368 resultados para Korrespondenz <Architektur>
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Deutsch:In der vorliegenden Arbeit konnten neue Methoden zur Synthese anorganischer Materialien mit neuartiger Architektur im Mikrometer und Nanometer Mastab beschrieben werden. Die zentrale Rolle der Formgebung basiert dabei auf der templatinduzierten Abscheidung der anorganischen Materialien auf selbstorganisierten Monoschichten. Als Substrate eignen sich goldbedampfte Glastrger und Goldkolloide, die eine Mittelstellung in der Welt der Atome bzw. Molekle und der makroskopischen Welt der ausgedehnten Festkrper einnehmen. Auf diesen Substraten lassen sich Thiole zu einer monomolekularen Schicht adsorbieren und damit die Oberflcheneigenschaften des Substrates ndern. Ein besonderer Schwerpunkt bei dieser Arbeit stellt die Synthese speziell auf die Bedrfnisse der jeweiligen Anwendung ausgerichteten Thiole dar.Im ersten Teil der Arbeit wurden goldbedampfte Glasoberflchen als Template verwendet. Die Abscheidung von Calciumcarbonat wurde in Abhngigkeit der Schichtdicke der adsorbierten Monolage untersucht. Aragonit, eine der drei Hauptphasen des Calciumcarbonat Systems, wurde auf polyaromatischen Amid - Oberflchen mit Schichtdicken von 5 - 400 nm Dicke unter milden Bedingung abgeschieden. Die einstellbaren Parameter waren dabei die Kettenlnge des Polymers, der w-Substituent, die Bindung an die Goldoberflche ber Verwendung verschiedener Aminothiole und die Kristallisationstemperatur. Die Schichtdickeneinstellung der Polymerfilme erfolgte hierbei ber einen automatisierten Synthesezyklus.Titanoxid Filme konnten auf Oberflchen strukturiert werden. Dabei kam ein speziell synthetisiertes Thiol zum Einsatz, das die Funktionalitt einer Styroleinheit an der Oberflchen Grenze als auch eine Mglichkeit zur spteren Entfernung von der Oberflche in sich vereinte. Die PDMS Stempeltechnik erzeugte dabei Mikrostrukturen auf der Goldoberflche im Bereich von 5 bis 10 m, die ihrerseits ber die Polymerisation und Abscheidung des Polymers in den Titanoxid Film berfhrt werden konnten. Drei dimensionale Strukturen wurden ber Goldkolloid Template erhalten. Tetraethylenglykol konnte mit einer Thiolgruppe im Austausch zu einer Hydroxylgruppe monofunktionalisiert werden. Das erhaltene Molekl wurde auf kolloidalem Gold selbstorganisiert; es entstand dabei ein wasserlsliches Goldkolloid. Die Darstellung erfolgte dabei in einer Einphasenreaktion. Die so erhaltenen Goldkolloide wurden als Krstallisationstemplate fr die drei dimensionale Abscheidung von Calciumcarbonat verwendet. Es zeigte sich, dass Glykol die Kristallisation bzw. den Habitus des krsitalls bei niedrigem pH Wert modifiziert. Bei erhhtem pH Wert (pH = 12) jedoch agieren die Glykol belegten Goldkolloide als Template und fhren zu sphrisch Aggregaten. Werden Goldkolloide langkettigen Dithiolen ausgesetzt, so fhrt dies zu einer Aggregation und Ausfllung der Kolloide aufgrund der Vernetzung mehrer Goldkolloide mit den Thiolgruppen der Alkyldithiole. Zur Vermeidung konnte in dieser Arbeit ein halbseitig geschtztes Dithiol synthetisiert werden, mit dessen Hilfe die Aggregation unterbunden werden konnte. Das nachfolgende Entschtzten der Thiolfunktion fhrte zu Goldkolloiden, deren Oberflche Thiol funktionalisiert werden konnte. Die thiolaktiven Goldkolloide fungierten als template fr die Abscheidung von Bleisulfid aus organisch/wssriger Lsung. Die Funktionsweise der Schutzgruppe und die Entschtzung konnte mittels Plasmonenresonanz Spektroskopie verdeutlicht werden. Titanoxid / Gold / Polystyrol Komposite in Rhrenform konnten synthetisiert werden. Dazu wurde ein menschliches Haar als biologisches Templat fr die Formgebung gewhlt.. Durch Bedampfung des Haares mit Gold, Assemblierung eines Stryrolmonomers, welches zustzlich eine Thiolfunktionalitt trug, Polymerisation auf der Oberflche, Abscheidung des Titanoxid Films und anschlieendem Auflsen des biologischen Templates konnte eine Rhrenstruktur im Mikrometer Bereich dargestellt werden. Goldkolloide fungierten in dieser Arbeit nicht nur als Kristallisationstemplate und Formgeber, auch sie selbst wurden dahingehend modifiziert, dass sie drahtfrmige Agglormerate im Nanometerbereich ausbilden. Dazu wurden Template aus Siliziumdioxid benutzt. Zum einen konnten Nanorhren aus amorphen SiO2 in einer Sol Gel Methode dargestellt werden, zum anderen bediente sich diese Arbeit biologischer Siliziumoxid Hohlnadeln aus marinen Schwmmen isoliert. Goldkolloide wurden in die Hohlstrukturen eingebettet und die Struktur durch Ausbildung von Kolloid - Thiol Netzwerken mittels Dithiol Zugabe gefestigt. Die Gold-Nanodrhte im Bereich von 100 bis 500 nm wurden durch Auflsen des SiO2 - Templates freigelegt.
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Untersuchung zur Pathogenese der 'Bypass graft disease' Histomorphologische Untersuchungen und in vitro Zellkulturanalysen bilden die Grundlage fr Fortschritte im Verstndnis der pathologischen Mechanismen der aortokoronaren 'Bypass graft disease'. In der vorliegenden Arbeit wurde die pathomorphologische Vernderung der Gefanatomie im Verlauf der 'Bypass graft disease' an Hand histologischer Prparate explantierter humaner venser Bypass-Lsionen analysiert. Erstmalig wurde ein histomorphologisches Klassifizierungsschema (Typ I - Typ III) beschrieben. Morphometrische Analysen zeigten, dass die Flche der Neointima und Media im Verlauf der pathologischen Umgestaltung der Bypass-Architektur (Typ I zu Typ III) deutlich zunimmt. Bestimmungen der Zelldichte dokumentierten eine deutlich grere Zellzahl in allen Gefwandschichten der Bypass-Lsionen bei der Gegenberstellung mit einer Kontrollgruppe nativer Venen, wobei im Verlauf der 'Bypass graft disease' (Typ I zu Typ III) eine Abnahme der Zelldichte zu beobachten war. Erstmalig durchgefhrte Untersuchungen zur Proliferationsaktivitt in aortokoronaren Bypass-Lsionen im Vergleich zu nativen Gefen prsentierten eine deutlich hhere zellulre Proliferation in den Bypass-Prparaten. Diese war am strksten in Typ III Lsionen ausgeprgt. Expressionsstudien im in vitro Zellkulturmodellsystem identifiziereten die homodimeren Isotypen (AA / BB) des Wachstumsfaktors PDGF als Stimulatoren der Transkriptionsfaktoren c-fos und c-myc in primrkultivierten humanen Muskelzellen der Aorta.
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In der Vergangenheit hat der Umfang der elektronischen Informationsverarbeitung in Krankenhusern kontinuierlich zugenommen. Durch die vollstndige Vernetzung stehen Daten und Funktionalitt der Systeme technisch im gesamten Krankenhaus zur Verfgung. Dies erfordert im Gegenzug umfangreiche Manahmen zum Schutz der Daten vor unbefugter und unbemerkter Einsichtnahme und Manipulation. Art und Umfang dieser Manahmen sind in Deutschland gesetzlich geregelt und mssen durch die jeweiligen Krankenhuser nach dem Stand der Technik und den aktuellen Mglichkeiten realisiert werden. Ziel der Arbeit war die Erstellung eines Konzepts fr die datenschutzkonforme Nutzung informationsverarbeitender Systeme im Krankenhaus. Auf der Grundlage einer Zugriffspolitik fr das Universittsklinikum wurde ein Modell der Zugriffe und Zugriffsrechte entwickelt, das Strukturen, organisatorische Ablufe, Informationsflsse und spezifische Rahmenbedingungen bercksichtigt. Darauf aufbauend wurde eine zentrale Zugriffskontroll-Architektur entworfen, deren Komponenten die interaktive Erfassung einer regel-basierten Zugriffspolitik sowie die Erfassung und Autorisierung von Nutzern ermglichen und - mit Hilfe dieser Informationen und aktueller Informationen ber die klinischen Ablufe - Zugriffsinformationen und -entscheidungen zur Verfgung stellen. Charakteristika und Bedrfnisse verteilter, heterogener Krankenhaus-Informationssysteme wurden besonders bercksichtigt. Der Entwurf beinhaltet formale Schnittstellen-Beschreibungen der Komponenten, sowie einen mehrstufigen Realisierungsplan und konkrete Anleitungen fr die Administration der Zugriffpolitik. Teile des Konzepts wurden im Rahmen der Arbeit prototypisch implementiert.
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nderungen in der Architektur von Polymeren abweichend von einer linearen Kette, beeinflussen deren physikalisch-chemisches Verhalten. Eine mgliche Architektur der verzweigten Molekle stellen sternfrmige Polymere dar. An einem zentralen Molekl als Kern, beispielsweise einem Dendrimer, sind an dessen Endpunkte lineare Polymerketten kovalent gebunden. In dieser Arbeit wurden zwei Problemstellungen behandelt. Zunchst wurde das Verhalten von Sternpolymeren aus Polybutadien in einer Matrix aus linearem Polybutadien mittels Neutronenkleinwinkelstreuung untersucht. Die Molekulargewichte der linaren Ketten wurden so gewhlt, da eines ein kleineres und das zweite ein greres Molekulargewicht hat, als der leichteste bzw. schwerste Arm der verwendeten Sternpolymere. Neben den Parametern Armanzahl und -gewicht wurde die Konzentrations- und Temperaturabhngig durchgefhrt. Die aus diesen Messungen extrahierten Parameter wurden mit den theoretischen Vorhersagen bezglich des Skalenverhaltens vonSternpolymeren in derartigen Mischungen verglichen. Weiterhin wurde ein Interaktionsparameter bestimmt und in einzelne Anteile verschiedener Arten der Wechselwirkungen zerlegt. Die zweite Fragestellung betraf das Adsorptionsverhalten von Sternpolymeren im Vergleich mit linearen Polymeren. Es wurde die Kinetik der Adsorption mittels Ellipsometrie, die Strukturbildung mit dem Rasterkraftmikroskop und Streuung unter streifendem Einfalluntersucht.
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In this study, conditions of deposition and stratigraphical architecture of Neogene (Tortonian, 11-6,7Ma) sediments of southern central Crete were analysed. In order to improve resolution of paleoclimatic data, new methods were applied to quantify environmental parameters and to increase the chronostratigraphic resolution in shallow water sediments. A relationship between paleoenvironmental change observed on Crete and global processes was established and a depositional model was developed. Based on a detailed analysis of the distribution of non geniculate coralline red algae, index values for water temperature and water depth were established and tested with the distribution patterns of benthic foraminifera and symbiont-bearing corals. Calcite shelled bivalves were sampled from the Algarve coast (southern Portugal) and central Crete and then 87Sr/86Sr was measured. A high resolution chronostratigraphy was developed based on the correlation between fluctuations in Sr ratios in the measured sections and in a late Miocene global seawater Sr isotope reference curve. Applying this method, a time frame was established to compare paleoenvironmental data from southern central Crete with global information on climate change reflected in oxygen isotope data. The comparison between paleotemperature data based on red algae and global oxygen isotope data showed that the employed index values reflect global change in temperature. Data indicate a warm interval during earliest Tortonian, a second short warm interval between 10 and 9,5Ma, a longer climatic optimum between 9 and 8Ma and an interval of increasing temperatures in the latest Tortonian. The distribution of coral reefs and carpets shows that during the warm intervals, the depositional environment became tropical while temperate climates prevailed during the cold interval. Since relative tectonic movements after initial half-graben formation in the early Tortonian were low in southern central Crete, sedimentary successions strongly respond to global sea-level fluctuation. A characteristic sedimentary succession formed during a 3rd order sea-level cycle: It comprises mixed siliciclastic-limestone deposited during sea-level fall and lowstand, homogenous red algal deposits formed during sea-level rise and coral carpets formed during late rise and highstand. Individual beds in the succession reflect glacioeustatic fluctuations that are most prominent in the mixed siliciclastic-limestone interval. These results confirm the fact that sedimentary successions deposited at the critical threshold between temperate and tropical environments develop characteristic changes in depositional systems and biotic associations that can be used to assemble paleoclimatic datasets.
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Die vorliegende Dissertation analysiert die Middleware- Technologien CORBA (Common Object Request Broker Architecture), COM/DCOM (Component Object Model/Distributed Component Object Model), J2EE (Java-2-Enterprise Edition) und Web Services (inklusive .NET) auf ihre Eignung bzgl. eng und lose gekoppelten verteilten Anwendungen. Zustzlich werden primr fr CORBA die dynamischen CORBA-Komponenten DII (Dynamic Invocation Interface), IFR (Interface Repository) und die generischen Datentypen Any und DynAny (dynamisches Any) im Detail untersucht. Ziel ist es, a. konkrete Aussagen ber diese Komponenten zu erzielen, und festzustellen, in welchem Umfeld diese generischen Anstze ihre Berechtigung finden. b. das zeitliche Verhalten der dynamischen Komponenten bzgl. der Informationsgewinnung ber die unbekannten Objekte zu analysieren. c. das zeitliche Verhalten der dynamischen Komponenten bzgl. ihrer Kommunikation zu messen. d. das zeitliche Verhalten bzgl. der Erzeugung von generischen Datentypen und das Einstellen von Daten zu messen und zu analysieren. e. das zeitliche Verhalten bzgl. des Erstellens von unbekannten, d. h. nicht in IDL beschriebenen Datentypen zur Laufzeit zu messen und zu analysieren. f. die Vorzge/Nachteile der dynamischen Komponenten aufzuzeigen, ihre Einsatzgebiete zu definieren und mit anderen Technologien wie COM/DCOM, J2EE und den Web Services bzgl. ihrer Mglichkeiten zu vergleichen. g. Aussagen bzgl. enger und loser Koppelung zu ttigen. CORBA wird als standardisierte und vollstndige Verteilungsplattform ausgewhlt, um die o. a. Problemstellungen zu untersuchen. Bzgl. seines dynamischen Verhaltens, das zum Zeitpunkt dieser Ausarbeitung noch nicht oder nur unzureichend untersucht wurde, sind CORBA und die Web Services richtungsweisend bzgl. a. Arbeiten mit unbekannten Objekten. Dies kann durchaus Implikationen bzgl. der Entwicklung intelligenter Softwareagenten haben. b. der Integration von Legacy-Applikationen. c. der Mglichkeiten im Zusammenhang mit B2B (Business-to-Business). Diese Problemstellungen beinhalten auch allgemeine Fragen zum Marshalling/Unmarshalling von Daten und welche Aufwnde hierfr notwendig sind, ebenso wie allgemeine Aussagen bzgl. der Echtzeitfhigkeit von CORBA-basierten, verteilten Anwendungen. Die Ergebnisse werden anschlieend auf andere Technologien wie COM/DCOM, J2EE und den Web Services, soweit es zulssig ist, bertragen. Die Vergleiche CORBA mit DCOM, CORBA mit J2EE und CORBA mit Web Services zeigen im Detail die Eignung dieser Technologien bzgl. loser und enger Koppelung. Desweiteren werden aus den erzielten Resultaten allgemeine Konzepte bzgl. der Architektur und der Optimierung der Kommunikation abgeleitet. Diese Empfehlungen gelten uneingeschrnkt fr alle untersuchten Technologien im Zusammenhang mit verteilter Verarbeitung.
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Die vorliegende Arbeit beschftigt sich mit der Entwicklung eines Funktionsapproximators und dessen Verwendung in Verfahren zum Lernen von diskreten und kontinuierlichen Aktionen: 1. Ein allgemeiner Funktionsapproximator Locally Weighted Interpolating Growing Neural Gas (LWIGNG) wird auf Basis eines Wachsenden Neuralen Gases (GNG) entwickelt. Die topologische Nachbarschaft in der Neuronenstruktur wird verwendet, um zwischen benachbarten Neuronen zu interpolieren und durch lokale Gewichtung die Approximation zu berechnen. Die Leistungsfhigkeit des Ansatzes, insbesondere in Hinsicht auf sich verndernde Zielfunktionen und sich verndernde Eingabeverteilungen, wird in verschiedenen Experimenten unter Beweis gestellt. 2. Zum Lernen diskreter Aktionen wird das LWIGNG-Verfahren mit Q-Learning zur Q-LWIGNG-Methode verbunden. Dafr muss der zugrunde liegende GNG-Algorithmus abgendert werden, da die Eingabedaten beim Aktionenlernen eine bestimmte Reihenfolge haben. Q-LWIGNG erzielt sehr gute Ergebnisse beim Stabbalance- und beim Mountain-Car-Problem und gute Ergebnisse beim Acrobot-Problem. 3. Zum Lernen kontinuierlicher Aktionen wird ein REINFORCE-Algorithmus mit LWIGNG zur ReinforceGNG-Methode verbunden. Dabei wird eine Actor-Critic-Architektur eingesetzt, um aus zeitverzgerten Belohnungen zu lernen. LWIGNG approximiert sowohl die Zustands-Wertefunktion als auch die Politik, die in Form von situationsabhngigen Parametern einer Normalverteilung reprsentiert wird. ReinforceGNG wird erfolgreich zum Lernen von Bewegungen fr einen simulierten 2-rdrigen Roboter eingesetzt, der einen rollenden Ball unter bestimmten Bedingungen abfangen soll.
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'Responsive' Brstenpolymere Brstenpolymere sind definiert verzweigte Makromolekle, die aus einer Hauptkette und vielen darauf (kovalent) gepfropften Seitenketten bestehen; ist der Pfropfungsgrad hoch und die Hauptkette wesentlich lnger als die Seitenketten, dann haben sie die Form semiflexibler molekularer Zylinder. Lassen sich Form bzw. Ausdehnung eines solchen Zylinders gezielt ansteuern, dann knnten diese Molekle entweder als (Nano-)Sensoren fr die entsprechende Umgebungsbedingung oder als molekulare Motoren eingesetzt werden. Die Idee responsiver Brstenpolymere beruht auf folgender berlegung: Die gestreckte Konformation der Hauptkette ist entropisch gegenber einem entsprechenden Knuel benachteiligt, weshalb sie ,molekulare Federn darstellen, die auf nderung der repulsiven Wechselwirkung zwischen den Seitenketten reagieren. Dies wurde fr den Wechsel zwischen gutem und schlechtem Lsungsmitteln untersucht. Ein zweites Konzept zur nderung der Moleklform beruht auf der intramolekularen Phasentrennung (,Segmentbildung) miteinander unvertrglicher Seitenketten in selektiven Lsungsmitteln, da die Hauptkette durch Ausbildung von Mikrophasen entlang des Molekls ebenfalls aus ihrer gestreckten Form gebracht werden sollte. Die dritte Mglichkeit zur nderung der Konformation ist die intramolekulare Vernetzung von Seitenketten, die ebenfalls zu verringerter Abstoung und damit zur Verkrzung der Zylinder fhren sollte. Eine weitere wichtige Untersuchung der Arbeit war der bergang einer geknuelten Hauptkette zu einer gestreckten Brste als Funktion der Pfropfdichte. Zur Beantwortung dieser Fragestellungen wurden zylindrische Brstenpolymere durch ,Grafting Trough und ,Grafting Onto synthetisiert (PS bzw. PI/PS und PnBMA/PMAA mit Kern/Schale- und ,Segment-Architektur) und systematisch Pfropfdichte, Vernetzungsgrad (Vernetzung durch gamma-Bestrahlung) und Lsungsbedingungen verndert. Die Mglichkeit gezielter Ansteuerung der Konformationsnderung durch Vernetzung konnte nach polymeranaloger Modifikation von PI/PS-Brstenpolymeren durch Photovernetzung und vernetzende Komplexierung erfolgreich besttigt werden. Zur Untersuchung der Probenreihen wurden AFM, Licht- und Neutronenstreuung herangezogen. Die Analysen besttigten konsistent die nderung von Steifigkeit, Zylinderquerschnitt und Streckung der Hauptkette durch Variation von Pfropfdichte, Vernetzung und Lsungsmittelqualitt. Fr die nderung der Pfropfdichte gehorchen die Parameter dabei Potenzgesetzen.
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Ziel war Herstellung und Charakterisierung festkrperuntersttzter Membransysteme aus Glykolipopolymeren auf Goldoberflchen, mit elektrischen Eigenschaften, die denen der Schwarzfilmmembranen entsprechen. Um diese Eigenschaften mit impedanzspektroskopischen Techniken messen zu knnen, ist die Prparation der Membranen auf Goldfilmen notwendig. Eine direkte Verankerung der Glykolipopolymermolekle (GLP) auf der Goldoberflche ist nicht mglich, daher werden die untersuchten GLP mit Hilfe von photoreaktiven Moleklen kovalent auf der Goldoberflche immobilisiert. Untersuchten Abstandhalter waren Thio-Polyethylenglykol und eine Mischung zweier Alkanthiole, bestehend aus 1-Thiohexanol und Bis-(Aminododecyl)-disulfid. Thio-PEG-Monoschichten zeigten sehr unterschiedliche Schichtdicken, weil die Molekle auf der Oberflche sehr unterschiedliche Konformationen annehmen knnen, die eine regelmssige Anordnung erschweren. Langmuir-Blodgett bertrag sowie die durchgefhrte photochemische Fixierung der GLP-Molekle auf Thio-PEG Schichten fhrte zu Eigenschaften, die auf den Aufbau einer Lipidmonolage hinweisen. Diese stellte jedoch im Bereich der Lipidmolekle keine geschlossene Schicht dar. Es kommen als Abstandhaltermolekle fr die Photofunktionalisierung nur Molekle in Frage, die aufgrund ihrer Eigenschaften eine regelmssige Anordnung auf der Goldoberflche anstreben. Diese Voraussetzung erfllt am besten die Gruppe der Alkanthiole. Terminal funktionalisierte Alkanthiole mssen jedoch mit nicht oder anderweitig funktionalisierten Alkanthiolen verdnnt assembliert werden, um weitergehende Funktionalisierungen einzugehen. Die untersuchten GLP lassen sich aufgrund ihrer amphiphilen Struktur an der Wasser-Luft Grenzflche vororientieren. In allen Fllen gelingt auch der Langmuir-Blodgett bertrag der komprimierten Schicht, sowie, nach der fr die Anbindung notwendigen Trocknung, die photochemisch kovalente Fixierung der Monoschicht durch Bestrahlung mit UV-Licht. Damit konnte erstmals die photochemisch kovalente Fixierung von GLPs auf der Goldoberflche gezeigt werden. Untersuchungen erfolgten an einem Copolymer sowie zwei unterschiedlichen Homopolymermoleklen. Der unterschiedliche molekulare Aufbau der GLP spiegelt sich in ihrem Verhalten an der Wasser-Luft Grenzflche sowie in den Eigenschaften der gebildeten Monoschichten wieder. Die Copolymer-Schichten zeigten sehr unterschiedliche Schichtdicken. Auch die EIS-Daten sind schlecht reproduzierbar. Dies ist auf die molekulare Struktur des Copolymers zurckzufhren. Gnzlich unterschiedlich verhalten sich die Homopolymere. Aufgrund ihrer Struktur lassen sie sich zu dichten Schichten komprimieren. Messungen der Fluoreszenzerholung nach Photobleichung (FRAP) zeigen homogene aber nicht fluide Schichten. Die photochemisch kovalente Fixierung des Molekls auf der Goldoberflche konnte durch SPR- sowie EIS-Messungen nachgewiesen werden. Die EIS-Messungen zeigen Werte, die sich in Bereichen der idealen Modellmembran bewegen. Der erfolgreiche Einbau von Valinomycin konnte besttigt werden. FRAP Untersuchungen zeigten die Bildung homogener Schichten. Diese sind jedoch im Bereich der proximalen Lipidschicht nicht fluide. Um die Fluiditt in Anlehnung an die Eigenschaften der natrlichen Membranen zu erhhen, wurden die photochemisch kovalent fixierten Anker-Glykolipopolymer-Molekle durch Mischung mit freien Lipiden lateral verdnnt. Auch die kovalente Fixierung der GLP-Bausteine innerhalb gemischten Schichten konnte erfolgreich demonstriert werden. Die Schichten zeigten sich jedoch, mit Ausnahme der Schichten aus 50mol% Homopolymer und 50mol% Lipid, inhomogen. Nach Photobleichung durch den Laserblitz kam es nur bei den 50mol%:50mol% -Schichten (Ho: Lipid) zur Erholung der Fluoreszenz, was auf das Vorliegen von beweglichen Lipidmoleklen innerhalb der Membran schliessen lsst. Der Versuch der Inkorporation von Valinomycin gelang ebenfalls. Alle genannten Ergebnisse deuten darauf hin, dass die molekulare Architektur der hergestellten Schichten durch die unterschiedlichen Lngendimensionen des Homopolymer-Molekls einerseits, sowie des Lipids andererseits nicht fr alle Mischungsverhltnisse ausreichend stabil ist. Die fr die kovalente Fixierung erforderliche Trocknung der Schicht fhrt zu einer deutlichen Verminderung des Wassergehaltes des Systems und einer daraus resultierenden starken Destabilisierung der aufgebauten Schichten. Insgesamt gesehen stellt somit die photochemische Fixierung der glykosidischen Homopolymer-Membranen ein vielversprechendes Modellsystem dar.
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Die Aufgabenstellung, welche dieser Dissertation zugrunde liegt, lsst sich kurz als die Untersuchung von komponentenbasierten Konzepten zum Einsatz in der Softwareentwicklung durch Endanwender beschreiben. In den letzten 20 bis 30 Jahren hat sich das technische Umfeld, in dem ein Groteil der Arbeitnehmer seine tglichen Aufgaben verrichtet, grundlegend verndert. Der Computer, frher in Form eines Grorechners ausschlielich die Domne von Spezialisten, ist nun ein selbstverstndlicher Bestandteil der tglichen Arbeit. Der Umgang mit Anwendungsprogrammen, die dem Nutzer erlauben in einem gewissen Rahmen neue, eigene Funktionalitt zu definieren, ist in vielen Bereichen so selbstverstndlich, dass viele dieser Ttigkeiten nicht bewusst als Programmieren wahrgenommen werden. Da diese Nutzer nicht notwendigerweise in der Entwicklung von Software ausgebildet sind, bentigen sie entsprechende Untersttzung bei diesen Ttigkeiten. Dies macht deutlich, welche praktische Relevanz die Untersuchungen in diesem Bereich haben. Zur Erstellung eines Programmiersystems fr Endanwender wird zunchst ein flexibler Anwendungsrahmen entwickelt, welcher sich als Basis zur Erstellung solcher Systeme eignet. In Softwareprojekten sind sich ndernde Anforderungen und daraus resultierende Notwendigkeiten ein wichtiger Aspekt. Dies wird im Entwurf des Frameworks durch Konzepte zur Bereitstellung von wieder verwendbarer Funktionalitt durch das Framework und Mglichkeiten zur Anpassung und Erweiterung der vorhandenen Funktionalitt bercksichtigt. Hier ist zum einen der Einsatz einer serviceorientierten Architektur innerhalb der Anwendung und zum anderen eine komponentenorientierte Variante des Kommando-Musters zu nennen. Zum anderen wird ein Konzept zur Kapselung von Endnutzerprogrammiermodellen in Komponenten erarbeitet. Dieser Ansatz ermglicht es, unterschiedliche Modelle als Grundlage der entworfenen Entwicklungsumgebung zu verwenden. Im weiteren Verlauf der Arbeit wird ein Programmiermodell entworfen und unter Verwendung des zuvor genannten Frameworks implementiert. Damit dieses zur Nutzung durch Endanwender geeignet ist, ist eine Anhebung der zur Beschreibung eines Softwaresystems verwendeten Abstraktionsebene notwendig. Dies wird durch die Verwendung von Komponenten und einem nachrichtenbasierten Kompositionsmechanismus erreicht. Die vorgenommene Realisierung ist dabei noch nicht auf konkrete Anwendungsfamilien bezogen, diese Anpassungen erfolgen in einem weiteren Schritt fr zwei unterschiedliche Anwendungsbereiche.
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Arthropodenhmocyanine und Molluskenhmocyanine, die extrazellulren Atmungsproteine der Arthropoden und Mollusken, unterscheiden sich grundstzlich im Aufbau, besitzen aber hnliche aktive Zentren, welche in ihrer oxydierten Form fr die Blaufrbung der Hmocyanine verantwortlich sind. Sauerstoff wird im Bindungszentrum zwischen zwei, von sechs Histidinen ligandierten, Kupfer(I)Ionen gebunden. Arthropodenhmocyanine bauen sich artspezifisch aus 1, 2, 4, 6, oder 8 Hexameren mit D3-Symmetrie auf. Die Untereinheiten von je ca. 75 kDa falten sich in drei Domnen unterschiedlicher Funktionen. Der komplexe, hierarchische Zusammenbau der Arthropodenhmocyanine hngt von der Heterogenitt der Untereinheiten ab. Die 7 verschieden Sequenzen des 4x6-Hmocyanins von Eurypelma californicum (EcHc) sind biochemisch in der Quartrstruktur lokalisiert. Bislang fehlte noch ein unabhngig erstelltes 3D-Modell der geometrischen Gesamtstruktur welche die hexamere und monomere Topographie eindeutig zeigt. Dessen Erstellung war Gegenstand dieser Arbeit, in Verbindung mit der Zielsetzung, die 3D-Rekonstruktion in den beiden extremen physiologischen Zustnden, mit und ohne gebundenen Sauerstoff, zu erzeugen. Dazu wurden in einer eigens entwickelten Atmosphren-Prparationskammer die Proteine in Lsung schockgefrorenen und mittels Cryo-3D-Elektronenmikroskopie gemessen. Aus den daraus gewonnen Projektionsbildern lieen sich mit der Single Particle Analyse die 3D-Informationen zurckberechnen. Die 3D-Rekonstruktionen wurden mit der publizierten Rntgenkristallstruktur des hexameren Referenz-Hmocyanins der Languste Panulirus interruptus verifiziert. Die Rekonstruktionen erlaubten die eindeutige Messung diverser in der Literatur diskutierter Parameter der Architektur des 4x6-EcHc und darber hinaus weiterer geometrischer Parameter, welche hier erstmals verffentlicht werden. SAXS-Daten sagen extreme Translationen und Rotationen von Teilquartrstrukturen zwischen oxy- und deoxy-EcHc voraus, was von den 3D-Rekonstruktionen der beiden Zustnde nicht besttigt werden konnte: Die 16 Rekonstruktion der Deoxyform weicht geometrisch nicht von der 21 Rekonstruktion der Oxyform ab. Die Einpassung der publizierten Rntgenstruktur der Untereinheit II des Hmocyanin des Pfeilschwanzkrebses Limulus polyphemus in die Rekonstruktionen untersttzt eine auf der hexameren Hierarchieebene lokalisierte Dynamik der Oxygenierung. Mittels Einpassung modellierter molekularer Strukturen der EcHc-Sequenzen konnte eine erste Vermutung zur Lokalisation der beiden zentralen Linker-Untereinheiten b und c des 4x6-Molekls gemacht werden: Demnach wrde Untereinheit b in den exponierten Hexameren des Molekls liegen. Aussagen ber die Quartrstrukturbindungen auf molekularer Ebene aufgrund der Einpassung modellierter molekularer Daten in die Rekonstruktionen sind als spekulativ einzustufen: a) Die Auflsung der Rekonstruktion ist verbesserungswrdig. b) Es gibt keine adquate Vorlage fr eine verlssliche Strukturvorhersage; die verschiedenen EcHc-Sequenzen liegen nur als Modellierung vor. c) Es wre eine flexible Einpassung notwendig, um Ungenauigkeiten in den modellierten Strukturen durch Sekundrstrukturanpassung zu minimieren.
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Feste Lsungen homogen dispergierter Wirkstoffmolekle in amorphen Polymermatrizen sind wichtige Materialien in vielen pharmazeutischen Anwendungen, bei denen eine kontrollierte Abgabe wasserunlslicher Wirkstoffe in wssrige Systeme eine Rolle spielt. Die intermolekulare Bindungs-strke zwischen Polymer- und Wirkstoffmoleklgruppen bestimmt die Stabilitt der festen Lsung und steuert somit die biologische Aktivitt der Wirkstoffmolekle. In festen Lsungen, die aus acryl-surehaltigen Copolymeren (Protonendonoren) und basischen Wirkstoffmoleklen (Protonenakzepto-ren) hergestellt werden, sind intermolekulare Wasserstoffbrcken zwischen den Systemkomponenten Triebkraft fr die Bildung einer stabilen homogenen Dispersion und fr die Entstehung struktureller Merkmale zwischen den Moleklgruppen der Systemkomponenten. Zudem ist die Bindungsstrke der Wasserstoffbrcken im Hinblick auf die kontrollierte Abgabe der Wirkstoffe von Bedeutung. Da dynamische chemische Gleichgewichte bei der Bildung der Wasserstoffbrcken eine wichtige Rolle spielen mssen neben strukturellen Parametern auch dynamische Faktoren beleuchtet werden. Ziel dieser Arbeit ist neben der Ermittlung von intermolekularen Bindungsstrken vor allem die Identifika-tion struktureller Verhltnisse zwischen den Systemkomponenten auf molekularer Ebene. Die Be-stimmung der Abhngigkeit dieser Parameter von der Struktur der verwendeten Polymere und einer Vielzahl weiterer Einflsse wie z.B. Feuchtigkeit, Lagerdauer oder Wirkstoffkonzentration soll ein kontrolliertes Design fester Lsungen mit definierten anwendungsspezifischen Eigenschaften ermgli-chen. Temperaturabhngige 1H-Festkrper-MAS-NMR (Magic Angle Spinning Nuclear Magnetic Resonance) Experimente an festen Lsungen mit unterschiedlichen Copolymer-Zusammensetzungen weisen die Existenz dynamischer chemischer Gleichgewichte in den komplexen Wasserstoffbrcken-netzwerken nach. Vernderungen in der chemischen Verschiebung und in der Linienform der Reso-nanzlinien acider Protonen erlauben einen tiefen Einblick in die Architektur dieser Netzwerke und legen die Bindungsverhltnisse unter Bercksichtigung der Polymerchemie und der Mobilitt der Systemkomponenten dar, wobei die Befunde mithilfe quantenchemischer Rechnungen untermauert werden knnen. Die Gegenwart acider Protonen ermglicht einen einfachen 1H-2H-Austausch, wor-aufhin mithilfe rotorsynchronisierter temperaturabhngiger 2H-MAS-NMR Experimente die Wasser-stoffbrckenbindungsstrke bestimmt werden kann. Mit 1H-1H-Korrelationsexperimenten (Doppelquantenspektroskopie) stehen Methoden fr die Bestimmung homonuklearer dipolarer 1H-1H-Kopplungen zur Verfgung, die strukturelle Aussagen aufgrund von bevorzugten rumlichen Kontak-ten bestimmter Moleklgruppen ermglichen. Weiterhin knnen diese Experimente verwendet werden, um Wasserstoffbrcken zwischen Polymergruppen von Polymer-Wirkstoff-Wasserstoffbrcken zu unterscheiden, wodurch eine quantitative Beschreibung des Bindungsnetzwerks und der Konkurrenz-prozesse zwischen den einzelnen wasserstoffverbrckten Spezies ermglicht wird. Eine Kristallisation der Wirkstoffmolekle ist in vielen Anwendungen unerwnscht, da sie die biologische Verfgbarkeit des Wirkstoffs reduzieren. Mit 1H-Festkrper-MAS-NMR Experimenten knnen kristalline von amorph dispergierten Wirkstoffmoleklen unterschieden werden, wodurch eine Quantifizierung der Destabilisierungsprozesse ermglicht wird, die durch Exposition der festen Lsungen mit Wasserdampf ausgelst werden knnen. Die Zeit- und Konzentrationsabhngigkeit der Wasseraufnahme kann mit NMR-Experimenten verfolgt werden, wobei unterschiedlich mobile Was-serspezies an unterschiedlichen Bindungsorten identifiziert werden knnen, was zum molekularen Verstndnis der Destabilisierungsprozesse beitrgt. Zustzlich wird die Mobilitt der Wirkstoffmole-kle bestimmt, die sich wie auch die Wirkstoffkonzentration - als wichtige Gre in der Beschrei-bung der Destabilisierung erweist. Aufbauend auf den Beobachtungen wird ein Zusammenhang zwischen der Copolymerzusammensetzung und einer kritischen Wirkstoffkonzentration hergestellt, der fr die Anwendungen amorpher fester Lsungen in biologischen Systemen von groer Bedeutung ist.
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Im Rahmen dieser Arbeit wurden drei neue Modelle zur funktionellen Mimiese biologischer Membranen im Bereich der Bionanotechnologie entwickelt. Um den Rahmen der notwendigen Faktoren und Komponenten fr biomimetische Membranmodelle abzustecken, wurde das biologische Vorbild im Bezug auf Zusammensetzung, Organisation und Funktion analysiert. Die daraus abgeleiteten Erkenntnisse erlauben das Erreichen von biologisch relevanten Membranwiderstnden im Bereich von mehreren MOhm cm2 und eine gute lokale Fluiditt. Ein weiteres Ziel dieser Arbeit war die Entwicklung einer Hierachie unterschiedlich stark von der Festkrperoberflche entkoppelter Membranen zur Vergrerung des submembranen Raumes. Diese Ziele konnten realisiert werden. Das auf archaealen Etherlipiden basierende DPTL-System wurde analog dem biologischen Vorbild stereoselektiv synthetisiert und ist in der Lage die Membran bei maximaler Elongation des TEG-Spacers mit mehr als 2 nm von der Oberflche zu entkoppeln. Die erzielten Wiederstnde liegen im hohen ein- bis zweistelligen MOhm-Bereich, die Kapazitt entspricht mit 0,5 F cm-2 ebenfalls dem Wert biologischer Membranen. Die Membraneigenschaften wurden mit Hilfe von SPS, EIS, IR-Spektroskopie, QCM, AFM und Kontaktwinkelmessungen charakterisiert. Die Funktionalitt und lokale Fluiditt der DPTL-Membran konnte anhand des Valinomycin vermittelten K+-Transports ber die Membran gezeigt werden. Fluide Elektroden oder laterale Verdnnung mit TEGL erlauben den Einbau grerer Ionenkanle. Lipo-Glycopolymere (LGP) mit unterschiedlichen Kettenlngen wurden mit Hilfe der kontrollierten radikalischen Polymerisation mit einer PD < 1.2 synthetisiert. Es zeigte sich, da die Vororientierung der LGPs auf dem LB-Trog, gefolgt von einem LB-bertrag auf einen funktionalisierten Trger mit photoreaktivem SAM, nach Belichten des Systems zu einer verlsslichen kovalenten Anbindung der supramolekularen LGP-Architektur fhrt. Da die Lipo-Glycopolymerketten am Glycopolymerterminus nur mit oberflchennahen Repetiereinheiten an die photoaktivierte Oberflche binden, sind sie in der Lage Oberflchenrauhigkeiten des Festkrpersubstrates auszugleichen. Die photochemische Immobilisierung von funktionell orientierten supramolekularen LGP-Architekturen auf Goldoberflchen resultiert in tBLMs mit groen vertikalen Enkopplungen der Membran von der Festkrperoberflche (>8 nm). Der funktionelle Ionentransport von Kaliumionen durch Valinomycin zeigt eine ausreichende lokale Fluiditt der Membran die mit einem guten Membranwiderstand (mehrere MOhm) kombiniert ist. Groe Membran-Oberflchenentkopplungen konnten mit Hilfe plasmapolymerisierter elektrophiler Polymere erreicht werden. Filmdicken von 50 nm sind mit homogener Oberflche und Rauhigkeiten im Bereich von Nanometern mglich. Das System zeigt interessante fluide Eigenschaften mit guten Erholungsraten bei FRAP-Experimenten (Diffusionskonstanten von etwa 17 mikro m2 s-1). Die elektrischen Eigenschaften liegen mit Widerstnden von wenigen kOhm unterhalb der fr gute Membranmimikrie notwendigen Werte. Erstmalig konnte gezeigt werden, da mit Hilfe dieser Methode inerte Polymere/Plastiktrger (zum Beispiel Polypropylen und TOPAS) in effizienter Weise kovalent mit reaktiven Polymeroberflchen modifiziert werden knnen (Anwendung als DNA-Chip ist beschrieben).
Resumo:
Hmocyanine sind groe, kupferhaltige Sauerstoff-Transportproteine, die bei zahlreichen Schnecken extrazellulr in der Hmolymphe vorkommen. Das Keyhole Limpet-Hmocyanin (KLH) der Schlssellochschnecke Megathura crenulata dient aufgrund seiner immunstimu-latorischen Eigenschaften seit vielen Jahren als Modellprotein in der Immunologie. In der Klinik wird es als Hapten- und Vakzincarrier sowie als Medikament gegen oberflchliche Harnblasenkarnzinome eingesetzt. Die Quartrstruktur des KLH besteht aus einem Hohl-zylinder mit einer Moleklmasse von 8 MDa und einem Durchmesser von 35 nm. Dieses sogenannte Didekamer setzt sich aus 20 Untereinheiten mit jeweils 400 kDa zusammen. Jede Untereinheit lsst sich weiter in acht funktionelle Einheiten a bis h (engl. Functional Units = FU) mit ~ 50 kDa unterteilen. Die FUs a bis f bilden die Wandregion des Molekls, whrend der Kragen aus den FUs g und h geformt wird. Die Struktur der Wandregion sowie der FU-g konnte bisher bereits durch Rntgenstrukturanalysen aufgeklrt werden. Bezglich der Struktur der FU-h, die sich durch eine spezielle C-terminale Verlngerung von ~ 100 Amino-suren auszeichnet, sind allerdings noch keine Informationen verfgbar. Um die Architektur des Kragens zu verstehen, wurden im Rahmen dieser Arbeit zunchst Strategien entwickelt, diese spezielle FU in groer Menge und Reinheit zu isolieren. Anschlieend konnten Bedingungen gefunden werden, die zur Ausbildung 0,2 mm groer, hexagonaler Kristalle fhrten. Diese ergaben am Synchrotron eine Auflsung von 4 . Durch Auswertung der Rntgenstrukturdaten konnte fr die C-terminale Zusatzdomne der FU-h eine Cupredoxin-hnliche Typ I-Kupferfaltung ermittelt werden. Der Nachweis eines zustzlichen Kupfer-atoms innerhalb dieser Domne bedarf allerdings einer hheren Auflsung der Kristall-struktur. Hmocyanine lassen sich aufgrund ihrer evolutionren Verwandtschaft zu Phenol-oxidasen mit Hilfe verschiedener in vitro-Aktivatoren zur Catecholoxidase und teilweise auch zur Tyrosinase aktivieren. Beim KLH konnte in dieser Arbeit eine eindeutige Diphenolase- und sogar eine schwache Monophenolase-Aktivitt der FUs-a und -f nach SDS-Aktivierung nachgewiesen werden. Zudem konnte eine geringfgige intrinsische Diphenolase-Aktivitt dieser FUs belegt werden. Die enzymatischen Reaktionen waren sowohl von der gewhlten Puffersubstanz, als auch der Anwesenheit bivalenter Kationen abhngig. Tris wirkt vermutlich als allosterischer Effektor und steigerte den Substrat-Umsatz, whrend Mg2+-Ionen zu einer starken Inhibition der katalytischen Aktivitt fhrten. Die Klrung einer mglichen physiologischen Funktion der Phenoloxidase-Aktivitt des KLH sowie potenziellen in vivo-Aktivatoren steht noch aus. Studien zur thermischen Stabilitt des KLH resultierten in einer irreversiblen Denaturierung des Proteins. Die Schmelzpunkte deuteten auf eine hohe Tempe-raturstabilitt des KLH, vor allem in Anwesenheit bivalenter Kationen. Eine Hmocyanin-typische Abhngigkeit der Hitzeresistenz vom Oligomerisierungsgrad lie sich nicht feststellen, da sowohl bei der FU-h als auch den KLH-Didekameren eine vergleichbar hohe thermische Stabilitt, bei einer nach wie vor vorhandenen Oxygenierung beobachtet wurde.
Resumo:
The optical resonances of metallic nanoparticles placed at nanometer distances from a metal plane were investigated. At certain wavelengths, these sphere-on-plane systems become resonant with the incident electromagnetic field and huge enhancements of the field are predicted localized in the small gaps created between the nanoparticle and the plane. An experimental architecture to fabricate sphere-on-plane systems was successfully achieved in which in addition to the commonly used alkanethiols, polyphenylene dendrimers were used as molecular spacers to separate the metallic nanoparticles from the metal planes. They allow for a defined nanoparticle-plane separation and some often are functionalized with a chromophore core which is therefore positioned exactly in the gap. The metal planes used in the system architecture consisted of evaporated thin films of gold or silver. Evaporated gold or silver films have a smooth interface with their substrate and a rougher top surface. To investigate the influence of surface roughness on the optical response of such a film, two gold films were prepared with a smooth and a rough side which were as similar as possible. Surface plasmons were excited in Kretschmann configuration both on the rough and on the smooth side. Their reflectivity could be well modeled by a single gold film for each individual measurement. The film has to be modeled as two layers with significantly different optical constants. The smooth side, although polycrystalline, had an optical response that was very similar to a monocrystalline surface while for the rough side the standard response of evaporated gold is retrieved. For investigations on thin non-absorbing dielectric films though, this heterogeneity introduces only a negligible error. To determine the resonant wavelength of the sphere-on-plane systems a strategy was developed which is based on multi-wavelength surface plasmon spectroscopy experiments in Kretschmann-configuration. The resonant behavior of the system lead to characteristic changes in the surface plasmon dispersion. A quantitative analysis was performed by calculating the polarisability per unit area /A treating the sphere-on-plane systems as an effective layer. This approach completely avoids the ambiguity in the determination of thickness and optical response of thin films in surface plasmon spectroscopy. Equal area densities of polarisable units yielded identical response irrespective of the thickness of the layer they are distributed in. The parameter range where the evaluation of surface plasmon data in terms of /A is applicable was determined for a typical experimental situation. It was shown that this analysis yields reasonable quantitative agreement with a simple theoretical model of the sphere-on-plane resonators and reproduces the results from standard extinction experiments having a higher information content and significantly increased signal-to-noise ratio. With the objective to acquire a better quantitative understanding of the dependence of the resonance wavelength on the geometry of the sphere-on-plane systems, different systems were fabricated in which the gold nanoparticle size, type of spacer and ambient medium were varied and the resonance wavelength of the system was determined. The gold nanoparticle radius was varied in the range from 10 nm to 80 nm. It could be shown that the polyphenylene dendrimers can be used as molecular spacers to fabricate systems which support gap resonances. The resonance wavelength of the systems could be tuned in the optical region between 550 nm and 800 nm. Based on a simple analytical model, a quantitative analysis was developed to relate the systems geometry with the resonant wavelength and surprisingly good agreement of this simple model with the experiment without any adjustable parameters was found. The key feature ascribed to sphere-on-plane systems is a very large electromagnetic field localized in volumes in the nanometer range. Experiments towards a quantitative understanding of the field enhancements taking place in the gap of the sphere-on-plane systems were done by monitoring the increase in fluorescence of a metal-supported monolayer of a dye-loaded dendrimer upon decoration of the surface with nanoparticles. The metal used (gold and silver), the colloid mean size and the surface roughness were varied. Large silver crystallites on evaporated silver surfaces lead to the most pronounced fluorescence enhancements in the order of 104. They constitute a very promising sample architecture for the study of field enhancements.