138 resultados para Wirtschaftsachstum, Demokratie, Olson, defekte Demokratie
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Das «Handbuch der Schweizer Politik» behandelt in systematischer Form die direkte Demokratie, den Föderalismus, die Konkordanz, aber auch das weltweit einzigartige Regierungssystem der Schweiz mit einem Kollegialgremium an der Spitze. Neben Akteuren, Prozessen und Institutionen erörtern die 46 Autoren die inhaltliche Politikgestaltung in der Schweiz. Gegenüber der 4. Auflage sind drei neue Kapitel hinzugekommen: eines zur politischen Geschichte der Schweiz und je eines zur Familien- und Gesundheitspolitik, was der gewachsenen Bedeutung dieser Politikfelder Rechnung trägt. Alle anderen Kapitel wurden vollständig überarbeitet und aktualisiert. Die jüngsten Entwicklungen in den verschiedenen Politikbereichen, aber auch in den Kampagnenstrategien bei Sachabstimmungen werden nachgezeichnet ebenso wie der Bruch mit der Zauberformel, die Gründung neuer Parteien, der Aufstieg der SVP und die Internationalisierung schweizerischer Entscheidungsprozesse.
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Der vorliegende Beitrag geht der Frage nach, ob die schweizerische Demokratie bereits ab der Bundesstaatsgründung im Jahr 1848 eine ausgeprägte Konsensusdemokratie war. Zur Beantwortung dieser Fragestellung bedient sich die Studie des Konzepts von Arend Lijphart (2012) mit der Unterscheidung von Mehrheits- und Konsensusdemokratie. Anhand von Literatur- und Dokumentenanalysen wurden Lijpharts Indikatoren für den schweizerischen Bundesstaat von 1848–1874 codiert. Die Ergebnisse zeigen, dass das politische System der neu gegründeten Schweiz auf Lijpharts Demokratiekarte insbesondere auf der horizontalen Machtteilungsdimension wie erwartet sehr nahe an der Position der USA zu liegen kommt.
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Wird das Volk von den Parteien gesteuert? Wären gewisse Abstimmungsergebnisse anders ausgefallen, hätten sich alle beteiligt? Wie verhalten sich die Schweizer Stimmbürger? Wie informiert ist das Stimmvolk über die ihr vorgelegten Sachfragen? Welche Rolle spielen die Medien? Die drei Politikwissenschaftler Thomas Milic, Bianca Rousselot und Adrian Vatter bieten einen systematischen Überblick über die schweizerische Abstimmungsforschung. Ein erster Teil beschäftigt sich mit der Ausgestaltung der direkten Demokratie auf nationaler, kantonaler und lokaler Ebene und der Nutzung der direktdemokratischen Instrumente. Ein zweiter Teil handelt von den Wirkungen der Volksrechte auf das politische System der Schweiz. Der weitere Fokus liegt auf dem Entscheidverhalten der Schweizer Stimmbürger. Dabei stellen die Autoren zunächst die dominanten theoretischen Ansätze zur Erklärung des Abstimmungsverhaltens vor, dann präsentieren und kommentieren sie kritisch die Schweizer Anwendungen, um schliesslich die Ergebnisse der Abstimmungsforschung aufzuführen.
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Die Annahme der Volksinitiative "gegen Masseneinwanderung" vom 9. Februar 2014 verankert Art. 121a in der Schweizer Bundesverfassung. Auch ein Jahr nach der Abstimmung bleibt unklar, wie und ob die Initiative umgesetzt werden soll und kann. Wir finden, es braucht eine systematische Analyse aller Umsetzungsvorschläge anhand eines möglichst klaren Bewertungsrasters. Das Diskussionspapier untersucht die Machbarkeit der generellen Zielsetzung der Initiative, indem verschiedene Umsetzungsvorschläge bewertet werden. Diese werden in einem zweidimensionalen Bewertungsraster eingeordnet wodurch Gestaltungsspielräume und Zielkonflikte lokalisiert werden können (siehe Resultate auf Seite 20). Die Autoren ziehen folgende Schlussfolgerung für den Umsetzungsprozess: Die Masseneinwanderungsinitiative enthält in ihrem Kern einen Zielkonflikt. Die Einführung staatlicher Steuerungsinstrumente bei gleichzeitiger Wahrung der gesamtwirtschaftlichen Interessen ist nicht möglich. Deshalb braucht es eine politische Entscheidung, welches Ziel höher gewichtet werden soll: wirtschaftliche Prosperität oder "eigenständig gesteuerte Migration". Anstatt den Glauben an die Quadratur des Kreises weiterhin aufrecht zu erhalten, wäre es aus Respekt gegenüber der direkten Demokratie und der Berechenbarkeit der zukünftigen Migrations-und Europapolitik zielführender, eine Entscheidung über die Gewichtung dieser einander entgegenstehenden politischen Ziele möglichst rasch anzugehen.
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Die Schweiz gilt als Musterland direktdemokratischer Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger an politischen Entscheidungsprozessen. Die große politische Zufriedenheit und Stabilität, das hohe Vertrauen in die politische Elite, der wirtschaftliche Leistungsausweis und das starke zivilgesellschaftliche Engagement scheinen Folgen eines an Beteiligungsmöglichkeiten reichen politischen Systems zu sein, das zudem auch politischen Protest zu kanalisieren versteht und hohes bottom-up Innovationspotenzial aufweist, so PD Dr. Marc Bühlmann, Direktor des Année Politique Suisse am Institut für Politikwissenschaft der Universität Bern. In seinem Gastbeitrag hinterfragt er jedoch das »Loblied auf die Schweizer Demokratie«. Seiner Meinung nach werde das partizipative Potenzial in unserem Nachbarland nicht ausgeschöpft, weil der Zugang zu diesem System in dreifacher Hinsicht selektiv sei: erstens würden Beteiligungsrechte nur sehr zurückhaltend vergeben; zweitens zeige sich eine eher schwache Nutzung der Instrumente: die niedrige Beteiligung bei Wahlen wie auch bei Abstimmungen, aber auch die seltene Ergreifung der Initiative und des Referendums durch nicht gut organisierte zivilgesellschaftliche Minderheiteninteressen seien Anzeichen dafür. Nicht die schwache, sondern drittens die wenig repräsentative Nutzung und Beteiligung müssten aber als eigentliche Mängel der Schweizer Beteiligungskultur bezeichnet werden: Individuen, die über ein hohes Einkommen und hohe Bildung verfügen, scheinen die Beteiligungsopportunitäten nicht nur häufiger zu nutzen, sondern auch stärker von ihnen zu profitieren.
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Hereditary angioedema due to C1 inhibitor (C1 esterase inhibitor) deficiency (types I and II HAE-C1-INH) is a rare disease that usually presents during childhood or adolescence with intermittent episodes of potentially life-threatening angioedema. Diagnosis as early as possible is important to avoid ineffective therapies and to properly treat swelling attacks. At a consensus meeting in June 2011, pediatricians and dermatologists from Germany, Austria, and Switzerland reviewed the currently available literature, including published international consensus recommendations for HAE therapy across all age groups. Published recommendations cannot be unconditionally adopted for pediatric patients in German-speaking countries given the current approval status of HAE drugs. This article provides an overview and discusses drugs available for HAE therapy, their approval status, and study results obtained in adult and pediatric patients. Recommendations for developing appropriate treatment strategies in the management of HAE in pediatric patients in German-speaking countries are provided.Conclusion Currently, plasma-derived C1 inhibitor concentrate is considered the best available option for the treatment of acute HAE-C1-INH attacks in pediatric patients in German-speaking countries, as well as for short-term and long-term prophylaxis.
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BACKGROUND: The relationship between depression and the metabolic syndrome is unclear, and whether metabolic syndrome explains the association between depression and cardiovascular disease (CVD) risk is unknown. METHODS: We studied 652 women who received coronary angiography as part of the Women's Ischemia Syndrome Evaluation (WISE) study and completed the Beck Depression Inventory (BDI). Women who had both elevated depressive symptoms (BDI > or =10) and a previous diagnosis of depression were considered at highest risk, whereas those with one of the two conditions represented an intermediate group. The metabolic syndrome was defined according to the ATP-III criteria. The main outcome was incidence of adverse CVD events (hospitalizations for myocardial infarction, stroke, congestive heart failure, and CVD-related mortality) over a median follow-up of 5.9 years. RESULTS: After adjusting for demographic factors, lifestyle and functional status, both depression categories were associated with about 60% increased odds for metabolic syndrome compared with no depression (p = .03). The number of metabolic syndrome risk factors increased gradually across the three depression categories (p = .003). During follow-up, 104 women (15.9%) experienced CVD events. In multivariable analysis, women with both elevated symptoms and a previous diagnosis of depression had 2.6 times higher risk of CVD. When metabolic syndrome was added to the model, the risk associated with depression only decreased by 7%, and both depression and metabolic syndrome remained significant predictors of CVD. CONCLUSIONS: In women with suspected coronary artery disease, the metabolic syndrome is independently associated with depression but explains only a small portion of the association between depression and incident CVD.
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The Bloom protein (BLM) and Topoisomerase IIIalpha are found in association with proteins of the Fanconi anemia (FA) pathway, a disorder manifesting increased cellular sensitivity to DNA crosslinking agents. In order to determine if the association reflects a functional interaction for the maintenance of genome stability, we have analyzed the effects of siRNA-mediated depletion of the proteins in human cells. Depletion of Topoisomerase IIIalpha or BLM leads to increased radial formation, as is seen in FA. BLM and Topoisomerase IIIalpha are epistatic to the FA pathway for suppression of radial formation in response to DNA interstrand crosslinks since depletion of either of them in FA cells does not increase radial formation. Depletion of Topoisomerase IIIalpha or BLM also causes an increase in sister chromatid exchanges, as is seen in Bloom syndrome cells. Human Fanconi anemia cells, however, do not demonstrate increased sister chromatid exchanges, separating this response from radial formation. Primary cell lines from mice defective in both Blm and Fancd2 have the same interstrand crosslink-induced genome instability as cells from mice deficient in the Fancd2 protein alone. These observations demonstrate that the association of BLM and Topoisomerase IIIalpha with Fanconi proteins is a functional one, delineating a BLM-Topoisomerase IIIalpha-Fanconi pathway that is critical for suppression of chromosome radial formation.
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There are close links between emotions and values, or at least this is what our ordinary ways of talking suggest. For many, if not all, types of emotion it is thus possible to find a corresponding evaluative term, one often derived from the name of the emotion in question. These are for example evaluative terms such as ‘shameful’, ‘offensive, ‘annoying’, ‘dangerous’, ‘contemptible’, ‘admirable’, ‘amusing’, ‘exciting’, ‘boring’, and the like. Starting perhaps from these linguistic observations, the philosophical task is of course to elucidate the nature of the links between emotions and values, and attempts at doing so have traditionally revolved around the following three questions: first, what is the role of emotions in elucidating the nature of value? For example, should dangerousness be understood in term of the fear response? Second, what is the role of emotions in our getting access to values? For example, what may be the role of fear in becoming aware that a given animal is dangerous? Third, what value do emotions have? For example, is fear of special value because it helps behaving appropriately towards its object? We hall take up these questions in turn and survey the most important answers they have received in the literature. As we shall discover, answering the first question amounts to surveying a variety of theories according to which there is an ontological relation between values and emotions since the former should be elucidated in terms of the latter (Sec. 1). Addressing the second question consists in reviewing theories according to which there is an intentional relation between emotions and values because the former are apprehensions of value or evaluations (Sec. 2). Grappling with the third question, we shall explore some reasons for thinking that emotions can exemplify values (Sec. 3).
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In diesem Beitrag untersuchen wir den Zusammenhang zwischen dem Sozialkapitalbestand der 382 Gemeinden des Kantons Bern und deren wirtschaftlichen Prosperität. Als Indikator für das Sozialkapital verwenden wir die Anzahl an Vereinen. Nach unseren Recherchen gibt es im Kanton Bern insgesamt 10 130 Vereine. Die statistischen Analysen zeigen, dass selbst unter Kontrolle von weiteren Merkmalen Gemeinden mit vielen Vereinen über ein höheres Einkommen pro Einwohner verfügen. In einer Unterstichprobe von 100 Gemeinden wurde zusätzlich eine schriftliche Befragung von 2 577 Vereinen durchgeführt. Die Resultate ergeben, dass für den Wohlstand der Gemeinden insbesondere die Anzahl an aktiven Mitgliedern ausschlaggebend ist. Vereine mit Fokussierung auf das Gemeinwohl (Putnam-Vereine) haben zudem eine grössere Bedeutung für den Wohlstand als Vereine, die eher Partikularinteressen vertreten (Olson-Vereine). Insgesamt bestätigen die Ergebnisse die Sozialkapitalthese.
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OBJECTIVE The link between CNS penetration of antiretrovirals and AIDS-defining neurologic disorders remains largely unknown.METHODS: HIV-infected, antiretroviral therapy-naive individuals in the HIV-CAUSAL Collaboration who started an antiretroviral regimen were classified according to the CNS Penetration Effectiveness (CPE) score of their initial regimen into low (<8), medium (8-9), or high (>9) CPE score. We estimated "intention-to-treat" hazard ratios of 4 neuroAIDS conditions for baseline regimens with high and medium CPE scores compared with regimens with a low score. We used inverse probability weighting to adjust for potential bias due to infrequent follow-up.RESULTS: A total of 61,938 individuals were followed for a median (interquartile range) of 37 (18, 70) months. During follow-up, there were 235 cases of HIV dementia, 169 cases of toxoplasmosis, 128 cases of cryptococcal meningitis, and 141 cases of progressive multifocal leukoencephalopathy. The hazard ratio (95% confidence interval) for initiating a combined antiretroviral therapy regimen with a high vs low CPE score was 1.74 (1.15, 2.65) for HIV dementia, 0.90 (0.50, 1.62) for toxoplasmosis, 1.13 (0.61, 2.11) for cryptococcal meningitis, and 1.32 (0.71, 2.47) for progressive multifocal leukoencephalopathy. The respective hazard ratios (95% confidence intervals) for a medium vs low CPE score were 1.01 (0.73, 1.39), 0.80 (0.56, 1.15), 1.08 (0.73, 1.62), and 1.08 (0.73, 1.58).CONCLUSIONS: We estimated that initiation of a combined antiretroviral therapy regimen with a high CPE score increases the risk of HIV dementia, but not of other neuroAIDS conditions.
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BACKGROUND Recommendations have differed nationally and internationally with respect to the best time to start antiretroviral therapy (ART). We compared effectiveness of three strategies for initiation of ART in high-income countries for HIV-positive individuals who do not have AIDS: immediate initiation, initiation at a CD4 count less than 500 cells per μL, and initiation at a CD4 count less than 350 cells per μL. METHODS We used data from the HIV-CAUSAL Collaboration of cohort studies in Europe and the USA. We included 55 826 individuals aged 18 years or older who were diagnosed with HIV-1 infection between January, 2000, and September, 2013, had not started ART, did not have AIDS, and had CD4 count and HIV-RNA viral load measurements within 6 months of HIV diagnosis. We estimated relative risks of death and of death or AIDS-defining illness, mean survival time, the proportion of individuals in need of ART, and the proportion of individuals with HIV-RNA viral load less than 50 copies per mL, as would have been recorded under each ART initiation strategy after 7 years of HIV diagnosis. We used the parametric g-formula to adjust for baseline and time-varying confounders. FINDINGS Median CD4 count at diagnosis of HIV infection was 376 cells per μL (IQR 222-551). Compared with immediate initiation, the estimated relative risk of death was 1·02 (95% CI 1·01-1·02) when ART was started at a CD4 count less than 500 cells per μL, and 1·06 (1·04-1·08) with initiation at a CD4 count less than 350 cells per μL. Corresponding estimates for death or AIDS-defining illness were 1·06 (1·06-1·07) and 1·20 (1·17-1·23), respectively. Compared with immediate initiation, the mean survival time at 7 years with a strategy of initiation at a CD4 count less than 500 cells per μL was 2 days shorter (95% CI 1-2) and at a CD4 count less than 350 cells per μL was 5 days shorter (4-6). 7 years after diagnosis of HIV, 100%, 98·7% (95% CI 98·6-98·7), and 92·6% (92·2-92·9) of individuals would have been in need of ART with immediate initiation, initiation at a CD4 count less than 500 cells per μL, and initiation at a CD4 count less than 350 cells per μL, respectively. Corresponding proportions of individuals with HIV-RNA viral load less than 50 copies per mL at 7 years were 87·3% (87·3-88·6), 87·4% (87·4-88·6), and 83·8% (83·6-84·9). INTERPRETATION The benefits of immediate initiation of ART, such as prolonged survival and AIDS-free survival and increased virological suppression, were small in this high-income setting with relatively low CD4 count at HIV diagnosis. The estimated beneficial effect on AIDS is less than in recently reported randomised trials. Increasing rates of HIV testing might be as important as a policy of early initiation of ART. FUNDING National Institutes of Health.