122 resultados para Zeitschriften
Resumo:
Der Beitrag konzentriert sich ganz auf die praktischen und ökonomischen Fragen geisteswissenschaftlicher Zeitschriften; Medientheoretisches wird nicht erörtert. Der Blickwinkel ist der eines mittelständischen geisteswissenschaftlichen Verlags. Der erste Teil des Beitrags beschreibt die Situation sowie einige grundsätzliche Probleme der Online-Publikation, der zweite stellt ein Alternativmodell für Online-Zeitschriften vor, das die Probleme zu umgehen versucht.
Resumo:
Der Beitrag schlägt einen weiten Bogen zwischen den Fachzeitschriften 'klassischen Stils' und den neuen E-Journals. Zunächst richtet sich der Blick auf die Anfänge der wissenschaftlichen Fachzeitschriften, die sich von Periodika mit universalem Anspruch im späten 19. Jahrhundert zu differenzierten Fachorganen mit einem breiten Informationsangebot zu entwickeln begannen. Exemplarisch nachgezeichnet wird der Weg der gedruckten Fachzeitschriften in seinen einzelnen Stationen am Beispiel der Historischen Zeitschrift. Sind gedruckte Fachzeitschriften Vergangenheit, liegt die Verheißung der Zukunft in den E-Journals? Der Artikel schließt mit einem ambivalenten Fazit: während Zeitschriftenkrise und technische Möglichkeiten E-Journals einerseits als das geeignete und zukunftsweisende Medium der Fachinformation erscheinen lassen, stehen traditionelle Rezeptionsformen und Skepsis gegenüber der 'flüchtigen' Form des elektronischen Publizierens einer breiten Nutzung solcher Periodika derzeit noch entgegen. Inwieweit diese Skepsis überwunden werden kann, wird man in den nächsten Jahren erst noch sehen müssen.
Resumo:
Science is responding in manifold ways to current climate change. What are the perquisites for response, and how can we structure the response? By studying the historical climatic event “Year without a Summer” of 1816 and by relating to Fleck’s theory of genesis and development of a scientific fact, we posit that responding refers to making interlinkages between different notions of climatic change.
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2008 jährte sich die Zäsur von 1968 zum 40. Mal. Besonders an diesem Jahrestag war, dass nun die nächste Generation in die gesellschaftliche Reflexion eingetreten ist. Das aus Vertretern der nach 1968 Geborenen bestehende Schweizer Ausstellungsbüro Palma3 hat aus diesem Anlass gemeinsam mit dem Historischen Museum in Frankfurt am Main die Ausstellung „Die 68er. Kurzer Sommer – lange Wirkung“ realisiert. Im Rahmen von acht Themenbereichen, die die wichtigsten Aufbrüche von 1968 und ihre Weiterentwicklung in den 1970er Jahren dokumentieren und reflektieren, nahm der Bereich „Geschlechterrollen“ einen besonderen Raum ein. Er präsentierte materialreich die Frauen-, Lesben- und Schwulenbewegung sowie die so genannte sexuelle Revolution der 1960er und 1970er Jahre in der Bundesrepublik Deutschland in ihren spannungsvollen Wechselverhältnissen. Im Zentrum des Beitrages sollen die unterschiedlichen Symbole dieser Bewegungen stehen. Diese dokumentieren anschaulich das Aushandeln gruppenkonstituierender Identitäten, wobei Rückgriffe auf ältere Symbole und deren Transformationen sowie Neukontextualisierungen zu beobachten sind. In der Frauenbewegung war das Venus-/Weiblichkeitszeichen mit geballter Faust im Innern in verschiedenen Versionen als grafische Verbindung von linker Bewegung und Feminismus verbreitet. Zwei ineinander verschlungene Weiblichkeitssymbole stehen in der Lesbenbewegung für weib-weibliche Sexualität. Dass die Frauen- und die Lesbenbewegung teilweise eine enge Allianz eingegangen sind, lässt sich auch an ihren gemeinsamen Symbolen ablesen: Die Labrys (Doppelaxt), eine minoische Kultaxt, repräsentiert die Autonomie und Stärke der Amazonen, als deren Waffe sie gilt. Das alte Zeichen der beiden gegeneinander gestellten Hände stellt eine Vagina dar und wurde ursprünglich von Männern als obszöne Geste für den Geschlechtsverkehr benutzt, wobei die Hände in Höhe ihrer Geschlechtsorgane gehalten wurden. In der Frauen- und Lesbenbewegung wurde dieses Zeichen mit erhobenen Armen über dem Kopf gezeigt, um die sexuelle Selbstbestimmung der Frauen deutlich zu machen. Demgegenüber greift die Schwulenbewegung auf den rosa Winkel als Symbol zurück. Dieser kennzeichnete während des Nationalsozialismus’ männliche Häftlinge in Konzentrationslagern als homosexuell. Er wurde von der deutschen Schwulenbewegung aufgegriffen und in emanzipatorischer Absicht umgewertet, wobei die nationalsozialistische Vergangenheit des Symbols präsent bleiben sollte. Insbesondere in den frühen 1970er Jahren finden sich unterschiedlichste Entwürfe dieser Symbole auf Flugblättern, Broschüren, Zeitschriften, Büchern, Plakaten und Transparenten. An Hand einzelner Gruppierungen wie der Homosexuellen Aktion Westberlin, die als Schwulen- und Lesbenorganisation gegründet worden war, sich jedoch schnell in die HAW und das LAZ (LesbenAktionsZentrum) aufsplittete, der Frauenorganisation Brot und Rosen und der Roten Zelle Schwul (ROTZSCHWUL) soll der Aushandlungsprozess innerhalb der Gruppierungen sowie das Verhandeln von Gruppenidentität und -inszenierung nach innen und außen nachgezeichnet werden. Zugleich lässt sich das Weiterexistieren bzw. Verschwinden der jeweiligen Symbole wie auch das Entstehen neuer Symbole – beispielsweise der Regenbogenfahne – als Indiz für die Veränderungen innerhalb der Bewegungen und deren Selbstwahrnehmung und Selbstinszenierung lesen.