996 resultados para Hendrik, Hans, 1834-1889.
Resumo:
Das "Zeytregister" des Ulmer Bauern und Landhandwerkers Hans Heberle ist in seiner Art eine einzigartige Hinterlassenschaft eines bäuerlichern Schriftstellers des 17. Jahrhunderts. Der Gesichtskreis Heberles geht weit über den engen Horizont der Wirtschaftsführung hinaus, indem er persönliche Erfahrungen mit der Schilderung der Kriegsereignisse seiner Zeit verbindet. Unter Berücksichtigung von Schreibintention und -praxis relativieren sich indes die Möglichkeiten einer persönlichkeitsnahen Ausschöpfung der Quelle im Sinne eines 'Ego-Dokuments'. So sind den im wesentlichen auf Geburt und Tod beschränkten Notaten über die eigene Familie, über persönliche Erlebnisse und Beobachtungen aus näherer Anschauung durch die absorbierende Kriegsschilderung Grenzen auferlegt. Die selektive Auswahl der Themenpunkte und das weitestgehende Zurücktreten affektiver Momente erklärt sich auch durch die technische Verfahrensweise Heberles, der nach Ausweis inhaltlicher und formaler Aspekte der Handschrift in deutlichem zeitlichem Ereignisabstand an seiner Chronik arbeitete.
Resumo:
Das "Zeytregister" des Neenstettener Schusters Hans Heberle zählt zu den bekanntesten Ego-Dokumenten des 17. Jahrhunderts, da es den seltenen Fall einer Chronik des Dreißigjährigen Krieges aus dörflicher Perspektive darstellt. Der vorliegende Beitrag möchte an diesem prominenten Beispiel modellhaft die Möglichkeiten und Grenzen historischen Verstehens erkunden, indem er unterschiedliche Zugriffsweisen erprobt. Dabei gelangt er zu der Erkenntnis, dass es nicht so sehr die expliziten Aussagen des Selbstzeugnisses sind, die über die individuelle Disposition des Autors informieren, als vielmehr gerade sein konstruktiver, individuelles Erleben überformender Grundzug und die durch ihn provozierten Spannungen des diskursiven Arrangements. Methodologische Überlegungen zu einer interdisziplinären Verknüpfung von literatur- und geschichtswissenschaftlichen Ansätzen schließen sich an.
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Analysing historical weather extremes such as the tropical cyclone in Samoa in March 1889 could add to our understanding of extreme events. However, up to now the availability of suitable data was limiting the analysis of historical extremes, particularly in remote regions. The new “Twentieth Century Reanalysis” (20CR), which provides six-hourly, three-dimensional data for the entire globe back to 1871, might provide the means to study this and other early events. While its suitability for studying historical extremes has been analysed for events in the northern extratropics (see other papers in this volume), the representation of tropical cyclones, especially in early times, remains unknown. The aim of this paper is to study to the hurricane that struck Samoa on 15-16 March 1889. We analyse the event in 20CR as well as in contemporary observations. We find that the event is not reproduced in the ensemble mean of 20CR, nor is it within the ensemble spread. We argue that this is due to the paucity of data assimilated into 20CR. A preliminary compilation of historical observations from ships for that period, in contrast, provides a relatively consistent picture of the event. This shows that more observations would be available and implies that future versions of surface-based reanalyses might profit from digitizing further observations in the tropical region.