13 resultados para Lebenserwartung
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Resumo:
Aus der Lebensverlaufsperspektive wird Bildung als eine der wichtigsten Ursachenletten für sozial bedingte Ungleichheit von Lebenszeiten untersucht. Zum einen ist die Einführung der Schulpflicht mitverantwortlich für die Abnahme der Mortalitätsrisiken im frühen Lebenslauf. Zum anderen haben Humankapital, das über Ausbildung und Erwerbstätigkeit angeeignet wird, und das im Sozialisationsprozess vermittelte kulturelle Kapital zur Verschiebung von Mortalitätsrisiken ins höhere Alter beigetragen. Für die empirische Analyse werden Längsschnittdaten des Sozio-ökonomischen Panels und der deutschen Lebensverlaufsstudie verwendet. Mit einem Kohortenansatz und Verfahren der Ereignisanalyse wird für den Zeitraum von 1871 bis 1989 bei Kontrolle anderer sozialer Determinanten, insbesondere von sozialer Schicht, der Zusammenhand von Bildungsungleichheit und sozial ungleicher Lebensdauer beigetragen. Andererseits ist die Persistenz von intergenerationaler Bildungsvererbung und Ungleichheit von Bildungschancen mitverantwortlich für die Streuung von Lebenserwartung nach sozialen Schichten und Klassen.
Resumo:
Im vorliegenden Beitrag wird die soziale Ungleichheit von Lebenserwartung in Deutschland untersucht. Es wird die These vertreten, daß der Wohlfahrtsstaat mit seinen institutionellen Vorgaben nicht nur zur Strukturierung von Lebensverläufen, sondern auch zur Verbesserung der individuellen Lebenserwartung beigetragen hat. Insbesondere die Durchsetzung der Schulpflicht und die Ausdehnung der Bildungsbeteiligung waren für diese demographische Entwicklung bedeutsam. Mit Hilfe von Längsschnittdaten des Sozio-ökonomischen Panels und der Lebensverlaufsstudie wurde gezeigt, daß sich die Lebensdauer von Männern und Frauen in der Generationenfolge erhöht hat. Während in der Bundesrepublik die Lebenszeiten zunahmen, verringerte sich in der DDR seit den 70er Jahren die Lebenserwartung. In Ostdeutschland hatten verheiratete Frauen geringere Mortalitätsrisiken als ledige Frauen. Wurden ostdeutsche Männer oder Frauen geschieden, stiegen ihre Sterbewahrscheinlichkeiten sprunghaft an. In der westdeutschen Population hatten insbesondere verwitwete Personen eine hohe Sterblichkeit. Bildung begünstigt die Lebensdauer. Mit zunehmendem Bildungsniveau sinkt das Risiko, vorzeitig zu sterben. Dieser Befund unterstreicht die Bedeutung des Wohlfahrtsstaates für Lebensverläufe und der Bildung als soziales und kulturelles Kapital.
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Demografie Marcel Zwahlen, Matthias Egger, Johannes Siegrist Die Frage „Wie viele sind wir?“ bewegt Regierungen bereits seit dem Altertum. Sie bildet die Grundlage der Demografie [von démos (gr.): Volk und grafé (gr.): Schrift, Beschreibung], die sich mit verschiedenen Merkmalen von Bevölkerungen beschäftigt. Dabei interessieren neben der Gesamtgröße der Bevölkerung, ihrer altersmäßigen Zusammensetzung und ihrer geografischen Verteilung auch die sozialen und Umweltfaktoren, die hier für Veränderungen verantwortlich sind. Die Daten zur fortlaufenden Beschreibung der Bevölkerung stammen mehrheitlich aus staatlichen Quellen, v. a. aus Volkszählungen, dem Geburten- und Sterberegister sowie repräsentativen Stichproben-Erhebungen. In diesem Abschnitt beschäftigen wir uns mit den Kennziffern, die DemografInnen zur Beschreibung einer Bevölkerung verwenden, z. B. dem Geburtenüberschuss, dem Wanderungssaldo, verschiedenen Sterberaten, der Lebenserwartung und potentiell verlorenen Lebensjahren. Abschließend betrachten wir häufig verwendete grafische Darstellungen, z. B. zur Altersstruktur einer Bevölkerung und erläutern zeitliche Trends in West- und Ostdeutschland sowie in der Schweiz. Schweizerische Lernziele: CPH 17–20
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Die Schweiz gehört weltweit zu den Nationen mit der höchsten Lebenserwartung. Zentrale Erklärungsfaktoren sind neben den grossen medizinischen Fortschritten die besseren Arbeitsund Ausbildungsbedingungen sowie die hohe soziale Sicherheit. Die längere Lebenserwartung hat zu einer Umwälzung des Verständnisses des menschlichen Lebenslaufes geführt. Da «das Alter» nunmehr einige Jahrzehnte umfasst, zwang sich eine Differenzierung in ein drittes und viertes Lebensalter auf. Ist das dritte Lebensalter – die Zeit zwischen 65 und 80 Jahren, das gesunde, aktive Alter – geprägt von einer markanten Verbesserung der Lebensbedingungen, trifft dies für das vierte Lebensalter nur bedingt zu. Die Jahre ab 80 sind nämlich nach wie vor geprägt von einer zunehmenden Fragilisierung aufgrund der verstärkten Multimorbidität und erhöhten Inzidenz von Demenzen. In diesem Beitrag soll der Fokus auf das dritte Lebensalter gelegt werden, welches durch einen ausgeprägten gesellschaftlichen Wandel gekennzeichnet ist.
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Pflegende Angehörige im Spannungsfeld von Erwartungen, Liebe und Solidarität Trotz bedeutsamer Verlängerung der Lebenserwartung in guter Gesundheit, ist das hohe Alter nach wie vor eine Phase der körperlichen und kognitiven Fragilisierung. Im Falle einer Pflegebedürftigkeit wünschen sich die meisten älteren Menschen nichts Sehnlicheres, als bis ans Lebensende im eigenen Heim verbleiben zu dürfen. Diese Tatsache ist eine Herausforderung für die familiale intergenerationelle Solidarität. In der Schweiz wird die grosse Mehrheit der zu Hause lebenden pflegebedürftigen älteren Menschen von ihren Angehörigen betreut. Neben den Partnerinnen und Partner sind es die Töchter und zunehmend auch die Söhne, die diese Arbeit übernehmen – und dies sehr oft bis zur Überforderung. Pflegende Angehörige sind mit hohen und teils unausgesprochenen familialen und gesellschaftlichen Erwartungen konfrontiert, welche nicht selten im Widerspruch stehen zu den eigenen Möglichkeiten. Wie gehen pflegende Angehörige damit um und was sind ihre hauptsächlichen Probleme, ihre Motive und ihre Ressourcen? Warum sind gewisse Angehörige weniger belastet und andere stark und dies offenbar unabhängig vom Pflegefall? Welche Rolle spielen dabei Entlastungsangebote und externe professionelle wie nichtprofessionelle Helfende? Basierend auf Daten der beiden Studien SwissAgeCare-2011 und AgeCare-SuisseLatine-2012 will dieser Vortrag Antworten auf diese Fragen geben und konkrete Empfehlungen ableiten.
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Antiretroviral therapy (ART) has improved quality of life and increased life expectancy of HIV-infected individuals. Opportunistic diseases are less common, and mortality has declined. Consequently, patterns of mortality and morbidity are changing among the HIV-positive population. The focus of care has shifted to ART-related problems and to various non-AIDS diseases. Such comorbidities, often occurring sequentially or concurrently, may be the consequences of long term ART toxicity, a state of chronic inflammation due to HIV infection, lifestyle-related risks for disease, and aging. The emergence of non-AIDS related conditions highlights the important role of primary care physicians, especially of those with extensive experience in HIV management.
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Antiretroviral therapy to treat HIV, as we know it today, is nothing less than a huge success story in modern medical history. What used to be an almost certain death-sentence was transformed into a very manageable chronic disease by means of highly efficient und mostly well tolerated drugs. Today, HIV-infected patients treated according to international recommendations have a very good chance to outgo the negative effects of HIV-1 and are therefore able to reach an almost normal life expectancy. Furthermore, patients successfully treated with antiretroviral drugs are no longer infectious, which is an essential aspect of global strategies to overcome the pandemic. Nevertheless, due to the complexity of HIV, physicians treating patients with antiretroviral therapy require profound knowledge of aspects such as viral resistance mechanisms and immune reconstitution, as well as drug-toxicity und drug-drug-interactions. Many other aspects such as long-term side-effects of antiretroviral drugs are still unknown. Strict adherence to treatment is of utmost importance.
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In der Schweiz leben aktuell ca. 200 000 Menschen mit einer Herzinsuffizienz. Weltweit sind es zirka 23 Millionen Betroffene (1, 2). Die Prävalenz für eine Herzinsuffizienz steigt durch die höhere Lebenserwartung und die Fortschritte der Medizin. Nach wie vor ist die optimale medikamentöse Therapie (Tab. 1) der erste und wichtigste Eckpfeiler in der Behandlung, um das schwache Herz optimal zu entlasten und zu unterstützen. Die Vermittlung und Schulung der notwendigen Anpassung des Lebensstils durch ausgebildetes Personal im Rahmen einer Herzinsuffizienzberatung gehört ebenso zur Behandlung. So gelingt es, viele Patienten über eine gewisse Zeit zu stabilisieren oder sogar die Herzinsuffizienz zu verbessern. Nichtsdestotrotz handelt es sich in den meisten Fällen um eine fortschreitende Erkrankung.
Resumo:
Mit der steigenden Lebenserwartung steigt auch die Zahl der Herzerkrankungen, insbesondere des Vorhofflimmerns. Die Disharmonie von Vorhöfen und Herzkammern führt häufig zu Hospitalisationen und zu gefährlichen Komplikationen wie Schlaganfällen. Neben der medikamentösen Therapie steht heute die Katheterablation zur Verfügung. Ist sie eine echte Alternative?
Resumo:
Weltweit leiden etwa 25 Millionen Menschen unter einer Herzinsuffizienz. Deren steigende Prävalenz ist auf die Fortschritte der Medizin und die höhere Lebenserwartung der Bevölkerung zurückzuführen. Während eine optimale medikamentöse Therapie der wichtigste Eckpfeiler in der Behandlung der Herzinsuffizienz ist, stellt die Herztransplantation auch heute noch die beste Option in der Behandlung der terminalen Herzinsuffizienz dar, wenn sämtliche konservative Möglichkeiten ausgeschöpft sind.