91 resultados para Jugendliche
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Wie die Armutsforschung belegt, sind Familien mit minderjährigen Kindern vergleichsweise hohen Armutsrisiken ausgesetzt. Vornehmlich in jüngster Zeit — in Westdeutschland seit den 80er-Jahren und in Ostdeutschland seit Anfang der 90er-Jahre — ist der Anteil der in Armut lebenden Familien gestiegen. Von Armut betroffen sind hauptsächlich solche Familien, in denen mindestens ein Elternteil arbeitslos ist, und Alleinerziehende, die wegen der Fürsorge für ihre minderjährigen Kinder nur eingeschränkt erwerbstätig sein können. Daher haben wir es in Deutschland mit einer wachsenden strukturellen Armut der Kinder aufgrund der Arbeitslosigkeit von Eltern und/oder defizitärer Einkommenslagen des Elternhauses zu tun. Immer mehr Kinder und Jugendliche machen einschneidende Erfahrungen mit den prekären Einkommenslagen ihrer Familien und den daraus resultierenden Folgen. Kinder werden „Opfer“ der ökonomischen Situation ihres Elternhauses und haben unter dieser Situation zu leiden. Neuere empirische Studien zeigen, dass eingeschränkte ökonomische Ressourcen nicht nur die Gestaltung des Alltags von Kindern, sondern langfristig auch deren persönliche Entwicklung und zukünftige Lebenschancen beeinträchtigen.
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Im Zentrum des vorliegenden Beitrags steht die Analyse der Bedeutung elterlicher Vorbilder für eine geschlechtsuntypische Berufswahl bei jungen Frauen. Die Fragestellungen werden auf der Datengrundlage einer standardisierten Befragung von Jugendlichen, die in beruflicher Ausbildung stehen (N = 1431), untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass die Familie für Jugendliche ein wichtiger Herkunftsbereich für Vorbilder darstellt, wobei Mutter und Vater am häufigsten als Vorbilder genannt werden. Zudem wird ersichtlich, dass Jugendliche zumeist gleichgeschlechtliche Vorbilder wählen. Weibliche Jugendliche verhalten sich bei der Wahl ihrer Vorbilder jedoch weniger geschlechterstereotyp als männliche Jugendliche, die fast nur Personen gleichen Geschlechts als Vorbilder wählen. Im Hinblick auf die elterliche Vorbildfunktion bei der Berufswahl zeigen unsere Ergebnisse, dass die Wahrscheinlichkeit der Wahl eines frauenuntypischen Berufs durch junge Frauen am größten ist, wenn deren Mutter oder Vater einen männertypischen oder geschlechtsneutralen Beruf ausüben.
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Kinder und Jugendliche mit massiven Verhaltensstörungen werden oft in Erziehungsheime für sozial benachteiligte und verhaltensauffällige Jugendliche überwiesen, in welchen abweichendes Verhalten behandelt und familiäre Risikofaktoren korrigiert werden sollen. In der Studie wurden die Umwelten von acht Jugendlichen in Erziehungsheimen sowie einer Kontrollgruppe von vier nicht-aggressiven Jugendlichen untersucht. Die Jugendlichen trugen Kamerabrillen, mit welchen sie ganze Tagesverläufe aufnahmen und so das Geschehen in den Lebensbereichen Familie, Schule, Freizeit und Erziehungsheim aus ihrer räumlichen Perspektive registrierten. Mit ergänzenden Methoden wurde zudem das Wahrnehmen und Erleben der Jugendlichen erfragt. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Heimjugendlichen im Vergleich zur Kontrollgruppe über einen kleineren Streifraum verfügen, weniger bedeutsame Interaktionspartnerinnen bzw. Interaktionspartner haben und auch weniger mit Gleichaltrigen interagieren. Im Vergleich mit den Kontrolljugendlichen haben sie außerdem häufiger Konflikte und sind öfters Täterinnen oder Täter sowie auch Opfer von aggressiven Handlungen.
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Der Bundesrat unterzeichnete ein Abkommen über den Austausch von Polizeidaten mit den USA. – Das Bundesgericht hiess die Beschwerde von Google Streetview teilweise gut. – Der Bundesrat stellte die Strategie zum Schutz der Schweiz vor Cyber-Risiken vor. – Das Bundesgericht hiess den Deal in Causa Tinner gut. – In Bern haben 10‘000 Jugendliche gegen die Trägheit des Berner Nachtlebens demonstriert. – Das Parlament beschloss die Wiedereinführung der verdeckten Ermittlungen. – Cannabiskonsum wird künftig mit einer Busse von 100 Franken bestraft. – Das Parlament verabschiedete ein Bundesgesetz betreffend die Unverjährbarkeit pornographischer Straftaten an Kinder. – Der Bundesrat präsentierte einen Gegenvorschlag zur Volksinitiative „Pädophile sollen nicht mehr mit Kindern arbeiten dürfen“. – Die SVP lancierte eine Volksinitiative zur Durchsetzung der Ausschaffung krimineller Ausländer. – Die Konferenz der kantonalen Justiz- und Polizeidirektoren verabschiedete eine Verschärfung des Hooligan-Konkordats. – Das Parlament beschloss ein Bundesgesetz über die Massnahmen gegen Zwangsheiraten.
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In einer Kamerabrillenstudie werden die sozialen und materiellen Umwelten von Jugendlichen, die in Erziehungsheimen für verhaltensauffällige und sozial beeinträchtigte Kinder und Jugendliche leben, untersucht und mit einer Kontrastgruppe nicht verhaltensauffälliger, zuhause lebender Jugendlichen verglichen. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Heimjugendliche über einen eingeschränkten Streifraum verfügen, weniger mit Peers interagieren und mehr Aggression ausgesetzt sind. Für den Erfolg der Heimerziehung ist es zentral, Peers nicht unbeaufsichtigt zu lassen, weil durch eine negative Peerbeeinflussung der Erfolg der Intervention geschwächt wird.
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Die vorliegende kulturvergleichende Arbeit befasst sich mit den Familienmodellen Jugendlicher in zehn Kulturen auf Basis eines typologischen Ansatzes und eines Mehrebenenansatzes. Sie leistet damit einen empirischen Beitrag zur Theorie der Familienmodelle im kulturellen Wandel nach Kagitcibasi (2007). Diese Theorie postuliert die Existenz dreier idealtypischer Familienmodelle: ein Familienmodell der Independenz, das in industrialisierten westlichen Gesellschaften vorherrscht, ein Familienmodell der (vollständigen) Interdependenz, das in nicht-industrialisierten agrarischen Kulturen zu finden ist, und als Synthese aus den beiden genannten ein Familienmodell der emotionalen Interdependenz. Letzteres entwickelt sich der Theorie zufolge, wenn nicht-industrialisierte kollektivistische Kulturen Modernisierungsprozessen ausgesetzt sind. Traditionelle Kulturen mit einem Familienmodell der (vollständigen) Interdependenz sollen sich also im Zuge gesellschaftlicher Modernisierungsprozesse nicht notwendigerweise hin zum Familienmodell der Independenz entwickeln, sondern zu einem emotional-interdependenten Modell, das erlaubt, Autonomie mit enger interpersoneller Verbundenheit zu vereinen. Diese Annahme steht im Widerspruch zu klassischen modernisierungstheoretischen Annahmen und wurde in bisherigen Studien nur unzureichend geprüft. In einem typologischen Mehrebenen-Ansatz sollen Profile allgemeiner und familienbezogener Werthaltungen Jugendlicher identifiziert werden, die mit den drei idealtypischen Familienmodellen theoretisch verbunden werden können. In einem zweiten Schritt sollen diese Wertemuster durch verhaltensnähere Familienmodellindikatoren validiert werden. Die Daten für diese Arbeit stammen aus der von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten kulturvergleichenden und interdisziplinären Value of Children and Intergenerational Relations Studie (Trommsdorff, 2001) und umfassen eine Stichprobe von 2566 Jugendlichen aus der Volksrepublik China, Deutschland, Frankreich, Indien, Indonesien, Israel, Japan, Südafrika, der Schweiz und der Türkei. Zur Identifikation der angenommen Familienmodell-Werteprofile wurden Cluster-Analysen auf der Kultur- und auf der Individualebene durchgeführt. Auf beiden Analyseebenen zeigten sich drei Werteprofile, die dem erwarteten Muster der drei idealtypischen Familienmodelle entsprachen. Das Familienmodell der emotionalen Interdependenz zeigte dabei bezüglich der Werthaltungen, die emotionale Interdependenzen in der Familie widerspiegeln ähnlich hohe Werte wie das Familienmodell der (vollständigen) Interdependenz, dagegen zeigte es ähnliche Werte wie das Familienmodell der Independenz in Bezug auf Autonomie und materielle Interdependenz widerspiegelnde Werte. In Kulturen, die auf der Kulturebene ein bestimmtes Familienmodell-Werteprofil aufwiesen befanden sich zudem überwiegend Jugendliche, die das jeweils korrespondierende Werteprofil auf der individuellen Analyseebene aufzeigten. Zur Validierung der erhaltenen Familienmodell-Werteprofile wurden diese zu verhaltensnäheren Merkmalen von Familienmodellen in Beziehung gesetzt. Die Vorhersage erfolgte auch hier jeweils getrennt für die Kultur- und Individualebene. Mit Hilfe multinomialer logistischer Modelle wurde zunächst der Effekt der Familienmodell-Werteprofile auf die Bereitschaft der Jugendlichen überprüft, ihren Eltern bei der Hausarbeit zu helfen. Die Ergebnisse zeigten einen starken Effekt der Familienmodell-Werteprofile auf beiden Analyseebenen: fast alle Jugendlichen mit einem Familienmodell der (vollständigen) Interdependenz würden ihren Eltern helfen statt sich wie geplant mit ihren Freunden zu treffen, wohingegen nur zwei Drittel bzw. nur ein Drittel der Jugendlichen mit einem Familienmodell der emotionalen Interdependenz bzw. der Independenz der Bitte der Eltern folgen würde. In Bezug auf die familienbezogenen Zukunftsorientierungen Jugendlicher zeigte sich für die Pläne für eine zukünftige Heirat/Beziehung, dass Jugendliche mit einem Familienmodell der (vollständigen) Interdependenz den stärksten Heiratswunsch hatten. Jugendliche mit einem Familienmodell der emotionalen Interdependenz waren bezüglich dieser Frage am unsichersten, und Jugendliche mit einem Familienmodell der Independenz äußerten die stärkste Ablehnung in dieser Frage. In Bezug auf Pläne, später eigene Kinder zu haben zeigten sich ähnliche Effekte, die aber insgesamt schwächer ausfielen. Insgesamt zeigte sich trotz der Unterschiede eine hohe familienbezogene Zukunftsorientierung in allen Familienmodell-Werteprofilen sowie in allen Kulturen. Bezüglich der Sohn- bzw. Tochterpräferenz zeigten sich keine Effekte der Familienmodell- und Kulturzugehörigkeit. Die Ergebnisse der Studie stärken die umstrittene Validität insbesondere des Familienmodells der emotionalen Interdependenz. Ob es sich hierbei im Sinne der Theorie von Kagitcibasi um ein synthetisches Konvergenzmodell oder eher um ein Übergangsmodell handelt, muss zukünftige Forschung zeigen.
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In der Schweiz stellt die ganztägige Bildung und Betreuung für Kinder und Jugendliche im Schulalter seit rund 10 Jahren ein Thema von wachsender Bedeutung dar. Man findet unterdessen in den meisten Kantonen der Schweiz ein Angebot der Institution Schule oder weiterer Anbieter. Während sich in der Fachsprache im deutschen Sprachraum für solche Angebote vorwiegend der Begriff ganztägige Bildung und Betreuung eingebürgert hat, findet man in Dokumenten der öffentlichen Verwaltung wie der EDK1 und der SODK2 insbesondere den Begriff Tagesstrukturen. Darunter wird «die Gesamtheit an bedarfsgerechten Betreuungsangeboten für Kinder und Jugendliche ab Geburt bis zum Ende der obligatorischen Schule (im Bereich der Sonderpädagogik bis 20 Jahre) ausserhalb der Familie» verstanden (EDK & SODK 2008, p. 1). Um eine Form von Tagesstrukturen handelt es sich bei der Tagesschule. Bei einer solchen handelt es sich um eine Schule, die nebst dem regulären Unterricht in der Verantwortung der Schulleitung ein (Tagesschul-)Angebot an mehreren Tagen in der Woche anbietet. Die Kantone, die dem Harmos-Konkordat beigetreten sind, werden zu einem flächendeckenden Ausbau von Tagesstrukturen verpflichtet.
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Mit dem Ziel, einen Beitrag zum Verständnis der Emotionsentstehung in der Schule zu liefern, wird ein Überblick über Forschungsarbeiten (N=25) gegeben, die explizit die Entwicklung von Freude und Wohlbefinden in der Schule fokussieren, und es wird auf dabei gängige Forschungsmethoden eingegangen. Folgende Fragen werden behandelt: (1) Welche Emotionen erleben Kinder und Jugendliche in der Schule? (2) Worauf sind die Entstehung positiver Emotionen und die Entwicklung des Wohlbefindens in der Schule zurückzuführen? Hintergrund ist auch der pädagogische Anspruch, dass eine Schule aktiv dazu beitragen kann, von den Schülerinnen und Schülern nicht als primär unangenehm, angsteinflößend oder langweilig erlebt zu werden. Als relevante und zugleich von der Schule beeinflussbare Faktoren erwiesen sich beispielsweise die Gestaltung leistungsförderlicher Lernumgebungen und die soziale Integration in der Schule bzw. in der Klasse. Aufgrund des gegenwärtigen Stands der Erkenntnisse wird künftig ein noch differenzierterer Zugang sowohl zu den emotionalen Erlebensqualitäten, den Quellen und Ursachen als auch zu den Konsequenzen von Emotionen und Wohlbefinden in der Schule gefordert.
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Wohlbefinden in der Schule kann für Jugendliche eine wichtige Quelle für eine positive Entwicklung darstellen. Der vorliegende Text geht deshalb der Frage nach, wie sich der Verlauf des schulischen Wohlbefindens in der Sekundarstufe gestaltet und welche Faktoren einen Einfluss auf die Entwicklung des schulischen Wohlbefindens im Jugendalter ausüben. Im Text werden zunächst der Begriff „Wohlbefinden in der Schule“, seine Funktionen und Einflussfaktoren kurz erläutert. Dann wird über zwei Studien berichtet, in denen das Wohlbefinden von Jugendlichen in der Schule untersucht wurde. Dabei wird deutlich, dass sich Komponenten des schulischen Wohlbefindens im Jugendalter geschlechtsspezifisch verändern – meist verschlechtern. Sowohl emotionale Faktoren auf Seiten der Schülerinnen und Schüler als auch Merkmale des Unterrichts und der zwischenmenschlichen Beziehungen in der Klasse beeinflussen das Wohlbefinden in der Schule. Aus den Ergebnissen der Studien werden einige Implikationen für die pädagogische Praxis abgeleitet.
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Was bedeutet Glück in der Familie? Welche Faktoren gehören für junge und ältere Menschen zu einem glücklichen Familienleben? Welche Konzepte gibt es? Wie unterscheiden sie sich nach Alter, Geschlecht, sozialem und wirtschaftlichem Hintergrund? Die Zettelantworten der begeisterten Ausstellungsbesucher von 2009 (<>, NFP 52/Schweiz. Landesmuseum) und ihre nachfolgende wissenschaftliche Auswertung durch das Institut für Psychologie an der Universität Bern zeigen eindrücklich auf, was für Vorstellungen Kinder, Jugendliche und Erwachsene vom Glück in der Familie haben. Die Familie lässt niemanden unberührt. Konzepte und Rahmenbedingungen von Familienglück in den verschiedenen Lebensphasen werden ausgeleuchtet, ein historischer Überblick zeigt die Entwicklung der Familie von einer patriarchalen Institution zu einer partnerschaf tlichen Emotionsgemeinschaft und der aktuelle Forschungsstand bezüglich Ehe- und Familienglück wird dargelegt
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Introduction: Brands play an essential role in the organizational structure of snowboarding by sponsoring athletes, arranging events, contributing to product development and developing long-term partnerships with other key actors. However, the specialities of their role in scene sports, such as creating identities, networking and brand marketing strategies, have not been extensively researched. This study aims to provide an analysis of the function of brands within the snowboarding subculture by comparing how the sport is organized in Switzerland and New Zealand. Sociological theories of subcultures (Hitzler & Niederbacher, 2010) and social networks (Stegbauer, 2008) are used to defi ne the structures of the sport, whereas marketing and branding theories (Adjouri & Stastny, 2006) help to understand the role of the brands. Snowboarding will be defi ned as an alternative sports subculture based on characteristics such as aesthetics, adventure and new resources of performance (Schwier, 2006). Such a defi nition also begs for a novel form of analyzing its organization. Unlike more conventional structures, the organization of snowboarding allows a variety of actors to get involved in leading the sport. By portraying and encouraging differentiated identities and lifestyles, athletes provide a space for other actors to fi nd their place within the sport (Wheaton, 2005). According to Stegbauers network theory, individual actors are able to obtain high positions and defi ne their identity depending on their ties to actors and networks within the subculture (Stegbauer, 2008). For example, social capital, contacts within the sport and insider knowledge on subculture-related information enable actors to get closer to the core (Hitzler & Niederbacher, 2010). Actors who do not have close networks and allies within the subculture are less likely to engage successfully in the culture, whether as an individual or as a commercial actor (Thorpe, 2011). This study focuses on the organizational structure of snowboarding by comparing the development of the sport in Switzerland and New Zealand. An analysis of snowboarding in two nations with diverse cultures and economic systems allows a further defi nition of the structural organization of the sport and explains how brands play an important role in the sport. Methods: The structural organization of the sport will be analyzed through an ethnographic approach, using participant observation at various leading events in Switzerland (Freestyle.ch, European Open) and New Zealand (World Heli Challenge, New Zealand Open, New Zealand Winter Games). The data is analyzed using grounded theory (Glaser & Strauss 1967) and gives an overview of the actors that are playing an important role in the local development of snowboarding. Participant observation was also used as a tool to get inside the sport culture and opened up the possibility to make over 40 semi-structured qualitative expert interviews with international core actors from 11 countries. Obtaining access to one actor as a partner early on helped to get inside the local sport culture. The ‘snowball effect’ allowed the researcher to acquire access, build trust and conduct interviews with experts within the core scene. All the interviewed actors have a direct infl uence on the sport in one or both countries, which permit a cross-analysis. The data of the interviews was evaluated through content analysis (Mayring 2010). The two methods together provided suffi cient data to analyze the organizational structure and discuss the role of brand marketing within snowboarding. Results: An actors mapping by means of a center-periphery framework has identifi ed fi ve main core groups: athletes, media representatives, brand-marketing managers, resort managers and event organizers. In both countries the same grouping of actors were found. Despite possessing different and frequently multiple roles and responsibilities, core actors appear to have a strong common identifi cation as ‘snowboarders’, are considered to be part of the organizational elite of the sport and tend to advocate similar goals. The author has found that brands in Switzerland tend to have a larger impact on the broader snowboarding culture due to a number of factors discussed below. Due to a larger amount of snowboarders and stronger economic power in Europe, snowboarders are making attempts to differentiate themselves from other winter sports, while competing with each other to develop niche markets. In New Zealand, on the other hand, the smaller market enables more cooperation and mutual respect within snowboarders. Further they are more closely linked to other winter sports and are satisfi ed with being lumped together. In both countries, brands have taken up the role of supporting young athletes, organizing competitions and feeding media with subculture-related content. Brands build their image and identity through the collaboration with particular athletes who can represent the values of the brand. Local and global communities with similar lifestyles and interests are being built around brands that share a common vision of the sport. The dominance of brands in snowboarding has enabled them with the power to organize and rule the sport through its fan base and supporters. Brands were defi ned by interviewees as independent institutions led by insiders who know the codes and symbols of the sport and were given trust and credibility. The brands identify themselves as the engines of the sport by providing the equipment, opportunities for athletes to get exposure, allowing media to get exclusive information on activities, events and sport-related stories. Differences between the two countries are more related to the economic system. While Switzerland is well integrated in the broader European market, New Zealand’s geographical isolation and close proximity to Australia tends to limit its market. Further, due to different cultural lifestyles, access to resorts and seasonal restrictions, to name a few, the amount of people practicing winter sports in New Zealand is much smaller than in Switzerland. However, this also presents numerous advantages. For example, the short southern hemisphere winter season in New Zealand enables them to attract international sports athletes, brands and representatives in a period when Europe and North America is in summer. Further, the unique snow conditions in New Zealand and majestic landscape is popular for attracting world renowned photo- and cinematographers. Another advantage is the less populated network as it provides the opportunity for individuals to gain easier access to the core of the sport, obtain diverse positions and form a unique identity and market. In Switzerland, on the other hand, the snowboarding network is dense with few positions available for the taking. Homegrown brands with core recognition are found in both countries. It was found that the Swiss brands tend to have a larger impact on the market, whereas in New Zealand, the sport is more dependent on import products by foreign brands. Further, athletes, events and resorts in New Zealand are often dependent on large brand sponsorships from abroad such as from brand headquarters in the Unites States. Thus, due to its location in the centre of Europe, Swiss brands can take advantage of brands which are closer in proximity and culture to sponsor athletes and events. In terms of media coverage, winter sports in New Zealand tend to have a minor coverage and tradition in local mass media, which leads to less exposure, recognition and investment into the sport. This is also related to how snowboarding is more integrated into other winter sports in New Zealand. Another difference is the accessibility of the ski resort by the population. While in Switzerland the resorts are mostly being visited by day-travelers, ‘weekend warriors’ and holiday makers, the location of the resorts in New Zealand make it diffi cult to visit for one day. This is in part due to the fact that Swiss ski resorts and villages are usually the same location and are accessible through public transportation, while the ski resorts in New Zealand have been built separately from the villages. Further, the villages have not been built to accommodate to high tourist arrivals. Thus, accommodation and food facilities are limited and there is a lack of public transportation to the resorts. Discussion: The fi ndings show that networks and social relations combined with specifi c knowledge on scene-related attributes are crucial in obtaining opportunities within the sport. Partnerships as well as competition between these different actors are necessary for core acceptance, peer credibility and successful commercial interests. Brands need to maintain effective marketing strategies and identities which incorporate subcultural forms of behavior and communication. In order to sustain credibility from its fans, athletes and other snowboarding actors, brands need to maintain their insider status through social networks and commercial branding strategies. The interaction between all actors is a reciprocated process, where social capital, networks and identities are being shared. While the overall structure of snowboard subcultures in Europe and New Zealand are similar, there are some distinct characteristics which make each one unique. References Adjouri, N. & Stastny, P. (2006). Sport-Branding: Mit Sport-Sponsoring zum Markenerfolg. Wiesbaden: Gabler. Glaser, B. & Strauss, K. (1967). The discovery of grounded theory: Strategies for qualitative research. Chicago: Aldine. Hebdige, D. (2009). Subculture; The meaning of style. New York: Routledge. Hitzler, R. & Niederbacher, A. (2010). Leben in Szenen: Formen juveniler Vergemeinschaftung heute. Wiesbaden: Verlag für Sozialwissenschaften. Mayring, P. (2010). Qualitative Inhaltsanalyse: Grundlagen und Techniken. Weinheim: Beltz. Schwier, J. (2006). Repräsentationen des Trendsports. Jugendliche Bewegungskulturen, Medien und Marketing. In: Gugutzer, R. (Hrsg.). body turn. Perspektiven der Soziologie des Körpers und des Sports. Bielefeld: transcript (S. 321-340). Stegbauer, C. (2008). Netzwerkanalyse und Netzwerktheorie. Ein neues Paradigma in den Sozialwissenschaften. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften. Thorpe, H. (2011). Snowboarding bodies in theory and practice. Basingstoke: Palgrave Macmillan. Wheaton, B. (2005). Understanding lifestyle sports; consumption, identity and difference. New York: Routledge.
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Einführung: In der Schweiz bestehen zwischen den verschieden Sprachregionen Unterschiede in der Sportpartizipation (Lamprecht, Fischer, & Stamm, 2014). In der italienisch- und französischsprachigen Schweiz wird weniger häufig Sport getrieben als in der Deutschschweiz. Diese sprachregionalen Unterschiede im Sportverhalten sind mit denjenigen der europäischen Nachbarländer vergleichbar. In den nordischen und westlichen Ländern wurde im Vergleich zu den östlichen und südlichen Ländern in Europa wiederholt eine höhere Sportpartizipationsrate aufgezeigt (European Commission, 2014). Zur Erklärung werden insbesondere soziokulturelle Faktoren als begünstigende oder behindernde Einflussfaktoren für den Zugang zum Sport diskutiert. Theoretischer Ansatz: Zur Erklärung des Sportverhaltens wird der praxeologische Ansatz des Habitus (Bourdieu, 1976) verwendet. Das theoretische Konzept des Habitus stellt ein historisch und kulturell variierendes Konstrukt dar, welches eine dynamische Vermittlerrolle zwischen der gesellschaftlichen Struktur- und der subjektiven Handlungsebene einnimmt. Der Habitus erfasst ein dauerhaftes Ensemble von Denk-, Wahrnehmungs- und Handlungsschemata, die gesellschaftlich bedingt sind und die individuellen Handlungen sowie die (Sport-)Praxis beeinflusst. Mit diesem kulturtheoretischen Ansatz von Bourdieu sollen die individuellen Wert- und Deutungsmuster bezüglich Sport und Bewegung, Körper, Gesundheit sowie Freizeit erfasst werden. Methodisches Vorgehen: Um die bewegungs- und körperbezogenen Deutungsstrukturen im Sinne von sportbezogenen Wertvorstellungen, Denk- und Wahrnehmungsschemata im Kontext sportlichen Handelns zu untersuchen, werden in der Deutsch- und Westschweiz wohnhafte sportlich aktive sowie inaktive Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 16 bis 24 Jahren mittels eines halbstrukturierten Interviews zu ihrer eigenen Sportpraxis sowie ihrer persönlichen Einstellung zu Sport, Bewegung, Körper, Gesundheit und Freizeit befragt. Zur Auswertung wird eine rekonstruktive Sozialforschungsmethode, diejenige der dokumentarischen Methode (Bohnsack, 2013) angewendet, da diese auf die Rekonstruktion von Habitusformen abzielt. Ergebnisse und Diskussion: Es können verschiedene sportbezogene Wertvorstellungen, Denk- und Wahrnehmungsschemata aufgezeigt werden, die mit der habituellen Sportpraxis zusammenhängen z.B. der Stellenwert des Sports d.h. inwiefern Sport als Bestandteil des Lebens oder als Teil der eigenen (körperlichen) Identität wahrgenommen wird. Zudem ist das Ziel der dokumentarischen Analyse aufgrund der bewegungs- und körperbezogenen Deutungsstrukturen unterschiedliche Habitustypen im Kontext des Sports aufzuzeigen. Soziokulturell geprägte Wertvorstellungen könnten einen Beitrag zur Erklärung der unterschiedlichen Sportpartizipationsraten in den verschiedenen Sprachregionen der Schweiz leisten. Da es sich um eine explorative Studie handelt, sind zur Verallgemeinerung der Befunde weitere Studien notwendig. References: Bohnsack, R. (Hrsg.). (2013). Die dokumentarische Methode und ihre Forschungspraxis: Grundlagen qualitativer Sozialforschung (3., aktual. Aufl.). Wiesbaden: Springer VS. Bourdieu, P. (1976). La distinction: Critique sociale du jugement. Le sens commun. Paris: Les Éditions de Minuit. European Commission. (2014). Sport and physical activity: Report. Special Eurobarometer: Vol. 412. Brussels: European Commission. Lamprecht, M., Fischer, A., & Stamm, H. (2014). Sport Schweiz 2014. Magglingen: Bundesamt für Sport BASPO.
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Der Beitrag geht der Bedeutung des Sports für die Integration von jugendlichen Einwanderern in die Aufnahmegesellschaft nach. Aufgrund von Daten einer Querschnittstudie bei 454 Jugendlichen der ersten Einwanderergeneration aus Gymnasien, Berufsschulen und Vorlehreeinrichtungen der deutschen Schweiz zeigen unsere Ergebnisse, dass der Sport für die meisten Jugendlichen mit Migrationshintergrund ein wichtiger Teil ihrer Freizeit darstellt, auch wenn der Anteil von Migrantinnen, die Mitglied eines Sportvereins sind, im Vergleich zu Migranten zweimal niedriger ausfällt. Zudem haben sowohl männliche wie weibliche Jugendliche mit Migrationshintergrund, die Sport in einem Sportverein ausüben, deutlich mehr persönliche Kontakte mit Schweizer Peers während ihrer sportlichen Aktivitäten. Jugendliche, die von häufigen persönlichen Kontakt mit Schweizer Peers im Sport berichten, haben auch deutlich mehr interkulturelle Kontakte in ihrer Freizeit generell und innerhalb des Kreises ihren engsten Freunde. Schließlich vermögen häufige Kontakte mit Schweizer Peers im Sport das Gefühl der jugendlichen Einwanderer, in der Schweiz integriert zu sein, zu erhöhen.
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Mit dem Begriff «Verkehrsmedizin» verbinden die meisten Ärzte die ausschliessliche Beurteilung der Fahrfähigkeit und Fahreignung (Tabelle 1) von Motorfahrzeuglenkern. Die Verkehrsmedizin gilt damit als «Erwachsenengebiet» – Kinder fahren ja nicht Auto! Kinder und Jugendliche können und dürfen in der Schweiz jedoch – abhängig vom Alter – in verschiedener Weise aktiv am Strassenverkehr und an der privaten Binnenschifffahrt teilnehmen. Kinder und Jugendliche müssen analog zu den Erwachsenen gewisse medizinische Mindestanforderungen erfüllen, um sicher am Strassenverkehr und – als nachrangiges Problem – an der privaten Binnenschifffahrt teilnehmen zu können. Nachfolgend soll auf die gesetzlich erlaubten Möglichkeiten der aktiven Verkehrsteilnahme von Kindern und Jugendlichen (bis zum vollendeten 16. Lebensjahr) und auf die für eine sichere Verkehrsteilnahme notwendigen medizinischen Voraussetzungen eingegangen werden. Ergänzend werden die juristische Problematik der Fahrfähigkeits-/Fahreignungsaufklärung sowie die Bedeutung verkehrsmedizinischer Überlegungen für die Berufswahl angesprochen.
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Historischer Überblick über die Entwicklung der Heimerziehung im jüdischen Erziehungswesen, Unterscheidungen der Entwicklungen von Heimen für normale und schwer erziehbare Jugendliche, Bildungswesen und Fürsorgetätigkeiten für Jugendliche in jüdischen Heimen, Charakterisierung des spezifisch jüdischen Anstaltsgeistes, der pädagogische Einfluß von nicht-jüdischen Heimen und das Erziehungspersonal; Gesamtwertung der jüdischen Anstaltserziehung gegenüber der Familienerziehung