91 resultados para Kind-Eltern-Beziehung
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BACKGROUND From January 2011 onward, the Swiss newborn screening (NBS) program has included a test for cystic fibrosis (CF). In this study, we evaluate the first year of implementation of the CF-NBS program. METHODS The CF-NBS program consists of testing in two steps: a heel prick sample is drawn (= Guthrie test) for measurement of immunoreactive trypsinogen (IRT) and for DNA screening. All children with a positive screening test are referred to a CF center for further diagnostic testing (sweat test and genetic analysis). After assessment in the CF center, the parents are given a questionnaire. All the results of the screening process and the parent questionnaires were centrally collected and evaluated. RESULTS In 2011, 83 198 neonates were screened, 84 of whom (0.1%) had a positive screening result and were referred to a CF center. 30 of these 84 infants were finally diagnosed with CF (positive predictive value: 35.7%). There was an additional infant with CF and meconium ileus whose IRT value was normal. The 31 diagnosed children with CF correspond to an incidence of 1 : 2683. The average time from birth to genetically confirmed diagnosis was 34 days (range: 13-135). 91% of the parents were satisfied that their child had undergone screening. All infants receiving a diagnosis of CF went on to receive further professional care in a CF center. CONCLUSION The suggested procedure for CF-NBS has been found effective in practice; there were no major problems with its implementation. It reached high acceptance among physicians and parents.
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Die vorliegende Studie untersuchte via online-Befragung den Zusammenhang zwischen Ex-Partner-Belästigung und Trennungskontext, Bindungsstil sowie Commitment. Es wurde erwartet, dass jene Männer, die von ihrer Ex-Partnerin verlassen worden sind, eher zu Belästigungsverhalten gegenüber dieser tendieren als jene, die die Beziehung selber beendet haben. Des Weiteren wurde ein positiver Zusammenhang zwischen Belästigungsverhalten und ängstlicher Bindung erwartet. Schliesslich wurde erstmalig eine positive Beziehung zwischen Belästigungsverhalten und Commitment gegenüber der Beziehung postuliert. Für die Analysen wurden die Daten einer für die Universität Bern repräsentativen Stichprobe von männlichen Studenten und Doktoranden (N = 140) untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass insbesondere Commitment ein guter Prädiktor für Ex-Partner-Belästigung ist und dass der verlassene Partner zu mehr solchen stalkingähnlichen Verhaltensweisen neigt als der, der den Partner verlassen hat. Ebenfalls konnte eine Beziehung zwischen ängstlicher Bindung und Ex-Partner-Belästigung gefunden werden.
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Wie wirkt sich Arbeitslosigkeit ostdeutscher Eltern auf Bildungschancen von Kindern im gesellschaftlichen Umbruch aus? Es wird ein theoretisches Modell entwickelt, das relevante Mechanismen der Bildungsentscheidung sowohl auf der Ebene des Familienhaushaltes, insbesondere der Eltern-Kind-Beziehungen, als auch auf der individuellen Ebene des Kindes berücksichtigt. Neben Einkommensverlusten sind auf der Haushaltsebene Kapazitäten für die Anpassung und Verarbeitung von Arbeitslosigkeit, die Beeinträchtigung des Familienklimas, Störung der Kommunikation zwischen Eltern und Kindern wichtige Faktoren, die die Bildungsentscheidungen beim Übergang auf das Gymnasium modifizieren. Darüber hinaus beeinträchtigt auch die Abnahme des sozialen und kulturellen Kapitals des Elternhauses infolge von Arbeitslosigkeit die persönliche Entwicklung des Kindes und dessen Schulleistungen. Mit Längsschnittdaten über 327 Familien und 569 Kinder in Dresden wurde festgestellt, dass häufige wie langanhaltende Arbeitslosigkeit der Eltern die Bildungschancen betroffener Kinder verschlechtert. Insgesamt sind soziales und kulturelles Kapital des Elternhauses weitaus bedeutsamer für Bildungschancen als sozio-ökonomische Verluste im Transformationsprozess.
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Die vorliegende kulturvergleichende Arbeit befasst sich mit den Familienmodellen Jugendlicher in zehn Kulturen auf Basis eines typologischen Ansatzes und eines Mehrebenenansatzes. Sie leistet damit einen empirischen Beitrag zur Theorie der Familienmodelle im kulturellen Wandel nach Kagitcibasi (2007). Diese Theorie postuliert die Existenz dreier idealtypischer Familienmodelle: ein Familienmodell der Independenz, das in industrialisierten westlichen Gesellschaften vorherrscht, ein Familienmodell der (vollständigen) Interdependenz, das in nicht-industrialisierten agrarischen Kulturen zu finden ist, und als Synthese aus den beiden genannten ein Familienmodell der emotionalen Interdependenz. Letzteres entwickelt sich der Theorie zufolge, wenn nicht-industrialisierte kollektivistische Kulturen Modernisierungsprozessen ausgesetzt sind. Traditionelle Kulturen mit einem Familienmodell der (vollständigen) Interdependenz sollen sich also im Zuge gesellschaftlicher Modernisierungsprozesse nicht notwendigerweise hin zum Familienmodell der Independenz entwickeln, sondern zu einem emotional-interdependenten Modell, das erlaubt, Autonomie mit enger interpersoneller Verbundenheit zu vereinen. Diese Annahme steht im Widerspruch zu klassischen modernisierungstheoretischen Annahmen und wurde in bisherigen Studien nur unzureichend geprüft. In einem typologischen Mehrebenen-Ansatz sollen Profile allgemeiner und familienbezogener Werthaltungen Jugendlicher identifiziert werden, die mit den drei idealtypischen Familienmodellen theoretisch verbunden werden können. In einem zweiten Schritt sollen diese Wertemuster durch verhaltensnähere Familienmodellindikatoren validiert werden. Die Daten für diese Arbeit stammen aus der von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten kulturvergleichenden und interdisziplinären Value of Children and Intergenerational Relations Studie (Trommsdorff, 2001) und umfassen eine Stichprobe von 2566 Jugendlichen aus der Volksrepublik China, Deutschland, Frankreich, Indien, Indonesien, Israel, Japan, Südafrika, der Schweiz und der Türkei. Zur Identifikation der angenommen Familienmodell-Werteprofile wurden Cluster-Analysen auf der Kultur- und auf der Individualebene durchgeführt. Auf beiden Analyseebenen zeigten sich drei Werteprofile, die dem erwarteten Muster der drei idealtypischen Familienmodelle entsprachen. Das Familienmodell der emotionalen Interdependenz zeigte dabei bezüglich der Werthaltungen, die emotionale Interdependenzen in der Familie widerspiegeln ähnlich hohe Werte wie das Familienmodell der (vollständigen) Interdependenz, dagegen zeigte es ähnliche Werte wie das Familienmodell der Independenz in Bezug auf Autonomie und materielle Interdependenz widerspiegelnde Werte. In Kulturen, die auf der Kulturebene ein bestimmtes Familienmodell-Werteprofil aufwiesen befanden sich zudem überwiegend Jugendliche, die das jeweils korrespondierende Werteprofil auf der individuellen Analyseebene aufzeigten. Zur Validierung der erhaltenen Familienmodell-Werteprofile wurden diese zu verhaltensnäheren Merkmalen von Familienmodellen in Beziehung gesetzt. Die Vorhersage erfolgte auch hier jeweils getrennt für die Kultur- und Individualebene. Mit Hilfe multinomialer logistischer Modelle wurde zunächst der Effekt der Familienmodell-Werteprofile auf die Bereitschaft der Jugendlichen überprüft, ihren Eltern bei der Hausarbeit zu helfen. Die Ergebnisse zeigten einen starken Effekt der Familienmodell-Werteprofile auf beiden Analyseebenen: fast alle Jugendlichen mit einem Familienmodell der (vollständigen) Interdependenz würden ihren Eltern helfen statt sich wie geplant mit ihren Freunden zu treffen, wohingegen nur zwei Drittel bzw. nur ein Drittel der Jugendlichen mit einem Familienmodell der emotionalen Interdependenz bzw. der Independenz der Bitte der Eltern folgen würde. In Bezug auf die familienbezogenen Zukunftsorientierungen Jugendlicher zeigte sich für die Pläne für eine zukünftige Heirat/Beziehung, dass Jugendliche mit einem Familienmodell der (vollständigen) Interdependenz den stärksten Heiratswunsch hatten. Jugendliche mit einem Familienmodell der emotionalen Interdependenz waren bezüglich dieser Frage am unsichersten, und Jugendliche mit einem Familienmodell der Independenz äußerten die stärkste Ablehnung in dieser Frage. In Bezug auf Pläne, später eigene Kinder zu haben zeigten sich ähnliche Effekte, die aber insgesamt schwächer ausfielen. Insgesamt zeigte sich trotz der Unterschiede eine hohe familienbezogene Zukunftsorientierung in allen Familienmodell-Werteprofilen sowie in allen Kulturen. Bezüglich der Sohn- bzw. Tochterpräferenz zeigten sich keine Effekte der Familienmodell- und Kulturzugehörigkeit. Die Ergebnisse der Studie stärken die umstrittene Validität insbesondere des Familienmodells der emotionalen Interdependenz. Ob es sich hierbei im Sinne der Theorie von Kagitcibasi um ein synthetisches Konvergenzmodell oder eher um ein Übergangsmodell handelt, muss zukünftige Forschung zeigen.