112 resultados para Europäischer Gerichtshof
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Inter- und Transdisziplinarität erfährt in Lehre und Forschung heutzutage eine vielversprechende Entwicklung, nicht nur im Schweizer Hochschulsystem, sondern auch auf europäischer und globaler Ebene. Sollen die Probleme unserer Zeit adäquat verstanden, analysiert und schliesslich gelöst werden, ist es unabdingbar, die disziplinären Kompetenzen in einen konstruktiven Austauschprozess und Dialog zu bringen. Die Behandlung unserer komplexen, menschlichen, sozialen, politischen und die Umwelt betreffenden Probleme drängt zunehmend auf die Durchlässigkeit des disziplinären Wissens und Wissenssystems. Dieses Buch richtet sich an all jene, die sich in ihrer täglichen Arbeit in Lehre, Forschung oder Studium mit komplexen Fragenstellungen beschäftigen und sich dabei nicht auf die Reduktion auf eine einzelne Disziplin beschränken können. Es zeigt den aktuellen Stand der inter- und transdisziplinären Lehre und Forschung in der Schweiz auf. Schwerpunkt liegt bei der Präsentation von erfolgreichen Projekten, ihren konzeptuellen, theoretischen und methodologischen Grundlagen sowie den daraus gewonnenen Erfahrungen.
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Die gegenwärtige Situation der deutschen Geschichtswissenschaft ist durch eine ungewöhnliche Offenheit gekennzeichnet. Die Krise der tradierten Großdeutungen schafft Raum für neue, konkurrierende Sinnkonstruktionen. Hinzu kommt eine Erweiterung der methodologischen Vielfalt. Vor allem die Zeitgeschichte ist von der Konkurrenz neuartiger 'Erinnerungsspezialisten' betroffen, die meist jenseits der professionalisierten Geschichtswissenschaft stehen. Auf diese Herausforderungen muss auch die Neugestaltung der Studiengänge reagieren. Generell sind die Chancen, die eine größere Pluralität bietet, zu begrüßen, doch ist auch das Risiko der Orientierungslosigkeit nicht zu unterschätzen. Für eine sinnvolle Neustrukturierung der Studiengänge sollte das Prinzip der Leistungsauswahl eine stärkere Bedeutung erhalten. Inhaltlich könnte das Thema einer "demokratisierten Geschichte der Deutschen in europäischer Perspektive" eine mögliche Richtung weisen.
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Sumatra ist die Heimat vielfältiger indigener Bautraditionen, deren Überleben wegen der schnellen Modernisierung des Landes gefährdet ist. Dem Verlust lebendiger Bautraditionen folgt ein Verlust von Vielfalt und kultureller Identität. Der Beitrag widmet sich zunächst der indigenen Baukultur der Karo- und Toba-Batak, zweier Ethnien im Norden Sumatras. Ein zweiter Abschnitt stellt ausgehend von den traditionellen Haustypen die Anpassungsstrategien –chancen dar, die sich aus den westlichen Einflüssen und den daraus resultierenden veränderten Familiengrößen ergeben. Die Anpassungsstrategien der Karo- und Toba-Batak illustrieren ein verzweifeltes Streben nach regionaler Zugehörigkeit und nach kultureller Identität im Zeitalter eines global-uniformen Architekturschaffens.
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Der Beitrag beschreibt eine doppelte, verfremdete und letztendlich tragische Spiegelung in der Wahrnehmung von Architektur zwischen Europa und Indien: zwischen 1780 und 1856 entstanden in der nordindischen Stadt Lucknow mehrere große Baukomplexe, die von den indisch-islamischen Herrschern der Stadt in europäisch-klassizistischen Formen gestaltet wurden. Nach dem indischen Aufstand, der in den Jahren 1857 und 1858 gegen die britische Herrschaft in Lucknow losbrach, wurden diese Bauten zum Gegenstand einer scharfen europäischen Architekturkritik. Der erste Abschnitt – "Das Eigene und das Fremde" – betrachtet die westliche Rezeption dieser europäisch-klassizistischen Bauten, die über Jahrzehnte durch ein Negativurteil bestimmt war, das sich aus der politischen Interpretation des indischen Aufstands erklärt. Der zweite Abschnitt – "Kopie und Synthese" – geht auf die Suche nach den Zusammenhängen für die positive Europarezeption in Lucknow und für die negative Kritik dieser Bauten in Europa. Es erweist sich, dass die Praxis von Architekturkopie und die Wahrnehmung europäischer Stilformen bei der Übernahme klassizistischer Motive in Indien deutlich anders war als das exakte und moralisch überhöhte Verständnis von Stilformen im Europa nach 1850.
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Der Beitrag beschreibt eine doppelte, verfremdete und letztendlich tragische Spiegelung in der Wahrnehmung von Architektur zwischen Europa und Indien: zwischen 1780 und 1856 entstanden in der nordindischen Stadt Lucknow mehre-re große Baukomplexe, die von den indisch-islamischen Herrschern der Stadt in europäisch-klassizistischen Formen gestaltet wurden. Nach dem indischen Auf-stand, der in den Jahren 1857 und 1858 gegen die britische Herrschaft in Lucknow losbrach, wurden diese Bauten zum Gegenstand einer scharfen europäi-scher Architekturkritik. Der erste Abschnitt – "Das Eigene und das Fremde" – betrachtet die westliche Rezeption dieser europäisch-klassizistischen Bauten, die über Jahrzehnte durch ein Negativurteil bestimmt war, das sich aus der politischen Interpretation des indischen Aufstands erklärt. Der zweite Abschnitt – "Kopie und Synthese" – geht auf die Suche nach den Zusammenhängen für die positive Europarezeption in Lucknow und für die negative Kritik dieser Bauten in Europa. Es erweist sich, dass die Praxis von Architekturkopie und die Wahrnehmung europäischer Stilfor-men bei der Übernahme klassizistischer Motive in Indien deutlich anders war als das exakte und moralisch überhöhte Verständnis von Stilformen im Europa nach 1850.
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Die Verwendung europäischer Architektursettings in japanischen "Trick"-Filmen (anime) ist mehr als die bloße Adaption einer – aus asiatischer Perspektive – exotischen Kulisse. Populäre Medien vertreten keine kritische Positionen; sie sind bemüht, an Vorstellungswelten und Seherfahrungen ihrer Betrachter anzuknüpfen. Auf diese Weise gelesen, sagen Kopien und bewusste (Re-)Kombinationen europäischer Motive im japanischen Film eine Menge über die Assoziationen, die asiatische Betrachter mit bestimmten Phasen europäischer Geschichte verbinden. Doch auch Eigengesetzlichkeiten des "Trick"-Films als Medium dürfen nicht vernachlässigt werden. Wenig bekannte Motive aus der expressionistischen Architektur können beispielsweise dazu eingesetzt werden, einen bloßen Verfremdungseffekt zu erzielen. In subtileren Beispielen kann der Umweg über europäische Kulissen aber auch dazu dienen, Spannungen der jüngeren Geschichte Japans in einem verfremdeten Gewand zu verarbeiten.
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Der Beitrag zum Thema "Italienisch in den Institutionen" beruht auf der Feststellung von Unterschieden im Vergleich der italienischen Rechts- und Verwaltungssprache, die in den europäischen und in den italienischen Institutionen verwendet wird. Im Gegensatz zu Englisch, Französisch und Deutsch gilt Italienisch auf europäischer Ebene als "kleine", weniger wichtige Sprache. Trotz des Grundsatzes der Gleichstellung der Amtssprachen in der Europäischen Union hat dies Konsequenzen, vor allem hinsichtlich der täglich in den Institutionen verwendeten Arbeitssprachen. Im Mittelpunkt des Beitrages stehen Produktion und Typologisierung von Verwaltungs- und Rechtstexten in den europäischen Institutionen und die für größere sprachliche Einheitlichkeit bereitgestellten Hilfsmittel und Übersetzungshilfen. Danach werden die typischen Unterschiede zwischen "europäischem" und "nationalem" Rechts- und Verwaltungsitalienisch dargestellt. Konkrete Einblicke in die Arbeit zur Verbesserung der Sprachqualität der unterschiedlichen Formen des Italienischen in den Institutionen runden den Beitrag ab. Ziel des zum Zweck der Koordinierung dieser Bemühungen gegründete Expertennetzwerks REI (Rete di eccellenza dell’italiano istituzionale) ist es, Bezugspunkt und Ansprechpartner für alle diejenigen zu sein, welche sich auf europäischer oder nationaler Ebene mit Übersetzung, Terminologie oder dem Verfassen von italienischen Rechts- oder Verwaltungstexten befassen. Das auf Vorschlag der Generaldirektion Übersetzung der Europäischen Kommission gegründete Netzwerk arbeitet in verschiedenen Fachgruppen, an denen Experten aus Forschung und Praxis, Linguisten und Juristen, teilnehmen.
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Im östlichen Teil des chinesischen Tibets in einer alten kulturellen Kontaktlandschaft zu China findet sich auf kleinem Raum eine überausreichhaltige Hauslandschaft, die sich in einer Vielfalt von anderen Gebieten Tibets oder Chinas deutlicha bhebt und sich durchaus mit europäischer Mannigfaltigkeit messen kann. Nicht nur sind alle Konstruktionsweisen vom Stein-, Holz- und Lehmbau bis zu deren Kombinationen vertreten, sondern auch die Hausformen mit reichem Aussen- und Innenschmuck zeigen ein einmaliges Spektrum. Mit zunehmender wirtschaftlicher Öffnung der bis vor kurzem weitgehend abgeschlossenen Täler und Hochebenen zeichnet sich sowohl auf der Stufe der Siedlung als auch beim Hausbau und der Einrichtung ein Wandel ab, der sich voraussichtlich weiter beschleunigen wird. Weil das Gebiet bis heute siedlungsgeographisch praktisch unerforscht geblieben ist, bot sich hier die einmalige Gelegenheit, nicht nur den ländlichen Wohnbau mit seinen Begleitformen in einem Überblick erstmals darzustellen, sondern auch den modernen Wandlungsprozess an seinem Beginn zuerfassen. Die Studie erfolgte ohne Auftrag im Alleingang und basiert auf Material, das während 6 Reisen von insgesamt 12 Monaten Dauer gesammelt warden konnte. Um zu einer möglichst ganzheitlichen Vernetzung der bäuerlichen Siedlung zu gelangen, wurde versucht, nebst zahlreichen detaillierten Einzelhausaufnahmen auch Siedlungsbilder, natürliche, wirtschaftliche, demographische und historische Grundlagen auf allen Massstabsebenen zu erfassen und zu verknüpfen. Grosses Gewicht bekam die anschauliche Darstellung der Ergebnisse von der Landschaft bis zur einzelnen Gebäudekammer mittels Illustrationen in Vogelschaukonstruktion.
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At the beginning of the 20th Century, cervical cancer was the leading cause of death from cancer in women. A marked decline in cervical cancer has been observed since the 1960s, in parallel with the introduction of the Papanicolau (Pap) test as a cytological screening method. Today, Pap smear screening is still the most widely used tool for cervical cancer prevention. Testing for human papillomavirus (HPV) in cervical specimens or a combination of Pap and HPV testing are also now available. In this article we compare current guidelines for cervical cancer screening in Switzerland with those in other European countries. In view of the opportunities offered by HPV testing and, since 2008, HPV vaccination, current guidelines for cervical cancer screening should be updated. Both the choice of screening tests and general organization of cervical cancer screening should be reviewed.
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Lateinamerikanische Musik spielt im musikhistoriographischen Kanon europäischer Musikwissenschaft kaum eine Rolle, umgekehrt orientieren sind lateinamerikanische Musikwissenschaftler fast obsesiv an europäischen Paradigmen. Dieses Ungleichgewicht fördert gegenseitige Missverständnisse.
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„Antike“ ist keine europäische Exklusivität: Das Buch zeigt, wie in Südasien, Mesoamerika und Europa je eigene Antiken konstruiert werden. In den untersuchten vorkolonialen, kolonialen und postkolonialen Zusammenhängen wird die Antike durch die zeitgenössische Geschichtspolitik stark mitbestimmt. Der Vergleich lässt die Verflechtung der Vorstellungen über die Vergangenheit zwischen „klassischer“ europäischer, indischer und mesoamerikanischer Antike von der frühen Neuzeit bis in die Gegenwart erkennen. Das Buch bietet Denkanstöße für Personen, die sich mit historisch interessierter Kulturanthropologie, kritischer Altertumswissenschaft und Globalgeschichte beschäftigen.