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Es wurde kürzlich gezeigt, dass die Stärke des Zusammenhangs zwischen Angst und Leistung von der momentan vorhandenen Selbstkontrollkraft abhängt. Wir untersuchten an einer Stichprobe aus Wirtschaftsschülern (N = 136), ob dieser Befund auf den Abruf von Wissen generalisierbar ist. Die Leistungsängstlichkeit der Teilnehmenden wurde erfasst und deren Selbstkontrollkraft experimentell manipuliert, woraufhin sie einen standardisierten Wortschatztest bearbeiteten. Während das Wissen nicht von der Leistungsängstlichkeit oder der Selbstkontrollkraft abhing, sagte die Interaktion aus beiden Variablen das gezeigte Wissen vorher. Übereinstimmend mit früheren Studien fiel die Leistung von Schülern mit niedriger Selbstkontrollkraft umso geringer aus, je leistungsängstlicher sie waren. Bei Schülern mit hoher Selbstkontrollkraft hingen die Leistungsängstlichkeit und die Wortschatzleistung hingegen nicht zusammen. Wir interpretieren dieses Muster dergestalt, dass Leistungsängstlichkeit den Wissensabruf nur dann behindert, wenn Selbstkontrolle nicht zur Kompensierung angstbezogener Aufmerksamkeitsdefizite herangezogen werden kann. Die Befunde implizieren, dass gründliche Vorbereitung keine guten Testnoten garantiert.
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We report a new analysis of data from a multi-year study, some of which were previously published in the current journal. A longitudinal sample of 380 computer specialists was followed over two years, yielding three measures each of job satisfaction, organizational commitment, and turnover intentions, as well as actual turnover, and reasons for leaving, at Times 2 and 3. Career paths were more diverse than the classical distinction between stayers and leavers implies. Furthermore, although the largest single group of leavers cited “push” reasons, conforming to the classical withdrawal model, a sizable number were attracted to another job (“pull motivation”). In a three-wave structural equation model, job (dis)satisfaction predicted turnover, while organizational commitment exerted its influence only via its association with job satisfaction. As expected, however, attitudes predicted turnover only for participants with push motivation. Quitting, in turn, predicted an improvement in both satisfaction and commitment, indicating that it paid off for the individual. The necessity to study consequences of turnover and to distinguish between different subgroups of stayers and leavers is emphasized.
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Das Career Futures Inventory (CFI; Rottingaus, Day & Borgen, 2005) erfasst die drei laufbahnbezogenen Zukunftsfaktoren career adaptability (Berufliche Anpassungsfähigkeit), career optimism (Beruflicher Optimismus) und knowledge of job market (Arbeitsmarktwissen). Die Ziele dieser Studie waren (a) eine deutschsprachige Version des CFIs zu konstruieren und (b) an zwei Stichproben mit Erwerbstätigen mittels (c) unterschiedlicher Indikatoren des Berufserfolgs und anhand von Persönlichkeitseigenschaften zu validieren. Es konnte in beiden Stichproben (N1 = 153; N2 = 110) die 3-faktorielle Struktur des CFIs nachgewiesen werden. Zudem konnten Annahmen zur konvergenten und diskriminanten Validität in beiden Stichproben bestätigt werden, da die CFI-Faktoren in erwarteter Richtung mit Berufserfolg (z. B. Beförderungen, Karrierezufriedenheit) bzw. Persönlichkeitseigenschaften (d. h. Big Five) korrelierten bzw. nicht korrelierten. Eine Analyse der inkrementellen Validität zeigte, dass Arbeitsmarktwissen zusätzliche Varianz beim Gehalt über Kontrollvariablen und Persönlichkeit hinaus erklärte. Hinsichtlich Karrierezufriedenheit war dies für beruflichen Optimismus der Fall. Diese Validierungsstudie ermöglicht den Einsatz des CFIs im deutschsprachigen Raum.
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Nach Krug und Kuhl (2006) sollten die Motivprofile von Leistungssportlern eine Passung zu den Anforderungen der jeweiligen Sportart aufweisen. Diesen Annahmen zufolge sollten bei Leistungssporttreibenden insbesondere das Leistungs- und Machtmotiv dominant sein. Im Rahmen zweier Studien wurde die Stärke des Macht-, Leistungs- und Anschlussmotivs von Leistungssporttreibenden mit denen von Freizeitsporttreibenden verglichen. In Studie 1 wurden die Motivprofile von 29 Leistungssporttreibenden mit denen von 34 Freizeitsportreibenden aus technik- und ausdauerorientierten Sportarten verglichen. An Studie 2 nahmen 86 Tennis-, Tischtennis- und Badmintonspieler als Hochleistungssportler teil deren Motivprofile mit denen von 57 Freizeitsporttreibenden aus interaktiven Sportarten verglichen wurden. Die impliziten Motive wurden mit Bildgeschichtenübungen (Picture Story Exercise, Operanter Motive Test) erhoben, die expliziten Motive mit Fragebögen (Zielsetzungsinventar, Personality Research Form). Die Ergebnisse bestätigen die Annahmen, dass Leistungssporttreibende höhere implizite und explizite Leistungsmotive als Freizeitsporttreibende zeigen. Die Unterschiede in den Anschlussmotiven und impliziten Machtmotiv wurden nur bei Hochleistungssportlern aus interaktiven Sportarten (Studie 2) gefunden.
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Um Befinden und Motivation im Sport vorherzusagen, wird in der vorliegenden Arbeit eine Motiv-Ziel-Passungsannahme geprüft. Zwei Studien testen die Hypothese, dass das Verfolgen sportbezogener Ziele, die zu den impliziten Motiven (Leistungs- und Anschlussmotiv) der Sporttreibenden passen, zu positivem Befinden im Sport und hoher geplanter Sportaktivität führt, während das Verfolgen motivinkongruenter Ziele beeinträchtigend wirkt. Eine erste korrelative Studie (N = 67) bestätigt die Hypothese für die Vorhersage des positiven Befindens während des Sporttreibens in einer Stichprobe bestehend aus Sportstudierenden, die selbstgesetzte Ziele verfolgen. In einer zweiten Studie (N = 67) werden motivkongruente und motivinkongruente TrainerInnen-Ziele experimentell induziert. Die Motiv-Ziel-Interaktionen sagen auch hier das Befinden und zusätzlich die intendierte zukünftige Sportaktivität vorher. Der theoretische Erkenntnisgewinn dieser Studien besteht darin, dass fremdgesetzte TrainerInnen-Ziele sehr ähnlich wirken wie selbstgesetzte Ziele. Die praktischen Implikationen beinhalten Zielimaginationsübungen, die die Wahl motivpassender Sportziele erleichtern sollen.
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Der Depressive Experiences Questionnaire (DEQ) ist ein Fragebogen zur Erfassung der Persönlichkeitsmerkmale Selbstkritik und Abhängigkeit, die als Vulnerabilitätsfaktoren für Depression gelten. Aufgrund seiner Länge und seiner komplexen Auswertungsprozedur wurden im englischsprachigen Raum verschiedene Kurzversionen des DEQ entwickelt. Das Ziel dieser Studie war die psychometrische Überprüfung der verschiedenen DEQ-Versionen in deutscher Sprache sowie die Validierung einer geeigneten Kurzversion. An insgesamt 708 Personen (404 Patienten und 304 nicht-klinische Personen) wurden die psychometrischen Eigenschaften der verschiedenen Versionen verglichen. Es zeigte sich, dass der Theoretische Depressive Experiences Questionnaire–12 Item Version (TDEQ-12) insbesondere aufgrund seiner faktoriellen Validität die besten psychometrischen Eigenschaften aufwies. Zusätzliche Hinweise für die Validität und Reliabilität des TDEQ-12 konnten in vier weiteren Stichproben (436 nicht-klinische Personen, 23 nicht-depressive Personen, 64 depressive Patienten, 74 Studierende) gewonnen werden. Die vorliegende Studie legt nahe, dass der TDEQ-12 eine reliable, valide und ökonomische Alternative zum DEQ für die Erfassung von Selbstkritik und Abhängigkeit darstellt.
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Pay for performance can have a positive or a negative influence on actual performance. The aim of this study was to give an explanation for this contradiction.We demonstrated that the variability of the payment can act as a stressor. According to the transactional model of stress, the influence on performance depends on the subjective interpretation of the variability as challenge or threat. Therefore we manipulated the degree of variability. The data showed decreasing performance for participants who preferred less-variable payments. They performed better under a less-variable rather than more-variable payment. The participants who preferred more-variable payment schemes showed the opposite pattern. These participants showed a higher performance under a more-variable rather than less-variable payment scheme.
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This work presents a characterization of the surface wind climatology over the Iberian Peninsula (IP). For this objective, an unprecedented observational database has been developed. The database covers a period of 6years (2002–2007) and consists of hourly wind speed and wind direction data recorded at 514 automatic weather stations. Theoriginal observations underwent a quality control process to remove rough errors from the data set. In the first step, the annual and seasonal mean behaviour of the wind field are presented. This analysis shows the high spatial variability of the wind as a result of its interaction with the main orographic features of the IP. In order to simplify the characterization of the wind, a clustering procedure was applied to group the observational sites with similar temporal wind variability. A total of 20 regions are identified. These regions are strongly related to the main landforms of the IP. The wind behaviour of each region, characterized by the wind rose (WR), annual cycle (AC) and wind speed histogram, is explained as the response of each region to the main circulation types (CTs) affecting the IP. Results indicate that the seasonal variability of the synoptic scale is related with intra-annual variability and modulated by local features in the WRs variability. The wind speed distribution not always fit to a unimodal Weibull distribution consequence of interactions at different atmospheric scales. This work contributes to a deeper understanding of the temporal and spatial variability of surface winds. Taken together, the wind database created, the methodology used and the conclusion extracted are a benchmark for future works based on the wind behaviour.
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Theoretischer Hintergrund: Beschreibungen der posttraumatischen Belastungsstörung (PTB) besagen, dass Personen mit PTB häufig starke Rachegefühle erleben. Es besteht jedoch ein Mangel an bestätigenden empirischen Untersuchungen. Fragestellung: Der Zusammenhang zwischen Rachegefühlen und posttraumatischen Belastungsreaktionen wird untersucht. Methode: Die Daten wurden mittels Selbstbeurteilung bei 174 Opfern von Gewalttaten erfasst. Zur Messung der Belastungsreaktionen wurde die Impact of Event-Skala – revidierte Version (IES-R) eingesetzt. Ergebnisse: Rachegefühle korrelieren bedeutsam mit posttraumatischer Intrusion und Übererregung, jedoch nicht mit Vermeidung. Rachegefühle leisten einen Beitrag zur Varianzaufklärung, der über den Vorhersagebeitrag viktimologischer Standardvariablen hinausgeht. Der Zusammenhang wird jedoch erst mit wachsendem zeitlichen Abstand vom Ereignis enger. Schlussfolgerungen: Rachegefühle sind vermutlich als dysfunktionale Bewältigungsreaktion auf erlittene Ungerechtigkeit zu bewerten, jedoch nicht in der ersten Zeit nach einer kriminellen Viktimisierung.
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Verzeihen dient der Bewältigung von Kränkungen und zwischenmenschlichen Konflikten. Es werden Definitionen und Operationalisierungen aus dem englischen Sprachraum vorgestellt. Die Entwicklung eines deutschsprachigen szenarienbasierten Instruments zur Erhebung der Bereitschaft zu verzeihen wird beschrieben. Es wird eine Differenzierung des Konstruktes in zwei Komponenten vorgeschlagen: (a) die Bereitschaft, anderen Menschen zu verzeihen, wenn diese ihre Tat bedauern, (b) die Bereitschaft, anderen Menschen zu verzeihen, wenn diese ihre Tat nicht bedauern. Die Messeigenschaften der neu entwickelten Skala wurden in fünf Studien an insgesamt 1824 Probanden untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass das Instrument gute psychometrische Eigenschaften besitzt. Die theoretische Differenzierung des Konstrukts wird empirisch bestätigt. Hinweise auf die Konstruktvalidität der Skala ergeben sich aus Zusammenhängen mit theoretisch einschlägigen Referenzkonstrukten: der habituellen Ärgerneigung, der Wahrnehmung und Klarheit über eigene und fremde Gefühle, positiver und negativer Affektivität, den fünf Persönlichkeitsfaktoren und sozialer Erwünschtheit. Für die Konstruktvalidität der Skala sprechen ferner konvergente Korrelationen mit anderen Maßen der Bereitschaft zu verzeihen.
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In der vorliegenden Studie wird ausgehend von der Annahme, dass Personen bestrebt sind, für sich Wohlbefinden zu erzielen bzw. aufrechtzuerhalten, Fehlen als ein Mittel zu diesem Ziel hin konzeptualisiert. Es wird der Frage nachgegangen, welcher der beiden Indikatoren des subjektiven Wohlbefindens - allgemeine Gesundheitsbewertung vs. Arbeitszufriedenheit - für die Erklärung von Fehlzeiten von höherer Relevanz ist. Es wird erwartet, dass der kontextungebundene Indikator psychischen und körperlichen Wohlbefindens stark mit Fehlzeiten zusammenhängt, während der arbeitspezifische Indikator in keiner Beziehung zu den selbstberichteten Fehlzeiten steht. 1 410 Beschäftigte einer Telekommunikationsfirma wurden befragt. Die Ergebnisse hierarchischer Regressionsanalysen bestätigen die vermuteten Zusammenhänge und geben korrelative Hinweise für den postulierten Mechanismus.
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Being in hindsight, people tend to overestimate what they had known in foresight. This phenomenon has been studied for a wide variety of knowledge domains (e.g., episodes with uncertain outcomes, or solutions to almanac questions). As a result of these studies, hindsight bias turned out to be a robust phenomenon. In this paper, we present two experiments that successfully extended the domain of hindsight bias to gustatory judgments. Participants tasted different food items and were asked to estimate the quantity of a certain ingredient, for example, the residual sugar in a white wine. Judgments in both experiments were systematically biased towards previously presented low or high values that were labeled as the true quantities. Thus, hindsight bias can be considered a phenomenon that extends well beyond the judgment domains studied so far.