412 resultados para Technologischer Wandel


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Die heute kommerziell verfügbaren generativen Fertigungsverfahren und deren Folgeprozesse ermöglichen die Verarbeitung einer Vielzahl unterschiedlicher Werkstoffe. Bei der Herstellung von funktionalen Prototypen werden die Leistungsgrenzen dieser Technologien jedoch schnell erreicht, sodass Kompromisse und Einschränkungen beim Einsatz der Prototypen in Kauf genommen werden müssen. Die Gründe hierfür liegen bei den sehr hohen Anforderungen, die sowohl an das Serienteil als auch an die Prototypen gestellt werden. Alle Forderungen bezüglich der mechanischen, topographischen und physikalischen Eigenschaften zu erfüllen, ist aus technologischer Sicht nicht möglich, da die RP-Verfahren nicht die Fertigungsbedingungen in der Serienproduktion abbilden können. Um dennoch der steigenden Nachfrage speziell der kunststoffverarbeitenden Industrie nach serienidentischen Prototypen und funktionalen Kleinserien nach zu kommen, wurde ein neues Werkstoff-, Technologie- und Maschinenkonzept basierend auf der 3D-Drucktechnologie entwickelt.

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Ziel der vorliegenden Arbeit ist, einen allgemeinen Überblick über die Wirkung von Computern auf die Kunstgeschichte zu geben. Zu Beginn der Arbeit wird der Charakter der informationstechnologischen Revolution untersucht, einschließlich seiner schon oft festgestellten Parallelen mit der "Gutenberg"- Revolution, deren Ausgangspunkt in der Entwicklung der Druckerpresse liegt. Wie auch bei Gutenberg, ist die Entwicklung der Informationstechnologie technologisch bedingt. Jedoch führt sie durch ihren Schwerpunkt auf Flexibilität und Verbreitung an ein anderes Ziel. Diese Flexibilität ist zweischneidig: während sie viele neue Möglichkeiten eröffnet, scheint sie auch einen bruchstückhafteren, iterativen Ansatz zur Untersuchung des Vorzugs von Information vor Wissen anzuregen. Es bleibt jedoch offen, ob dieser Ansatz als notwendige Konsequenz der Struktur dieser vorhandenen neuen Technologie betrachtet werden kann, oder ob er eher als Produkt eines allgemeinen intellektuellen Wandels, angeregt durch das Aufkommen des postmodernen Diskurses, beschrieben werden soll. Ich werde in dem vorliegenden Artikel für den zweitgenannten Grund argumentieren. Ich bin außerdem der Meinung, dass der in der neuen Technologie enthaltenen Tendenz zur Fragmentierung entgegengewirkt werden kann - vorausgesetzt der Wunsch besteht. Die Entwicklung des Computers hängt eng mit der Nachfrage des Konsumenten zusammen. Aus diesem Grund kann ein neuer Trend in der Nachfrage die Art der Ausweitung und Modifizierung technologischer Vorgänge mitbestimmen.Des weiteren werden in der vorliegenden Arbeit Problemstellungen diskutiert, die speziell Auswirkungen auf die Untersuchung von Bildern haben. Hierbei wird sowohl das Potential digitaler Bilder für neue Formen der Erforschung und Analyse diskutiert, als auch die vielen neuen Möglichkeiten im Zeitalter des Internets.

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In dem Artikel wird eine Versuchsreihe vorgestellt und ausgewertet, die zur Ermittlung orientungsabhängiger mechanisch-technologischer Eigenschaften von generativ gefertigten Bauteilen, am Institut für Konstruktionstechnik, durchgeführt wurde. Es wird gezeigt, dass Zugfestigkeit und Bruchdehnung deutlich unter denen des Ausgangsmaterials liegen und sehr stark von der Orientierung des Bauteils abhängen.

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The welfare sector has seen considerable changes in its operational context. Welfare services respond to an increasing number of challenges as citizens are confronted with life’s uncertainties and a variety of complex situations. At the same time the service-delivery system is facing problems of co-operation and the development of staff competence, as well as demands to improve service effectiveness and outcomes. In order to ensure optimal user outcomes in this complex, evolving environment it is necessary to enhance professional knowledge and skills, and to increase efforts to develop the services. Changes are also evident in the new emergent knowledge-production models. There has been a shift from knowledge acquisition and transmission to its construction and production. New actors have stepped in and the roles of researchers are subject to critical discussion. Research outcomes, in other words the usefulness of research with respect to practice development, is a topical agenda item. Research is needed, but if it is to be useful it needs to be not only credible but also useful in action. What do we know about different research processes in practice? What conceptions, approaches, methods and actor roles are embedded? What is the effect on practice? How does ‘here and now’ practice challenge research methods? This article is based on the research processes conducted in the institutes of practice research in social work in Finland. It analyses the different approaches applied by elucidating the theoretical standpoints and the critical elements embedded in them, and reflects on the outcomes in and for practice. It highlights the level of change and progression in practice research, arguing for diverse practice research models with a solid theoretical grounding, rigorous research processes, and a supportive infrastructure.

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E-Portfolios haben in den letzten Jahren große Aufmerksamkeit in der aktuellen pädagogischen Fachdiskussion erfahren und können als einer der wesentlichen Trends bezeichnet werden. Mit der Bologna-konformen Überarbeitung der Lehrpläne an Hochschulen und Universitäten und der Ausrichtung de Studien an Kompetenzen (Outcome- statt Input-Orientierung) bzw. Lernerzentrierung haben immer mehr E-Portfolios den Eingang in die Curricula verschiendenster Aus- und Weiterbildungsstudien gefunden. Dieses Buch beschreibt die Arbeit mit E-Portfolios in der schulpraktischen Hochschulausbildung von Lehrerinnen und Lehrern mit dem Ziel, motivationale und technologische Faktoren der Nutzung von E-Portfolios durch Studierende zu bewerten und E-Portfolios sowohl als Werkzeug als auch als Methode in der Pädagogen- und Pädagoginnenbildung weiterzuentwickeln.

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Der vorliegende Übersichtsartikel betrachtet Mobile Learning aus einer pädagogisch-psychologischen und didaktischen Perspektive. Mobile Learning (M-Learning), das seit Mitte der 1990er in unterschiedlichsten Kontexten Einzug in den Bildungssektor hielt, ist ein dynamisches und interdisziplinäres Feld. Dynamisch, weil M-Learning durch die rasche Entwicklung im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologie, wie kaum ein anderes Forschungsfeld, einem derart großen Wandel unterworfen ist. Interdisziplinär, weil durch das Zusammentreffen von mobiler Technik und Lernen auch unterschiedliche Fachdisziplinen betroffen sind. Die verschiedenen Sichtweisen und auch die Komplexität des Feldes haben dazu geführt, dass bis heute keine einheitliche Definition des Begriffs besteht. Ziel dieses Übersichtsartikels ist es, den aktuellen Forschungsstand aus didaktischer und pädagogisch-psychologischer Sicht aufzuzeigen. Dazu werden zunächst wichtige Komponenten des M-Learning-Begriffs herausgearbeitet und daran anschließend didaktisch bedeutsame theoretische Ansätze und Modelle vorgestellt sowie kritisch betrachtet. Basierend auf dieser theoretischen Ausgangslage wird dann ein Rahmen gezeichnet, der verdeutlichen soll, wo empirische Forschung aus didaktischer und pädagogisch-psychologischer Sicht ansetzen kann. Entsprechende empirische Studien werden ebenfalls vorgestellt, um einen Eindruck des aktuellen empirischen Forschungsstandes zu geben. Dies alles soll als Ausgangspunkt für den zukünftigen Forschungsbedarf dienen.

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Der Beitrag fokussiert die Entwicklung, den Einsatz und die Nutzung von innovativen Technologien zur Unterstützung von Bildungsszenarien in Schule, Hochschule und Weiterbildung. Ausgehend von den verschiedenen Phasen des Corporate Learning, Social Learning, Mobile Learning und Intelligent Learning wird in einem ersten Abschnitt das Nutzungsverhalten von Technologien durch Kinder, Jugendliche und (junge) Erwachsene in Schule, Studium und Lehre betrachtet. Es folgt die Darstellung technologischer Entwicklungen auf Basis des Technology Life Cycle und die Konsequenzen von unterschiedlichen Entwicklungszuständen und Reifegraden von Technologien wie Content Learning Management, sozialen Netzwerken, mobilen Endgeräten, multidimensionalen und -modalen Räumen bis hin zu Anwendungen augmentierter Realität und des Internets der Dinge, Dienste und Daten für den Einsatz und die Nutzung in Bildungsszenarien. Nach der Darstellung von Anforderungen an digitale Technologien hinsichtlich Inhalte, Didaktik und Methodik wie etwa hinsichtlich der Erstellung von Inhalten, deren Wiederverwendung, Digitalisierung und Auffindbarkeit sowie Standards werden methodische Hinweise zur Nutzung digitaler Technologien zur Interaktion von Lernenden, von Lehrenden, sozialer Interaktion, kollaborativem Autorieren, Kommentierung, Evaluation und Begutachtung gegeben. Abschließend werden - differenziert für Schule und Hochschule - Erkenntnisse zu Rahmenbedingungen, Einflussgrößen, hemmenden und fördernden Faktoren sowie Herausförderungen bei der Einführung und nachhaltigen Implementation digitaler Technologien im schulischen Unterricht, in Lehre, Studium und Weiterbildung im Überblick zusammengefasst.

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Das heutige Leben der Menschen ist vom Internet durchdrungen, kaum etwas ist nicht „vernetzt“ oder „elektronisch verfügbar“. Die Welt befindet sich im Wandel, die „Informationsgesellschaft“ konsumiert in Echtzeit Informationen auf mobilen Endgeräten, unabhängig von Zeit und Ort. Dies gilt teilweise auch für den Aus- und Weiterbildungssektor: Unter „E-Learning“ versteht man die elektronische Unterstützung des Lernens. Gelernt wird „online“; Inhalte sind digital verfügbar. Zudem hat sich die Lebenssituation der sogenannten „Digital Natives“, der jungen Individuen in der Informationsgesellschaft, verändert. Sie fordern zeitlich und räumlich flexible Ausbildungssysteme, erwarten von Bildungsinstitutionen umfassende digitale Verfügbarkeit von Informationen und möchten ihr Leben nicht mehr Lehr- und Zeitplänen unterordnen – das Lernen soll zum eigenen Leben passen, lebensbegleitend stattfinden. Neue „Lernszenarien“, z.B. für alleinerziehende Teilzeitstudierende oder Berufstätige, sollen problemlos möglich werden. Dies soll ein von der europäischen Union erarbeitetes Paradigma leisten, das unter dem Terminus „Lebenslanges Lernen“ zusammengefasst ist. Sowohl E-Learning, als auch Lebenslanges Lernen gewinnen an Bedeutung, denn die (deutsche) Wirtschaft thematisiert den „Fachkräftemangel“. Die Nachfrage nach speziell ausgebildeten Ingenieuren im MINT-Bereich soll schnellstmöglich befriedigt, die „Mitarbeiterlücke“ geschlossen werden, um so weiterhin das Wachstum und den Wohlstand zu sichern. Spezielle E-Learning-Lösungen für den MINT-Bereich haben das Potential, eine schnelle sowie flexible Aus- und Weiterbildung für Ingenieure zu bieten, in der Fachwissen bezogen auf konkrete Anforderungen der Industrie vermittelt wird. Momentan gibt es solche Systeme allerdings noch nicht. Wie sehen die Anforderungen im MINT-Bereich an eine solche E-Learning-Anwendung aus? Sie muss neben neuen Technologien vor allem den funktionalen Anforderungen des MINTBereichs, den verschiedenen Zielgruppen (wie z.B. Bildungsinstitutionen, Lerner oder „Digital Natives“, Industrie) und dem Paradigma des Lebenslangen Lernens gerecht werden, d.h. technische und konzeptuelle Anforderungen zusammenführen. Vor diesem Hintergrund legt die vorliegende Arbeit ein Rahmenwerk für die Erstellung einer solchen Lösung vor. Die praktischen Ergebnisse beruhen auf dem Blended E-Learning-System des Projekts „Technische Informatik Online“ (VHN-TIO).

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Seit 2008 arbeiten vermehrt Roma-Frauen (Romnija) aus dem Nordosten Ungarns in westeuropäischen Städten auf dem Straßenstrich. Sie haben in den Jahren davor mit ihren Körpern Prostitutionsorte in Ungarn konstituiert bis schließlich die Prostitutionsverordnung von staatlicher Seite neu interpretiert wurde. Heute verändern sie Räume in Städten wie Amsterdam und Zürich. Mit ihrer Entscheidung, Sex an legalen Orten in Europa anzubieten, versuchen sie ihre Familien finanziell zu unterstützen. So wurden sie von einer durch ein patriarchalisches System geprägten Romni zur transnationa-len Mutter, Arbeitsmigrantin, Ausländerin und Sexarbeiterin. Diese neue Wirklichkeit führte nicht nur zu räumlichen Veränderungen an den verschiedensten Orten in Europa, sondern auch zu einem Wandel mit ethnischen, sozialen und geschlechterspezifischen Dimensionen.

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Im östlichen Teil des chinesischen Tibets in einer alten kulturellen Kontaktlandschaft zu China findet sich auf kleinem Raum eine überausreichhaltige Hauslandschaft, die sich in einer Vielfalt von anderen Gebieten Tibets oder Chinas deutlicha bhebt und sich durchaus mit europäischer Mannigfaltigkeit messen kann. Nicht nur sind alle Konstruktionsweisen vom Stein-, Holz- und Lehmbau bis zu deren Kombinationen vertreten, sondern auch die Hausformen mit reichem Aussen- und Innenschmuck zeigen ein einmaliges Spektrum. Mit zunehmender wirtschaftlicher Öffnung der bis vor kurzem weitgehend abgeschlossenen Täler und Hochebenen zeichnet sich sowohl auf der Stufe der Siedlung als auch beim Hausbau und der Einrichtung ein Wandel ab, der sich voraussichtlich weiter beschleunigen wird. Weil das Gebiet bis heute siedlungsgeographisch praktisch unerforscht geblieben ist, bot sich hier die einmalige Gelegenheit, nicht nur den ländlichen Wohnbau mit seinen Begleitformen in einem Überblick erstmals darzustellen, sondern auch den modernen Wandlungsprozess an seinem Beginn zuerfassen. Die Studie erfolgte ohne Auftrag im Alleingang und basiert auf Material, das während 6 Reisen von insgesamt 12 Monaten Dauer gesammelt warden konnte. Um zu einer möglichst ganzheitlichen Vernetzung der bäuerlichen Siedlung zu gelangen, wurde versucht, nebst zahlreichen detaillierten Einzelhausaufnahmen auch Siedlungsbilder, natürliche, wirtschaftliche, demographische und historische Grundlagen auf allen Massstabsebenen zu erfassen und zu verknüpfen. Grosses Gewicht bekam die anschauliche Darstellung der Ergebnisse von der Landschaft bis zur einzelnen Gebäudekammer mittels Illustrationen in Vogelschaukonstruktion.

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Biographische Narrative gehören in der Neuzeit zum festen Erzählinventar und werden gerade im Realismus häufig eingesetzt. Im „Schimmelreiter“ (1888) inszeniert Storm ein raffiniertes Spiel mit biographischen Mustern. In traditionellen Lesarten erscheint Hauke Haiens Lebensweg entweder durch den Aberglauben oder die freie Vernunft und Tatkraft bestimmt. Weiß man, dass Storm aufmerksam den wissenschaftlichen Wandel des Menschenbildes im 19. Jahrhundert verfolgt hat, liegt eine dritte biographische Deutung nahe: Der Deichgraf trägt psychopathische Züge eines Neurasthenikers, der sich verbissen auf die Rolle des Aufklärers konzentriert und deshalb die Grenzen seiner eigenen Natur nicht richtig einzuschätzen vermag.

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Einleitung: Obwohl nach wie vor sehr viele Menschen ehrenamtlich in Sportvereinen tätig sind, stellt ein stabiles freiwilliges Engagement der Mitarbeitenden keine Selbstverständlichkeit mehr dar. Zwar gibt es Ver-eine, denen die Gewinnung und Bindung ehrenamtlichen Engagements nach wie vor eher weniger Probleme bereitet, doch die aktuelle Sportvereinsstudie für die Schweiz macht deutlich, dass zuneh-mend mehr Sportvereine im Bereich freiwillige Mitarbeit erhebliche Probleme haben (Lamprecht et al., 2011). Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, von welchen vereinsbezogenen Faktoren die individuelle Bereitschaft für eine dauerhafte Mitarbeit im Sportverein abhängig ist? Theorie: Die Frage der Stabilität der freiwilligen Mitarbeit von Sportvereinsmitgliedern wird als Entschei-dungshandlung zwischen den Alternativen des Nachdenkens über eine Beendigung der Mitarbeit einerseits und der unreflektierten dauerhaften Mitarbeit andererseits modelliert und formalisiert (Schlesinger & Nagel, 2011). Das Beendigungsrisiko wird dabei anhand der beiden Modellparameter spezifische Eingebundenheit in den Sportverein (Nagel, 2006) sowie subjektive Erwartungen und Bewertungen der Mitarbeitsbedingungen (Mitarbeitszufriedenheit) erklärt. Methode: Die aus dem Modell abgeleiteten Hypothesen werden auf der Grundlage einer Mitgliederbefragung in 45 ausgewählten Sportvereinen (n = 459 Ehrenamtliche) geprüft. In einem ersten Schritt wurden die Messinstrumente für die Mitarbeitszufriedenheit und Verbundenheit mit dem Verein mittels explorativer Faktorenanalyse validiert, um anschliessend die postulierten Wirkungszusammenhänge varianzanalytisch zu prüfen. Ergebnisse: Zunächst konnten fünf Dimensionen der Mitarbeitszufriedenheit extrahiert werden: Mitarbeiterführung, Aufgabengestaltung, immaterielle Anreize, materielle Anreize und Unterstützung. Das Konstrukt der solidargemeinschaftlichen Handlungsorientierung ergibt sich aus den Faktoren emotionale und soziale Verbundenheit, gemeinschaftliches Interesse und offene Kommunikation. Die Varianzanalysen bestätigen positive Zusammenhänge zwischen den Faktoren Mitarbeitszufriedenheit bzw. der solidargemeinschaftlichen Handlungsorientierung und der Stabilität der Mitarbeit. Mitglieder mit einer stärker ausgeprägten solidargemeinschaftlichen Handlungsorientierung [F (2, 433) = 12.98, p < .001; 2 = .06] und zufriedenere Mitarbeitende [F (2, 389) = 14.89, p < .001; 2 = .07] weisen ein geringeres Beendigungsrisiko auf. Weiterhin zeigt sich folgender Interaktionseffekt: Mitglieder die in hohem Masse solidargemeinschaftlich orientiert sind, weisen auch bei niedriger Mitarbeitszufriedenheit nur ein geringes Beendigungsrisiko auf [F (2, 389) = 14.25, p < .001; 2 = .07]. Nur bei gering ausgeprägter solidargemeinschaftlichen Handlungsorientierung und gleichzeitiger Unzufriedenheit ist das Beendigungsrisiko deutlich erhöht. Diskussion: Es kann von einer Gültigkeit des konzeptualisierten Modells zur Analyse der Bindung Ehrenamtlicher in Sportvereinen ausgegangen werden. Es zeigt sich, dass das Beendigungsrisiko der Mitarbeit sowohl von zweckrationalen Aspekten als auch der solidargemeinschaftlichen Handlungsorientierung deter-miniert wird. Die Befunde legen somit nahe, dass neben einer Optimierung der Mitarbeitsbedingungen auch die Pflege solidargemeinschaftlicher Bezüge sowie der Identifikation/Verbundenheit mit dem Verein zentrale Bestandteile der Personalarbeit in Sportvereinen bilden sollten. Hierbei sollte keine Beschränkung auf Einzelmassnahmen erfolgen, vielmehr sind diese Aspekte als Teil des strate-gischen Personalmanagements anzusehen. Ist im Verein die solidargemeinschaftliche Handlungsori-entierung hingegen nur gering ausgeprägt, dann erfordert dies im Hinblick auf die Stabilität der Mitarbeit die Sicherstellung einer hohen Mitarbeitszufriedenheit. Dazu müssen entsprechende Arbeitsbedingungen gewährleistet sein, die mit den individuellen Erwartungen der Ehrenamtlichen korrespondieren. Literatur: Lamprecht, M., Fischer, A. & Stamm, H.-P. (2011). Sportvereine in der Schweiz. Magglingen: BASPO. Nagel, S. (2006). Sportvereine im Wandel. Akteurtheoretische Analysen zur Entwicklung von Sportver-einen. Schorndorf: Hofmann. Schlesinger, T. & Nagel, S. (2011). „Freiwilliges Engagement im Sportverein ist Ehrensache!“- ein Mo-dell zur Analyse der Mitarbeitsentscheidungen in Sportvereinen. Sport und Gesellschaft, 8, 3-27.

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Einleitung: Freiwillige Sportorganisationen wie Sportvereine sind als Interessenorganisationen zu charakterisieren, deren primärer Organisationszweck sich auf die Vertretung der Interessen ihrer Mitglieder bezieht (Nagel, 2006). Mit dieser Interessenvertretungsfunktion wird gewährleistet, dass die Vereinsziele an die Mitgliederinteressen rückgebunden bleiben und Ziel-Interessen-Kongruenz herrscht (Schimank, 2005). Die Beobachtungen der Ver-einsrealität weisen jedoch darauf hin, dass die Ziele der Vereine oftmals von den Interessen ihrer Mitglieder abweichen und im Widerspruch zueinander stehen (Baur & Burrmann, 2003; Heinemann, 2004). Vor diesem Problemhintergrund ist zu fragen: Inwiefern stimmen die Vereinsziele mit den Mitgliederinteressen überein? Und für den Fall von Ziel-Interessen-Divergenzen, welche Auswirkungen ergeben sich daraus für die Vereine? Theoretisch-methodischer Ansatz: Für die theoriegeleite Beantwortung der Fragestellungen wurde auf Grundlage einer akteurtheoretischen Kon-zeptualisierung von Vereinen als Interessenorganisationen (Nagel, 2006; Schimank, 2007) ein strukturell-individualistisches Mehr-Ebenen-Modell entwickelt, dass zum einen das Verhältnis von Vereinszielen (Vereins-ebene) und Mitgliederinteressen (Mitgliederebene) und damit die Genese von Ziel-Interessen-Divergenzen erklärt. Zum anderen liefert das Modell eine Erklärungsgrundlage, welche Auswirkungen Divergenzen (struktu-relle Vereinssituation) auf die Mitglieder haben, d.h. wie die Mitglieder auf bestehende Divergenzen reagieren (individuelle Mitgliederhandlung). Die erforderlichen Vereins- und Mitgliederdaten wurden im Rahmen zweier Teilstudien erfasst, bei denen in erster Linie quantitative Erhebungs- und Auswertungsverfahren zum Einsatz kamen. Die erste Teilstudie wurde im Fürstentum Liechtenstein zur Analyse der Ziel-Interessen-Übereinstimmung durchgeführt, wobei hierzu die Präsidenten von 17 Vereinen und 481 Mitglieder schriftlich befragt wurden. In der zweiten Teilstudie wurde im Schweizer Turnverein Länggasse Bern mit 199 Mitgliedern eine schriftliche Befragung durchgeführt, um die Auswirkungen von Divergenzen zu analysieren. Zur Erfassung des Ausmasses von Ziel-Interessen-Divergenzen wurde eine Vergleichsprüfung der Vereinsziele und Mitgliederinteressen durchgeführt. Die Liechtensteinischen Vereinspräsidenten und Vereinsmitglieder mussten diesbezüglich die Bedeutung von 23 verschiedenen Items eines entwickelten Ziel-/Interessen-Fragekataloges einschätzen und über den betragsmässigen Bedeutungsunterschied konnte das quantitative Divergenzmass bestimmt werden. Um die Frage nach den Auswirkungen zu klären, hatten die Mitglieder des Schweizer Turnvereins Länggase Bern Aussagen über ihre Reaktionen auf bestehende Divergenzen entlang einer konzipierten Handlungstypologie (exit, voice, loyalty, neglect) zu geben. Ergebnisse: Die Befunde der Vergleichsanalyse zeigen, dass in allen untersuchten Vereinen Ziel-Interessen-Divergenzen in unterschiedlichem Ausmaß existieren. Bei einem Drittel der Vereine bestehen mittlere Divergenzen und in zwei Drittel sind größere Divergenzen zu beobachten. Divergenzen bestehen dabei vor allem hinsichtlich des Brei-tensports (v.a. Erweiterung des Sportangebots), der Vereinsentwicklung (v.a. Öffnen für neue Entwicklungen) und der Geselligkeit (v.a. aussersportliches Angebot, Wahrung der Vereinstradition). Die Analyse der Auswirkungen zeigt, dass geringe und mittelstarke Divergenzen in erster Linie zu konstruktiven Reaktionen führen. Die Mitglieder machen dabei die Vereinsführung auf diese Situation aufmerksam (voice), indem sie das Problem ansprechen und Vorschläge zur Problemlösung unterbreiten. Oder sie haben aus Grün-den der Vereinsverbundenheit (loyalty) die Hoffnung und das Vertrauen, dass die Vereinsführung ohne ihr Eingreifen das Problem löst. Wenn aber großen Divergenzen existieren, die sich für die Vereine zu einem gra-vierenden Problem entwickeln, tendieren die Mitglieder hingegen verstärkt zu destruktiven Reaktionen, die sich durch Gleichgültigkeit und Desinteresse am Vereinsgeschehen (neglect) äussern, indem die Mitglieder zukünftig nicht mehr auf Vereinsanlässe gehen. Oder sie wählen die Option des Rückzugs und Austritts (exit), indem sie ihr Vereinsengagement aufgeben oder im Extremfall aus der Abteilung oder dem Verein austreten. Diskussion: In der Vereinsrealität stellen Ziel-Interessen-Divergenzen offenbar eher die Norm als die Ausnahme dar, so dass die Vereinsziele nur teilweise an die Mitgliederinteressen rückgebunden sind. Allerdings sind Divergenzen nicht grundsätzlich als Problem zu interpretieren, sondern sind vielmehr in Abhängigkeit ihrer Intensität zu beurtei-len. Diesbezüglich dürften Vereine geringfügig bis mittelmässig ausgeprägte Divergenzsituationen im laufenden Vereinsgeschehen bis zu einem gewissen Grad relativ gut aushalten und aufarbeiten können, weil die Mitglie-der in diesem Fall zu einem konstruktiven Umgang tendieren, die eine Wiederherstellung von Ziel-Interessen-Kongruenz begünstigt. Demgegenüber können sich aber grosse Divergenzen zu einem ernsthaften Problem für Vereine entfalten, weil die Mitglieder in diesem Fall zu destruktiven Reaktionen neigen, die sich negativ auf die Vereinsentwicklung auswirken dürfte. Literatur Baur, J. & Burrmann, U. (2003). Konflikte in Sportvereinen. In J. Baur & S. Braun (Hrsg.), Integrationsleistungen von Sport-vereinen als Freiwilligenorganisationen (S. 331-370). Aachen: Meyer & Meyer. Nagel, S. (2006). Sportvereine im Wandel. Akteurtheoretische Analysen zur Entwicklung von Sportvereinen. Schorndorf: Hofmann. Nagel, S. (2007). Akteurtheoretische Analyse der Sportvereinsentwicklung. Ein theoretisch-methodischer Bezugsrahmen. Sportwissenschaft, 37 (2), 186-201. Schimank, U. (2005). Der Vereinssport in der Organisationsgesellschaft: organisationssoziologische Perspektiven auf ein spannungsreiches Verhältnis. In T. Alkemeyer, B. Rigauer & G. Sobiech (Hrsg.), Organisationsentwicklungen und De-Institutionalisierungsprozesse im Sport (S. 21-44). Schorndorf: Hofmann. Schimank, U. (2007). Handeln und Strukturen. Einführung in die akteurtheoretische Soziologie. Weinheim: Juventa Verlag.

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Leser dieses Beitrags sollen das Spektrum technologischer Anwendungen in der Psychotherapie, Supervision und Psychotherapieausbildung kennenlernen und die Hintergründe, Funktionen und Vorteile der verschiedenen Anwendungen diskutieren können. Dabei geht es insbesondere um die Beantwortung der Frage, welche Aufgaben technische Hilfsmittel übernehmen können, die einerseits für die Optimierung von Psychotherapie relevant sind, und andererseits ohne die Technik nicht oder nur eingeschränkt realisiert werden können