999 resultados para Verlust der Vielfalt


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Die Autonomie von Personen ist nach weit verbreiteter Auffassung ein zentraler Wert, den es zu befördern und zu erreichen, zu bewahren und zu respektieren gilt. Personen scheinen ein Recht auf Autonomie gegenüber der Einmischung anderer zu besitzen und streben Autonomie selbst als persönliches Ideal an. Umgekehrt scheint es ein beklagenswerter Verlust, wenn es ihnen an Autonomie fehlt, und dieser Mangel deutet häufig auf Unterdrückung, Entmündigung oder psychische Krankheit hin. Doch was genau macht Personen autonom und inwiefern ist Autonomie so wertvoll? Liegt es an einer bestimmten Konstellation von Einstellungen und deren Bezug zueinander, wie internalistische Ansätze behaupten? Sind es bestimmte soziale Umstände und Beziehungen, die Personen externalistischen Ansätzen zufolge als autonom charakterisieren lassen? Oder lassen sich weitere Merkmale nennen? Kurz: Gelten Personen dadurch als autonom, weil sie sich zu sich selbst in einer bestimmten Weise verhalten, oder werden sie durch ihre Lebensumstände autonom? Ausgehend von Harry G. Frankfurts klassischem Modell hierarchischer Wünsche wird in diesem Band eine repräsentative Auswahl verschiedener Konzeptionen der Autonomie vorgestellt. Sie sollen nicht nur die zeitgenössische Debatte um die Frage, was genau Personen als autonom charakterisiert, abbilden. Sie stellen darüber hinaus die wesentliche Grundlage für unser Verständnis von Autonomie in angewandten Kontexten dar, wie etwa in der angewandten Ethik oder in der politischen Philosophie und der Rechtsphilosophie.

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In den zeitgenössischen Experimenten der Medien, der Literatur und der performativen Künste ist eine Vielfalt von intermedialen und interdiskursiven Reflexionen zu beobachten. Angestammte Darstellungsweisen und Erzählformen der audiovisuellen Medien, der Fotografie, der Literatur, des Theaters und Tanzes stehen zur Disposition: Sie werden zugleich dekonstruiert und re-konfiguriert sowie in ihren unabgegoltenen Möglichkeiten lesbar gemacht. Die Beiträge des Bandes befragen die epistemischen Zäsuren, die in diesen Verkreuzungen und Überlagerungen zur Sprache kommen. Im Fokus steht die Untersuchung der Figuren der Ent-Stellung und Ver-Stellung, der Macht und der Modularität. Anhand von Fallbeispielen werden die Artikulationen der Spiel-Räume der intermedialen Ästhetik thematisch, deren Fragehorizont von der Prä- bis zur Postdramatik genuin interdisziplinär ist.

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Thema des Bandes ist die in der internationalen Praxis der Editionswissenschaft beobachtbare Vielfalt von wissenschaftsgeschichtlichen Traditionen, texttheoretischen Zugängen und editionspragmatischen Verfahren, die häufig aus der jeweils unterschiedlichen Entwicklung einzelner Nationalphilologien und ihrer tragenden Institutionen resultiert. Diese Heterogenität bereichert die länder- und sprachübergreifende editionswissenschaftliche Kommunikation, erschwert sie aber auch. Hinzu tritt die Tatsache, dass die Editionswissenschaft zunehmend in einem interdisziplinären Austausch steht, an dem in jüngerer Zeit auch die Informations- und Naturwissenschaften teilhaben. In einer von beschleunigter Kommunikation und Globalisierung geprägten Wissensgesellschaft berühren und vermischen sich diese verschiedenen Ansätze, dies nicht zuletzt im Kontext medialer Veränderungen. Zugleich erweisen sich nationale und fachspezifische Konventionen auch unter diesen gewandelten Bedingungen als erstaunlich zählebig – sie bestimmen wissenschaftliche Formen der Interaktion und Kooperation mitunter mehr, als dies den beteiligten Partnern bewusst ist. Diese komplexe Situation bildet den Rahmen für die im Band versammelten Beiträge, die sich mit dem ‚Dazwischen‘ (inter), d.h. mit Synergien und Brüchen nationaler und disziplinärer Zugänge in der Editionswissenschaft auseinandersetzen. Sie dokumentieren die Praxis des gegenwärtigen editorischen Alltags und zeigen, wie unterschiedliche textliche und methodische Voraussetzungen das editorische Endprodukt prägen.

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Grosse Vulkanausbrüche können das Klima stark beeinflussen. Eine der mächtigsten Eruptionen der letzten 20 000 Jahre, der Ausbruch des Tambora in Indonesien im April 1815, verursachte in Mittel- und Westeuropa ein «Jahr ohne Sommer». Dieses schloss an die Napoleonischen Kriege (1792–1815) an, welche die Vorräte der Bevölkerung in weiten Teilen Europas erschöpft hatten. Anhaltende Nässe und Kälte im Jahre 1816 zogen Ernteausfälle, Teuerung, Armut, Krankheit und Tod nach sich. Die Schweiz litt besonders stark unter der letzten grossen Subsistenzkrise des Westens. Die Studie untersucht die Geschichte des Hungers zu Beginn des 19. Jahrhunderts aus einer interdisziplinären Perspektive. Das von Daniel Krämer entwickelte Modell zu den konzeptionellen Strukturen des Hungers erlaubt eine Raum und Zeit übergreifende Untersuchung der langfristigen Ursachen, der kurzfristigen Auslöser, der unmittelbaren Auswirkungen und der angewandten Adaptionsstrategien auf unterschiedlichen gesellschaftlichen Ebenen. Das Problem der Messbarkeit des Hungers wird mit verschiedenen Ansätzen untersucht. Neben klassischen Indikatoren aus der Preis- und Bevölkerungsgeschichte werden Daten zur steigenden Kleinkriminalität im Alltag und zur Entwicklung der mittleren Körperhöhe als Merkmal für den biologischen Lebensstandard beigezogen. Schliesslich machen eigens erstellte Mangelernährungskarten für die Jahre 1817 und 1818 erstmals die erheblichen Unterschiede der sozio-ökonomischen Verletzlichkeit auf Bezirksebene in der ganzen Schweiz sichtbar. Die Eidgenossenschaft eignet sich durch ihre feine territoriale Kammerung und die Vielfalt der Verwaltungstraditionen hervorragend für eine Studie mit Modellcharakter in der historischen Hungerforschung.

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Die "Minderheitenfrage" entwickelte sich zu einer Signatur der Zwischenkriegszeit, gerade in Ostmittel- und Südosteuropa. Mit Ablehnung und Anpassung sind nur die beiden Pole eines breiten Feldes von Handlungsalternativen von nationalen Minderheiten angesprochen, mit denen sie ihre Anliegen gegenüber der jeweiligen nationalen Mehrheit in ihrem Staat durchsetzen wollten. Je nach Stärke und Organisationsgrad einer Minderheit sowie regionalem, nationalem und internationalem Kontext kamen unterschiedliche Handlungsmöglichkeiten zum Tragen. Wissenschaftler aus Großbritannien, Polen, Rumänien, Serbien, aus der Slowakei, Ungarn und Deutschlandgeben einen Einblick in die Vielfalt der Thematik. Sie fragen zugleich nach dem Potential des in der Forschung eingeführten Ansatzes der politischen Strategien. Neben einem großen geografischen Raum (Baltikum, Deutschland, Polen, Tschechoslowakei, Ungarn, Rumänien, Jugoslawien) berühren sie auch verschiedene politische Felder: Formen der internationalen Arbeit der Minderheiten, städtische Politik, Schulpolitik und Sozialpolitik. Einige Aufsätze umfassen die gesamte Periode der Zwischenkriegszeit, andere konzentrieren sich auf die Zeit unmittelbar vor dem Zweiten Weltkrieg und die Herausforderung des Nationalsozialismus. Während in den meisten Beiträgen deutsche Minderheiten im Fokus stehen, wenden sich andere ungarischen, jüdischen und polnischen Minderheiten zu. Neben der Darstellung von Parteien, Vereinen und anderen Formen von Zusammenschlüssen stehen auch einzelne Minderheitenpolitiker im Zentrum der Texte. All diese Beispiele stecken das Feld der Handlungsmöglichkeiten und Handlungswirklichkeit von Minderheiten in der Zwischenkriegszeit ab.

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Die Forschungsarbeit greift ein wissenschaftlich wie praktisch relevantes Thema auf. Im Zentrum dieser Langzeitstudie steht die bisher kaum erforschte Vielfalt der Partnerschaften in der zweiten Lebenshälfte. Das vorliegende Forschungsdossier will Einblick geben in die methodische Konzipierung und Durchführung der Studie. Wie daraus ersichtlich wurde, stellen die grosse Stichprobe sowie die Vielfalt der erhobenen Variablen stellen eine gute Grundlage dar, um aussagekräftige und generalisierbare Resultate zu erhalten. Wie die hohe Rücklaufquote bei der 2. Befragung zeigt, ist das Committment der Studienteilnehmenden hoch. Die Untersuchung verschiedener Verlaufskurven von Vulnerabilität und Wachstum nach kritischen Lebensereignissen, welche indirekt oder direkt mit der Partnerschaft zusammenhängen, schliesst einige Forschungslücken über die Bedeutung der Zeit, der Persönlichkeit und des sozialen Kontextes auf die psychische Adaptation von Personen im mittleren und hohen Alter. Die bislang durchgeführten Analysen erbrachten in der Tat spannende Ergebnisse, die in hochrangigen wissenschaftlichen Journals publiziert wurden ( z.B. Perrig-Chiello, Hutchison & Morselli, 2014; Spahni et al., 2015; Perrig-Chiello, Knöpfli & Gloor, 2013) – viele Artikel sind in Vorbereitung oder eingereicht. Daneben stiessen die Ergebnisse auch auf grosses mediales Interesse. Dies alles sind gute Perspektiven für die 2. Phase des Projektes (2015-2018). Die erste Zielsetzung umfasst die Fortführung Langzeiterhebung mit einer dritten Befragung 2016. Eine besondere Stärke dieses Projekts stellt beachtliche Anzahl Personen (N=620) dar, welche zum Zeitpunkt der 1. Welle kurz nach einem kritischen Lebensereignis befanden (Trennung oder Tod des Partners in den letzten 12 Monaten). Daraus ergibt sich die Möglichkeit, die Verläufe der psychologischen Anpassung unmittelbar nach einem kritischen Lebensereignis zu verfolgen. Ab 2015 ist nicht nur die Weiterführung der Fragebogenerhebung, sondern auch die Implementierung einer kontrollierten online Interventionsstudie für Personen mit einer komplizierten Trauer geplant.

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Hintergrund Fehler in der Pharmakotherapie sind häufig und betreffen wahrscheinlich etwa 2-10% aller Verschreibungen. Direkt nach Abschluss des Studiums beschreibt sich nur eine Minderheit der jungen Ärzte als „kompetent zu Verordnen“. Unser Ziel ist es, die Medizinstudierenden in Ergänzung zu den Vorlesungen optimal auf die klinische Tätigkeit des Medikamente Verordnens vorzubereiten. Bereits umgesetzt sind die beiden blended learning Module „Arzneimittelrezepte korrekt schreiben“ und „Polypharmazie im Alter“.

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Der Verlust einer nahestehenden Person löst eine Trauerreaktion aus, die eine Anpassung an die veränderte Lebenssituation ermöglicht. In ca. 5 bis15 Prozent der Fälle ist jedoch eine Komplizierung der Trauerreaktion durch eine bestehende psychische Störung oder durch besonders traumatisierende Umstände dokumentiert. Symptome sind überaus starkes Verlangen sowie anhaltendes gedankliches Kreisen um den Verstorbenen und dessen Tod („preoccupation“), Schwierigkeiten, den Tod zu akzeptieren, Bitterkeit oder Ärger über den Verlust und Vermeidungsverhalten. Entsprechend der Intensität der Realitätsverleugnung und allfälliger motivationaler Konflikte sind unterschiedliche Behandlungsprioritäten angezeigt. Die therapeutischen Interventionen lassen sich mit Klärung, bewältigungsorientiertem Vorgehen, Ressourcen- und Problemaktivierung global umschreiben. Forschungsbefunde weisen bei normaler Trauer äußerst geringe, bei komplizierter Trauer hohe Effektstärken psychologischer Interventionen nach.

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In der Diskussion über die vertragliche Übervorteilung wird üblicherweise die Vertragsfreiheit der Vertragsgerechtigkeit gegenübergestellt. Die vorliegende Freiburger Dissertation, welche das Thema rechtsvergleichend angeht, erachtet diese Dichotomie als fragwürdig. Nach der darin vertretenden Auffassung bleibt das Prinzip der Privatautonomie durch die Erfordernisse der Vertragsgerechtigkeit unangetastet. Vor diesem Hintergrund enthüllt der Autor die Motive neuzeitlicher Rechtsentwicklungen auf dem Gebiete der Übervorteilung, die namentlich auch darauf abzielen, menschliches Verhalten im Rechtsverkehr durch eine weitgehende Flexibilisierung des Rechtsfolgenapparates voraussehbar zu machen. Die Rechtsfolgenseite der Übervorteilung beschränkt sich demzufolge nicht nur auf eine Vertragsanfechtung. Vielmehr umfasst sie auch verschiedene Arten der Vertragsmodifikation, einen allfälligen Schadensersatzanspruch, die Verleihung von Befugnissen an die Gegenpartei sowie die Abstufung der Rechtsfolgen. Die Vielfalt denkbarer Lösungen im Umgang mit der Übervorteilung, die sich aus der Rechtsvergleichung ergibt, wird unter dem Gesichtspunkt der Rechtsgeschichte bestätigt. Die historisch-rechtsvergleichende Untersuchung, welche die Arbeit enthält, veranschaulicht die Entwicklung der Rechtsfolgen in den europäischen Privatrechten. Unter Einbezug der laesio enormis des Römischen Rechts als tertium comparationis beleuchtet der Autor das schweizerische, italienische, polnische und niederländische Privatrecht. Er zeigt auch das Entwicklungspotenzial des Rechtsinstituts anhand einer Analyse des supranationalen soft law auf.

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Der theoretische Kern des Artikels ist ein interdisziplinäres Modell der Religiosität. Darin wer-den religionspsychologische Kategorien soziologisch fundiert sowie religionswissenschaftlich ausdifferenziert und vertieft. Sein Hauptzweck ist die Bereitstellung eines theoretischen Rah-mens für eine möglichst umfassende, differenzierte und systematische Abbildung der inhaltli-chen Vielfalt von individuellen religiösen Konstruktionsprozessen. Dadurch sollen insbesondere Forschungen zur psychologischen Relevanz religiöser Inhalte und zu ihrer Repräsentation in individuellen psychischen Systemen inspiriert werden. Im empirischen Teil wird der Fokus auf die psychologische Kategorie der Zentralität der Religiosität gerichtet, die eine der drei Haupt-achsen des theoretischen Modells konstituiert. Datenbasis ist der internationale und interreligiö-se Religionsmonitor 2008 (N=21086). Zunächst wird eine neue, stärker interreligiös konzipierte Version der Zentralitätsskala validiert. Danach stehen Befunde zu Interaktionen von Zentralität und Inhalt der Religiosität im Vordergrund. Dabei wird die empirische Gültigkeit der idealtypi-schen Unterscheidung zwischen Hochreligiösen und Religiösen getestet. Die Daten belegen, dass religiöse Inhalte in den psychischen Systemen von Hochreligiösen differenzierter repräsen-tiert sind und in ihnen einen stärkeren Einfluss auf das allgemeine Erleben und Verhalten aus-üben. Im Ausblick werden religionspsychologische Potentiale der dialektischen Denkfigur eines „qualitativen Sprungs“ angedeutet.

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Welsch (Projektbearbeiter): Darstellung der Märzgeschehnisse und der Beschlüsse der preußischen Nationalversammlung aus konservativ-monarchistischer Sicht: Die Abschaffung der Todesstrafe und die Habeas-corpus-Akte sind ein Freibrief für Kriminelle, die Aufhebung des Jagdrechts auf fremden Grund und Boden, die Abschaffung der grundherrlichen Rechte (Ablösung der Abgaben) sowie die Einführung der Grundsteuer sind ein Raub von Privateigentum. Der Verlust an Grundkapital seit dem 18. März 1848 beträgt mindestens 20 Prozent, die Wirtschaft Preußens ist um ein Viertel geschrumpft. Warnung vor dem Bankrott des Landes und Aufruf zur Wahl von Abgeordneten, welche der Revolution auf das Entschiedenste entgegentreten