77 resultados para Neue Forschungen

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Susan Sontag widmete Paul Thek 1964 ihren Essayband Against Interpretation. Nicht zuletzt, weil seine Environments nicht abschließend zu interpretieren sind, gilt Paul Thek (1933-1988) noch heute als ›artist’s artist‹. Dass sich sein Werk an den losen Enden mit Gegenwartskunst verknüpfen lässt, zeigten jüngst das ZKM Karlsruhe und die Sammlung Falckenberg Hamburg im Medium der Ausstellung. Welche Methoden und Textsorten der Kunstwissenschaft zur Verfügung stehen, um eine künstlerische Praxis zu kommentieren, die sich Kategorien wie Autorschaft, Chronologie und Werkimmanenz entzieht, wird anhand von Theks The Tomb diskutiert. Die These lautet: In Analogie zu Michel Foucaults ›Tod des Autors‹ zelebrierte Paul Thek 1967 in der New Yorker Stable Gallery den ›Tod des Künstlers‹.

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Beobachten und unterscheiden, kombinieren und fiktionalisieren. Das Museum ist nicht nur ein Ort einer exklusiven Nicht-Wirklichkeit, sondern wohl auch eine luxuriöse »Beobachtungshölle« (Peter Sloterdijk), in der die Gesellschaft Formen der Beobachtung von Kunst und Nicht-Kunst, und damit auch sich selbst testet. Das Museum und nur das Museum ist in der Lage, die historischen Differenzen zwischen profan/nicht-profan (heilig) und beobachten/unterscheiden neu miteinander zu kombinieren und aus ihrem Vergleich neue Schlüsse zu ziehen. Das museale Objekt erscheint in dieser systemtheoretischen Beschreibung in einer doppelt aufeinander bezogenen Perspektive als Unterscheidung zwischen unbestimmtem Medium und profaner Form sowie als Beobachtung eines selbst bestimmten und nicht-profanen musealen Objekts: Profanes entsteht durch und mit der Form, mit der Kunstbeobachtungen vom Ort ihrer Präsentation unterschieden werden; Nicht-Profanes entsteht im Museum durch die Ersetzung von Kunst durch die Form, mit der es sich von selbst unterscheidet – und damit beobachtbar und gewissermaßen wieder lebendig wird.

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In der gegenwärtigen Revision konzeptueller Fotostrategien fallen besonders die nivellierenden Effekte der Historisierung auf. Dabei werden problematischerweise auch historisch spezifische Praktiken aus ihrem Kontext isoliert und in einen kunsthistorischen Kanon homogenisiert. Es kann gefragt werden, ob die bewusst amateurhaften Fotografien, die der Maler Ed Ruscha seit den frühen 1960er Jahren in selbst herausgegebenen Büchern publizierte, generell im Kontext der Fotografie gelesen werden sollten, die erst später als Kunstform Anerkennung fand. Auch wird die auf Ruschas Beispiel von der Rezeption applizierte Theorie des fotokünstlerischen Index’ nach Rosalind Krauss einer kritischen Lektüre unterzogen.

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Wie verstehen wir Bilder? Vergleichbar der Wahrnehmung von Welt, so eröffnet der Ansatz von Cassirers Philosophie, wird auch das Bild zunächst nicht über sprachliche und begriffliche Bewusstseinsleistungen erfasst, sondern affektive. Ein Ansatz, der, wie die Untersuchung aufzeigen soll, in Kunstwissenschaft und Philosophie in unterschiedlicher Weise verfolgt wurde und für künftige Analysen fruchtbar gemacht werden könnte.

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Arnold Böcklins mythologische Bilder werden hier als ›anthropomorphisierende Projektionen‹ gedeutet, die in der einfühlungspsychologischen und der mythentheoretischen Literatur der Zeit als Formen ursprünglicher Weltaneignung verstanden werden. Böcklin stellt sich in dieser Perspektive als ein Moderner dar, der auf individuelle Art den avantgardistischen Primitivismus präformiert.

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Das ehemals in der Sammlung des Palais Granvella in Besançon und sodann in Rubens’ Sammlung belegte Gemälde "Schiffe in ruhiger See" von Pieter Bruegel d. Ä. ist heute verschollen. Mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit kann es mit der Darstellung des Seestücks im Vordergrund der Allegorie des Sehsinns von Jan Brueghel d. Ä. und Peter Paul Rubens identifiziert werden.

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Matthew Cohen hat in San Lorenzo ein mittelalterliches Proportionssystem nachgewiesen und deshalb Brunelleschi als Architekten dieser Kirche ausgeschlossen, da Brunelleschi in Sto. Spirito Proportionen verwendete, die der Renaissanceästhetik entsprechen. Cohen hält den Prior von San Lorenzo, Matteo Dolfini, für den maßgeblichen Architekten. Seine Deutung wird jedoch durch die vorhandenen Dokumente und den Baubefund widerlegt. Ab 1418 wurde – unter der Leitung Brunelleschis! – kein völliger Neubau in Angriff genommen, sondern lediglich ein Anbau, der sich nahtlos an den Altbau von San Lorenzo anfügte. Auf diese Weise erklären sich die mittelalterlichen Proportionen. Erst ab 1465 wurde Alt-San Lorenzo durch einen Neubau ersetzt.

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Die erste Retrospektive zum Werk von Reiner Ruthenbeck (*1937), die bis zum 11. Januar 2009 im Lehmbruck Museum in Duisburg und in der Kunsthalle Düsseldorf zu sehen war, bietet Anlass, sich neu mit Ruthenbecks bildhauerischen Arbeiten auseinanderzusetzen. Dies gilt insbesondere für die Asche- und Papierhaufen der 1960er und 1970er Jahre, die sich von seinen späteren Werken durch ihre spröde Materialbeschaffenheit und ihre bewegte Oberflächenstruktur grundlegend unterscheiden. Der folgende Beitrag untersucht diese frühen Arbeiten im Hinblick auf ihre bislang nicht ausreichend gewürdigten zentralen Kriterien ›Material und Farbe‹ sowie ›Präsentationsform und Aura‹.

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Dieser Beitrag untersucht am Beispiel von Auroradarstellungen in den Palästen und Villen der venezianischen Neuadeligen Zenobio, Baglioni und Manin, ob es eine spezifische bildkünstlerische Sprache des sozialen Aufstiegs gibt. Bisher wurde Aurora hinsichtlich des venezianischen neuen Adels stets als Allusion auf den Anbruch eines glorreichen Zeitalters für diese Familien gedeutet, ohne die Darstellungen genauer zu analysieren. Eine gründlichere, ikonografisch-ikonologische, bildwissenschaftliche und funktionsgeschichtliche Analyse soll die bisher auf Grund dieser gleichen Themenwahl vorausgesetzte Affinität überprüfen.

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Den Gegenstand dieser Untersuchung bildet die in die Forschung als ›karolingisch‹ eingegangene Krypta der Abteikirche Sant’Antimo (heute Prov. Siena). Durch die Betrachtung ihrer Baustruktur und von Teilen der im Bau des 12. Jahrhunderts verwendeten Bauskulptur, die in die gleiche Zeit wie die Krypta datiert werden, und anhand typologischer Vergleiche wird es möglich, den kleinen Raum zeitlich neu im 11. Jahrhundert anzusiedeln. Mit einer solchen Datierung steht die Krypta nicht mehr als früher Solitär in der italienischen Architektur, sondern erscheint als konsequentes Glied innerhalb der Entwicklung des 11. Jahrhunderts.

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Beobachten und unterscheiden, kombinieren und fiktionalisieren. Das Museum ist nicht nur ein Ort einer exklusiven Nicht-Wirklichkeit, sondern wohl auch eine luxuriöse »Beobachtungshölle« (Peter Sloterdijk), in der die Gesellschaft Formen der Beobachtung von Kunst und Nicht-Kunst, und damit auch sich selbst testet. Das Museum und nur das Museum ist in der Lage, die historischen Differenzen zwischen profan/nicht-profan (heilig) und beobachten/unterscheiden neu miteinander zu kombinieren und aus ihrem Vergleich neue Schlüsse zu ziehen. Das museale Objekt erscheint in dieser systemtheoretischen Beschreibung in einer doppelt aufeinander bezogenen Perspektive als Unterscheidung zwischen unbestimmtem Medium und profaner Form sowie als Beobachtung eines selbst bestimmten und nicht-profanen musealen Objekts: Profanes entsteht durch und mit der Form, mit der Kunstbeobachtungen vom Ort ihrer Präsentation unterschieden werden; Nicht-Profanes entsteht im Museum durch die Ersetzung von Kunst durch die Form, mit der es sich von selbst unterscheidet – und damit beobachtbar und gewissermaßen wieder lebendig wird.

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Während angesichts der Gemälde der Impressionisten immer wieder geäußert wurde, dass diese sich nur aus großem Abstand betrachten ließen, meinten viele Besucher des französischen Salons, den kleinformatigen Gemälden Ernest Meissoniers nur durch einen Blick durch die Lupe gerecht werden zu können. Der vorliegende Essay geht der rezeptionsästhetischen Frage nach, inwieweit die besondere Betrachtungsweise der Gemälde Meissoniers durch die Bilder selbst konditioniert wurde. Zunächst wird dabei auf die Regeln einzugehen sein, welche die zeitgenössische Kunsttheorie hinsichtlich des richtigen Betrachterabstands aufgestellt hatte, um sodann eine exemplarische Auswahl der Gemälde des Künstlers näher ins Visier zu nehmen. Schließlich sollen die Ergebnisse im Kontext der zeitgenössischen Rezeptionsbedingungen, wie sie der französische Salon vorgab, diskutiert werden.