61 resultados para Helimski, Eugen: Die matorische Sprache
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Die Arbeit stellt sich in die Reihe von Studien, die den Status des lyrischen Subjekts innerhalb der Dichtung „nach Auschwitz“ untersucht haben, versucht aber selbst einen neuen Weg einzuschlagen, indem sie die Problematik der (historischen, ethischen) Subjektbestimmung aus ihrer rhetorischen und linguistischen Natur herleitet. Durch detaillierte formale Lektüre wird die selbstreflexive Funktion der Personalpronomina in den Sonetten Shakespeares sowie in der Übersetzung Celans analysiert. Die übersetzungstheoretischen Implikationen der Selbstreflexivität werden vor allem in Bezug auf die Werke von Antoine Berman und Henri Meschonnic erklärt. Präzise identifiziert und deutet der Verfasser syntaktische, grammatikalische, rhetorische und metrische Merkmale der untersuchten Gedichte, um Celans Verfahren en détail zu beschreiben: Tempus und Modus, Enjambement und Zäsur, Synkope und Anakoluth, Katapher und Chiasmus, Satz- und Ausführungszeichen, Kursivschrift und graphische Elemente. Theoretisch stützt sich die Arbeit auf bestimmte Hauptbegriffe von Jean Bollack (Virtualität, Poetik der Fremdheit, Trennung von den Mitmenschen, Schreiben auf seiten des Todes) und Gilles Deleuze (Virtualität, Differenz und Repetition, Ordnung der leeren Zeit). Der Begriff von Virtualität fungiert in diesem Zusammenhang als trait d'union zwischen den beiden Autoren, in dem Versuch, ihre unterschiedlichen, teilweise entgegengesetzten Positionen in einem Punkt konvergieren zu lassen: der Neudefinition eines gespaltenen Subjektes und seines subversiven Potentials in einem direkten politischen Sinne. Diese Neudefinition der pronominalen Funktionen und die ihres politischen Widerstands werden darüber hinaus als übersetzungstheoretische Kriterien in der Interpretation der Nationalliteratur und der Rezeptionsgeschichte in Deutschland verwendet. Aus dieser Perspektive wird der theoretische Rahmen dieser Arbeit, nach den Hauptfiguren von Bollack und Deleuze, von Foucault Auffassung der Historizität und des politischen Werts des Subjektbegriffs ergänzt. Die Poetik der Übersetzung wird als Vorgang der “Wiederholung” konzipiert, der letztendlich eine “Differenz” hervorbringt, wie auch eine Neubestimmung der Zeitlichkeit als nicht-lineare Erscheinung.
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Am 1. Juni 2009 feiert Prof. Dr. Eugen Bucher seinen 80. Geburtstag. Mit dieser Festschrift ehren Herausgeber und Autoren einen aussergewöhnlichen Menschen und einen herausragenden Juristen. Eugen Bucher hat in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts die Entwicklung des schweizerischen Privatrechts massgeblich beeinflusst. In vielen Bereichen hat er neue Denkansätze gewählt und daraus resultierende Konzepte mit Überzeugungskraft und Beharrlichkeit durchgesetzt. Die 45 Beiträge sind Ausdruck der grossen Anerkennung, die der Jubilar national und international geniesst.
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Unter dem Eindruck jüngster weltpolitischer Entwicklungen problematisiert der Band kulturelle ';Differenz' als Thema der aktuellen Interkulturalitätsforschung. Die Betonung der ';Unterschiede' als die ';andere Seite' der Globalisierung gilt es in ihren Ursachen zu verstehen und in ihren Ausprägungen zu erforschen. Die Differenzen liegen in eben diesen Ausprägungen, die sie für alle übrigen zu etwas Anderem macht. Aktive Toleranz heißt, dies Andere im Bewußtsein der Unterschiede zu verstehen und sich damit des Eigenen neu zu vergewissern, um von der Diagnose des (potentiellen) kulturellen Konflikts (';cultural clash', ';clash of civilisations') Wege zum Programm des ';interkulturellen Dialogs' (Kofi Annan) zu suchen. In ihm wird interkulturelle Differenz nicht zum Impuls zur Markierung von Grenzen, sondern ';nimmt ihnen das Trennende' (Richard v. Weizsäcker). Sie objektiviert sich in Texten und Zeichenensembles, denen die Aufmerksamkeit der Autoren, international tätiger Germanisten vor allem, im Blick auf die Vielfalt ihrer sprachlichen und ästhetischen Manifestationsformen gilt.
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Dieser Beitrag befasst sich mit Sprache als Mittel der „Grenzüberschreitung“ in multikulturellen Regionen der Slowakei und Serbiens. Es wird aufgezeigt, welche Rolle Sprache in den inter-ethnischen Beziehungen in Ostmitteleuropa spielt, welche Hürden existieren und aufgebaut werden, gleichzeitig aber auch, wie diese abgebaut werden können, oder versucht wird, diese abzubauen. Es geht dabei erstens um die Problematik des Sprachunterrichts in geteilten, multikulturellen Gesellschaften sowie den Herausforderungen für Minderheiten in diesem Zusammenhang. In einem zweiten Schritt werden Initiativen der Zivilgesellschaft diskutiert und dabei Möglichkeiten aufgezeigt, wie Grenzen mithilfe von Sprache gerade in einem politisch heiklen Umfeld überwunden werden können.