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Pädagogische Interventionen sind ein wichtiges Thema für Theorie, Empirie und Praxis. Voraussetzung für ihren Erfolg ist allerdings, dass sie empirisch begleitet werden. Zwar liegen einige Werke zur Durchführung psychologischer Interventionen vor, allerdings finden sich solche kaum für den pädagogischen Bereich. Der vorliegende Band zeigt erstmals die Grundlagen pädagogischer Interventionsforschung auf und gibt einen umfassenden Überblick über Interventionsforschung in zentralen pädagogischen Themen. Anhand von Beispielen für Interventionsformen zeigt er auf, wie pädagogische Interventionen erfolgen können. Er vermittelt sowohl theoretisches Grund- als auch empirisches Handlungswissen und zielt darauf ab, pädagogische Kompetenzen aufzubauen und Anregungen für die Weiterentwicklung des pädagogischen Arbeitsfelds in sich verändernden Lebenswelten zu geben. Der Band richtet sich an Studierende und Forschende der Pädagogik und der Pädagogischen Psychologie sowie an Personen, die pädagogische Interventionen systematisch und fundiert durchführen wollen.

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Wird der Einfluss von Emotionen auf das Lernen und Leisten in der Schule thematisiert, finden sich häufig Verweise auf Ergebnisse aus der Stimmungsforschung, die - überwiegend in experimentell angelegten Laboruntersuchungen - der Frage nachgehen, welche Effekte gute versus schlechte Stimmung auf kognitive, mitunter auch motivationale Prozesse ausübt. Nach einem Überblick über die Ergebnisse aus diesem Forschungsbereich wird die Frage diskutiert, wie die dort gewonnenen Erkenntnisse auf den Schulkontext übertragen werden können. Dabei wird kritisch hinterfragt, welche Erkenntnisse aus der Stimmungsforschung auch für schulisches Lernen und Leisten geltend gemacht werden können, indem die Erkenntnisse der Stimmungsforschung mit Befunden aus der empirischen Schulforschung in Beziehung gesetzt werden.

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Neben motivationalen Aspekten kommt den Emotionen eine besondere Rolle für die wissenschaftliche Analyse der Entwicklung der Lehrprofessionalität zu. Im vorliegenden Beitrag werden zunächst themenrelevante Theorien und Fragen der Emotionsforschung im Überblick vorgestellt, um danach besondere Akzente auf die Entstehung von Emotionen, ihre Funktionen und Wirkungen sowie auf entwicklungsfördernde Emotionen zu legen.

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Im Beitrag wird ein Überblick über ausgewählte Theorien und Forschungsfragen der aktuellen Motivationsforschung im Bereich der Erziehungswissenschaft und Pädagogischen Psychologie gegeben, die auch für die Untersuchung der Entwicklung der Lehrprofessionalität eine wichtige Rolle spielen. Dabei wird Bezug auf die emotionalen Voraussetzungen der Entwicklung der Professionalität von Lehrenden genommen.

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Die Autorin fokussiert in ihrem Beitrag auf diagnostische Kompetenzen. Das allgemein anerkannte Ziel einer neuen Lernkultur, dass Schüler/innen mehr Verantwortung für ihr Lernen übernehmen, bedingt eine verstärkt beratende und lernbegleitende Tätigkeit bei Lehrer/innen. Dafür sind insbesondere Kompetenzen in Bezug auf die pädagogische Diagnostik notwendig. Je besser Lehrpersonen diagnostizieren können, umso besser können sie unterschiedliche Lernprozesse nachvollziehen, verstehen und desto besser Schüler/innen beim Lernen individuell unterstützen. Diagnostische Kompetenzen helfen zu klären, wie viel und welcher individuelle Unterstützungsbedarf beim Einzelnen für das Lernen notwendig ist. Ausgehend von einem Überblick zu diagnostischen Kompetenzen werden anhand von Lerntagebüchern Schritte des diagnostischen Kompetenzerwerbs rekonstruiert.

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Der Beitrag gibt einen Überblick über die Standorte und Studiengänge der Erziehungswissenschaft in der Schweiz, über die zahlenmäßige Entwicklung der Studierenden, über den Verbleib der Absolventinnen und Absolventen, über die Situation beim akademischen Personal und wissenschaftlichen Nachwuchs, über aktuelle Forschungsschwerpunkte und -projekte sowie über die Reform der Lehrerbildung. Für ein besseres Verständnis der Ausführungen wird einleitend auf vier Besonderheiten der pädagogischen Ausbildungen in der Schweiz hingewiesen: (1) Zahlreiche Universitäten bieten neben den akademischen Ausbildungen so genannte Diplomstudiengänge an. Diese dauern zwischen 4 und 6 Semestern, sie werden als Abschlussexamen ohne akademischen Grad bezeichnet und sind überwiegend im Heilpädagogischen Bereich zu finden. (2) Auch so genannte Nachdiplomstudien, z.B. die Nachdiplomstudiengänge in Fachdidaktik an der Universität Bern, können an Universitäten angesiedelt sein. (3) Viele pädagogische Studiengänge laufen außerhalb der Universitäten an den (kantonalen) Fachhochschulen. (4) Die pädagogische Landschaft ist von starken Reformbewegungen dominiert, z.B. durch den Aufbau Pädagogischer Hochschulen, durch Umstellung auf Bachelor- und Master-Studiengänge oder durch die Aufwertung der Fachhochschulen. Dies erschwert eine umfassende Darstellung der Schweizer Situation. (ICI2). Die Untersuchung enthält quantitative Daten.

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Verschiedene internationale Studien haben sich mit dem Einfluss institutioneller Settings auf die Bildungsungleichheit beschäftigt (vgl. den Überblicksartikel über den bisherigen Stand von Van de Werfhorst und Mijs 2010). Ländervergleiche bergen jedoch das Problem, dass weitere länderspezifische Eigenheiten, welche die Bildungsungleichheit beeinflussen, nur schwer kontrolliert werden können. Gründe dafür liegen darin, dass diese Variablen entweder nicht bekannt sind oder aufgrund der geringen Fallzahl an Makrobeobachtungen eine Kontrolle aller kritischen Drittvariablen (z.B. wohlfahrtsstaatlicher Massnahmen) nicht möglich ist (sogenannte Small-N-Problematik). Darüber hinaus besteht oft eine hohe Multikollinearität zwischen der Ausgestaltung des Bildungs- und der Ausgestaltung des Wohlfahrtssystems eines Landes, was die Separierung der Effekte des Bildungssystems von anderen Makrofaktoren verunmöglicht. Die dadurch hervorgerufene unbeobachtete Heterogenität kann zu verzerrten Schätzern führen, wenn versucht wird, länderübergreifend den Einfluss institutioneller Designs auf die Bildungsungleichheit abzuschätzen. Eine Möglichkeit, diese Problematik zu verringern, besteht darin, verschiedene institutionelle Arrangements in einem einzigen Land zu betrachten. Der Einfluss der kantonalen Bildungsinstitutionen auf die Chancenungleichheit wurde bislang einzig von Bauer und Riphahn (2006) analysiert. Zudem schlagen Van de Werfhorst und Mijs in ihrem Überblick (2010: 413) vor, den Einfluss der strukturellen Ausgestaltung des Bildungssystems auf die Stärke der primären und sekundären Effekte der sozialen Herkunft (vgl. Boudon 1974) zu untersuchen. Daher bietet sich eine Analyse des Einflusses der kantonalen Bildungssysteme auf das Ausmass der primären und sekundären Herkunftseffekte in verschiedenen Schweizer Kantonen an. Insbesondere ermöglicht dieses Design näherungsweise, dass die Effekte der kantonal variierenden Bildungssysteme von den innerhalb der Schweiz relativ konstant gehaltenen wohlfahrtsstaatlichen Arrangements separiert werden können. Eine Dekompositionsanalyse von Neugebauer (2010) für spezifische Bundesländer Deutschlands zeigt, dass unverbindliche Schulempfehlungen bei der 1. Transition zu einer Vergrösserung des sekundären Herkunftseffektes führen. Ich werde in meinem Beitrag mit den PISA 2000-Daten sowie den daran anschliessenden TREE-Daten die Wirkung weiterer struktureller Merkmale (das Ausmass des Trackings, der Zeitpunkt des Trackings, die Durchlässigkeit zwischen den Tracks) auf die Bildungsungleichheit untersuchen. Zu diesem Zweck soll der Einfluss der sozialen Herkunft und der schulischen Leistung eines Kindes auf seine Schullaufbahn entsprechend der Methode von Karlson et al. (2010) in den primären und sekundären Herkunftseffekt dekomponiert werden.

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Was versteht man unter Exekutiven Funktionen? Können diese bei Kinder zwischen 8-9 Jahren durch ein komplexes Arbeitsgedächtnistraining verbessert werden? Welche Rolle spielen verschiedene Arten der Stressverarbeitung in Bezug auf die Trainingsleistung? Gibt es überhaupt einen Zusammenhang zwischen der kognitiven und emotionalen Selbstregulation bei Kindern und wie äussert sich dieser? Nach einem theoretischen Überblick über die Konstrukte Arbeitsgedächtnis, Exekutive Funktionen und Stressverarbeitung befasst sich dieses Fachbuch mit den Ergebnissen einer empirischen Trainingsstudie, an welcher zweiundneunzig acht-bis neunjährige Kinder aus der Schweiz während vier Wochen teilnahmen. Die Resultate weisen auf eine Verbindung von kognitiven und emotionalen Verarbeitungs- und Kontrolltechniken hin, welche für die schulische Laufbahn und für die Persönlichkeitsentwicklung bedeutsam sind.

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Was bedeutet Glück in der Familie? Welche Faktoren gehören für junge und ältere Menschen zu einem glücklichen Familienleben? Welche Konzepte gibt es? Wie unterscheiden sie sich nach Alter, Geschlecht, sozialem und wirtschaftlichem Hintergrund? Die Zettelantworten der begeisterten Ausstellungsbesucher von 2009 (<>, NFP 52/Schweiz. Landesmuseum) und ihre nachfolgende wissenschaftliche Auswertung durch das Institut für Psychologie an der Universität Bern zeigen eindrücklich auf, was für Vorstellungen Kinder, Jugendliche und Erwachsene vom Glück in der Familie haben. Die Familie lässt niemanden unberührt. Konzepte und Rahmenbedingungen von Familienglück in den verschiedenen Lebensphasen werden ausgeleuchtet, ein historischer Überblick zeigt die Entwicklung der Familie von einer patriarchalen Institution zu einer partnerschaf tlichen Emotionsgemeinschaft und der aktuelle Forschungsstand bezüglich Ehe- und Familienglück wird dargelegt

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Hier wird ein Überblick über den aktuellen Forschungsstand zu Wohlbefinden, Gesundheit und Gedächtnis im Alter gegeben, der ergänzt wird mit Ergebnissen einer grossen interdisziplinären Studie, die u.a. auf folgende Themenkomplexe eingeht -> Stellenwert des Gesundheitsverhaltens Ernährung, Vitaminstatus, Sport, Rauchen) und sozialer Netzwerke in Bezug auf Wohlbefinden, Gesundheit und Gedächtnis. -> Effiziez vn Interventionsmöglichkeiten (Gedächtnistraining, Schauspieltraining, Krafttraining) für die Erhaltung von Wohlbefinden, Gesundheit udn geistiger Leistungsfähigkeit. -> Welche Rolle spielen diesbezüglich Persönlichkeit und Selbstverantwortlichkeit? Angesichts der grossen sozialpolitischen Bedeutung, die den Fragen nach den Determinanten gesunden und autonomen Alterns zukommt, gibt dieses Buch neue Impulse für prophylaktische und diagnostische Interventionsmassnahmen.

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Nach wie vor ist nicht hinreichend geklärt, warum soziale Ungleichheiten im Sport be-stehen und bestimmte Bevölkerungsgruppen (z.B. Menschen mit Migrationshinter-grund oder geringem Bildungsniveau) nur relativ selten sportaktiv sind. Zur Erklärung dieses Phänomens scheinen insbesondere sozio-kulturelle (z.B. sportbezogene Wert-vorstellungen) und strukturelle Faktoren (z.B. adäquate Sportangebote) relevant zu sein, welchen den Zugang zum Sport begünstigen oder behindern. Arbeiten zur sozia-len Ungleichheit im Sport, sozialisationstheoretische Ansätze oder sozial-ökologische Ansätze der Public Health-Forschung berücksichtigen zwar diese sozialen Faktoren, sie gehen jedoch nicht auf spezifische Wirkmechanismen zum Zusammenhang von Struktur- und Handlungsebene ein und die theoretisch konzipierten Mehrebenenmo-delle werden empirisch nur ansatzweise umgesetzt. Ziel des Beitrages ist es, einen Überblick vorliegender Ansätze zur Sportpartizipation zu geben, um ausgehend davon einen eigenen theoretisch-methodischen Ansatz vorzustellen. Mit Hilfe eines akteurtheoretischen Zugangs werden strukturelle Einflussfaktoren der Sportpartizipation systematisiert und ihr Einfluss auf sportbezogenes Handeln im Sin-ne der „Logik der Situation“ und der „Logik der Selektion“ spezifiziert (Schimank, 2010). Sportbezogene Kontextbedingungen werden als Gelegenheits- und Opportuni-tätsstruktur, als kultureller sowie sozialer Bezugsrahmen konzeptualisiert, die gewis-se Anreize schaffen („Logik der Situation“) und gemäß individueller Präferenzen und Prioritäten („Logik der Selektion“) zu Parametern individuellen (sportiven) Handelns werden können.. Je nachdem ob es sich bei diesen Handlungswahlen um die Auf-nahme oder Aufrechterhaltung einer Sportaktivität handelt, können andere Akteurmo-delle relevant sein. Die sozio-kulturellen Einflussfaktoren werden als Deutungsstruk-turen konzeptualisiert. Mit Blick auf das methodische Design erfordert die Mehrebe-nenperspektive die Berücksichtigung von individuellen und strukturellen Faktoren, die in Fallstudien auf kommunaler Ebene erfasst werden. Dazu ist eine typenbezogene Auswahl an Kommunen zu treffen. Zur Analyse sozio-kultureller Einflussfaktoren sol-len strukturähnliche Kommunen (bzgl. Einwohnerzahl, Sportförderstrukturen, usw.) mit unterschiedlichem kulturellem Hintergrund (z.B. französisch- vs. deutschsprachi-ge Schweiz) und zur Untersuchung von strukturellen Einflussfaktoren sollen Kommu-nen mit unterschiedlichen Strukturbedingungen innerhalb eines Sprachraumes aus-gewählt werden. Die Komplexität der Fragestellung legt eine Verknüpfung von quali-tativen und quantitativen Methoden nahe sowie eine statistische Auswertung mittels Mehrebenenanalysen. Literatur Schimank, U. (2010). Handeln und Strukturen. Einführung in die akteurtheoretische Soziologie. Weinheim: Juventa.

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Der vorliegende Betrag gibt einen Überblick über die Geschichte der verhaltenstherapeutischen Beschäftigung mit Konflikten, gefolgt von einer Darstellung plananalytischer und konsistenztheoretischer Konfliktkonzepte. Möglichkeiten einer modernen, integrativ-orientierten Verhaltenstherapie zum Umgang mit Konflikten werden skizziert.

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Der Artikel gibt einen Überblick über aktuelle Entwicklungen und Einflüsse diskursiver Einsätze in Religionswissenschaft und Religionsforschung. Dabei geht es v.a. um diskursive Ansätze zur Bestimmung des Forschungsgegenstandes von Religionswissenschaft. Wichtige neue Ansätze werden vorgestellt und diskutiert, dazu werden einige wenige ausgewählte Anwendungsbeispiele gezeigt.

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Das nationale Forschungsprogramm NFP 61 «Nachhaltige Wassernutzung » des Schweizerischen Nationalfonds hat sich zum Ziel gesetzt, wissenschaftliche Grundlagen zur nachhaltigen Wasserbewirtschaftung in der Schweiz zu liefern. Als Teil dieses Forschungsvorhabens wurde im Rahmen des Projektes MontanAqua die Wasserbewirtschaftung der Region Crans-Montana-Sierre (Wallis) untersucht. Es ging dabei darum, in enger Zusammenarbeit mit den in der Region betroffenen Akteuren nachhaltige Wassernutzungsstrategien für die Zukunft zu entwickeln. MontanAqua hat sich vertieft mit den bestehenden Systemen der Wasserbewirtschaftung auf der regionalen Skala (11 Gemeinden) auseinandergesetzt. Dazu wurden die zukünftigen Auswirkungen der klimatischen und sozioökonomischen Veränderungen einbezogen. Das Forschungsteam analysierte die aktuelle Situation anhand von quantitativen, qualitativen sowie kartografischen Methoden und kombinierte diese mit Modellberechnungen. Für die Modellierung der Zukunft wurden regionale Klimaszenarien und vier mit lokalen Akteuren entwickelte sozioökonomische Szenarien verwendet. Dieser Überblick fasst die Resultate des Projektes MontanAqua zusammen. Fünf wesentliche Fragen werden beantwortet und fünf Kernbotschaften erläutert. Zudem sind Empfehlungen für die Verantwortlichen der regionalen und kantonalen Wasserbewirtschaftung formuliert.

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Die Europäische Union und ihre Mitgliedsländer sind mit Abstand die wichtigsten Partner der Schweiz – sowohl aufgrund des politischen und wirtschaftlichen Gewichts der Europäischen Union als auch wegen ihrer geografischen und kulturellen Nähe. Mit keinem anderen Drittland hat die Europäische Union mehr Verträge abgeschlossen wie mit der Schweiz. Gleichzeitig hat kein anderes europäisches Volk in letzten 40 Jahren häufiger über europäische Integrationsfragen an der Urne abgestimmt als die Schweizerinnen und Schweizer, wobei sie sich überwiegend europafreundlich gezeigt haben. Und doch ist die Schweiz kein Mitglied der Europäischen Union. Wie steht dieses in der Mitte von Europa liegende, von Mitgliedsstaaten der Europäischen Union umgebene Land im europäischen Verwaltungsraum – mitten drin oder außen vor? Der vorliegende Beitrag befasst sich mit dem Verwaltungsrechtsraum Europa aus der Sicht der Schweiz. Vorab werden der Begriff des europäischen Verwaltungsrechtsraumes und die diesem Beitrag zu Grunde liegende Perspektive auf diesen erläutert. Die anschließenden Ausführungen beschränken sich auf das Recht der Europäische Union. Diese Eingrenzung erfolgt im Bewusstsein, dass das EU-Recht nur ein Aspekt – wenn auch ein wichtiger – des Verwaltungsrechtsraumes Europa ist. Ein kurzer historischer Überblick veranschaulicht den Weg der Schweiz in und nach Europa und stellt die Ausführungen in ihren geschichtlichen Zusammenhang. Der zweite Teil befasst sich mit der Europakompatibilität der schweizerischen Rechtsordnung sowie den verschiedenen Formen der Rezeption des Rechts der Europäischen Union durch die Schweiz. Es folgen im dritten Teil Ausführungen zum Einfluss des Unionsrechts auf das schweizerische Verwaltungsrecht und die Verwaltungspraxis. Den Schluss bildet ein kurzer Überblick über die Herausforderungen des bilateralen Weges der Schweiz nach Europa sowie die Beantwortung der im Titel aufgeworfenen Frage nach der Stellung der Schweiz im Verwaltungsrechtsraum Europa.