72 resultados para Quiet revolution


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Vielfach konnte in den letzten Jahren die Bedeutung einer langen letzten Fixation vor Bewegungsbeginn – des sogenannten "Quiet Eye" – für die sportmotorische Leistung aufgezeigt werden. Obgleich dieses Phänomens breit untersucht wurde, mangelt es bislang an einer zufriedenstellenden Erklärung. In diesem Beitrag werden daher aktuelle Erklärungsversuche diskutiert. Es zeigt sich, dass vorliegende Beiträge aus der Kognitions- und der ökologischen Psychologie konzeptuelle oder methodische Mängel aufweisen. Aus diesen Gründen wird – zunächst für Aufgaben mit hohen Präzisionsanforderungen – ein Inhibitionsmechanismus zur Erklärung des Quiet-Eye-Phänomens vorgeschlagen mit der zentralen Aussage, dass die Verarbeitung leistungsrelevanter Hinweisreize durch ein "ruhiges Auge" von Störungen abgeschirmt wird. Abschließend kann gezeigt werden, dass sich der vorgeschlagene Mechanismus mit der bestehenden Befundlage als kompatibel erweist und er die Ableitung weitergehender Vorhersagen erlaubt.

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Evidence suggests that superior motor performance coincides with a longer duration of the last fixation before movement initiation, an observation called “quiet eye” (QE). Although the empirical findings over the last two decades underline the robustness of the phenomenon, little is known about its functional role in motor performance. Therefore, a novel paradigm is introduced, testing QE duration as an independent variable by experimentally manipulating the onset of the last fixation before movement unfolding. Furthermore, this paradigm is employed to investigate the functional mechanisms behind the QE phenomenon by manipulating the predictability of the target position and thereby the amount of information to be processed over the QE period. The results further support the assumption that QE affects motor performance, with experimentally prolonged QE durations increasing accuracy in a throwing task. However, it is only under a high information-processing load that a longer QE duration is beneficial for throwing performance. Therefore, the optimization of information processing, particularly in motor execution, turns out to be a promising candidate for explaining QE benefits on a functional level.

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Die motorikwissenschaftliche Befundlage zum sogenannten „Quiet Eye“ weist darauf hin, dass hohe sportmotorische Leistungen, insbesondere in Präzisionsaufgaben, mit einer langen finalen Fixation vor der Bewegungsentfaltung einhergehen. Ein Mechanismus, der diesen Zusammenhang aus einer kognitionspsychologischen Perspektive erklären könnte, ist die Optimierung von Informationsverarbeitungsprozessen der Bewegungsparametrisierung. Diese Annahme wurde durch eine experimentelle Manipulation von Zielinstruktionen in einer Ballwurfaufgabe untersucht. Zum einen zeigen die Ergebnisse, dass sich die räumliche Verankerung des Quiet Eye in Abhängigkeit der variierten Aufgabenziele verändert; zum anderen deuten die Befunde darauf hin, dass sich Veränderungen der Verankerung im Bewegungsresultat niederschlagen. Damit wird ein kognitiver Wirkmechanismus plausibilisiert, nach dem die Bewegungsgenauigkeit durch Zielinstruktion via räumliche Quiet-Eye-Verankerung bestimmt wird.