72 resultados para Burkmar, Lucius
Resumo:
Eine zumindest bis vor kurzem in der Schweiz noch populäre Ansicht lautet, dass eine Karriere in der Armee den beruflichen Erfolg im zivilen Leben stark befördert. Obwohl militärische und berufliche Karriere als Besonderheit des schweizerischen Milizsystems im biografischen Verlauf miteinander verschränkt sind, bleibt aber der tatsächliche Einfluss der militärischen Karriere auf den Berufserfolg empirisch noch nachzuweisen. Zudem ist auch die Frage nach den möglichen Gründen zu stellen. Ziel dieses Beitrags ist also erstens die empirische Prüfung des positiven Effekts der militärischen auf die zivile Karriere. Zweitens sollen mögliche Ursachen gegenübergestellt werden. Als solche werden insbesondere Selbstselektion, der Erwerb von Humankapital (Führungskompetenzen) und der Aufbau eines wirkungsvollen Beziehungsnetzes in Betracht gezogen. Die Analysen anhand der Daten des Schweizer Arbeitsmarktsurveys 1998 zeigen erstens, dass höhere militärische Ränge auch bei Kontrolle von Bildung und Berufserfahrung mit erhöhtem Erwerbseinkommen einhergehen. Zweitens zeigt sich, dass dieser Einkommensbonus allem Anschein nach weder auf Mechanismen der Selbstselektion noch auf dem Erwerb von besonders gewinnbringendem Humankapital beruht. Vielmehr ist zu vermuten, dass der größere Berufserfolg von Milizoffizieren mit ihrem an "wertvollen" Beziehungen reichen sozialen Netzwerk zusammenhängt.
Resumo:
Auch in Deutschland versuchen immer mehr Touristiker vom Pilgerboom zu profitieren. Die neuen Wege werden oft nur wenig genutzt. Wer versteht, was Pilgern ausmacht, kann auch erfolgreich agieren. Auf Basis eines empirischen Forschungsprojektes entfaltet der Beitrag das Spezifikum des Pilgerns als einen bestimmten Erfahrungsmodus: Pilger erfahren sich selbst eingebunden in den Zusammenhang des Seins, einen sie tragenden Grund. Es geht um ein Unverfügbares, dem sie sich überlassen, weil es Gewissheit stiftet. Dies setzt dem touristischen Inszenieren enge Grenzen. Werden diese beachtet, entstehen nachhaltige und erfahrungswirksame Pilgerwege. Schlagworte: Pilgern, Erfahrung, Körper, Natur
Resumo:
Immunomodulation is a common feature of chronic helminth infections and mainly attributed to the secretion of bioactive molecules, which target and modify host immune cells. In this study, we show that the helminth immunomodulator AvCystatin, a cysteine protease inhibitor, induces a novel regulatory macrophage (Mreg; AvCystatin-Mreg), which is sufficient to mitigate major parameters of allergic airway inflammation and colitis in mice. A single adoptive transfer of AvCystatin-Mreg before allergen challenge suppressed allergen-specific IgE levels, the influx of eosinophils into the airways, local and systemic Th2 cytokine levels, and mucus production in lung bronchioles of mice, whereas increasing local and systemic IL-10 production by CD4(+) T cells. Moreover, a single administration of AvCystatin-Mreg during experimentally induced colitis strikingly reduced intestinal pathology. Phenotyping of AvCystatin-Mreg revealed increased expression of a distinct group of genes including LIGHT, sphingosine kinase 1, CCL1, arginase-1, and costimulatory molecules, CD16/32, ICAM-1, as well as PD-L1 and PD-L2. In cocultures with dendritic cells and CD4(+) T cells, AvCystatin-Mreg strongly induced the production of IL-10 in a cell-contact-independent manner. Collectively, our data identify a specific suppressive macrophage population induced by a single parasite immunomodulator, which protects against mucosal inflammation.
Resumo:
Despite an impressive amount of research and policy intervention no robust pattern of neighborhood effects on educational attainment has previously been identified. Adequate theoretical modeling and the sensitivity of the results to the method of the study are the major challenges in this area of research. This paper elaborates the social mechanisms of neighborhood effects and applies various methodological approaches to test them. Using data from Switzerland, the research reported here has detected heterogeneous effects of neighborhood on elementary school students’ educational achievement in Zurich. Although modest in comparison with the effects of classroom composition, these effects appear to be mediated primarily through social integration into a local peer network and are differentiated according to students’ gender and their social origin.
Resumo:
Es wird für Westdeutschland untersucht, ob sowohl der intergenerationale Abstieg als auch der intergenerationale Statuserhalt Beweggründe für berufliche Weiterbildung sind. Des Weiteren wird untersucht, ob mit beruflicher Weiterbildung ein intergenerationaler Abstieg ausgeglichen oder das Risiko für intergenerationale Abwärtsmobilität minimiert werden kann. Mit Längsschnittdaten der Deutschen Lebensverlaufsstudie finden sich für westdeutsche Frauen und Männer in fünf aufeinander folgenden Geburtskohorten im Zeitraum von 1949 bis 1999 Indizien dafür, dass das Statuserhaltmotiv ein Weiterbildungsmotiv für Personen sein könnte, die einen intergenerationalen Statusverlust erfahren haben. Mit Weiterbildungsanstrengungen können im weiteren Berufsverlauf intergenerationale Abstiege ausgeglichen werden. Ferner haben statuskonsistente Teilnehmer geringere Risiken für einen intergenerationalen Abstieg als Nichtteilnehmer. Berufliche Weiterbildung hat statusreproduzierende Wirkungen im Berufsverlauf.
Resumo:
Im vorliegenden Beitrag werden die Ergebnisse einer in dieser Zeitschrift erschienen Studie von Skarbek-Kozietulska, Preisendörfer & Wolter (2012) über die Validität der Antworten straffällig gewordener Befragter aufgegriffen. Die Autoren stellten einen negativen Effekt der Antwortlatenz fest, demzufolge spät Antwortende eher dazu neigen, ihre Straftaten zu leugnen. Die Gründe hierfür vermuten die Autoren in den Eigenheiten der TDM (tailored design method), speziell in wiederholten Nachfassaktionen. Wir untersuchen im Rahmen eines Methodenexperimentes, ob ebenfalls monetäre Anreize als weiterer zentraler Bestandteil der TDM diesen negativen Latenzeffekt für die Antwortbereitschaft verursachen können. Die These, dass der Zusammenhang von Latenz und Validität selbstberichteter Delinquenz über monetäre Anreize moderiert wird, wird dabei empirisch widerlegt.