228 resultados para Zentraler Platz


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Der Umbau der durch den Einsatz fossiler Energieträger dominierten Energiesysteme steht weit oben auf der politischen Agenda. Angesichts des fortschreitenden Klimawandels, der Ressourcenverknappung und des ökonomischen Aufholens der Schwellen- und Entwicklungsländer wird diese Frage immer dringlicher. Zahlreiche politische, gesellschaftliche, ökonomische und ökologische Herausforderungen sind mit diesem Umbau verbunden. Angesichts der Langlebigkeit der heute gebauten Infrastrukturen ergibt sich hieraus ein zentrales Feld für die wissenschaftliche Zukunftsforschung. Der Einsatz von Energieszenarios ist über Jahre erprobt und trotz zahlreicher methodischer und inhaltlicher Unsicherheiten bei der Erarbeitung der Szenariostudien bleiben sie unersetzlich – sofern sie wissenschaftliche Standards hinsichtlich der Wertneutralität und Überprüfbarkeit erfüllen. Auch in der geographischen Forschung findet sich das Thema „Energie“ wieder verstärkt auf der Agenda. Bereits vor dem Hintergrund der Ölpreiskrisen in den 1970er-Jahren setzten sich Geographinnen und Geographen mit Energiethemen auseinander – angesichts des anstehenden Umbaus der Energiesysteme wird auch wieder die Frage aktuell, inwiefern sich die Transformation des Energiesystems und die Raumstruktur gegenseitig beeinflussen. Dabei werden nicht nur inhaltliche Fragen aufgeworfen, vielmehr ist auch zu klären, wie sich das Thema „Energie“ in die etablierten geographischen Forschungsdisziplinen von der Klimageographie über die Wirtschafts- und Bevölkerungsgeographie bis hin zur Siedlungsgeographie eingliedern lässt. Die Ausführungen im vorliegenden Artikel gehen noch einen Schritt weiter und werfen die Frage auf, inwiefern sich durch die Verbindung geographischer Forschung und Energiethemen auch ein neues methodisches Experimentierfeld auftut. Konkret wird aufgezeigt, dass die Geographie verstärkt den Blick in die Zukunft wagen und sich von der Analyse rezenter Strukturen lösen sollte. Die Frage der zukünftigen Raumstrukturen angesichts des Umbaus der Energiesysteme ist von zentraler Bedeutung, unter Anwendung von Methoden der wissenschaftlichen Zukunftsforschung muss die Geographie hier antworten liefern.

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Continuous conveyors with a dynamic merge were developed with adaptable control equipment to differentiate these merges from competing Stop-and-Go merges. With a dynamic merge, the partial flows are manipulated by influencing speeds so that transport units need not stop for the merge. This leads to a more uniform flow of materials, which is qualitatively observable and verifiable in long-term measurements. And although this type of merge is visually mesmerizing, does it lead to advantages from the view of material flow technology? Our study with real data indicates that a dynamic merge shows a 24% increase in performance, but only for symmetric or nearly symmetric flows. This performance advantage decreases as the flows become less symmetric, approaching the throughput of traditional Stop-and-Go merges. And with a cost premium for a continuous merge of approximately 10% due to the additional technical components (belt conveyor, adjustable drive engines, software, etc.), this restricts their economical use.

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Die kurzen Technologiezyklen in der IT-Industrie stellen Unternehmen vor das Problem, Mitarbeiter zeit- und themenadäquat weiter zu qualifizieren. Für Bildungsanbieter erwächst damit die Herausforderung, relevante Bildungsthemen möglichst frühzeitig zu identifizieren, ökonomisch zu bewerten und ausgewählte Themen in Form geeigneter Bildungsangebote zur Marktreife zu bringen. Zur Handhabung dieser Problematik wurde an der Hochschule für Telekommunikation Leipzig (HfTL), die sich in Trägerschaft der Deutsche Telekom AG befindet, ein innovatives Analyseinstrument entwickelt. Mit diesem Instrument, dem IT-KompetenzBarometer, werden Stellenanzeigen, die in Jobportalen online publiziert werden, ausgelesen und mithilfe von Text Mining-Methoden untersucht. Auf diese Weise können Informationen gewonnen werden, die differenzierte Auskunft über die qualitativen Kompetenzanforderungen zentraler Berufsbilder des IT-Sektors liefern. Dieser Beitrag stellt Ergebnisse vor, die durch Analyse von mehr als 40.000 Stellenanzeigen für IT-Fachkräfte aus Jobportalen im Zeitraum von Juni-September 2012 gewonnen werden konnten. Diese Ergebnisse liefern eine Informationsgrundlage, um marktrelevante Bildungsthemen zu identifizieren, sodass Bildungsangebote erfolgreich gestaltet und weiterentwickelt werden können.

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Mit der Idee eines generischen, an vielfältige Hochschulanforderungen anpassbaren Studierenden-App-Frameworks haben sich innerhalb des Arbeitskreises Web der ZKI ca. 30 Hochschulen zu einem Entwicklungsverbund zusammengefunden. Ziel ist es, an den beteiligten Einrichtungen eine umfassende Zusammenstellung aller elektronischen Studienservices zu evaluieren, übergreifende Daten- und Metadatenmodelle für die Beschreibung dieser Dienste zu erstellen und Schnittstellen zu den gängigen Campusmanagementsystemen sowie zu Infrastrukturen der elektronischen Lehre (LMS, Druckdienste, elektronischen Katalogen usw.) zu entwickeln. In einem abschließenden Schritt werden auf dieser Middleware aufsetzende Studienmanagement-Apps für Studierende erstellt, die die verschiedenen Daten- und Kommunikationsströme der standardisierten Dienste und Kommunikationskanäle bündeln und in eine für den Studierenden leicht zu durchschauende, navigationsfreundliche Aufbereitung kanalisiert. Mit der Konzeption eines dezentralen, über eine Vielzahl von Hochschulen verteilten Entwicklungsprojektes unter einer zentralen Projektleitung wird sichergestellt, dass redundante Entwicklungen vermieden, bundesweit standardisierte Serviceangebote angeboten und Wissenstransferprozesse zwischen einer Vielzahl von Hochschulen zur Nutzung mobiler Devices (Smartphones, Tablets und entsprechende Apps) angeregt werden können. Die Unterstützung der Realisierung klarer Schnittstellenspezifikationen zu Campusmanagementsystemen durch deren Anbieter kann durch diese breite Interessensgemeinschaft ebenfalls gestärkt werden. Weiterhin zentraler Planungsinhalt ist ein Angebot für den App-Nutzer zum Aufbau eines datenschutzrechtlich integeren, persönlichen E-Portfolios. Details finden sich im Kapitel Projektziele weiter unten.

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Die architekturgeschichtliche Arbeit endet nicht mit dem bauzeitlichen Nar­rativ, jede spätere Modernisierung wird mit der Zeit ebenfalls geschichtlich. Am Beispiel einer profanen Bauaufgabe – der nachträglich installierten Aufzugsanlagen in den Wohnbauten des Roten Wien – wird gezeigt, wie diese nicht dazugehörigen, stets irritierenden Supplemente wesentlich zum his­torischem Verständnis sowohl der Architektur als auch der Wohnbaupolitik beitragen. Die Aufzüge, die über keinen historischen Platz und über keine originäre Form verfügen, erweisen sich in der retrospektiven Betrachtung als widerspenstiges, sperriges Supplement. Der Stil und die Konstruktion der Aufzugsschächte veränderten sich im Laufe der Zeit mehrfach. Standardisierte Profilbauglasanbauten wurden um 1980 zu massiven, dekorierten Schächten. Um 1990 gestalteten Architekten eine Reihe von Liften als fein abgestimmte Interpretationen des Historischen. Und aktuelle Ganzglasanlagen eignen sich neue Bereiche an: die Bürgersteige.

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Für Sportvereine als Interessenorganisationen scheint die Rückbindung der Vereinsziele an die Mitgliederinteressen von zentraler Bedeutung zu sein. In der Vereinsrealität dürfte aber diese Rückbindung nur teilweise gewährleistet sein und folglich Ziel-Interessen-Divergenzen eher die Norm als die Ausnahme darstellen. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, welche Ursachen für Ziel-Interessen-Divergenzen verantwortlich zu machen sind und welche Auswirkungen sich daraus für die Vereine ergeben. Dieser Frage geht der vorliegende Beitrag nach, indem auf der Grundlage des Akteurtheoretischen Mehr-Ebenen-Modells zur Analyse der Entwicklung von Sportvereinen die struktur- und handlungsbedingten Ursachen und Auswirkungen von Divergenzen auf der Vereins- und Mitgliederebene beleuchtet werden. Mit Blick auf die Ursachen wurde der Einfluss der korporativen Vereinsstrukturen und der individuellen Handlungsorientierungen der Mitglieder auf Divergenzen untersucht. Die Befunde hierzu zeigen, dass Divergenzen einerseits durch einem zunehmenden Differenzierungs- und Hierarchisierungsgrad (z.B. Vereinsgröße, Umweltvernetzung, Oligarchisierung) begünstigt werden und andererseits vor allem bei einer primären Verfolgung von Eigeninteressen der Mitglieder auftreten. Hinsichtlich der Auswirkungen wurden die individuellen Mitgliederreaktionen und die korporativen Vereinsreaktionen auf Divergenzen analysiert. Diesbezüglich zeigen die Befunde, dass sowohl die Mitglieder als auch die Vereinsführung überwiegend konstruktiv auf Divergenzen reagieren (z.B. durch Problemansprache, Vertrauen, Kompromissfindung), so dass es vielen Vereinen offenbar relativ gut gelingt, Ziel-Interessen-Divergenzen bis zu einem gewissen Grad sowohl aushalten als auch aufarbeiten zu können.

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Fieber ist ein charakteristisches aber unspezifisches Symptom einer systemischen Entzündungsreaktion. Die Abklärung des unklaren Fieberzustandes oder «Fever of Unknown Origin» (FUO) ist eine diagnostische Herausforderung in der allgemeininternistischen Praxis. Nicht selten wird deshalb eine rheumatologisch-immunologische Beurteilung mit der Frage nach einer entzündlichen Systemerkrankung veranlasst. Dabei sind differentialdiagnostisch neben Autoimmunerkrankugen autoinflammatorische Syndrome von zentraler Bedeutung.

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Das vorliegende Skript bietet eine Übersicht über die Internationale Rechtshilfe in Zivilsachen in der Schweiz. Entsprechend geht es in einem einführenden Teil darum, den Begriff der Rechtshilfe und deren Platz im Geflecht der zwischenstaatlichen Beziehungen zu erfassen. Der Hauptteil des Skriptes befasst sich vertieft mit den typischen Rechtshilfehandlungen (Zustellung gerichtlicher Schriftstücke und Beweisaufnahme) sowie dem konkreten Ablauf des jeweiligen Rechtshilfeverfahrens. Des Weiteren wird ein Einblick in ausgewählte Gebiete der Rechtsdurchsetzungshilfe und Rechtsanwendungshilfe gewährt, wobei das Schwergewicht auf dem Bereich des internationalen Kindesschutzes liegt. Das Skript richtet sich sowohl an Studierende und Anwaltsprüfungskandidaten, welche dieses besondere Rechtsgebiet verstehen und einen Überblick über Rechtsquellen, Rechtsprechung und deren konkrete Anwendung erhalten wollen, als auch an Praktiker, die im Rahmen ihrer Anwalts- oder Behördentätigkeit mit Fragen der Internationalen Rechtshilfe in Zivilsachen konfrontiert werden.

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Hintergrund: Im Rahmen des neuen nationalen Medizinalberufegesetzes [http://www.admin.ch/ch/d/as/2007/4031.pdf], [http://www.bag.admin.ch/themen/berufe/07918/07919/index.html], der Entwicklung hin zu Kompetenz-basierten Curricula [1] und der Einführung der Bologna-Reform in den medizinischen Studiengängen [2] wurde in der Schweiz eine neue eidgenössische Schlussprüfung Humanmedizin unter Aufsicht des Bundes und in Zusammenarbeit mit den medizinischen Fakultäten in zwei Sprachen (D/F) entwickelt und 2011 erstmals durchgeführt. Projektbeschreibung: Im vorliegenden Beitrag werden die Rahmenbedingungen für die Implementierung aufgezeigt und die Entwicklung der Gesamtprüfung als Pass/Fail-Prüfung einschliesslich ihrer 2 Einzelprüfungen beschrieben. Die 1. Einzelprüfung besteht aus einer schriftlichen Prüfung (MCQ) an 2 Prüfungstagen zu je 4.5 h mit je 150 interdisziplinären, taxonomisch auf Anwendungswissen ausgerichteten Fragen. Die 2. Einzelprüfung umfasst eine strukturierte, klinisch-praktische CS-Prüfung (OSCE) mit insgesamt 12 Rotationsposten über je 13 min Dauer und je 2 min Rotationszeit zwischen den Posten. Zur Qualitätssicherung wurden zahlreiche Massnahmen ergriffen wie z.B. die Schulung der standardisierten Patienten anhand zentraler Standardisierungsvorlagen. Der Gesamtblueprint ist abgestimmt auf den Schweizer Lernzielkatalog Humanmedizin [http://sclo.smifk.ch] und beinhaltet die 2 Hauptdimensionen „General Objectives/CanMed Roles“ und „Problems as Starting Points“. Ergebnisse: Die Prüfung wurde an allen 5 Standorten 2011 und 2012 erfolgreich durchgeführt. Die Prüfungsresultate der ersten 2 Kohorten differenziert nach Gesamtprüfung und Einzelprüfungen zeigen in etwa die erwarteten Werte hinsichtlich der Bestehensquote. Die Metadaten zur Prüfungsqualität zeigen für beide Jahre, dass die angestrebte Messzuverlässigkeit der Prüfung mit einem Cronbach Alpha als Mass für die Reliabilität von im Mittel α=0.9 für die MCQ Einzelprüfung und von im Mittel α>0.8 für die CS-Einzelprüfung erreicht wurde. Diskussion und Schlussfolgerungen: Basierend auf den Erfahrungen und Daten der ersten 2 Prüfungskohorten kann gesagt werden, dass die Implementierung einer neuen nationalen Prüfung, die neben der neu ausgerichteten MCQ-Einzelprüfung erstmals mit einem strukturierten, objektivierbaren und national standardisierten Instrument klinische Fähigkeiten und Fertigkeiten misst, grundsätzlich gelungen ist. In diesem Kontext muss die Relevanz der intensiven Koordination und Abstimmung von der Gesetzgebung und den Verordnungsvorgaben bis hin zum Lernzielkatalog und dem korrespondierenden Gesamtblueprint der Prüfung hervorgehoben werden. Bezüglich der zukünftigen Entwicklung werden Aspekte der Qualitätssicherung und der Weiterentwicklung der Gesamtprüfung auch im Sinne von ergänzenden Prüfungsformaten diskutiert werden.

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Beiträge von über zwanzig namhaften Autoren und Spezialisten ihres Faches aus elf verschiedenen Ländern machen diese Festschrift zur wichtigen Dokumentation des Wiener Kaufrechtes. Dabei kommen nicht nur die entsprechenden national und kulturell geprägten Blickwinkel und Interpretationsweisen zur Geltung: Sowohl der Anwendung des CISG in den verschiedenen Mitgliedsländern, wie der Darlegung einiger wesentlicher und ganz spezifischer Problemkreise, wie nicht zuletzt seiner internationalen Bedeutung, wird Beachtung geschenkt. Nebst diesem eher praxisbezogenen Teil wird auch der theoretischen Seite der ihr angemessene Platz eingeräumt, in welchem dem rechts-philosophischen Aspekt des CISG ebenso Gewicht verliehen wird. Die nach inhaltlichen Gesichtspunkten gegliederte mehrsprachige Textsammlung ermöglicht dem Leser einen weiten Einblick, wobei die verschiedenen Anschauungen die Tiefe der vorliegenden Problematik zu erfassen suchen und die Autoren diese den unterschiedlichen Sichtweisen entsprechend durchleuchten. Der Komplexität des CISG wird in diesem Werk eine Aufmerksamkeit zuteil, die in dieser Art ihresgleichen sucht

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Im Beitrag wird ein Erklärungsansatz für die aktive Suche nach Informationen zu den Themen Energie, Energieverbrauch und Energieeinsparmöglichkeiten entwickelt und geprüft. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage, ob die Diskrepanz zwischen themenbezogenen Einstellungen und Verhaltensweisen einen Einfluss auf die Informationssuche hat. Dazu werden zunächst die Dimensionen dargelegt, die das Themenfeld umfasst und verdeutlicht, warum diese Aspekte von Bedeutung sind. Anschließend werden verschiedene theoretische Ansätze vorgestellt, aus denen sich Einflussfaktoren für die aktive Informationssuche ableiten lassen. Danach wird ein zentraler Befund der sozialwissenschaftlichen Umweltforschung – die häufig zu beobachtende Diskrepanz zwischen Umwelteinstellungen und Umweltverhalten – erläutert und mit der Theorie der kognitiven Dissonanz und dem Konzept der selektiven Zuwendung in Verbindung gebracht. Darauf aufbauend wird ein theoretisches Erklärungsmodell für die Suche nach energiebezogenen Informationen entwickelt. Dieses Modell wird anhand von Paneldaten aus den Jahren 2010 und 2011 empirisch geprüft. Die Befunde zeigen, dass dissonante/konsonante Einstellungs-Verhaltens-Relationen einen Beitrag zur Erklärung der aktiven Informationssuche leisten können, insbesondere dann, wenn Energie für die Personen ein wichtiges Thema ist.

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Schon lange schlägt die Region um den See Gennesaret die Menschen in ihren Bann. Zahlreiche Touristen und Pilger besuchen die Region in jedem Jahr, und seit Beginn der wissenschaftlichen Erforschung Palästinas haben unterschiedliche Expeditionen viele neue Erkenntnisse über die Kultur und Geschichte dieses für Judentum wie Christentum so bedeutsamen Landstrichs erbracht. Der Vortrag beleuchtet die Vorgeschichte dieser bedeutenden Kulturlandschaft am Beispiel der antiken Stadt Kinneret, die in ägyptischen Quellen mehrfach, in der Bibel jedoch nur einmal (Josua 19:35) erwähnt wird. Die Ortslage wurde von 2003 bis 2008 im Rahmen des internationalen «Kinneret Regional Project» unter leitender Beteiligung der Universität Bern in einer ersten Phase untersucht. Die Publikation der Zwischenergebnisse ist derzeit in Vorbereitung. Der Ruinenhügel von Kinneret (hebr. Tel Kinrot, arab. Tell el-‘Orēme) liegt am Nordwestufer des Sees Gennesaret. Die Fundstätte weist eine – freilich nicht kontinuierliche – Besiedlung von der Jungsteinzeit bis in die osmanische Zeit auf. Im Fokus der Berner Forschung lag bisher vor allem die Untersuchung der Siedlungsschichten der Frühen Eisenzeit (ca. 1100 bis 950 v.u.Z.). Während dieser Epoche dominierte die Stadt Kinneret die Region um den See. Der Ort verfügte damals – im Gegensatz zu vielen anderen, zeitgenössischen Siedlungen in der Grossregion – über eine imposante Wehranlage, zentral geplante Straßenzüge und eine eindrückliche Wohnbebauung, die mehreren Tausend Einwohnern Platz bot. Zahlreiche Funde belegen intensive, transregionale Handels- und Kulturkontakte, die von Ägypten über Philistäa, Phönizien und Zypern bis nach Nordsyrien reichten. Aufgrund des ungewöhnlich guten Erhaltungszustandes der überaus reichen materiellen Kultur ermöglicht die Untersuchung des antiken Kinneret einen einzigartigen Einblick in die sozio-kulturellen Strukturen eines urbanen Zentrums zur Zeit der ersten Könige Israels und Judas am Anfang des 1. Jahrtausends v.u.Z. Informationen zum «Kinneret Regional Project» finden Sie unter: www.kinneret-excavations.org

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Verhältnismässigkeit zählt zu den «grossen» Wörtern des Rechts. Als Leitprinzip in der Verfassung verankert, nimmt die Verhältnismässigkeit im Argumentarium von Juristinnen und Politikern einen festen Platz ein. Dabei droht bisweilen der tiefere Sinngehalt der Verhältnismässigkeitsidee aus dem Blick zu geraten und einem unreflektierten Umgang Platz zu machen. Dem will die vorliegende Schrift vorbeugen, indem sie alte Fragen neu stellt: Was will eigentlich das Verhältnismässigkeitsprinzip? Wie wirkt es? Worin liegen seine besonderen Tücken und Herausforderungen? Und wie wird es durchgesetzt? All jenen, die täglich um Verhältnismässigkeit ringen, soll die kleine Schrift den einen oder anderen Denkanstoss vermitteln.

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Philipp Christoph Kayser ist vor allem als Freund Goethes bekannt. Er war bis ca. 1785 sein Hauskomponist. Seine Reiseberichte an Goethe sind für die Wahrnehmung der italiensichen Musik durch einen deutschen Komponisten von zentraler Bedeutung.

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Die Autonomie von Personen ist nach weit verbreiteter Auffassung ein zentraler Wert, den es zu befördern und zu erreichen, zu bewahren und zu respektieren gilt. Personen scheinen ein Recht auf Autonomie gegenüber der Einmischung anderer zu besitzen und streben Autonomie selbst als persönliches Ideal an. Umgekehrt scheint es ein beklagenswerter Verlust, wenn es ihnen an Autonomie fehlt, und dieser Mangel deutet häufig auf Unterdrückung, Entmündigung oder psychische Krankheit hin. Doch was genau macht Personen autonom und inwiefern ist Autonomie so wertvoll? Liegt es an einer bestimmten Konstellation von Einstellungen und deren Bezug zueinander, wie internalistische Ansätze behaupten? Sind es bestimmte soziale Umstände und Beziehungen, die Personen externalistischen Ansätzen zufolge als autonom charakterisieren lassen? Oder lassen sich weitere Merkmale nennen? Kurz: Gelten Personen dadurch als autonom, weil sie sich zu sich selbst in einer bestimmten Weise verhalten, oder werden sie durch ihre Lebensumstände autonom? Ausgehend von Harry G. Frankfurts klassischem Modell hierarchischer Wünsche wird in diesem Band eine repräsentative Auswahl verschiedener Konzeptionen der Autonomie vorgestellt. Sie sollen nicht nur die zeitgenössische Debatte um die Frage, was genau Personen als autonom charakterisiert, abbilden. Sie stellen darüber hinaus die wesentliche Grundlage für unser Verständnis von Autonomie in angewandten Kontexten dar, wie etwa in der angewandten Ethik oder in der politischen Philosophie und der Rechtsphilosophie.