981 resultados para Wannier-Stark
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ZUSAMMENFASSUNG Gegenstand dieser Arbeit sind rund hundert rotfigurige Darstellungen von den beiden als Lutrophoren bezeichneten Tongefässen, der dreihenkligen Lutrophoros-Hydria (LH) und der zweihenkligen Lutrophoros-Amphora (LA). Die Untersuchung geht von der Prämisse aus, dass Darstellungen der Lutrophoros einen gewissen Variantenreichtum des Brauchtums widerspiegeln können, sonst aber verbindlichen, in sich schlüssigen Vorstellungen entsprechen, die sich die Gemeinschaft von diesem Ritualobjekt macht. In Anlehnung an die herrschende Meinung wird zudem vorausgesetzt, dass LA und LH ausschliesslich im nuptialen und funeralen Bereich vorkommen, doch ist bisher in der archäologischen Forschung ihre Rolle im einzelnen ungeldärt. Anhand von literarischen Quellen und ikonographischem Material wird untersucht, inwiefern sich LA und LH in ihrer Verwendung und Bedeutung in bezug auf Hochzeit und Begräbnis unterscheiden und inwieweit der Begrifif loutrophóros auf sie zutrifft. KAPITEL I Nach frühen Quellentexten muss die Bezeichnung loutrophóros im Hochzeitsritual für eine Person und beim Begräbnis eines ehelos verstorbenen Mannes für ein Objekt verwendet worden sein. In späteren Zeugnissen wird ergänzend die Lutrophoros für die Hochzeit als hydria-ähnliches Gefäss bezeichnet, ebenso die Lutrophoros auf dem Grab; für letztere wird zusätzlich eine Kinderfigur mit Wassergefäss vorgeschlagen, was archäologisch bislang nicht bezeugt ist. Die Aussagen der Texte zum Begriff loutrophóros stimmen trotz verschiedener Widersprüche im Gesamten darin überein, dass die Aufstellung der Lutrophoros auf dem Grab von ehelos Verstorbenen eine Entsprechung zum Ritual für Hochzeitsleute darstellt; die rituelle Verwendung der Lutrophoros auf dem Grab muss also eine nuptiale Bedeutung haben. Die Untersuchung des Begriffs loutrá (,,Hoch- zeitsba") im nuptialen Bereich zeigt, dass die Lutrophoros in engem Zusammenhang mit der Quellnymphe Kallirrhoë, der Braut - nýmphè genannt - und dem Heiligtum der Nymphe, dem Hauptfundort der Lutrophoren, gesehen werden muss; allerdings bleibt die spezifische Bedeutung der loutrá ungewiss. Am ehesten werden sie dem Gedeihen der neu entstandenen Verbindung gedient haben, die sich in Anlehnung an Hesiods Werke und Tage als Neugründung eines oíkos oder als Weiteiterführung des väterlichen oíkos durch den Bräutigam umschreiben lässt. Für die bislang immer wieder vorgeschlagenen Deutungen der loutrá als Ritual für Fruchtbarkeit oder zur Reinigung gibt es frühestens ab dem 4. ]h. v. Chr. Hinweise. Die Untersuchung des Begriffs loutrá für die Waschung vor der Bestattung und ein Vergleich zwischen verschiedenen Bezeichnungen für Grab- spenden (choaí, loibaí, loutrá) und der aufgestellten Lutrophoros auf dem Grab führen entgegen bisheriger Auffassungen zum Schluss, dass die Lutrophoros auf dem Grab als Entsprechung zum Hochzeitsritual gesehen wurde und dass diesem Brauch die für Athen bekannte Vorstellung zugrunde liegt, die Verstorbenen zufrieden zu stellen. Die aufgestellte Lutrophoros könnte zum Ausdruck bringen, dass die Hinterbliebenen das der verstorbenen Person zustehende Recht auf Verehelichung gebilligt hätten. Kapitel II Beim ikonographischen Material, das sich hauptsächlich aus Vasenbildern zusammensetzt, stehen die dargestellten Gefässvarianten LA und LH im Zentrum. Nach dem ikonographischen Modell von C. Bérard fassen wir die dargestellten LA und LH im linguistischen Sinn als ikonische Zeichen auf, die nicht weiter zerlegbar sind; LA und LH stellen je eine ,,unité formelle minimale " dar. Die zentrale Frage lautet, ob Bedeutung und Verwendung der beiden ,,unités formelles minimales" LH und LA - trotz ihrer unterschiedlichen Form -in bezug auf die Funktion der loutrophóros bei der Hochzeit und beim Begräbnis ehelos Verstorbener übereinstimmen oder ob die unterschiedliche Form von LA und LH zum Ausdruck bringen soll, dass sie eben gerade nicht die gleiche Funktion haben. Beide Auffassungen sind in der bisherigen Forschung stark vertreten: R Wolters und seine Anhänger gehen davon aus, dass LA und LH gleichwertig sind; G. Kokula und mit ihr andere nehmen eine unterschiedliche, geschlechtsspezifische Verwendung an. In einer ersten formalen Analyse werden Darstellungen von LA und LH auf Lutrophoren, Lebetes gamikoi und Hydrien untersucht. Folgende Skizze zeigt die bekannten Kombinationen von dargestellten Lutrophoren: Aus der formalen Analyse lassen sich vier Schlüsse ziehen: - (ia.b) In der Regel entsprechen sich Bildträger und Bildelement; dieser Kombination muss eine Absicht zugrunde liegen, sie kann nicht willkürlich sein. - (2) Zwei LA mit Darstellungen einer LH (49 Abb. 4oa.b; 50 Abb. 4ia.b) sprechen dafür, dass im Verwendungsbereich der LA auch die LH vorkommen kann; im Gegensatz dazu fehlen aber Darstellungen einer LA auf einer LH, was vermuten lässt, dass im Verwendungsbereich der LH keine LA gebraucht wurden. - (3a.b) Zwei Darstellungen zeigen jede Variante für sich in zwei Exemplaren in der Funktion als Wasserbehälter: zwei LH (I7 Abb. 61b.c; 6za. b); zwei LA (12 Abb. 46. 47a.b); im Gegensatz dazu kommen aber beide Varianten gemeinsam in der Funktion als Wasserbehälter nicht vor, vermutlich hat sich der Anwendungsbereich der beiden Varianten unterschieden. (4a.b) Zwei Darstellungen, die beide Varianten gemeinsam zeigen, einmal im Miniaturformat (50 Abb. 41a.b), das andere Mai in monumentaler Grösse (I Abb. 1) - also nicht als Wasserbehälter -, lassen den Schluss zu, dass beide Varianten ein gemeinsames Merkmal haben müssen. Allein die formale Analyse zeigt, dass die von P Wolters angenommene Gleichwertigkeit nicht zutreffen kann. Es muss eine unterschiedliche Verwendung gegeben haben, wie bereits G. Kokula vermutet. In einer zweiten Analyse werden die Darstellungen nach der von P Bruneau vorgeschlagenen Methode in fünf Gruppen mit gleichem Schema aufgelisret. Hier wird die dargestellte LA oder LH im Vergleich zur Gesamtdarstellung ausgewertet, ohne die inhaltliche Klassifizierung vorauszusetzen. In einer Gruppe gesondert werden alle Lutrophorendarstellungen untersucht, die thematisch eindeutig zum funeralen Bereich gehören. Die aus der ersten Analyse gewonnene Annahme, dass sich LA und LH in der Verwendung unterscheiden, wird durch die zweite Analyse bestätigt und präzisiert. Für die LA kann keine eindeutige hochzeitliche Verwendung nachgewiesen werden; die LH ist das eigentliche Hochzeitsgefäss. Darüber hinaus zeigt die Untersuchung, dass alle Darstellungen einer LH oder LA inhaltlich dem nuptialen oder funeralen Kontext zugeordnet werden können; gemäss den Darstellungen wurden LA und LH nur bei Hochzeit oder Begräbnis verwendet. Nach dem hier vorgestellten Modell machen LA und LH als ikonische Zeichen eine doppelte Aussage. Sie verweisen einerseits auf den Inhalt, das hochzeitliche Wasser, und darin sind sie bedeutungsgleich. Andererseits beziehen sie sich auf die Adressaten: die LA kommt für Hochzeitsleute nicht in Frage, ihre Verwendung ist auf ehelos Verstorbene beschränkt. Die LH, das Ritualobjekt der Hochzeitsleute, kann vereinzelt auch für Verstorbene gebraucht werden. Diese zunächst irritierende Beobachtung stimmt mit den Texten gut überein, aus denen hervorgeht, dass im Ritual für ehelos Verstorbene eine Entsprechung zum Hochzeitsritual liegt; seine Bedeutung muss daher ebenfalls nuptial sein. Die Kombination von hochzeitlichen und funeralen Elementen ist daher nach dem hier vorgeschlagenen Modell im Funeralbereich - und zwar nur dort - möglich. Ebenfalls in Übereinstimmung mit den Texten lassen sich die beiden Darstellungen erklären, die LA und LH gemeinsam im Miniaturformat oder in monumentaler Grösse zeigen. Da nämlich die Mitgabe der Lutrophoros für ehelos Verstorbene auf die hochzeitlichen loutrá verweist, haben beide Gefässvarianten trotz der unterschiedlichen Verwendung eine gleichwertige Bedeutung, und daraus erklärt sich die gemeinsame Darstellung beider Varianten in einem Format, das die rituelle Verwendung ausschliesst. Durch die zweíte Analyse wird die Auffassung der geschlechtsspezifischen Verwendung von G. Kokula entkräftet. LA und LH unterscheiden sich zwar in der Verwendung, diese ist jedoch entgegen bisheriger Annahmen nicht symmetrisch. KAPITEL III Der Vergleich zwischen literarischer und ikonographischer Überlieferung zeigt einerseits das bekannte Problem, dass beide Bildelemente LA und LH nicht zweifelsfrei dem Begriff loutrophóros zugewiesen werden können. Andererseits aber stimmen Bilder und Texte in bezug auf die rituelle Funktion der loutrophóros bei Hochzeit und Begräbnis in einem hohen Mass überein, so dass widersprüchliche Aussagen nicht mehr so stark ins Gewicht fallen wie bislang. Die von einigen Lexikographen - entgegen der íkonographisch dokumentierten LA - vorgeschlagene Kinderstatue als loutrophóros auf dem Grab ehelos Verstorbener beruht vermutlich auf der Auffassung, dass sich das Erscheinungsbild der loutrophóros als Person beziehungsweise Gestalt im Hochzeíts- und Begräbnisritual entspreche. Bei dieser erst in späterer Zeit auftretenden Meinung wird deutlich, dass der ursprünglich adjektivischen Verwendung von loutrophóros, gemäss welcher bei Hochzeit und Begräbnis völlig verschiedene Wasserträger möglich sind, nicht mehr Rechnung getragen wird. KAPITEL IV Die aus den literarischen Quellen und der ikonographischen Überlieferung gezogenen Schlussfolgerungen können auch gegenüber weiteren archäologischen Gesichtspunkten, wie Gefässentwieklung und Fundorte, aufrecht erhalten bleiben. Damit würde das hier vertretene Modell unserer Forderung Rechnung tragen, dass die mit einem Ritualobjekt (hier LH und LA) verbundenen Vorstellungen kohärent sein müssen, aber eine gewisse Bandbreite von rituellen Ausführungsmodalitäten zulassen.
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This study aimed to elucidate the observed variable phenotypic expressivity associated with NRXN1 (Neurexin 1) haploinsufficiency by analyses of the largest cohort of patients with NRXN1 exonic deletions described to date and by comprehensively reviewing all comparable copy number variants in all disease cohorts that have been published in the peer reviewed literature (30 separate papers in all). Assessment of the clinical details in 25 previously undescribed individuals with NRXN1 exonic deletions demonstrated recurrent phenotypic features consisting of moderate to severe intellectual disability (91%), severe language delay (81%), autism spectrum disorder (65%), seizures (43%), and hypotonia (38%). These showed considerable overlap with previously reported NRXN1-deletion associated phenotypes in terms of both spectrum and frequency. However, we did not find evidence for an association between deletions involving the β-isoform of neurexin-1 and increased head size, as was recently published in four cases with a deletion involving the C-terminus of NRXN1. We identified additional rare copy number variants in 20% of cases. This study supports a pathogenic role for heterozygous exonic deletions of NRXN1 in neurodevelopmental disorders. The additional rare copy number variants identified may act as possible phenotypic modifiers as suggested in a recent digenic model of neurodevelopmental disorders. © 2013 Wiley Periodicals, Inc.
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Two common methods of accounting for electric-field-induced perturbations to molecular vibration are analyzed and compared. The first method is based on a perturbation-theoretic treatment and the second on a finite-field treatment. The relationship between the two, which is not immediately apparent, is made by developing an algebraic formalism for the latter. Some of the higher-order terms in this development are documented here for the first time. As well as considering vibrational dipole polarizabilities and hyperpolarizabilities, we also make mention of the vibrational Stark effec
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Fibroblast growth factor 21 (FGF21) is a novel master regulator of metabolic profile. The biological actions of FGF21 are elicited upon its klotho beta (KLB)-facilitated binding to FGF receptor 1 (FGFR1), FGFR2 and FGFR3. We hypothesised that common polymorphisms in the FGF21 signalling pathway may be associated with metabolic risk. At the screening stage, we examined associations between 63 common single-nucleotide polymorphisms (SNPs) in five genes of this pathway (FGF21, KLB, FGFR1, FGFR2, FGFR3) and four metabolic phenotypes (LDL cholesterol - LDL-C, HDL-cholesterol - HDL-C, triglycerides and body mass index) in 629 individuals from Silesian Hypertension Study (SHS). Replication analyses were performed in 5478 unrelated individuals of the Swiss CoLaus cohort (imputed genotypes) and in 3030 directly genotyped individuals of the German Myocardial Infarction Family Study (GerMIFS). Of 54 SNPs that met quality control criteria after genotyping in SHS, 4 (rs4733946 and rs7012413 in FGFR1; rs2071616 in FGFR2 and rs7670903 in KLB) showed suggestive association with LDL-C (P=0.0006, P=0.0013, P=0.0055, P=0.011, respectively) and 1 (rs2608819 in KLB) was associated with body mass index (P=0.011); all with false discovery rate q<0.5. Of these, only one FGFR2 polymorphism (rs2071616) showed replicated association with LDL-C in both CoLaus (P=0.009) and men from GerMIFS (P=0.017). The direction of allelic effect of rs2071616 upon LDL-C was consistent in all examined populations. These data show that common genetic variations in FGFR2 may be associated with LDL-C in subjects of white European ancestry.
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In rodents and nonhuman primates subjected to spinal cord lesion, neutralizing the neurite growth inhibitor Nogo-A has been shown to promote regenerative axonal sprouting and functional recovery. The goal of the present report was to re-examine the data on the recovery of the primate manual dexterity using refined behavioral analyses and further statistical assessments, representing secondary outcome measures from the same manual dexterity test. Thirteen adult monkeys were studied; seven received an anti-Nogo-A antibody whereas a control antibody was infused into the other monkeys. Monkeys were trained to perform the modified Brinkman board task requiring opposition of index finger and thumb to grasp food pellets placed in vertically and horizontally oriented slots. Two parameters were quantified before and following spinal cord injury: (i) the standard 'score' as defined by the number of pellets retrieved within 30 s from the two types of slots; (ii) the newly introduced 'contact time' as defined by the duration of digit contact with the food pellet before successful retrieval. After lesion the hand was severely impaired in all monkeys; this was followed by progressive functional recovery. Remarkably, anti-Nogo-A antibody-treated monkeys recovered faster and significantly better than control antibody-treated monkeys, considering both the score for vertical and horizontal slots (Mann-Whitney test: P = 0.05 and 0.035, respectively) and the contact time (P = 0.008 and 0.005, respectively). Detailed analysis of the lesions excluded the possibility that this conclusion may have been caused by differences in lesion properties between the two groups of monkeys.
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We designed a trap system to isolate different amino acid sequences which could target proteins to the cell surface via GPI anchor transfer. This selection procedure is based on the insertion of various sequences which regenerate a functional GPI anchor signal sequence and therefore provoke re-expression at the surface of a reporter molecule. Using this trap for cell surface targeting sequences, we could show the importance of the defined elements essential for GPI anchor addition. Such a system could be used for an exhaustive analysis of the carboxyl terminus structural requirements for GPI membrane anchoring.
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The present study describes in primates the effects of a spinal cord injury on the number and size of the neurons in the magnocellular part of the red nucleus (RNm), the origin of the rubrospinal tract, and evaluates whether a neutralization of Nogo-A reduces the lesioned-induced degenerative processes observed in RNm. Two groups of monkeys were subjected to unilateral section of the spinal cord affecting the rubrospinal tract; one group was subsequently treated with an antibody neutralizing Nogo-A; the second group received a control antibody. Intact animals were also included in the study. Counting neurons stained with a monoclonal antibody recognizing non-phosphorylated epitopes on neurofilaments (SMI-32) indicated that their number in the contralesional RNm was consistently inferior to that in the ipsilesional RNm, in a proportion amounting up to 35%. The lesion also induced shrinkage of the soma of the neurons detected in the contralesional RNm. Infusing an anti-Nogo-A antibody at the site of the lesion did not increase the proportion of SMI-32 positive rubrospinal neurons in the contralesional RNm nor prevent shrinkage.
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How do organizations cope with extreme uncertainty? The existing literature is divided on this issue: some argue that organizations deal best with uncertainty in the environment by reproducing it in the organization, whereas others contend that the orga nization should be protected from the environment. In this paper we study the case of a Wall Street investment bank that lost its entire office and trading technology in the terrorist attack of September 11 th. The traders survived, but were forced to relocate to a makeshift trading room in New Jersey. During the six months the traders spent outside New York City, they had to deal with fears and insecurities inside the company as well as outside it: anxiety about additional attacks, questions of professional identity, doubts about the future of the firm, and ambiguities about the future re-location of the trading room. The firm overcame these uncertainties by protecting the traders' identities and their ability to engage in sensemaking. The organization held together through a leadership style that managed ambiguities and created the conditions for new solutions to emerge.
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Our task in this paper is to analyze the organization of trading in the era of quantitative finance. To do so, we conduct an ethnography of arbitrage, the trading strategy that best exemplifies finance in the wake of the quantitative revolution. In contrast to value and momentum investing, we argue, arbitrage involves an art of association-the construction of equivalence (comparability) of properties across different assets. In place of essential or relational characteristics, the peculiar valuation that takes place in arbitrage is based on an operation that makes something the measure of something else-associating securities to each other. The process of recognizing opportunities and the practices of making novel associations are shaped by the specific socio-spatial and socio-technical configurations of the trading room. Calculation is distributed across persons and instruments as the trading room organizes interaction among diverse principles of valuation.
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Les Pays-Bas et la Suisse sont souvent décrits comme ayant des relations entre travail et capital similaires, marquées par des négociations et le compromis. La conviction est courante dans les deux pays qu'il y a une tendance constante au consensus et au compromis dans l'histoire nationale. Cette thèse livre une comparaison historique du développement des relations de classe dans la 1ers moitié du 20eme siècle. Une attention particulière est donnée aux confrontations sévères et partiellement violentes entre les classes qui ont eu lieu pendant et juste après la Première Guerre Mondiale. Dans la crise des années trente, les deux pays ont longtemps maintenu l'attachement à une politique de déflation, ce qui a mené à une nouvelle accentuation des tensions sociales. Dans ce contexte, loin d'être prêts à faire des concessions au mouvement ouvrier, d'importantes composantes du patronat néerlandais et suisse sympathisaient avec un corporatisme autoritaire comme il était prôné par les mouvements et régimes fascistes. Des alliances entre le mouvement ouvrier socialiste et des fractions importantes des classes moyennes étaient capables d'arrêter cette dérive autoritaire, sans avoir assez de force pour imposer leurs propres alternatives. C'est seulement après l'affaiblissement de la droite dure entre la deuxième moitié des années trente et l'immédiat après-guerre que des premiers fondements pour un compromis de classe stable ont été établis. Généralement, l'approche comparée de la thèse permet de mieux saisir les histoires nationales dans leur contexte européen et global et permet donc de dépasser une vue de l'histoire nationale comme «cas spécial».¦Die Beziehungen zwischen Arbeit und Kapital in Niederlande und die Schweiz werden oft als âhnlich und stark von Verhandlungen und von Kompromissen geprâgt beschrieben. In beiden Lândern ist die Auffassung weitverbreitet, dass es in der nationalen Geschichte eine konstante Tendenz zum Konsens und zum Kompromiss gebe. Diese Dissertation bietet einen historischen Vergleich der Entwicklung der Klassenbeziehungen in der ersten Hâlfte des 20. Jahrhunderts. Thematisiert werden insbesondere die ernsthaften und teilweise gewalttàtigen Zusammenstôsse zwischen den Klassen, die sich wàhrend und unmittelbar nach dem Ersten Weltkrieg ereigneten. In der Krise der Dreissigerjahre hielten beide Staaten lange an der Deflationspolitik fest, was erneut zu einer Verschârfung der sozialen Spannungen fïïhrte. Vor diesem Hintergrund lehnten weite Teile der schweizerischen und niederlândischen Grossunternehmer Konzessionen gegenuber der Arbeiterbewegung ab. Vielmehr sympathisierten sie mit einem autoritàren Korporatismus, wie er von den faschistischen Bewegungen und Regimes vertreten wurde. Allianzen zwischen der sozialistischen Arbeiterbewegung und Teilen der Mittelschichten gelang es zwar, diese autoritàren Tendenzen aufzuhalten, nicht aber ihre eigenen Alteraativkonzepte durchzusetzen. Erst nach der Schwâchung der radikalen Rechten in der Zeit zwischen der zweiten Hàlfte der 1930er Jahre und der unmittelbaren Nachkriegszeit nach dem Zweiten Weltkrieg fand sich eine¦Grundlage fur einen stabilen Klassenkompromiss. Generell ermôglicht es der vergleichende Ansatz der Dissertation, die nationale Geschichte in ihrem europâischen und globalen Kontext zu sehen und so eine Sicht auf die Geschichte eines einzelnen Landes als ,,Sonderfall" zu uberwinden.
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Vereinfach dargestellet, ist eine Agency eine öffentliche Einheit, die bei der Ausübung der ihr zugewiesenen Aufgaben über eine gewisse Autonomie verfügt. Die Bildung von Agencies ist bei den Verwaltungen kein neues Phänomen. Solche Einheiten existieren in der Schweiz und in anderen Ländern seit langer Zeit. Deren Anzahl ist in den Ländern der Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) seit den 1980-er Jahren jedoch stark angewachsen, als Folge eines ausgeprägten Trends hin zu einer Auslagerung von öffentlichen Aufgaben ( Pollitt et al. 2011; OCDE 2002; Pollitt und Bouckaert 2004; Verhoest et al. 2011). Die mit dem Begriff Agency bezeichneten öffentlichen Aufgabenträger unterscheiden sich zum Teil jedoch stark - sowohl in Bezug auf ihre Autonomie wie auch in Bezug auf ihre Rechtsform und ihre Aufgaben, was Schwierigkeiten bei der Erfassung und der Analyse dieser Organisationen der Ausführung von öffentlichen Aufgaben mit sich bringt
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How do organizations cope with extreme uncertainty? The existing literatureis divided on this issue: some argue that organizations deal best withuncertainty in the environment by reproducing it in the organization, whereasothers contend that the orga nization should be protected from theenvironment. In this paper we study the case of a Wall Street investment bankthat lost its entire office and trading technology in the terrorist attack ofSeptember 11 th. The traders survived, but were forced to relocate to amakeshift trading room in New Jersey. During the six months the traders spentoutside New York City, they had to deal with fears and insecurities insidethe company as well as outside it: anxiety about additional attacks,questions of professional identity, doubts about the future of the firm, andambiguities about the future re-location of the trading room. The firmovercame these uncertainties by protecting the traders identities and theirability to engage in sensemaking. The organization held together through aleadership style that managed ambiguities and created the conditions for newsolutions to emerge.
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New-Keynesian (NK) models can only account for the dynamic effects of monetary policy shocks if it is assumed that aggregate capital accumulation is much smoother than it would be the case under frictionless firm-level investment, as discussed in Woodford (2003, Ch. 5). We find that lumpy investment, when combined with price stickiness and market power of firms,can rationalize this assumption. Our main result is in stark contrast with the conclusions obtained by Thomas (2002) in the context of a real business cycle (RBC) model. We use our model to explain the economic mechanism behind this difference in the predictions of RBC and NK theory.
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Our task in this paper is to analyze the organization of trading in the era of quantitativefinance. To do so, we conduct an ethnography of arbitrage, the trading strategy that bestexemplifies finance in the wake of the quantitative revolution. In contrast to value andmomentum investing, we argue, arbitrage involves an art of association - the constructionof equivalence (comparability) of properties across different assets. In place of essentialor relationa l characteristics, the peculiar valuation that takes place in arbitrage is based on an operation that makes something the measure of something else - associating securities to each other. The process of recognizing opportunities and the practices of making novel associations are shaped by the specific socio-spatial and socio-technical configurations of the trading room. Calculation is distributed across persons and instruments as the trading room organizes interaction among diverse principles of valuation.