167 resultados para Teilnehmende Beobachtung


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Die Wissenschaft schreitet voran. Mit der Kartographierung der kosmischen Hintergrundstrahlung wurden Signale aus der ganz frühen Zeit des Universums sichtbar gemacht. Die Entdeckung des Higgs-Bosons im Jahr 2012 hat unsere Kenntnis der Elementarteilchen vervollständigt. Schon Anfang des neuen Jahrtausends ist die Sequenzierung des menschlichen Genoms gelungen; erste Versuche, künstliches Leben zu schaffen, folgten. Gewachsen ist auch die Fähigkeit, Gedanken allein aus der Beobachtung neuronaler Aktivitäten abzulesen. Viele Fragen aber bleiben trotz des wachsenden Wissens unbeantwortet. Schauen wir nur auf uns selbst: Was ist der Sinn meines Lebens? Gibt es überhaupt so etwas wie bleibende Bedeutung? Oder verlieren wir uns im endlosen Universum? Wodurch haben wir Menschen in der Evolution die eindrückliche Fähigkeit erworben, die Welt so weitreichend entdecken zu können? Zu solchen Fragen nach den eigenen Ursprüngen und nach unserem Standort in der Wirklichkeit möchte das Buch ermuntern und nimmt dabei die Gottesfrage mit in den Blick. Dem Leser werden fundierte Einführungen in essentielle Fragestellungen des Dialogs zwischen Theologie und Naturwissenschaften geboten.

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Hochschulen wollen mehr als träges Wissen bewirken. Lernergebnisse stellen die Grundlage für diesen angestrebten Kompetenzerwerb dar (vgl. Becker 2012, S.99). In den Lehrarrangements und Prüfungsformaten werden diese aber häufig unzureichend umgesetzt (vgl. Scharper 2012, S.32f., 34ff. u. 50). Die Formulierung von Lernergebnissen wird von Lehrenden oftmals als eine „administrative Übung“ ohne Mehrwert gesehen (vgl. Brahm & Jenert 2013, S.10f.). Berufsbegleitende Studiengänge nutzen seit jeher eine erwachsenengerechte Didaktik, um ihrer anspruchsvollen Zielgruppe gerecht zu werden. Um die Studierbarkeit zu erhöhen, werden sie häufig mit höheren Selbstlernanteilen angereichert. Zudem wird der Praxiserfahrung der Teilnehmenden vielfach durch Projektstudienansätze Rechnung getragen (vgl. Minsk et al. 2011, S.68 u.102). Ob damit auch eine Orientierung an Lernergebnissen einhergeht, ist nicht geklärt. Der vorliegende Beitrag legt den Focus auf die Prüfung als Ausgangspunkt für das Lernen. Prüfungen beeinflussen gewollt oder ungewollt das Lernverhalten maßgeblich (vgl. Dany 2008, S.5). Studierende orientieren sich eng am geforderten Prüfungswissen und vermeiden darüber hinausgehende Lernstrategien, weil sie den Nutzen darin nicht erkennen (vgl. Winter 1999, S.61). Dieser Faktor wird in der berufsbegleitenden Lehre häufig durch die hohe intrinsische Motivation der Teilnehmenden ausgeglichen. Mit einer Zunahme von „corporate programs“ könnte sich dies wandeln. Die steuernde Funktion der Prüfung sollte daher positiv eingesetzt werden, um zukünftig auch extrinsisch motivierte Teilnehmende zu erreichen. Anhand dreier praktischer Beispiele wird vergleichend aufgezeigt, wie wirkmächtig die Prüfungsform Einfluss auf das Studierverhalten nimmt und wie sie als Erfolgsfaktor für eine wirksame Didaktik eingesetzt werden kann.

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Welsch (Projektbearbeiter): Warnung an die Arbeiter, gegen diejenigen die Waffen zu erheben, die sie monatelang ernährten. Hintergrund: Verminderung des Tageslohnes für (nominell an den öffentlichen Arbeiten teilnehmende) Arbeitsunwillige [vgl. Zenker; Wiener Rev., 155 - 157]

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Im vorliegenden Band geht es darum, den in der Linguistik früh etablierten Antagonismus zwischen Deskriptivismus und Kritik/Normativität/Präskriptivismus aus unterschiedlichen innerdisziplinären Blickwinkeln und Positionen zu reflektieren und zu hinterfragen. Ausgehend von der Beobachtung, dass Diskurse in den zur Diskussion stehenden Ansätzen einer linguistischen Diskursforschung semiotische Strukturen, Prozesse, Praktiken, Ereignisse oder Potentiale mit Wirklichkeit repräsentierender, wirklichkeitskonstitutiver und wirklichkeitsverändernder sowie aussagenregulativer Funktion sind, ist es das Ziel des Buches, die innerdisziplinär auseinanderlaufenden und (potentiell) konvergierenden Entwicklungen zur linguistischen Sprach-, Interaktions-, Wissens- und Machtanalyse vergleichend und gegebenenfalls auch integrativ aufeinander zu beziehen. Der vorliegende Band ist mithin als Forum für die Betrachtung und Darstellung von tatsächlichen und möglichen Gemeinsamkeiten und Unterschieden zwischen sogenannter „deskriptiver“ und sogenannter „kritischer“ Diskursanalyse konzipiert. Von Interesse sind in den Beiträgen unter anderem Fragen zum Wissenschaftsverständnis und Erkenntnisinteresse der jeweiligen Ansätze einer Diskursanalyse, zu ihrer möglichen normativen Fundierung, zur semiotischen Analyse der Multimodalität von Diskursen, zur sozialen Stratifizierung „gesellschaftlicher Redeweisen“, zu Sprachideologien und Sprachidealen, zum Verhältnis von Sprache, Diskurs und Handlung, zu diskursiv konstituierter Sozialsymbolik, zur diskursrelevanten Framestruktur von Wissen, zur Anwendungsperspektive von Diskursforschung und zu Fragen der praktischen Bedeutung diskursanalytisch gewonnener Erkenntnisse.

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Im Sedimentationsraum der südwestlichen Ostsee verdient der nordöstliche Teil der Kieler Bucht besonderes Interesse. Dort öffnet sich die wichtigste Verbindung zwischen Ostsee und Nordsee. Von den Austauschvorgängen, durch welche diese Meeresräume aufeinander Einfluß nehmen, ist gerade jenes Gebiet entscheidend betroffen. Die Beobachtung der Dynamik des Austausches, die Beobachtung der Transportlast, welche von den Wassermassen bewegt wird, und schließlich auch die Beobachtung der Beziehungen, welche sich zwischen dem Zusammentreffen von Wassermassen unterschiedlicher physikalischer Eigenschaften und der Sedimentbildung ergeben, läßt deshalb vor allem dort wesentliche Hinweise zum Verständnis der Sedimentationsvorgänge in der südlichen Ostsee erhoffen. In der vorliegenden Arbeit wurden an 49 Durchschnittsproben die Korngrößenverteilungen und Schwermineralgehalte von Sedimenten aus dem Südausgang des Großen Beltes untersucht. 1. Es wurden sechs in sich morphologisch etwa gleichwertige Gebiete ausgegliedert, die jeweils durch Sedimente mit ähnlichen Korngrößenverteilungen ausgezeichnet sind. Nach Lage, Typ und genetischer Ausdeutbarkeit fügen sich diese Gebiete dem von O. PRATJE (1939, 1948) gegebenen Modell der Sedimentationszonen gut ein. 2. Innerhalb dieser Gebiete ergibt sich für Sande in mehr als 20 m Wassertiefe südwärts gerichteter Transport. Oberhalb dieser Tiefe läßt sich stellenweise nordwärts gerichteter Transport nachweisen. 3. Der Schwermineralgehalt der Sedimente bleibt immer unter zwei Prozent. Die höchsten Anteile (1,7 bzw. 1,9%) werden in den Sedimenten der Tiefen Rinne und der ufernahen Bereiche des Großen Beltes angetroffen. 4. Die Korngrößenverteilungen der Sedimente werden nach der Lage der Modi in bis zu drei (Kies-, Sand-, Silt-) Komponenten zerlegt. Die Beteiligung der Silt-Komponente wird entscheidend von der Salzgehaltssprungschicht beeinflußt. 5. Es bestehen offensichtlich Zusammenhänge zwischen der Schlicksedimentation und der Salzgehaltsschichtung auch in der weiteren südlichen Ostsee.

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Die in den Ablagerungen des marinen Elster-Saale-Interglazials (= Holstein-See = Stör-Meer) gefundenen und als autochthon betrachteten Foraminiferen und Ostrakoden kommen alle noch rezent vor. In vielen Proben wurden daneben aus dem Tertiär und der Oberkreide aufgearbeitete Foraminiferen gefunden. In den Proben aus Muldsberg, Albersdorf und Esbjerg konnte eine gleichgerichtete Faunen-veränderung vom Liegenden zum Hangenden beobachtet werden. Die Formen der jeweils unteren Proben gehören subarktischen bis hochborealen Temperaturen, etwa vollmarinem Milieu und mindestens 30 m Wassertiefe an. Ins Hangende hinein wurde nach Foraminiferen und Ostrakoden das Meer flacher, wärmer und brackischer, bis es schließlich in den obersten Proben wattähnliche Verhältnisse mit wahrscheinlich etwas geringerer Temperatur als am heutigen südlichen Nordseerand erreichte. Diese Beobachtung stimmt überein mit den von GRAHLE (1936) an Mollusken gewonnenen Erkenntnissen und den Schlüssen, die andere Bearbeiter aus einzelnen Mikrofaunen zogen. Es wurde versucht, die Faunen der restlichen Aufschlüsse in das oben erwähnte Schema einzuordnen. Dies gelang nur in zwei Fällen nicht. In Oldenhütten ist das Versagen wahrscheinlich auf unentwirrte Lagerungsstörungen zurückzuführen, in der Austernbank Tarbek liegen abweichende fazielle Verhältnisse vor. Die restlichen Aufschlüsse zeigen, daß aus den vom Eis gestörten Sedimenten doch oft ein sinnvolles Bild rekonstruiert werden kann. Die im kälteren Teil der Holstein-See auftretende Foraminifere Elphidium subarcticum CUSHMAN scheint in den Absätzen des schleswig-holsteinischen Eem-Meeres zu fehlen.

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Im Jahre 1891 wurde der Gletschermeßdienst des Alpenvereins begonnen, er besteht nun ohne Unterbrechung das 90. Jahr. Da das damals entworfene Konzept für den Meßdienst im wesentlichen beibehalten wurde, ist sowohl von der Methodik als auch für einzelne Gletscher eine wissenschaftlich wertvolle Kontinuität der Beobachtung gegeben, die auch weiterhin aufrecht erhalten werden soll. Im Berichtsjahr haben die 14 ehrenamtlichen Mitarbeiter im Auftrage des Österreichischen Alpenvereins 16 Gebietsberichte mit insgesamt 155 Seiten und 242 Fotos eingesandt, aus denen der vorliegende Bericht zusammengestellt wurde. Die Originalberichte werden im Gletschermeßarchiv des ÖAV aufbewahrt.

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E-Learning-Aktivitäten von Hochschulen haben häufig eine einseitige Ausrichtung auf die Unterstützung von Lehrveranstaltungen durch Technologien, insbesondere Lernmanagementsysteme. Dabei geraten die Studierenden als Zielgruppe nur mittelbar in den Blick. Diese Beobachtung nehmen die Autorinnen und Autoren des Bandes zum Anlass, das Lern-Erleben und die unterschiedlichen Phasen des Studiums aus Perspektive der Studierenden zu betrachten. Untersucht wird zudem, welche Unterstützungsangebote Hochschulen in welchen Phasen idealerweise bereitstellen. Die Autorinnen und Autoren formulieren detailliert, wie Hochschulen das studentische Lernen mit Hilfe von Social Software unterstützen können. Diese Empfehlungen basieren auf den Ergebnissen empirischer Untersuchungen sowie auf Fallstudien nationaler und internationaler Beispiele guter Praxis, die ausführlich präsentiert werden. Mit diesem Band möchten die Autorinnen und Autoren denjenigen, die in Bildungseinrichtungen des tertiären Sektors (aber auch in anderen Sektoren) tätig sind, konkrete Anregungen liefern, Unterstützungsangebote für das informelle Lernen von Studierenden mit Social Software stärker in den Blick zu nehmen und geeignete Angebote zu entwickeln. Die Publikation basiert auf Ergebnissen des Projekts „Learner Communities of Practice“, das zwischen 2009 und 2012 als Verbundprojekt sächsischer Hochschulen mit Förderung durch das SMWK unter Leitung des Medienzentrums der TU Dresden bearbeitet wurde.

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Die Dissertation geht von der Überlegung aus, dass ein Wandel im deutschen Bildungssystem aufgrund kinderrechtlicher und demokratischer Überlegungen eine essenzielle Zukunftsaufgabe ist. Dies geschieht im Besonderen vor dem Hintergrund kinderrechtlicher Forderungen, wie sie beispielsweise aus dem Status Deutschlands als Mitgliedsland der UN-Kinderrechtskonvention und des UN-Übereinkommens über die Rechte von Menschen mit Behinderung entstehen: Die Korrelation zwischen Herkunft und Bildungserfolg sowie die noch konzeptionell ungenügend entwickelten Ansätze zur Inklusion werden als bestimmend für die Diskussion erkannt. Die Arbeit vertritt die These, dass Lehrende eine zentrale Rolle in einem notwendigen Prozess der Umwandlung des deutschen Bildungssystems spielen können und nimmt in emanzipatorischer Absicht die Lehrenden als Zielgruppe in den Blick. Aufgrund der Struktur der Lehrendenausbildung wird zudem dafür argumentiert, entsprechende Veränderungen im Sinne ihrer Nachhaltigkeit und flächendeckenden Relevanz in der Lehrendenausbildung des ersten universitären Ausbildungsabschnittes zu verankern. Als Instrument, welches die Kriterien von Nachhaltigkeit und umfassender Relevanz erfüllt, werden die Standards für die Lehrerbildung im Bereich Bildungswissenschaften benannt und theoretisch unterfüttert. Grundsätzlich spannt sich der Blickwinkel der Arbeit zwischen der Betrachtung der Struktur des Bildungssystems, des Wissens und Könnens von Lehrenden und Lernenden im Sinne der Kompetenzorientierung sowie der Haltung auf, welche Lehrende einnehmen. Dabei wird aufgezeigt, dass sich diese Faktoren wechselseitig auf vielfache Art und Weise beeinflussen. Auf der Basis dieser Überlegungen wird zunächst das deutsche Bildungssystem in seinen Strukturen beschrieben und die Lehrenden und Lernenden als Teilnehmende am Bildungsgeschehen skizziert. Ein exkursiver Vergleich dreier aufgrund kinderrechtlicher Parameter ausgewählter europäischer Bildungssysteme eruiert zudem, inwiefern die aufgezeigten Bestimmungsgrößen Struktur, Wissen/Können und Haltung Einfluss auf kinderrechtliche Verfasstheit des Bildungssystems nehmen, wobei die Grundprinzipien der UN-Kinderrechtskonvention hier als Messinstrument dienen. Davon ausgehend, erscheint pädagogische Haltung als eine wesentliche Einflussgröße, die im weiteren Verlauf der Arbeit im Sinne der kritischen Pädagogik zu einer Konzeption Pädagogischer Verantwortung verdichtet wird. Vor diesem Hintergrund erfolgt eine Betrachtung aktueller Problematiken im deutschen Bildungssystem, die sich an den in den Standards für die Lehrerbildung identifizierten Ausbildungsschwerpunkten orientiert und erneut die Prinzipien und rechtlichen Vorgaben der UN-Kinderrechtskonvention als Maßstab wählt. Auf der Grundlage dieser umfassenden Diskussion werden in einem sich anschließenden Analyseschritt Annotationen vorgenommen, die die Formulierungen der 11 Standards für die Lehrerbildung inhaltlich erweitern und ergänzen. In Verbindung mit einer Pädagogischen Verantwortung, die sich der Ausbildung kritischer Mündigkeit verpflichtet, werden die annotierten Standards als eine Möglichkeit der kinderrechtlichen (Selbst-)Evaluation von Lehrenden sowie als Instrument einer kinderrechtliche Gesichtspunkte fokussierenden Lehrendenbildung verstanden und dargestellt.

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Die Autorin greift in ihrem Beitrag den Aspekt der Reproduktion männlicher Herrschaft in pädagogischen Institutionen auf. Unter dem Titel „Man(n) wird da so hineingelobt“ – Ko-Konstruktion von Männlichkeit und Aufstieg ins Schulleitungsamt an Grundschulen nimmt die Autorin die Beobachtung zum Ausgangspunkt, dass auch in diesem frauendominierten Feld die Wahrscheinlichkeit einer Übernahme von Leitungsfunktionen für männliche Lehrkräfte nach wie vor größer ist als für weibliche. Sie zeigt auf, wie in der pädagogischen Institution Schule die ‚Eignung‘ von Personen für eine bestimmte Funktion durch spezifische Geschlechterkonstruktionen hergestellt wird. Auf der Basis von Interviews und Beobachtungen bei Qualifikationsmaßnahmen für an Leitungspositionen interessierten Lehrkräften wird rekonstruiert, wie die Beteiligten von einer mangelnden Passung zwischen Männlichkeit und dem Aufgabenfeld einer Grundschullehrkraft und gleichzeitig von einer Eignung der Männer für Leitungsaufgaben ausgehen. Beides mündet in konkrete Formen der Aufstiegsermutigung für männliche Lehrkräfte, die ihre weiblichen Kolleginnen nicht erfahren, sodass es auf der Basis zugeschriebener Eignung bei der unhinterfragten Verknüpfung von Männlichkeit und institutionalisierten Einflussmöglichkeiten bleibt. (DIPF/Orig.)

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Unter dem Vorzeichen wenig erfolgreicher formaler Bildungslaufbahnen finden sich dennoch nach wie vor problematische Orientierungen an stereotypen Männlichkeiten, die für Jugendliche die Anschlussmöglichkeiten an Bildungschancen vergrößern sollen. Dass auch ohne eine explizite Programmatik in pädagogischen Institutionen an der Veränderung von Männlichkeitskonstruktionen gearbeitet wird, um eine bessere habituelle Passung von Jugendlichen für die Erfordernisse des Arbeitsmarkts herzustellen, zeigt der Beitrag des Autors mit dem Titel Männlichkeit verpflichtet. Die pädagogische Bearbeitung randständiger Männlichkeit im institutionellen Alltag dualer Berufsvorbereitung. Der Artikel widmet sich mit der Berufsvorbereitung einem empirisch kaum ausgeleuchteten Feld. Vor dem Hintergrund einer in weiten Teilen geschlechtersegregierten Arbeitswelt und dem segmentierten Ausbildungssystem kommt Angeboten wie dem Berufsvorbereitungsjahr für Männlichkeitskonstruktionen eine immense Bedeutung zu. Wesentliches pädagogisches Moment solcher Angebote ist die Herstellung von Ausbildungsreife. Anhand eines methodenpluralen Forschungsprojektes mit Schülern im Berufsfeld Lagerlogistik legt der Autor das Augenmerk auf die Mitkonstruktionen eines männlichen Habitus durch die Ausbilder in den überbetrieblichen Klassen durch die Betonung männlicher Härte sowie der Ablehnung von als unmännlich markierter Schwäche, die sich vor allem an körperbezogenen Praktiken feststellen lässt. Als Fazit zieht der Autor, dass das pädagogische Arrangement der Berufsvorbereitung, das auf die Förderung von Ausbildungsreife zielt, sich in männlich dominierten Berufen demnach auch als eine „Schule von Männlichkeit“ verstehen lässt, welche insofern funktional ist, als sie auf die Herausbildung eines für die manuellen Tätigkeiten funktionalen Geschlechtshabitus abzielt. (DIPF/Orig.)

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Wie wird Geschlecht von Studierenden der Erziehungs- und Bildungswissenschaften rezipiert? Wie stehen die Studierenden zu Geschlechterfragen? Ausgehend von der Beobachtung, dass das Interesse an Geschlechterfragen zum Teil als individuelle, zudem etwas anachronistische Neigung erscheint, rekonstruiert diese empirische Studie u.a., welchen Einfluss das Studium des spezifischen Fachgebietes auf die Studierenden hat. Zudem wird deutlich, dass die studentische (De-)Thematisierung von Geschlecht auch maßgeblich von rhetorischen Modernisierungsprozessen und gesellschaftlichen Verdeckungszusammenhängen beeinflusst wird. (DIPF/Verlag)

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[Das Erreichen] der neu eingeführten Bildungsstandards [setzt] gute diagnostische Kompetenzen von Lehrkräften voraus. Mit dieser Thematik befasst sich das Buch. [Die Autorinnen und Autoren] behandeln grundlegende Aspekte von Förderdiagnostik beim Schriftspracherwerb und beschreiben verschiedene Ansätze und Arten diagnostischer Verfahren, die geeignet sind, pädagogische Angebote und Vorgehensweisen zu optimieren. Die Spannbreite der Themen umfasst die Sprachbewusstheit, Lernbeobachtungen und Konzepte für den Schriftspracherwerb im Anfangsunterricht, Leseförderung im weiterführenden Unterricht sowie Kompetenzorientierung als Prinzip der Einschätzung und Förderung orthografischer Leistungen. (DIPF/Orig.)

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Anhand von Expert_inneninterviews mit Aktivist_innen und Therapeut_innen aus dem Inter*- und Trans*bereich wird herausgestellt, wie Expert_innen Geschlecht thematisieren und auf welche Wissensformen sie hierfür Bezug nehmen. Professionssoziologische und gender- und queertheoretische Überlegungen werden in dieser wissenssoziologischen Untersuchung miteinander verknüpft, um Expert_innen des Geschlechts zu definieren und die im Rahmen der teilnehmenden Beobachtung erfassten Veränderungen im Diskurs um Inter*- und Trans*personen zu kontextualisieren. Dabei wird herausgestellt, dass zwar alternatives Wissen von Professionsangehörigen nicht mehr ausgeschlossen wird eine Deprofessionalisierung im Inter*- und Trans*bereich allerdings unwahrscheinlich erscheint. Vielmehr wird eine binäre Konstruktion von Expert_innen insbesondere von Professionsangehörigen reproduziert. Hierbei wird differenziert in professionsangehörige Expert_innen und Aktivist_innen, wobei erstere sich für gesellschaftliche Werte einsetzten würden und Aktivist_innen sich lediglich im Eigeninteresse handeln würden. Zur Einbettung und Erklärung der empirischen Erkenntnisse wird sich auf gender- und queertheoretische, psychoanalytische, diskurstheoretische, phänomenologische und emotionssoziologische Ansätze bezogen. Darüber wird die Fragilität der Kategorien Expert_in und Geschlecht und die Notwendigkeit der Anerkennung dieser für die eigene Handlungsfähigkeit verdeutlicht, ebenso wie die (Gefühls)Arbeit, die Expert_innen des Geschlechts alltäglich leisten müssen, um als Expert_in oder/und Inter*- oder Trans*person anerkannt zu werden. Grundsätzlich wird von Expert_innen des Geschlechts dem inkorporierten Wissen ein stärkeres Gewicht beigemessen als noch vor zehn Jahren, so das Fazit der Studie. Die Fokussierung auf inkorporiertes Wissen wird, anders als im bisherigen (Forschungs)Diskurs um Inter*- und Trans*personen allerdings in seiner Ambivalenz gesehen, da sie neben der Anerkennung alternativer Wissensformen auch zu einer Unmöglichkeit der Infragestellung dieses Wissens führen könne.