996 resultados para 17. und 18. Jahrhundert


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1) Ingesamt 11 Profile aus sechs Mooren und Seen im Gebiet des Hannoverschen Wendlandes wurden pollenanalytisch untersucht. Die Ablagerungen umfassen den Zeitraum vom Beginn der Älteren Tundrenzeit bis zur Gegenwart. 2) Die Waldgeschichte des Hannoverschen Wendlandes weist teils Merkmale der atlantisch geprägten Gebiete Nordwestdeutschlands, teils solche des kontinental beeinflußten nordostdeutschen Raumes auf und nimmt damit eine Zwischenstellung ein. 3) Die Kiefer wandert zu Beginn der Allerödzeit ein, d.h. später als im mecklenburgisch-märkischen Gebiet und im mitteldeutschen Trockengebiet. Im Verlauf der Allerödzeit bildeten sich hier wie dort lichte Kiefern-Birken-Wälder aus. 4) In der Jüngeren Tundrenzeit fand zunächst nur eine geringe Auflichtung der Wälder statt, und die Kiefer überwog weiterhin. Erst im späteren Verlauf dieser stadialen Phase breitete sich die Birke aus und verdrängte die Kiefer. Der späte Rückgang der Kiefer stellt eine Parallele zu der Entwicklung in Südostmecklenburg und in der Altmark dar. Die Abgrenzung dieser Phasen in der Jüngeren Tundrenzeit ist durch eine 14C-Datierung gesichert. 5) Noch im Atlantikum ähneln die Diagramme aus dem Gartower Talsandgebiet im Osten des Wendlandes in ihren hohen Kiefernanteilen denen der Sandergebiete in Brandenburg. Die Diagramme aus dem Moränengebiet des westlichen Wendlandes schließen dagegen mehr an die der östlichen Lüneburger Heide und des Hamburger Gebietes an. Dieser Unterschied wird auf edaphische Unterschiede zurückgeführt. 6) Seit dem frühen Subboreal glich auch die Vegetation des Gartower Gebietes mehr den buchenarmen Waldgesellschaften auf sauren Sandböden, wie sie im atlantischen Westen vorkommen. Die Kiefern sind fast ganz aus dem Waldbild verschwunden, wobei der rasche Rückgang zu Beginn des Subboreals sicher zu einem wesentlichen Teil vom Menschen beeinflusst worden ist. Die anschließende kiefernarme Zeit dauerte im gesamten Wendland bis zum Beginn der Kieferaufforstungen in der Neuzeit. 7) In allen untersuchten Diagrammen ist etwa seit dem Subboreal eine Besiedlung nachzuweisen. Diese muß im Osten des Wendlandes intensiver gewesen sein als im Westen. Es lassen sich Phasen geringer und intensiver Besiedlung nachweisen. 8) Seit Beginn des Subboreals ist das Waldbild schon so stark vom Menschen beeinflusst, dass die Ausbreitungsgeschichte der Laubwaldarten nicht ohne Berücksichtigung der Siedlungsphasen diskutiert werden kann. Besonders im Westen bestand eine ausgedehnte Lindenphase, die durch eine Siedlungszeit (Bronzezeit) beendet wurde. Beim folgenden Rückgang der Siedlungsintensität breitet sich bevorzugt die Hainbuche aus, die dann bei der nächsten Besiedlungsphase (Eisenzeit) zurückging. Erst danach erfolgte die maximale Rotbuchenausbreitung, die nur im Westteil des Wendlandes bedeutende Ausmaße zeigte, während im Ostteil rot- und hainbuchenreiche Eichenwälder entstanden. 9) Seit Beginn der mittelalterlichen Besiedlung ist dann der Eingriff des Menschen so stark gewesen, dass die edaphisch bedingten Unterschiede zwischen Moränen- und Sandergebieten im Pollenspektrum verwischt wurden. Sowohl die buchenreichen Wälder des westlichen als auch die buchenarmen Wälder des mittleren und des östlichen Teilgebietes müssen zu fast reinen Eichenwäldern geworden sein. 10) Calluna-Heiden sind im östlichen Wendland schon in vorgeschichtlicher Zeit nachzuweisen. Im Mittelalter und in der Neuzeit treten sie im gesamten Wendland auf. Etwa im 18. und 19. Jahrhundert war die Ausdehnung der Heideflächen am größten. Erst danach wurden sie im Zuge der Kiefernaufforstungen bis auf geringe Reste verdrängt. 11) Während in der spätglazialen Vegetation Juniperus auftritt, ist der Wacholder sowohl in vorgeschichtlicher als auch in geschichtlicher Zeit - im Gegensatz zur Lüneburger Heide - wohl niemals ein Bestandteil der anthropogenen Calluna-Heiden gewesen.

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This study investigates the landscape evolution and soil development in the loess area near Regensburg between approximately 6000-2000 yr BP (radiocarbon years), Eastern Bavaria. The focus is on the question how man and climate influenced landscape evolution and what their relative significance was. The theoretical background concerning the factors that controlled prehistoric soil erosion in Middle Europe is summarized with respect to rainfall intensity and distribution, pedogenesis, Pleistocene relief, and prehistoric farming. Colluvial deposits , flood loams, and soils were studied at ten different and representative sites that served as archives of their respective palaeoenvironments. Geomorphological, sedimentological, and pedological methods were applied. According to the findings presented here, there was a high asynchronity of landscape evolution in the investigation area, which was due to prehistoric land-use patterns. Prehistoric land use and settlement caused highly difIerenciated phases of morphodynamic activity and stability in time and space. These are documented at the single catenas ofeach site. In general, Pleistocene relief was substantially lowered. At the same time smaller landforms such as dells and minor asymmetric valleys filled up and strongly transformed. However, there were short phases at many sites, forming short lived linear erosion features ('Runsen'), resulting from exceptional rainfalls. These forms are results of single events without showing regional trends. Generally, the onset of the sedimentation of colluvial deposits took place much earlier (usually 3500 yr BP (radiocarbon) and younger) than the formation of flood loams. Thus, the deposition of flood loams in the Kleine Laaber river valley started mainly as a consequence of iron age farming only at around 2500 yr BP (radiocarbon). A cascade system explains the different ages of colluvial deposits and flood loams: as a result of prehistoric land use, dells and other minor Pleistocene landforms were filled with colluvial sediments. After the filling of these primary sediment traps , eroded material was transported into flood plains, thus forming flood loams. But at the moment we cannot quantify the extent ofprehistoric soil erosion in the investigation area. The three factors that controlled the prehistoric Iandscapc evolution in the Ioess area near Regensburg are as follows: 1. The transformation from a natural to a prehistoric cultural landscape was the most important factor: A landscape with stable relief was changed into a highly morphodynamic one with soil erosion as the dominant process of this change. 2. The sediment traps of the pre-anthropogenic relief determined where the material originated from soil erosion was deposited: either sedimentation took place on the slopes or the filled sediment traps of the slopes rendered flood loam formation possible. Climatic influence of any importance can only be documented as the result of land use in connection with singular and/or statistic events of heavy rainfalls. Without human impact, no significant change in the Holocene landscape would have been possible.

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Various physical properties of snow and sea ice were measured during ice stations in the Western Weddell Sea, Antarctic, during the POLARSTERN cruise ANT-XXIII/7 (WWOS) in 2006. Most stations were reached via a gangway directly from the vessels others by helicopter. All vertical positions are corrected to freeboard, e.g. z=0 represents the snow-ice interface. More detailed information about the data sets and methods are available from the cruise report (section 4 sea-ice physics).