66 resultados para Kompositordnung <Architektur>


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Der Architekt und Pritzker-Preistrger von 2012 Wang Shu und seine Frau Lu Wenyu setzen traditionelle chinesische Baukultur neu um. Das kommt insbesondere im Fgen alter und neuer Materialien nach tradierten Handwerksregeln zum Ausdruck. Das theoretische wie praktische Interesse am lokalen Handwerk fhren sie unter anderem auf die Beschftigung mit den chinesischen Literati zurck. Auf diese Weise widersetzen sie sich der heute vorherrschenden konomie im chinesischen Baugewerbe. Sie aktualisieren nicht nur das traditionelle chinesische Handwerk, sondern setzen sich auch fr eine Nachhaltigkeit ein, in welcher die zeitliche Entwicklung im Zusammenhang mit bestimmten Erfahrungsrumen gesehen wird. Mittels Improvisationen und Handwerk lassen Wang Shu und Lu Wenyu die alten kulturellen Traditionen mit spezifischen sthetiken in einem neuen Licht einer anderen gegenwrtigen Moderne wieder aufscheinen.

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In der Architektur ist der Raum das primre Gestaltungsmedium. Um Raum in der Gestaltungslehre zu erfahren und diesen in ein rumliches Denken zu berfhren, eignet sich der reale Raum am besten, um ihn zu definieren, zu gliedern und ihn letztlich zu gestalten. Das Erleben im Mastab 1:1 ist ein physisches Erleben, das in seiner Wirkungsweise der Krperlichkeit, Empfindung und Wahrnehmung des Menschen unmittelbar entspricht und dadurch beste Voraussetzungen schafft, um ihn in spteren abstrakten Gestaltungsstrategien anzuwenden.

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Die architekturgeschichtliche Arbeit endet nicht mit dem bauzeitlichen Narrativ, jede sptere Modernisierung wird mit der Zeit ebenfalls geschichtlich. Am Beispiel einer profanen Bauaufgabe der nachtrglich installierten Aufzugsanlagen in den Wohnbauten des Roten Wien wird gezeigt, wie diese nicht dazugehrigen, stets irritierenden Supplemente wesentlich zum historischem Verstndnis sowohl der Architektur als auch der Wohnbaupolitik beitragen. Die Aufzge, die ber keinen historischen Platz und ber keine originre Form verfgen, erweisen sich in der retrospektiven Betrachtung als widerspenstiges, sperriges Supplement. Der Stil und die Konstruktion der Aufzugsschchte vernderten sich im Laufe der Zeit mehrfach. Standardisierte Profilbauglasanbauten wurden um 1980 zu massiven, dekorierten Schchten. Um 1990 gestalteten Architekten eine Reihe von Liften als fein abgestimmte Interpretationen des Historischen. Und aktuelle Ganzglasanlagen eignen sich neue Bereiche an: die Brgersteige.

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Beim bergang von der Kassler Innenstadt zu den Randlagen der Fugngerzone verschiebt sich die Wahrnehmung von einer belebten Einkaufsstrae zu einem aussterbenden Quartier mit einem zunehmendem Leerstand von Ladenflchen. Das Projekt mit dem Titel Urban Glow, welches an der Schnittstelle von Architektur und Kunst agiert, geht der Frage nach, wie dieser Stadtraum mit Hilfe minimaler architektonischer Eingriffe wieder in das Bewusstsein der Bewohner geholt werden kann.

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Die Bildserie zeigt eine Reihe von architektonischen Einfgungen in verschiedene rumliche Umgebungen. Den Arbeiten ist gemein, dass sie allesamt aus einer Auseinandersetzung mit den Sprachen des Modellhaften heraus entwickelt worden sind. Der Akt des konkreten Einfgens stand jeweils am Ende einer lngeren Reflexion ber die Rolle des Modells im architektonischen Entwurfsprozess.

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Bei den universell gltigen Prinzipien der klassischen Moderne, bei einer Architektur von innen nach auen und im International Style erwarten wir zunchst nicht eine sensible und kreative Auseinandersetzung mit dem Ort. Diese scheint eher in der anderen Moderne beheimatet zu sein. Neben dem frhen Gunnar Asplund gehrt insbesondere Joe Plenik mit seiner ausgeprgten Unabhngigkeit von jeglichen Manifesten und Gruppenzwang der Ismen zu jenen Architekten der anderen Moderne, die ausgehend von einer persnlichen Empfindsamkeit ein intensives Zwiegesprch mit Orten gepflegt und differenzierte Strategien des Ortsbezugs entwickelt haben. Dies wird an drei Orten der sdlichen Grten der Prager Burg exemplarisch aufgezeigt. An dem Paradiesgarten, der zentralen Querachse mit halbrunder Aussichtsterrasse, Pyramide und Stiertreppe, sowie an der kleinen Mhrischen Bastei kann illustriert werden, wie Plenik aus den rumlichen Gegebenheiten, visueller Kommunikation mit der Stadt und geschichtlichen Erinnerungen des Ortes neue Konzepte seiner Eingriffe entwickelt.