziierter Proteine mit einem gesteigerten Energiestoffwechsel einhergeht. Der Transfer der Ovarial- und Plattenepithelkarzinomzelllinien in das Mausmodell fhrte zu keiner grundstzlichen nderung des Tumormikromilieus. So wies die hoch-metabolische Linie OC316 in vitro und in vivo eine stark erhhte MCT-4 Expression auf, deren gentechnische Inhibition jedoch zu keiner Reduktion der Glykolyserate fhrte.rnDie Hypothese, dass die Laktatproduktion als prdiktiver Marker fr die Strahlenresistenz einer Tumorzelllinie fungiert, konnte nicht besttigt werden. Jedoch fhrte die Manipulation der intrazellulren Laktatbildung und des Energiestoffwechsels mit nicht zelltoxischen Konzentrationen von 2-Deoxy-D-glukose (2DG) und Rotenon (ROT) bei den Ovarialkarzinomzelllinien zu einer Erhhung der intrazellulren O2--Anionen, einer Zunahme der Strahlenempfindlichkeit sowie zur Steigerung der initialen und residualen DNA-Doppelstrangbrche nach Gammabestrahlung.rnHierbei wirken 2DG und ROT synergistisch durch die Inhibierung antioxidativer Systeme sowie durch die Erhhung des zellulren Radikal-Status. Die Anwendung von Stoffwechselmanipulatoren zur Optimierung und Untersttzung vorhandener Radikal-erzeugender Therapieformen wird aktuell in klinischen Studien berprft. Translational knnte die durch 2DG und ROT beschriebene Erhhung der Strahlenempfindlichkeit bei Ovarialkarzinomzelllinien z. B. in Kombination mit intensittsmodulierten Strahlentherapien neue Behandlungsmglichkeiten erffnen, was in weiterfhrenden in vivo Studien zu berprfen ist.rn

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Flchtige organische Halogenverbindungen bernehmen in der Chemie der Troposphre eine Schlsselrolle. Photolytisch gebildete Halogenatome reagieren mit troposphrischem Ozon und knnen durch Oxidation, vor allem von Iod, zur Neubildung von Partikeln beitragen. Auf diese Weise beeinflussen Halogenalkane den Strahlungshaushalt der Atmosphre. Aus analytischem Blickwinkel ist es wichtig die Konzentration der einzelnen Spezies zu untersuchen um Rckschlsse auf deren biotische oder abiotische Quellen ziehen und die Emissionswege besser verstehen zu knnen. Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wurde daher eine sensitive Methode zur Untersuchung von halogenierten Kohlenwasserstoffen entwickelt, basierend auf anreichernder Probenahme mit anschlieender Thermodesorption und der Analyse mittels Massenspektrometrie mit negativer chemischer Ionisation. Die Kennwerte der Methode sind: Nachweisgrenzen zwischen 0.11 pg und 5.86 pg bzw. zwischen 1.0 ppqV und 44.7 ppqV, Linearitt zwischen R2=0.993 und R2=1.000, Reproduzierbarkeit (Triplikate) RSD < 15 % und ein sicheres Probenahmevolumen von 10 L. Die Methode wurde im Anschluss im Rahmen von zwei Feldmessungen, in Mace Head, Irland und auf einer Schiffskampagne im antarktischen Amundsen-Meer, angewendet. Durch die Ergebnisse aus Irland kann gezeigt werden, dass die Mischungsverhltnisse der Iodalkane mit denen frherer Studien vergleichbar sind, und dass die verschiedenen untersuchten Algenarten deutlich unterschiedliche Emissionsraten zeigen. Die Ergebnisse der Kampagne im Amundsen-Meer zeigen einen groen Einfluss der Windrichtung auf die Halogenalkan-Konzentrationen. So sind die Mischungsverhltnisse der Halogenalkane deutlich hher, wenn der Wind zuvor ber die antarktischen Eisflchen strmt. Fr die biotischen Quellen wurden die Emissionsraten ausgewhlter Makroalgen unter dem Einfluss von Ozon untersucht. Die Emissionsrate der Iodalkane zeigt einen exponentiellen Zusammenhang, sowohl zur I2-Emission als auch zum Gesamtiodgehalt der Algen. Unter oxidativen Bedingungen zeigt L. Digitata eine linear steigende Iodalkanemission. Mit diesem Verhalten wird die These der Bildung von Iodalkanen als Nebenprodukt beim Abbau reaktiver Sauerstoffspezies untersttzt. Neben den Makroalgen wurden auch Mikroalgen als biotische Quellen untersucht. Hierbei knnen zwei unterschiedliche Emissionsmuster der Halogenalkane fr Diatomeen und Phaeocystis sp. gezeigt werden. Im Gegensatz zur Iodalkan-Emission hngt die I2 Emission der Mikroalgenproben von der Ozonkonzentration der Luft ab. Durch die lineare Korrelation der I2-Emission mit der Iodid-Konzentration der wssrigen Phase einerseits, und dem Ozonverbrauch andererseits, kann die Bildung von I2 durch Oxidation von Iodid durch Ozon besttigt werden. Fr das Emissionsverhalten der Mikroalgenprobe aus dem Sylter Wattenmeer, welche keine Korrelation mit dem verbrauchten Ozon zeigt, gibt es zwei Erklrungen: Zum einen kann I2 durch den hohen Gehalt an organischen Verbindungen an diesen adsorbiert bzw. chemisch gebunden werden und wird dann nicht mehr in die Gasphase emittiert. Zum anderen knnen aktive organische Verbindungen das Gleichgewicht zwischen HOI und I2 in Richtung HOI verlagern. Im Versuch zur abiotischen Bildung von Iodalkanen aus Partikeln, bestehend aus I2O5 und verschiedenen Alkoholen, kann gezeigt werden, dass die Bildung von Iodmethan und Diiodmethan abluft, dass jedoch die Emission bis zu zwei Grenordnungen kleiner ist als die von I2. Somit trgt die Bildung von Iodalkanen nur in einem sehr eingeschrnkten Rahmen zum Recycling des Iods in der Atmosphre bei. Der vorgestellte abiotische Bildungsweg hngt sowohl vom pH-Wert als auch vom Mischungsverhltnis im Partikel ab.

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In dieser Arbeit wurde zunchst ein humanisiertes Mausmodell entwickelt fr die Analyse von humanen DCs in vivo. Darber hinaus wurden erste Versuche mit Nanopartikelbeladenen DCs durchgefhrt, mit der Intention, durch diese Kombination humane DCs zu untersuchen. Es wurden immunsupprimierte NOD/LtSz-scid IL2R (NSG) Muse verwendet und mit humanen CD34+ PBSCs transplantiert. Es wurden insgesamt 14 Modelle getestet, mit einer durchschnittlichen Humanisierungsrate von 76 %. In allen Modellen konnten ab Woche sechs nach Transplantation humane CD45+ Zellen sowie humane Bund NK-Zellen und CD14+ Monozyten gefunden werden. Darber hinaus waren myeloide DC-Vorluferzellen, konventionelle HLA DR CD11c DCs (cDCs) und plasmazytoide DCs (pDCs) vorhanden. Humane T-Zellen konnten nicht vor Woche 18 nach Transplantation beobachtet werden. Neben der Rekonstitution humaner DCs in peripheren Organen, wurde ebenfalls nach gewebsstndigen DCs, insbesondere den Langerhans Zellen (LCs) der Epidermis geschaut. Waren humane LC vorhanden, konnten diese ab Woche zwlf nach Transplantation in der murinen Epidermis detektiert werden. Diese waren konstant bis in Woche 30 nach Transplantation nachweisbar. In Hinblick auf die Etablierung der DCs in diesem humanisierten Mausmodells wurden verschiedene Einflussgren getestet. IL-7 fhrte zu keiner vernderten Hmatopoese, wohingegen Flt3L zu einer Zunahme von CD14+ Monozyten und cDCs fhrte. Darber hinaus konnte eine drastische Abnahmernhumaner B-Zellen beobachtet werden. Es zeigte sich, dass der Zeitpunkt der Flt3LrnApplikation einen entscheidenen Faktor fr den Effekt von Flt3L auf die Rekonstitution humaner Zellen darstellt. Fr die in dieser Arbeit durchgefhrten funktionellen in vivo Studien, wurden humanisierten Musen alloreaktive CD8+ T-Zellen appliziert. Somit sollte die Funktionalitt der rekonstituierten humanen APCs getestet werden. Es wurde deutlich, dass Monozyten und DCs ihre Funktionalitt erst ab Woche 14 nach Transplantation zu entwickeln schienen,rnwohingegen B-Zellen bereits zu frheren Zeitpunkten als Zielzellen fr die alloreaktiven T-Zellen dienten. Dies wurde durch den Rckgang der jeweiligen Zellen nach Applikation der T-Zellen sichtbar. Zu erwhnen ist, dass das Anwachsen einer humanen Hmatopoese stark spenderabhngig ist und somit keine allgemeingltigen Aussagen hinsichtlich der in vivo Funktion getroffen werden knnen. Um im Gewebe verbliebende APCs zu manipulieren gibt es verschiedene Mglichkeiten. Im Rahmen dieser Arbeit wurden auf Polystyren-basierende Nanopartikel getestet. Die verwendeten Partikel hatten eine Gre von 80 bis 160 nm und waren unfunktionalisiert oder mit Amino- bzw. Carboxy-Gruppen versehen. Zustzlich wurden die Partikel mit BODIPY (Durchflusszytometrie und kLSM-Messungen), einem Infrarotnahem Farbstoff IR 780 (BFI-Messungen) und Platin (in vivo Messungen) beladen. Der Carboxy-funktionalisierte Partikel zeigte den geringsten Einfluss auf die Vitalitt von humanen DCs, wohingegen der Amino-funktionalisierte Partikel bei steigender Konzentration toxisch wirkte. Bei unfunktionalisierten Partikeln stieg die Toxizitt bei zunehmender Konzentration. Hinsichtlich der Expression diverser DC spezifischer Oberflchenmolekle nach Beladung mit Nanopartikeln zeigte sich, dass allein der unfunktionalisierte, mit Lutensol AT50 hergestellte Partikel zu einer leichten Hochregulation von MHC-Klasse-II Moleklen fhrte. Die Expression von CD86 wurde im Gegenzug nur durch die Beladung mit den Amino-, bzw. Carboxy funktionalisierten Partikeln und dem unfunktionalisierten, mit SDS hergestellten Partikel leicht gesteigert. Trotz der teilweise leicht vernderten Expression von Oberflchenmarkern, konnte mit Hilfe von IFN-g ELISpots keine Beeinflussungrnder Funktion als APCs von Nanopartikel-beladenen DCs beobachtet werden. In den in vivo Untersuchungen zeigten alle vier Partikel eine konstante Zirkulation imrnOrganismus und konnten bis 96 h nach Applikation nachgewiesen werden. Alle Partikel konnten primr in der Leber detektiert werden, wobei der unfunktionalisierte, mit Lutensol AT50 hergestelle Partikel das weiteste Verbreitungsmuster zeigte. Erste Versuche im humanisierten Mausmodell zeigten keine Beeinflussung der Verteilung und Kinetik von Nanopartikeln durch die humane Hmatopoese. Mit dem in dieser Arbeit etablierten humanisierten Mausmodell ist es mglich, die Entwicklung, Differenzierung, Aktivierung und Funktionalitt humaner DCs in vivo zu untersuchen. Darber hinaus kann das gezielte Adressieren von DCs in vivo analysiert werden, was sowohl die Mglichkeit der Manipulation von DCs zur Vermeidung einer akuten GvHD bietet als auch Verwendung in anderen DC-vermittelten Therapien (z.B.Vakzinationsstudien) findet.

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Der Fokus dieser Arbeit lag auf der definierten Synthese multifunktioneller Polymer-Konjugate zur Anwendung in der Krebs-Immunotherapie. Durch gezielte Variation der Kon-jugationsbedingungen wurde Zusammensetzung, Gre und Aggregationsverhalten in Zell-medium sowie in humanem Serum untersucht. Nach definierter physikalisch-chemischer Charakterisierung wurde dann die induzierte Antigen-Prsentation zur Aktivierung der T-Zellproliferation analysiert.rnDafr wurden zwei verschiedene polymere Carrier-Systeme gewhlt, lineares Poly-L-lysin und eine Polylysinbrste (PLL-Brste). Es wird vermutet, dass die PLL-Brste aufgrund der anisotropen Form eine bessere Verteilung im Krper und eine verlngerte Zirkulationsdauer zeigen wird. Die zu konjugierenden biologisch aktiven Komponenten waren der antiDEC205-Antikrper (aDEC205) fr die gezielte Adressierung CD8-positiver dendritischer Zellen (DC), ein Ovalbumin (OVA)-spezifisches Antigen mit der Kernsequenz SIINFEKL fr die Spezifitt der Immunantwort gegen Krebszellen, die dieses Antigen tragen, und ein immunaktivieren-der TLR9-Ligand, CpG1826. Die Effizienz dieses Konjugates dendritische Zellen zu aktivieren, welche wiederum eine Immunantwort gegen OVA-exprimierende Krebszellen induzieren, wurde durch die Konjugation aller Komponenten am identischen Trgermolekl deutlich hher erwartet.rnLineares Poly-L-lysin diente als Modellsystem um die Konjugationschemie zu etablieren und dann auf die zylindrische Polylysinbrste zu bertragen. Anhand dieser polymeren Trger wurde das Verhalten der verschiedenen Topologien des Knuels und der Brste im Hinblick auf den Einfluss struktureller Unterschiede sowohl auf Konjugationsreaktionen als auch auf das in situ und in vitro Verhalten untersucht.rnFluoreszenzmarkiertes Antigen und der CpG Aktivator konnten jeweils aufgrund einer Thiol-Modifizierung an die Thiol-reaktive Maleimidgruppe des heterobifunktionellen Linkers Sulfo-SMCC an PLL-AlexaFluor48 konjugiert werden. Anschlieend wurde aDEC205-AlexaFluor647 an PLL gekoppelt, entweder durch Schiff Base-Reaktion des oxidierten Antikrpers mit PLL und anschlieender Reduzierung oder durch Click-Reaktion des PEG-Azids modifizierten An-tikrpers mit Dicyclobenzylcyclooctin (DIBO)-funktionalisiertem PLL. Die Konjugation der biologisch aktiven Komponenten wurde mit Durchflusszytometrie (FACS) und konfokaler Laser Scanning Mikroskopie (CLSM) untersucht und die Zusammensetzung des Konjugatesrnmittels UV/Vis-Spektroskopie bestimmt. Die PLL-Brste alleine zeigte eine hohe Zytotoxizitt bei HeLa und JAWS II Zelllinien, wohingegen lineares PLL und PLL-Konjugate sowie die PLL Brsten-Konjugate keine ausgeprgte Zytotoxizitt aufwiesen. Die Polymer-Konjugate wie-sen keine Aggregation in Zellmedium oder humanem Serum auf, was mittels winkelabhngi-ger dynamischer Lichtstreuung bestimmt wurde. CLSM Aufnahmen zeigten Kolokalisation der an die einzelnen Komponenten gebundenen Fluoreszenzfarbstoffe in dendritischen Zel-len, was die erfolgreiche Konjugation und Internalisierung der Konjugate in die Zellen bele-gen konnte. FACS Messungen ergaben eine geringfgig erhhte Aufnahme des adressierten PLL-Antigen-Antikrper-Konjugates verglichen mit dem PLL-Antigen-Konjugat. Experimente mit dem Specific Hybridization Internalization Sensor (SHIP) zeigten jedoch nur Aufnahme der PLL-Konjugate in CD8+ unreife DC, nicht in reife DC, die nicht mehr unspezifisch, sondern nur noch ber Rezeptoren internalisieren. Dies bewies die unspezifische Aufnahme des Kon-jugates, da Antikrper-Konjugation keine Rezeptor-vermittelte Endozytose in reife DC indu-zieren konnte. T-Zell-Proliferationsassays ergaben eine Aktivierung von CD8+ T-Zellen indu-ziert durch Antigen-tragende Konjugate, wohingegen Konjugate ohne Antigen als Negativ-kontrollen dienten und keine T-Zell-Proliferation erzielten. Es konnte jedoch kein Unter-schied zwischen adressierten und nicht adressierten Konjugaten aufgrund der unspezifischen Aufnahme durch das Polymer beobachtet werden. Lsliches SIINFEKL alleine bewirkte schon bei geringeren Konzentrationen eine T-Zell-Proliferation.rnEs war somit mglich, drei biologischen Komponenten an einen polymeren Trger zu konju-gieren und diese Konjugate im Hinblick auf Zusammensetzung, Gre, Internalisierung in dendritische Zellen und Aktivierung der T-Zell-Proliferation zu untersuchen. Auerdem wur-de die Konjugationschemie erfolgreich von dem Modellsystem des linearen PLL auf die PLL-Brste bertragen. Die Polymer-Konjugate werde unspezifisch in DC aufgenommen und in-duzieren T-Zellproliferation, die mit Antigen-Prsentationsassays nachgewiesen wird. Es konnte jedoch durch Konjugation des Antikrpers keine Rezeptor-vermittelte Aufnahme in CD8+ DC erzielt werden.rnDiese Studien stellen einen erfolgsversprechenden ersten Schritt zur Entwicklung neuer Na-nomaterialien fr die Anwendung in Krebs-Immuntherapie dar.

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Plasmabasierte Rntgenlaser sind aufgrund ihrer kurzen Wellenlnge und schma-rnlen spektralen Bandbreite attraktive Diagnose-Instrumente in einer Vielzahl potentieller Anwendungen, beispielsweise in den Bereichen Spektroskopie, Mikroskopie und EUV-Lithograe. Dennoch sind Rntgenlaser zum heutigen Stand noch nicht sehr weit verbreitet, was vorwiegend auf eine zu geringe Pulsenergie und fr manche Anwendungen nicht hinreichende Strahlqualitt zurckzufhren ist. In diesem Zusammenhang wurden in den letzten Jahren bedeutende Fortschritte erzielt. Die gleichzeitige Weiterentwicklung von Pumplasersystemen und Pumpmechanismen ermglichte es, kompakte Rntgenlaserquellen mit bis zu 100 Hz zu betreiben. Um gleichzeitig hhere Pulsenergien, hhere Strahlqualitt und volle rumliche Kohrenz zu erhalten, wurden intensive Studien theoretischer und experimenteller Natur durchgefhrt. In diesem Kontext wurde in der vorliegenden Arbeit ein experimenteller Aufbau zur Kombination von zwei Rntgenlaser-Targets entwickelt, die sogenannte Buttery-Konguration. Der erste Rntgenlaser wird dabei als sogenannter Seed fr das zweite, als Verstrker dienende Rntgenlasermedium verwendet (injection-seeding). Aufrndiese Weise werden strende Effekte vermieden, welche beim Entstehungsprozessrndes Rntgenlasers durch die Verstrkung von spontaner Emission zustande kom-rnmen. Unter Verwendung des ebenfalls an der GSI entwickelten Double-Pulse Gra-rnzing Incidence Pumpschemas ermglicht das hier vorgestellte Konzept, erstmaligrnbeide Rntgenlasertargets efzient und inklusive Wanderwellenanregung zu pum-rnpen.rnBei einer ersten experimentellen Umsetzung gelang die Erzeugung verstrkter Silber-Rntgenlaserpulse von 1 J bei 13.9 nm Wellenlnge. Anhand der gewonnenen Daten erfolgte neben dem Nachweis der Verstrkung die Bestimmung der Lebensdauer der Besetzungsinversion zu 3 ps. In einem Nachfolgeexperiment wurden die Eigenschaften eines Molybdn-Rntgenlaserplasmas nher untersucht. Neben dem bisher an der GSI angewandten Pumpschema kam in dieser Strahlzeit noch eine weitere Technik zum Einsatz, welche auf einem zustzlichen Pumppuls basierte. In beiden Schemata gelang neben dem Nachweis der Verstrkung die zeitliche und rumliche Charakterisierung des Verstrkermediums. Rntgenlaserpulse mit bis zu 240 nJ bei einer Wellenlnge von 18.9 nm wurden nachgewiesen. Die erreichte Brillanz der verstrkten Pulse lag ca. zwei Grenordnungen ber der des ursprnglichen Seeds und mehr als eine Grenordnung ber der Brillanz eines Rntgenlasers, dessen Erzeugung auf der Verwendung eines einzelnen Targets basierte. Das in dieser Arbeitrnentwickelte und experimentell verizierte Konzept birgt somit das Potential, extrem brillante plasmabasierte Rntgenlaser mit vollstndiger rumlicher und zeitlicher Kohrenz zu erzeugen.rnDie in dieser Arbeit diskutierten Ergebnisse sind ein wesentlicher Beitrag zu der Entwicklung eines Rntgenlasers, der bei spektroskopischen Untersuchungen von hochgeladenen Schwerionen eingesetzt werden soll. Diese Experimente sind amrnExperimentierspeicherring der GSI und zuknftig auch am High-Energy StoragernRing der FAIR-Anlage vorgesehen.rn

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Since historical times, coastal areas throughout the eastern Mediterranean are exposed to tsunami hazard. For many decades the knowledge about palaeotsunamis was solely based on historical accounts. However, results from timeline analyses reveal different characteristics affecting the quality of the dataset (i.e. distribution of data, temporal thinning backward of events, local periodization phenomena) that emphasize the fragmentary character of the historical data. As an increasing number of geo-scientific studies give convincing examples of well dated tsunami signatures not reported in catalogues, the non-existing record is a major problem to palaeotsunami research. While the compilation of historical data allows a first approach in the identification of areas vulnerable to tsunamis, it must not be regarded as reliable for hazard assessment. Considering the increasing economic significance of coastal regions (e.g. for mass tourism) and the constantly growing coastal population, our knowledge on the local, regional and supraregional tsunami hazard along Mediterranean coasts has to be improved. For setting up a reliable tsunami risk assessment and developing risk mitigation strategies, it is of major importance (i) to identify areas under risk and (ii) to estimate the intensity and frequency of potential events. This approach is most promising when based on the analysis of palaeotsunami research seeking to detect areas of high palaeotsunami hazard, to calculate recurrence intervals and to document palaeotsunami destructiveness in terms of wave run-up, inundation and long-term coastal change. Within the past few years, geo-scientific studies on palaeotsunami events provided convincing evidence that throughout the Mediterranean ancient harbours were subject to strong tsunami-related disturbance or destruction. Constructed to protect ships from storm and wave activity, harbours provide especially sheltered and quiescent environments and thus turned out to be valuable geo-archives for tsunamigenic high-energy impacts on coastal areas. Directly exposed to the Hellenic Trench and extensive local fault systems, coastal areas in the Ionian Sea and the Gulf of Corinth hold a considerably high risk for tsunami events, respectively.Geo-scientific and geoarcheaological studies carried out in the environs of the ancient harbours of Krane (Cefalonia Island), Lechaion (Corinth, Gulf of Corinth) and Kyllini (western Peloponnese) comprised on-shore and near-shore vibracoring and subsequent sedimentological, geochemical and microfossil analyses of the recovered sediments. Geophysical methods like electrical resistivity tomography and ground penetrating radar were applied in order to detect subsurface structures and to verify stratigraphical patterns derived from vibracores over long distances. The overall geochronological framework of each study area is based on radiocarbon dating of biogenic material and age determination of diagnostic ceramic fragments. Results presented within this study provide distinct evidence of multiple palaeotsunami landfalls for the investigated areas. Tsunami signatures encountered in the environs of Krane, Lechaion and Kyllini include (i) coarse-grained allochthonous marine sediments intersecting silt-dominated quiescent harbour deposits and/or shallow marine environments, (ii) disturbed microfaunal assemblages and/or (iii) distinct geochemical fingerprints as well as (iv) geo-archaeological destruction layers and (v) extensive units of beachrock-type calcarenitic tsunamites. For Krane, geochronological data yielded termini ad or post quem (maximum ages) for tsunami event generations dated to 4150 60 cal BC, ~ 3200 110 cal BC, ~ 650 110 cal BC, and ~ 930 40 cal AD, respectively. Results for Lechaion suggest that the harbour was hit by strong tsunami impacts in the 8th-6th century BC, the 1st-2nd century AD and in the 6th century AD. At Kyllini, the harbour site was affected by tsunami impact in between the late 7th and early 4th cent. BC and between the 4th and 6th cent. AD. In case of Lechaion and Kyllini, the final destruction of the harbour facilities also seems to be related to the tsunami impact. Comparing the tsunami signals obtained for each study areas with geo-scientific data from palaeotsunami events from other sites indicates that the investigated harbour sites represent excellent geo-archives for supra-regional mega-tsunamis.