918 resultados para identity, adolescence, youth, music, religion


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Gerade männliche Jugendliche nutzen in ihrer Pubertät und Adoleszenz zu einer gelingenden Gestaltung ihres Alltags und zur Ausbildung ihrer Identität zahlreiche Erscheinungsformen des Fantasy-Rollenspielens. In einem Prozess von Aneignung und Entäußerung integrieren dabei die Jugendlichen das überaus reiche multimediale Angebot, welches die Spiele bieten, in ihre Alltagsgestaltung, indem sie sich daraus spezifische Medien-, Text- und Ereignisarrangements bauen. Diese dienen einerseits der sozialen Integration und Distinktion, andererseits der Präsentation ihrer Identitätsentwürfe sich und anderen. Die Jugendlichen schaffen sich mittels dieser spezifischen Medien-, Text- und Ereignisarrangements eine in weiten Teilen von ihnen selbst bestimmte Welt, in der sie ihre Phantasie wie Kreativität mit großer Intensität, ja Obsession, innerhalb integrativer und solidarischer Interaktionsformen selbststeuernd und professionell ausleben. Diese Medien-, Text- und Ereignisarrangements zeigen Angebots- und Nutzungsformen, die sich nach einem medienkommunikativen Aneignungs- und Entäußerungsmodell in der Tradition der Cultural Studies (Stuart Hall) beschreiben lassen. Die Langzeitbeobachtung der Jugendlichen zeigt, dass sie alltagspragmatische Kulturtechniken zur selbstbestimmten Gestaltung von Alltag entwickeln: zunächst eine Strukturierung ihrer kognitiven, affektiven und pragmatischen Interaktion nach Kriterien erfolgreicher intrinsischer Interaktion, mit dem Ziel derer Perpetuierung im Flow-Erleben (Mihalyi Csikszentmihalyi), dann eine Ästhetisierung von Alltagswirklichkeit mittels kollektiver Fiktionalisierung in der Tradition des Collective Story Telling (Janet H. Murray). Diese Kulturtechniken stellen vor dem Hintergrund der Enkodierung und Dekodierung sozialer Codes spezifische Adaptionen von Prozessen der Bedeutungszuweisung und Subjekt- bzw. Identitätskonstitution dar. Die sie evozierenden und mit ihnen korrespondierenden handlungsleitenden Themen der Jugendlichen sind der Wunsch nach Rekonstitution von Gesamtheit in einer sich fragmentarisierenden Wirklichkeit, die Affirmation von Selbstbestimmung- und Autonomieerfahrungen, das Erleben von Reintegration und Solidarität für das sich dissoziiert erfahrende Individuum. Das Handeln der Jugendlichen basiert damit auf dem momentan dominanten Prozess einer Individualisierung von Lebenswelt unter den Bedingungen von Reflexivität und Erlebnisrationalität in der postmodernen Gesellschaft. Mit ihren Versuchen selbstbestimmter Gestaltung folgen sie dem aktuellen gesellschaftlichen Auftrag einer weitgehend in eigener Regie vorzunehmenden Lokalisierung dieses Prozesses. Zunehmend tritt diese von den Jugendlichen selbstgesteuerte Sozialisation neben die traditionell heteronome Sozialisation von gesellschaftlichen Instituten wie etwa die von Schule. Damit wird das Handeln der Jugendlichen zu einer Herausforderung an Pädagogik und Schule. Schule muss, wenn sie ihrem eigentlichen Auftrag von Förderung gerecht werden will, eine Sensibilität für diese Eigenständigkeit von Jugendlichen entwickeln und in der Beobachtung ihres Handelns didaktische Innovationen für Lehren und Lernen entwickeln. Im Mittelpunkt steht dabei die Wiederentdeckung des pädagogischen Dialogs, besonders aber die Entwicklung einer individualisierten Lernkultur und die Förderung jugendlicher Gestaltungskompetenzen, welche von deren alltagsästhetischen Erfahrungen und Kompetenzen im Umgang mit multimedialen Kulturprodukten ausgeht. Schule kann und muss für diese Prozesse selbstgesteuerten Lernens angemessene pädagogische Räume bereitstellen, in denen die Jugendlichen innerhalb eines geschützten Kontextes in der Auseinandersetzung mit eigenen wie fremden Entwürfen ihre Identität entwickeln können.

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Die Dissertation beschäftigt sich aus interdisziplinärer (musikwissenschaftlicher, literaturwissenschaftlicher und theologischer) Sicht mit den Biographien Brechts und Weills und ihrem bekanntesten gemeinsamen Werk, der Dreigroschenoper. Im ersten Teil werden anhand von Selbstäußerungen in Briefen und Tagebüchern die Biographien beider Künstler mit Blick auf Spuren von religiöser Biographie, Frömmigkeit und argumentativer Auseinandersetzung mit ihrer jeweiligen Heimatreligion – für Brecht das Christentum und für Weill das Judentum – untersucht. Die in der Forschung pauschal gehaltene These von einer intensiven religiösen Sozialisation beider Künstler ist zwar gerechtfertigt und vor allem für Brecht bekannt, stellt aber nur einen Ausgangspunkt für differenziertere Untersuchungen dar. Dazu gehört es religiöse Existenz als bedeutenden und künstlerisch wirksamen Bestandteil von Persönlichkeitsentwicklung zu verstehen. Religiöse Existenz darf nicht, wie es fast durchgängig in der Forschung zu Brecht und Weill geschieht, auf eine affirmative Grundhaltung begrenzt werden, auch dürfen nicht christliche und jüdische Sozialisation gleichgesetzt werden. Daher sind auch die in der Arbeit gewonnenen exemplarischen Einblicke in Glaubensvorstellungen und Lebenspraxis von Juden und Christen im ausgehenden Kaiserreich und in der Weimarer Republik von besonderer Bedeutung. Auch reicht die bloße Feststellung einer intensiven religiösen Sozialisation nicht aus um wirklich zu beschreiben, was sie jeweils – etwa die Schabbatpraxis im Hause Weill oder Brechts Zweifel am Christentum während der Krankheit seines Vaters – bedeuten und bewirken kann. Mit der in der Dissertation vorgenommenen differenzierten Sichtung von Biographie wird weder die „Moderation“ der eigenen Biographie durch die Künstler außer Acht gelassen noch das künstlerische Werk der Biographie untergeordnet. Es wird vielmehr in der Verknüpfung der mehrdimensionalen Bezugssysteme das geschichtliche und damit auch das biographische Werden eines Werkes gleichzeitig als Charakteristikum seiner Ästhetik verstanden. Für die religiöse Dimension der Dreigroschenoper gilt ähnliches wie für die Sicht auf die religiösen Sozialisationen. Einige der offensichtlichen Anspielungen auf religiöse Kontexte gelten als bekannt. Dabei werden aber Tiefendimensionen und Ambivalenzen vernachlässigt, welche bei der Verwendung der zumeist biblischen Spuren mitschwingen und die auch für die Künstler mitschwingen konnten (Buch Rut, Passion Jesu etc.). An diesem Punkt setzt die Untersuchung im zweiten Teil der Arbeit ein, welche die versteckten, verdeckten oder nur oberflächlich untersuchten Spuren religiöser Konnotation in der Dreigroschenoper ermittelt und wieder verständlich macht. Brecht war nicht Theologe und schon gar nicht Exeget war, er war aber als Literat und als christlich sozialisierter Künstler in der Lage, kontextuelle Zusammenhänge, innerbiblische Verweise und Leerstellen biblischer Texte zu erkennen. Daher ist es für die Interpretation der Dreigroschenoper auch wesentlich, biblische Hintergründe und ausgewählte theologische Erkenntnisse heranzuziehen. Durch den Rückgriff auf Biblisches und damit auf jüdische und christliche Tradition wird nicht nur die Komplexität der Dreigroschenoper verdeutlicht, sondern gleichsam rückwirkend die Komplexität biblischer Theologie sichtbar. Der Komponist darf bei diesem künstlerischen Verarbeitungsprozess religiöser Kontexte nicht verdrängt werden. Die Frage nach religiös semantisierbarer Musik ist trotz aller Schwierigkeiten notwendig. Der Blick auf Weills Biographie, sein Aufwachsen im Hause eines jüdischen Kantors, seine Kenntnis der Synagogalmusik, seine künstlerische Verbundenheit mit Gustav Mahler, seine Kenntnis von Orgelmusik, Chorälen und den bachschen Passion und seine Selbstreflexion über sich als Künstler, der Jude war, fordert in dieser Hinsicht eine differenzierte und funktionale Sicht auf religiöse Semantik in der Musik. In der Dreigroschenoper spiegeln sich Säkularisierungsprozesse wider, doch bleibt trotz dieser Prozesse ein Bewusstsein für die religiösen Traditions- und Erklärungsmuster erhalten. Dieses gilt es wieder zu erschließen, da es untrennbar zum Werk, zur Werkästhetik und damit zu seinem Verständnis gehört. Die Dreigroschenoper verdeutlicht darüber hinaus, dass die religiöse Dimension noch in der Distanzierung bedeutsam bleibt. Auch daran wird erkennbar, wie sehr eine Gesellschaft von Voraussetzungen lebt, die sie nicht selbst hergestellt hat. Die Dreigroschenoper kann somit heute auch zu einem Lehrstück für kulturelle Codes werden.

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Resumen tomado de la publicaci??n

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El presente trabajo es una revisión de la literatura de investigación en Ciberpsicología centrada en las categorías de privacidad, intimidad, identidad y vulnerabilidad, y en la forma como estas se desarrollan en las redes sociales virtuales. Los principales hallazgos indicaron que son los jóvenes quienes dedican gran parte de su tiempo a interactuar en dichas redes, y a su vez, dado el manejo que les dan, tienen mayor exposición ante los posibles riesgos de estas, como el matoneo, las conductas auto lesivas, la explotación sexual y los trastornos de la alimentación. Se describen estos riesgos y se proponen posibles soluciones.

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The thematic and anathematic in music-making a reflection occurring after listening to an art song and a pop song from the 19th and 20th century Levantine music. Bach’s Orchestral Suites keep popping up, elegantly unveiling “the truth”.

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The physical and emotional changes that occur in adolescence are part of the process of sexual maturity. These changes occur irrespective of ability and are often aligned with psychological and social factors. When the nature of a disability has an inherent limitation in social awareness, as is the case for individuals with autism, the achievement of personal sexual identity can become much more complex. Challenges in supporting individuals in this respect can be caused by the sensitive aspects of inappropriate behaviour, the abstract nature of teaching the topic, and the general reluctance on the part of parents and staff to discuss sexuality in individuals with disabilities. This article explores how a residential school addressed this gap. It provides details of how this need was met for seven students and the process undertaken to involve staff, parents and other stakeholders to establish ongoing support.

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Considering the role of student voice in music education in connection with the role of music in identity formation. A report on a small-scale study.

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This article investigates the nature of enterprise pedagogy in music. It presents the results of a research project that applied the practices of enterprise learning developed in the post-compulsory music curriculum in England to the teaching of the National Curriculum for music for 11-to-14-year-olds. In doing so, the article explores the nature of enterprise learning and the nature of pedagogy, in order to consider whether enterprise pedagogy offers an effective way to teach the National Curriculum. Enterprise pedagogy was found to have a positive effect on the motivation of students and on the potential to match learning to the needs of students of different abilities. Crucially, it was found that, to be effective, not only did the teacher’s practice need to be congruent with the beliefs and theories on which it rests, but that the students also needed to share in these underlying assumptions through their learning. The study has implications for the way in which teachers work multiple pedagogies in the process of developing their pedagogical identity.

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James Cooksey Culwick (1845-1907) was born in England. Trained as chorister and organist in Lichfield Cathedral, he moved to Ireland at twenty- one and remained until his death in 1907. Although his reputation as scholar, musician and teacher was acknowledged widely during his lifetime - he received an honorary doctorate from University of Dublin (1893) - little is known about the contribution he made to music education. This paper addresses this gap in the literature and argues that it was Culwick's singular achievement to pay attention to music pedagogy at secondary level, by recognizing that music could be seen as a serious career option for girls, and by providing resources for teachers which emphasised the development of an 'art-feeling' in pupils of all abilities. In addition, he considered Irish music as an art which had significance as music first, and Irish music second, and advocated a 'laudable tolerance' for opposing views on matters of cultural identity to Ireland at the end of the nineteenth century.

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This paper examines the implications of ‘cultural defence’ in the nature of democracy and the stability of the political system in Greece. It focuses on the Greek Orthodox Church’s maintenance of power and political relevance by virtue of its strong link to national identity. We argue that the inhibition of secularization in Greece as a result of cultural defence has significant policy implications, especially in times of crises, when the role of nationalism as a cohesive factor against perceived threats is intensified. The paper further explores three policy/politics areas: (1) political orientation; (2) religious pluralism; and (3) education.

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This article looks at the controversial music genre Oi! in relation to youth cultural identity in late 1970s’ and early 1980s’ Britain. As a form of British punk associated with skinheads, Oi! has oft-been dismissed as racist and bound up in the politics of the far right. It is argued here, however, that such a reading is too simplistic and ignores the more complex politics contained both within Oi! and the various youth cultural currents that revolved around the term ‘punk’ at this time. Taking as its starting point the Centre for Contemporary Cultural Studies’ conception of youth culture as a site of potential ‘resistance’, the article explores the substance and motifs of Oi!’s protest to locate its actual and perceived meaning within a far wider political and socio-economic context. More broadly, it seeks to demonstrate the value of historians examining youth culture as a formative and contested socio-cultural space within which young people discover, comprehend, and express their desires, opinions, and disaffections.

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This article looks at the controversial music genre Oi! in relation to youth cultural identity in late 1970s and early 1980s Britain. By examining the six compilation albums released to promote Oi! as a distinct strand of punk, it seeks to challenge prevailing dismissals of the genre as inherently racist or bound to the politics of the far right. Rather, Oi! – like punk more generally – was a contested cultural form. It was, moreover, centred primarily on questions of class and locality. To this end, Oi! sought to realize the working-class rebellion of punk’s early aesthetic; to give substance to its street-level pretentions and offer a genuine ‘song from the streets’.

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The dance film flourished in the 2000s in the form of the hip-hop teen dance film. Such films as Save the Last Dance (Thomas Carter, 2001), Honey (Billy Woodruff, 2002) and Step Up (Anne Fletcher, 2006) drew on hip-hop’s dominance of the mainstream music industry and combined the teen film’s pre-existing social problem and musical narratives. Yet various tension were created by their interweaving of representations of post-industrial city youth with the utopian sensibilities of the classical Hollywood musical. Their narratives celebrated hip-hop performance, and depicted dance’s ability to bridge cultural boundaries and bring together couples and communities. These films used hip-hop to define space and identity yet often constructed divisions within their soundscapes, limiting hip-hop’s expressive potential. This article explores the cycle’s celebration of, yet struggle with, hip-hop through examining select films’ interactions between soundscape, narrative and form. It will engage with these films’ attempts to marry the representational, narrative and aesthetic meanings of hip-hop culture with the form and ideologies of the musical genre, particularly the tensions and continuities that arise from their engagement with the genre’s utopian qualities identified by Richard Dyer (1985). Yet whilst these films illustrate the tensions and challenges of combining hip-hop culture and the musical genre, they also demonstrate an effective integration of hip-hop soundscape and the dancing body in their depiction of dance, highlighting both form’s aesthetics of layering, rupture and flow (Rose, 1994: 22).