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In dieser Arbeit handelt es sich um die Plurizentrik der deutschen Sprache und deren Darstellungen im finnischen Deutschunterricht. Eine Auswahl der DaF-Lehrbücher und Wörterbücher werden analysiert und mit Hilfe eines Fragebogens werden die Einstellungen der angehenden LehrerInnen zu den gegenwärtigen nationalen deutschen Varietäten erhoben. In der Fragebogenerhebung werden auch die Kenntnisse der Unterrichtenden über die nationalen Standardvarietäten ausgewertet. Im Theorieteil werden zentrale Angaben über die gegenwärtigen nationalen Standardvarietäten der deutschen Sprache gegeben. Zu diesen Standardvarietäten gehören Bundesdeutsch, österreichisches Deutsch und Schweizerdeutsch. Diese Standardvarietäten werden in der vorliegenden Arbeit in Bezug auf Sprachunterricht und Sprachlernen betrachtet. Die zentralen Begriffe des Sprachlernens und der jeweiligen nationalen Standardvarietät werden kurz definiert. Diese Arbeit gehört zum Teil zur Wörterbuchdidaktik, weil in der Analyse die Darstellungen der Standardvarietäten in Wörterbüchern aus der Sicht des Lernens betrachtet werden. Diese Arbeit behandelt auch die Frage, in welchem Umfang man die nationalen Standardvarietäten im Deutschunterricht betrachten soll und ob es überhaupt sinnvoll ist, diese Varietäten den Deutschlernenden zu lehren. In der Arbeit werden Vorschläge gegeben, wie man die nationalen Standardvarietäten im Umgang mit digitalen Wörterbüchern außerhalb der Lektionen lernen könnte und was dabei problematisch sein kann. Hierfür wird die Hypothese aufgestellt, dass bundesdeutsche Wörter öfter als Austriazismen und Helvetismen in Lehrbüchern vorkommen aber die Wörterbücher wahrscheinlich einen umfassenderen plurizentrischen Inhalt als die Lehrbücher haben. Die empirische Untersuchung deckte auf, dass die angehenden LehrerInnen zum Thema Plurizentrik eine positive Einstellung haben und einige Helvetismen und Austriazismen sind ihnen bekannt. Als Ergebnis dieser Arbeit ist festzuhalten, dass die Lehrbücher überhaupt sehr wenig Austriazismen und Helvetismen im Vergleich zur Anteil der Teutonismen beinhalten. Die analysierten Wörterbücher haben einen mehr plurizentrischen Inhalt als die Lehrbücher und man könnte sich vorstellen, dass die Wörterbücher als Hilfsmittel im Unterricht benutzt werden können, um den SchülerInnen eine mehr umfassende, mindestens rezeptive plurizentrische Kompetenz vermitteln zu können.

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In dieser Arbeit wird die Rolle der Handlungsorientierung in dem finnischen Fremdsprachenunterricht untersucht. Das empirische Material besteht aus den Interviews von neun finnischen Fremdsprachenlehrern, die von 2 bis über 15 Jahre als Lehrer gearbeitet haben. Die Lehrer arbeiten als Sprachlehrer in der Oberstufe und gymnasialen Oberstufe sowie als Klassenlehrer in den CLIL-Klassen (Deutsch) in den finnischen Regelschulen und Waldorfschulen in Westfinnland. Alle interviewten Lehrer wenden aktiv die Handlungsorientierung an und deswegen wurden sie für diese Untersuchung gewählt. Das Ziel dieser Arbeit ist herauszufinden, welche Aspekte mit der Handlungsorientierung assoziiert werden und welche Rolle die Handlungsorientierung in dem heutigen Fremdsprachenunterricht hat. Des Weiteren liegt das Interesse daran, wie die Lehrer sie anwenden, d.h. wie sie in der Praxis umgesetzt wird. Abschließend wird der Status der Handlungsorientierung für die Zukunft thematisiert. Die Interviews, die semistrukturiert durchgeführt worden sind, wurden auf Tonband aufgenommen und danach orthographisch transkribiert. In der Analyse wird das Interesse auf die sich wiederholenden und signifikanten Faktoren gerichtet. Die Antworten der 20 Interviewfragen werden in aufeinanderfolgenden Fragen dargestellt. Die Ergebnisse meiner Untersuchung zeigen, dass unter der Handlungsorientierung eine solche Handlung verstanden wird, wo der Schüler sowohl kognitiv als auch physisch aktiv ist, was das Lernen fördert. Zudem wird sie als eine Alternative zum Sitzen angesehen. Die Handlungsorientierung hat einen starken Status in dem heutigen Fremdsprachenunterricht: Die Lehrer finden die Handlungsorientierung nützlich und sie hat sowohl einen mittelbaren als auch einen unmittelbaren Einfluss auf das Fremdsprachenlernen. Die Handlungsorientierung passt am besten zum Üben der konkreten Wörter und Themen. Des Weiteren wird deutlich, dass die Handlungsorientierung kein neues Thema ist, sondern sie existiert schon seit langem. In der Zukunft wird sie ihr Status im Fremdsprachenunterricht etablieren. Auf der Basis der Untersuchung wird vorgeschlagen, dass man die Handlungsorientierung immer aktiver in den Fremdsprachenunterricht integriert, denn sie beeinflusst die Motivation der Schüler positiv und unterstützt den Lernprozess. Des Weiteren werden die Lehrer dazu ermuntert, ihre Ideen gemeinsam weiterzuentwickeln.

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Entgegengesetzt zur sich ausweitenden Unwirtlichkeit der Dörfer ist unter den Publikumszeitschriften ein neues Land-Genre entstanden mit dem Trendsetter LandLust (mittlerweile 1 Mio. Auflage) und einer unübersehbaren Flut von Nachahmer-Zeitschriften im Gefolge. Die sich hier spiegelnde Idyllisierung des Ländlich-Dörflichen gab den Anstoß für die Dissertation. Den gängigen Klischees vom „alten Dorf“ mit Bauerngarten und Obstwiesenkranz, Dorflinde und Dorfteich sollte eine differenzierende Aufarbeitung der Geschichte dörflicher Freiräume und Freiraumkultur entgegengesetzt und der Nachweis einer räumlichen, zeitlichen und gesellschaftlichen Variabilität erbracht werden. Dabei wurde das Thema auf den Zeitraum 19. bis frühes 20. Jahrhundert und auf das südliche Sauerland als Untersuchungsregion eingegrenzt. Es kam ein Bündel von Methoden zum Einsatz, die zu sich ergänzenden Ergebnissen führten: Literaturarbeit, Akten-, Karten- und Bildauswertung, Interviews und Spurensuche vor Ort. Am Anfang der Untersuchung stand die Analyse der preußischen Urhandrisse aus den 1830er Jahren. Die identifizierten Freiräume wurden klassifiziert. Es konnte nachgewiesen werden, dass natürliche Voraussetzungen wie Boden, Relief und Klima, dazu Erbrechtstradition und Ortsgröße die jeweiligen Freiraummuster deutlich bestimmten und örtlich differenzierten. Entlang von drei wesentlichen Entwicklungssträngen wurde anschließend der Wandel dörflicher Freiräume und Freiraumkultur untersucht: Die Veränderungen in der Landwirtschaft, die Entwicklungen im Garten- und Obstbau sowie das Aufkommen der Freizeit am Ende des 19. Jahrhunderts. Bereits im frühen 19. Jahrhundert wirkten agrarreformerische Aktivitäten auf die dörflichen Freiräume, etwa durch die Förderung neuer Anbaufrüchte. Staatliche landeskulturelle Verfahren machten es in der Folgezeit möglich, dichte Siedlungsbereiche aufzulockern und die Ortsentwicklung zu lenken; durch Umlegungen konnten Flächen für den Gemeinschaftsbedarf, z.B. Bleichplätze, ausgewiesen oder gesichert werden. Die Entwicklungen im Garten- und Obstbau wurden zunächst vor allem über die Förderung der Schulgärten vorangetrieben. Daneben wirkten populäre Garten-Lehrbücher, im Sauerland nachweislich das der Autorin Henriette Davidis (1801–1876). In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts professionalisierte sich der Gartenbau zunehmend: Im östlichen, bergigen Teil des Südsauerlandes entwickelte sich ein überregional bedeutsames Baumschulgebiet, das auch die Gehölzverwendung in der Region diversifizierte. Nach der Eröffnung der ersten Eisenbahnlinie 1861 bildete sich in den Bahnhofsdörfern ein ausreichender Kundenstamm für die Kunst- und Landschaftsgärtnerei: Hier verbürgerlichte die Gartenkultur. Der Industrialisierungsschub entlang der Bahnlinie löste eine Fülle weiterer Veränderungen aus. Dazu gehörte das Aufkommen der „freien Zeit“ bei der nicht landwirtschaftlich beschäftigten Bevölkerung. Dörfliche Freiräume im Südsauerland wandelten sich ab dem späten 19. Jahrhundert, weil die hier lebenden und arbeitenden Menschen ihren Bedürfnissen nach Erholung und Gemeinschaft auf neuartige Weisen nachgingen. Erholen, Spielen und Sporttreiben ließen völlig neue Freiraumtypen entstehen. Dabei fand eine Auffächerung statt, in der sich die diversifizierende ländliche Gesellschaft widerspiegelte. Auch neue Formen der Geselligkeit brachten neuartige Freiraumnutzungen mit sich: Umzüge und Feierlichkeiten unter freiem Himmel, die weder familiäre noch kirchliche Anlässe hatten – allen voran das Schützenfest. Seit dem späten 19. Jahrhundert motivierten positive Landschaftsbeschreibungen, die werbenden und strukturierenden Maßnahmen des Sauerländischen Gebirgsvereins (SGV) sowie die gute Erschließung durch die Eisenbahn die Menschen in den Ballungsräumen an Rhein und Ruhr, das Sauerland touristisch zu entdecken. Es entstanden Gartenwirtschaften und Aussichtstürme, Schwimmbäder und Kurparks. Sommerfrischler verbrachten mehrwöchige Urlaube auf dem Bauernhof. Viele landwirtschaftliche Betriebe gestalteten ihre Hofräume zu Vorgärten mit Blumenbeeten und Gartenlaube um, Obstwiesen wurden zu Liegewiesen für Luft- und Sonnenbäder. Die Untersuchung entlang der drei benannten Entwicklungsstränge mündet in eine Klassifizierung derjenigen dörflichen Freiräume, die zum Ende des Untersuchungs-zeitraumes, also um 1930, für das Südsauerland identifiziert werden konnten. Den aktuell verbreiteten Klischees vom „alten Dorf“ und seinen Freiräumen konnte so die entdeckte Differenziertheit gegenüber gestellt werden.

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In den öffentlichen Diskurs ist die Thematik des Salafismus vor allem durch die Koranverteilungskampagne „Lies“ und durch die steigende Zahl an salafistischen Radikalisierungen von Jugendlichen gerückt. Aber auch die im Jahr 2015 verübten islamistisch motivierten Attentate und Terroranschläge in Paris und die Sprengstoffanschläge im März 2016 in Brüssel haben dazu beigetragen, dass mittlerweile in den deutschen Medien zunehmend über salafistische Aktivitäten berichtet wird und somit der Salafismus zu einem der häufig vertretenen und kontrovers diskutierten Themen gehört. Doch was genau ist der Salafismus? Welche Vorstellungen und Ideologien vertreten seine Anhänger? Insbesondere bei Jugendlichen gewinnen salafistische Bestrebungen immer mehr an Attraktivität. Doch warum werden Jugendliche in Deutschland radikal? Warum reisen mehrere Hundert junge Menschen aus Deutschland aus, um für den Islamischen Staat (IS) zu kämpfen? Wie wurden sie zu Radikalen? Welche Rolle spielt die den muslimischen Jugendlichen entgegengebrachte Islamophobie in der Gesellschaft? Was macht gerade den Salafismus für Jugendliche so reizvoll und attraktiv? Diese Arbeit wird der Frage nachgehen, inwiefern der Salafismus als Jugendkultur zu begreifen ist. Dafür wird zunächst geklärt, wie Salafismus definiert werden kann und welche Wurzeln und Typologie die Glaubenslehre des Salafismus erkennen lässt. Daraufhin wird beleuchtet, was eine mögliche Ursache dafür sein könnte, dass gerade Jugendliche mit Migrationshintergrund radikalisiert werden, und wie Salafisten diese Defizite und Probleme der Jugendlichen für Agitationszwecke nutzen. Darauf folgend werden die verschiedenen Erscheinungsformen salafistischer Aktivitäten in Deutschland betrachtet, die darauf ausgerichtet sind, mehr Anhänger anzuwerben. Daneben widmet sich die Arbeit aber auch dem sehr wichtigen Thema der Prävention und der Deradikalisierung. Wie kann man eine Radikalisierung erkennen und wie könnte man ihr entgegnen?

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Ce mémoire analyse le processus de romanisation et de colonisation de Xanten-Vetera, une région frontalière de l’Empire romain située en basse Rhénanie dans la province romaine de Germania inferior. À l’intérieur d’un cadre temporel inclus entre les conquêtes de Jules César et le milieu du second siècle apr. J.-C., l’étude cherche à comprendre et à restituer la présence militaire ainsi que le développement des peuplades civiles sur place, du fait des transferts de population et de l’immigration gallo-romaine. Le processus de romanisation est analysé en tenant compte des réalités ethnographiques, sociales et culturelles et selon les théories les plus actuelles de la recherche moderne sur ce sujet. Comme il s’agit d’une agglomération située sur une voie fluviale en périphérie de l’Empire, le concept de « frontière » y est évalué afin d’estimer si Xanten-Vetera constituait une zone de convergence ou de divergence par rapport à l’espace rhénan. Dans un deuxième temps, cette recherche analyse le contexte militaire et social durant lequel l’empereur Trajan prit la décision d’octroyer le statut de colonie à ce territoire qui devint la Colonia Ulpia Traiana. Cette démarche qui se veut régionale souligne la nature particulière de l’histoire de Xanten-Vetera sous le Haut Empire ; les migrations et les tragédies à l’intérieur de cet espace géographique ont façonné un endroit au destin unique en Germanie et dans l’Empire romain. Enfin, ce travail fournit un exemple pertinent de l’évolution des motivations qui ont guidé les politiques coloniales sous les Julio-Claudiens, les Flaviens et les Antonins et suggère l’essor des groupes de pression non militaires dans ce contexte.

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Das Gesundheitsmanagement von Milchkühen hat in den vergangenen Jahren auf den landwirtschaftlichen Betrieben an Bedeutung gewonnen. Neben Präventionsmaßnahmen zur Gesunderhaltung der Tiere ist die frühzeitige und systematische Erkennung von Erkrankungen hierbei der Hauptbestandteil. Es zeigt sich vermehrt, dass vor allem Transitkühe verstärkt an Stoffwechselerkrankungen in sowohl klinischer als auch subklinischer Form erkranken. Letztere stellen ein hohes Risiko dar, zum einen weil subklinische Erkrankungen oftmals nur schwer oder gar nicht erkannt werden und zum anderen, weil sie in vielen Fällen die Grundlage für meist schwerwiegendere Folgeerkrankungen sind. In der vorliegenden Studie wird das Thema der Früherkennung von subklinischen Ketosen und der subakuten Pansenazidose behandelt. Verschiedene Methoden wurden unter praktischen Versuchsbedingungen auf ihre Tauglichkeit zur Krankheitserkennung hin geprüft. In einer ersten Studie wurde auf einem konventionellen Milchviehbetrieb ein Ketose-Monitoring bei frischlaktierenden Kühen ab Tag 3 postpartum durchgeführt. Insgesamt 15 Tiere waren an einer subklinischen Ketose erkrankt, was eine Aufkommensrate von 26% in den untersuchten Tieren bedeutete. Die Blutproben von insgesamt 24 Tieren wurden auf ihren IL-6-Gehalt untersucht. Von den untersuchten Tieren waren 14 Tiere erkrankt, 10 Tiere bildeten die gesunde Kontrollgruppe. Interleukin-6 wurde bestimmt, da dem Zytokin IL-6 in anderen Studien in Bezug auf Ketosen eine Rolle zugesprochen wurde. Die erwartete Erhöhung von IL-6 bei erkrankten Tieren konnte nicht festgestellt werden; die erkrankten Kühe zeigten vielmehr die niedrigsten IL-6 Werte der Studiengruppe. Insgesamt waren die IL-6 Konzentrationen auf einem niedrigen Niveau mit 27.2 pg/m l± 10.2. Es zeigte sich, dass die IL-6 Bestimmung im Blut hinsichtlich der Erkennung von subklinischen Ketosen nur eingeschränkt nutzbar ist. Es konnte ausschließlich eine schwache negative Korrelation zwischen Beta- Hydroxybutyrat (BHBA, Goldstandard für den Nachweis einer Ketose) und IL-6 detektiert werden. Zusätzlich zu den Blutanalysen wurde ebenfalls die tägliche Wiederkauaktivität mit dem „DairyCheck“ System bestimmt, welches kontinuierlich die charakteristischen Kaumuskelkontraktionen aufzeichnet und somit die Dauer des Wiederkäuens bestimmt werden kann. Es wurde geprüft, ob sich ketotische Tiere von nicht ketotischen Tieren hinsichtlich der täglichen Wiederkäuzeit unterscheiden. Milchkühe mit einer Ketose kauten im Schnitt 475 min/d ± 56 wieder, nach Genesung 497 min/d ± 48. Sie befanden sich somit im Durchschnitt immer unterhalb der gesunden Kontrollgruppe, welche 521 min/d ± 76 wiederkaute. Eine Korrelation zwischen der Wiederkauzeit und dem BHBA- Gehalt im Blut war nur sehr schwach ausgeprägt, nicht zuletzt da die Tiere generell eine hohe Variabilität in der Wiederkauaktivität zeigten. Bei einer weiteren Studie, ebenfalls auf einem Praxisbetrieb durchgeführt, wurde auf die Erkennung der subakuten Pansensazidose (SARA) fokussiert. Hierbei kam ein drahtloses, kommerziell verfügbares Bolussystem zum Einsatz, welches den pH Wert kontinuierlich im Retikulorumen misst. Es macht die Erkennung einer SARA auch unter Praxisbedingungen ohne invasive Methoden wie der Punktion möglich. Das Bolussystem wurde 24 Milchkühen kurz vor der Abkalbung oral eingegeben, um den pH-Wert während der gesamten Transitphase messen und überwachen zu können. Während in der Trockenstehphase nur vereinzelte SARA Fälle auftraten, erlitt ein Großteil der untersuchten Tiere in der Frühlaktation eine SARA. Auf Grundlage von pH-Werten von laktierenden Milchkühen, wurde zusätzlich eine Sensitivitätsanalyse von verschieden, bereits eingesetzten Nachweismethoden durchgeführt, um die Tauglichkeit für die SARA-Diagnostik zu untersuchen. Es handelte sich hierbei zum einen um einen SARA-Nachweis unter Heranziehung von Einzelwerten, Fress- und Wiederkäuzeiten, sowie ausgewählten Milchinhaltsstoffen und der Milchmenge. Die Analyse ergab, dass nahezu alle Nachweismethoden im Vergleich zur Langzeitmessung nur eingeschränkt zur SARA-Diagnostik nutzbar sind. In einem weiteren Teil der Studie wurde eine Kotfraktionierung bei den gleichen Tieren durchgeführt, um damit SARA-Tiere auch mittels der Kotanalyse erkennen kann. Es konnte gezeigt werden, dass zum einen die Ration einen Einfluss auf die Kotzusammensetzung hat (Trockensteherration versus Ration für Laktierende) zum anderen aber auch, dass eine SARA die Zusammensetzung des Kotes verändert. Hierfür wurden Kotproben ausschließlich von laktierenden Kühen untersucht, sodass der Einfluss der Ration ausgeschlossen werden konnte. Erhöhte Faseranteile im Kot von SARA - Kühen gaben Hinweis auf eine verminderte Verdaulichkeit. Dabei erwies sich vor allem die Hemizellulose als guter Parameter, um auf eine SARA schließen zu können. Die Versuchsbedingungen ließen es ebenfalls zu, die pH-Verläufe der Tiere in der Frühlaktation zu untersuchen. Eine Clusteranalyse von pH-Werten der ersten 12 Tage postpartum zeigte, dass die untersuchten Tiere trotz gleicher Haltungs- und Fütterungsbedingungen unterschiedliche pH-Wert Verläufe entwickelten. So gab es eine Gruppe von Milchkühen, die den pH-Wert stabil halten konnte, während die restlichen pH-Abfälle in verschiedenen Verläufen und Intensitäten aufzeigten. Es konnte ebenfalls aufgezeigt werden, dass Tiere innerhalb der Testherde unterschiedliche Schweregrade der SARA entwickelten. Auch in dieser Studie wurde deutlich, dass Tiere scheinbar unterschiedliche Möglichkeiten haben, auf ihre Umwelt zu reagieren, bzw. suboptimalen Bedingungen entgegenwirken zu können. Zusammengefasst wurden verschiedene Methoden zur Ketose- und SARA- Erkennung geprüft, von denen nur einzelne für die Praxis zu empfehlen sind. Die Variabilität der Tiere, sowohl bei der Ausprägung der Erkrankungen als auch bei den gemessenen Parametern verdeutlicht die Notwendigkeit, diese im Herden- und Gesundheitsmanagement in Zukunft stärker zu berücksichtigen.

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Unter Einfluss des gegenwärtigen Klimawandels sowie dem Anstieg der Erdbevölkerung ist der effiziente Umgang mit den vorhandenen Wasserressourcen ein zentrales Thema in der Bewässerungslandwirtschaft. Die Unterflurbewässerung ist ein seit Jahrtausenden bekanntes Verfahren, bei dem das Bewässerungswasser unterhalb der Erdoberfläche aufgebracht wird und der Pflanze direkt im Wurzelraum zur Verfügung steht. Die Gefäßbewässerung ist ein selbststeuerndes Verfahren wobei die Wassergabe aus dem unglasierten Tongefäß aufgrund der im umgebenden Boden anliegenden Saugspannung erfolgt. Diese wassersparende und dem Wasserbedarf der Pflanze angepasste Bewässerungsweise ist Grundlage der Überlegungen und Untersuchungen der vorliegenden Arbeit. Ausgehend von dem Gedanken der Kombination der Vorteile der Gefäßbewässerung mit denen moderner Materialien, die eine maschinelle Installation ermöglichen und eine lange Lebensdauer aufweisen, wurde die Entwicklung einer selbststeuernden Bewässerung verfolgt. Materialrecherchen und eine Auswahl als geeignet identifizierter Materialien führten zu Laboruntersuchungen an Hand derer die Darcy-Eigenschaften (linearer Zusammenhang zwischen Volumenstrom und anliegendem Druck) überprüft wurden. Membranen erwiesen sich danach als geeignet, so dass an einer ausgewählten Schlauchmembran weitergehende Untersuchungen zum Einsatz für die Bewässerung vorgenommen wurden. Diese umfassten Langzeitlaborversuche im Boden zur Untersuchung der Entwicklung der Durchlässigkeit der Schlauchmembran über die Zeit, sowie zum Nachweis der Selbststeuerung des Systems. Mit den gewonnenen Ergebnissen war es möglich großmaßstäbliche Versuche im Gewächshaus zu realisieren, bei der die Schlauchmembran im Vergleich zur Tropfbewässerung hinsichtlich Wasserverbrauch und Ernteertrag an Standorten in Deutschland und Algerien getestet wurde. Diese Gewächshausversuche zeigten vielversprechende Ergebnisse für die Membranschlauchbewässerung mit im Vergleich zur Tropfbewässerung erhöhten Erträgen bei gleichzeitig geringerem Wasserverbrauch. Dies wurde besonders bei Verwendung von Bewässerungswasser mit erhöhtem Salzgehalt deutlich. Sorgfältiger Beachtung bedarf die Wasserqualität, da die Membranschlauchbewässerung auf Wasserverunreinigungen mit Durchflussverminderung reagiert, die sich nachteilig auf die Pflanzenentwicklung auswirkt. Aufgabe weiterer Forschungen muss es demnach sein, technische Verfahren zu entwickeln, die die langfristige Leistungsfähigkeit der Membran im Bewässerungsbetrieb aufrechterhalten.