283 resultados para Weniger, Erich
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In Leistungssituationen sind Athletinnen und Athleten nicht immer dazu in der Lage, ihr Leistungsoptimum abzurufen. Auch wenn die Befundlage zum Angst-Leistungszusammenhang äußerst heterogen ist, so geht höheres Angsterleben häufig mit Leistungsbeeinträchtigungen einher. In dem vorliegenden Manuskript wird ein Überblick über verschiedene theoretische Modelle zur Erklärung des Angst-Leistungszusammenhangs gegeben. Der Fokus wird dabei auf die Attentional Control Theory gelegt, die besagt, dass unter Druck die Aufmerksamkeitsregulation weniger effizient ausfällt und folglich erhöhte Ablenkbarkeit die Leistung negativ beeinflusst. Es wird weiterhin argumentiert, dass die Selbstkontrollkraft den Angst-Leistungszusammenhang moderiert, so dass nur bei Personen mit temporär erschöpfter Selbstkontrollkraft ein negativer Angst-Leistungszusammenhang erwartet wird, wohingegen Personen mit momentan verfügbarer Selbstkontrollkraft trotz erhöhten Angsterlebens Höchstleistung erbringen können. Abschließend werden offene Fragestellungen thematisiert, alternative Erklärungsansätze vorgestellt sowie praktische Implikationen für die Sportpsychologie abgeleitet.
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Die Repertory-Grid-Technik (RGT) (vgl. Kelly, 1955; Scheer & Catina, 1993; Slater, 1964, 1976, 1977) wurde bisher kaum im Kontext religionspsychologischer Forschung angewandt. Ausnahmen sind die Dissertationen von Hass (1974), O’Conner (1983) und Todd (1977). Dies ist bedauerlich, da die RGT ein hilfreiches Werkzeug ist, um subjektive Sichtweisen der Religiosität und individu-elle Entwicklungsdynamiken verstehen und vergleichen zu können. Zusätzlich bildet sie eine Brü-cke zwischen qualitativer und quantitativer Forschung, da sie gewissermassen die Aussagekraft qualitativer Forschung mit dem Quantifizierungsmöglichkeiten eines Fragebogens verbindet. In meinem Beitrag stelle ich religionspsychologische Anwendungsmöglichkeiten der RGT auf der Grundlage einer Studie über die individuelle Konstruktion religiöser Persönlichkeiten vor (Huber, 1999, 2000b, 2000c und 2000d). Dabei knüpfe ich an frühere Arbeiten an, in denen Möglichkeiten einer individuumzentrierten Erhebung von subjektiven Sichtweisen der Religiosität diskutiert wur-den (Huber, 1996, 1998 und 2000a).
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AIM Despite the large scientific debate concerning potential stigmatizing effects of identifying an individual as being in an at-risk mental state (ARMS) for psychosis, studies investigating this topic from the subjective perspective of patients are rare. This study assesses whether ARMS individuals experience stigmatization and to what extent being informed about the ARMS is experienced as helpful or harmful. METHODS Eleven ARMS individuals, currently participating in the follow-up assessments of the prospective Basel Früherkennung von Psychosen (FePsy; English: Early Detection of Psychosis) study, were interviewed in detail using a semistructured qualitative interview developed for this purpose. Data were analysed using Interpretative Phenomenological Analysis. RESULTS Most individuals experiencing first symptoms reported sensing that there was 'something wrong with them' and felt in need of help. They were relieved that a specific term was assigned to their symptoms. The support received from the early detection centre was generally experienced as helpful. Many patients reported stigmatization and discrimination that appeared to be the result of altered behaviour and social withdrawal due to the prepsychotic symptoms they experienced prior to contact with the early detection clinic. CONCLUSIONS The results suggest that early detection services help individuals cope with symptoms and potential stigmatization rather than enhancing or causing the latter. More emphasis should be put on the subjective experiences of those concerned when debating the advantages and disadvantages of early detection with regard to stigma. There was no evidence for increased perceived stigma and discrimination as a result of receiving information about the ARMS.
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Im letzten Beitrag erweitern Klaus Armingeon und Sarah Engler die Perspektive und analysieren die Polarisierung des Schweizer Parteiensystems im internationalen Vergleich. Ausgangspunkt ihres Kapitels ist die Erkenntnis, dass in kaum einem anderen europäischen Land die programmatischen Positionen der grossen Parteien so weit voneinander entfernt sind wie in der Schweiz. Während schon andere Studien die Parteipolarisierung in der Schweiz untersucht haben (Brändle 1 999; Hug und Schulz 2007; Ladner et al. 2010), nehmen Armingeon und Engler erstmalig einen direkten Vergleich der Parteipolarisierung und der Bevölkerungspolarisierung aus einer international komparativen Perspektive unter Einbezug der Schweiz vor. Konkret befassen sie sich mit der Frage, wie die programmatische Polarisierung der Schweizer Parteien mit der ideologischen Polarisierung der Gesamtwählerschaft und der Polarisierung der einzelnen Parteiwählerschaften in den drei zentralen Dimensionen des politisch en Wettbewerbs zusammenhängt (d.h. wenn es um mehr oder weniger Staatseingriffe in die Wirtschaft, um libertäre oder konservativ-autoritäre Werte sowie um den Grad der internationalen Öffnung des Landes geht). Im Falle der Konfliktlinie «Öffnung vs. Schliessung» weisen Armingeon und Engler darauf hin, dass sich die Parteienpolarisierung in der Schweiz nicht etwa auf ein hohes Niveau der Fremdenfeindlichkeit oder eine starke Polarisierung der Gesamtwählerschaft zurückführen lässt. Vielmehr zeigen sie, dass es den Parteien umso besser gelingt, ihre Zielwählerschaften in einer Dimension anzusprechen, je stärker sie sich programmatisch polarisieren. Diese Sortierungsleistung geht somit auf eine strategische Entscheidung der Parteien zurück, sich in einer Dimension des politischen Wettbewerbs zu profilieren und damit optimal ihr Wählerpotenzial auszuschöpfen. Dabei ist es der SVP am besten gelungen, den Konflikt zwischen Öffnung und Schliessung zielgruppengerecht zu thematisieren und zu ihrem Kernprogramm zu machen. Damit werden vor allem all jene Wähler von der Volkspartei angesprochen, die sich durch Globalisierung, Europäisierung und Migrationsströme besonders bedroht fühlen. In diesem Sinne ist die SVP gemäss Armingeon und Engler Schweizer Meisterin im Heraussortieren ihrer Wählerschaft aus einer insgesamt ziemlich homogenen Wählerschaft.
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Die Demenz betrifft viele, belastet Angehörige und führt zu hohen Kosten, weshalb die Schweiz eine Sensibilisierungskampagne lancierte, um u.a. die Früherkennung der Demenz zu fördern. Dank der Früherkennung erleben Patienten und Angehörige Vorteile, wie weniger Notfallzuweisungen oder spätere Heimeintritte. Die Früherkennung ist aber schwierig, wenn Patienten zwar Gedächtnisprobleme beklagen, die Screening-Tests aber normal ausfallen. Möglicherweise helfen Geruchstests und weitere klinische Zeichen bei der Entscheidung, welche Patienten weiter abgeklärt werden. Die Zeit für funktionelle Bildgebungen und Biomarker ist noch nicht reif. Zentral bleibt bei kognitiven Beschwerden und normalem Screening das Gespräch mit Patient und Angehörigen, um nächste Schritte gemeinsam zu beschliessen. Der Hausarzt nimmt dabei eine zentrale, koordinierende und beratende Funktion ein, um Menschen mit Gedächtnisstörungen kompetent und effizient zu betreuen.
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Theoretischer Hintergrund: Ein erfolgter Suizidversuch ist der grösste Risikofaktor für einen späteren Suizid. Der aktuelle Stand der Forschung zeigt, dass es bislang kaum Therapieansätze gibt, die dieses Risiko langfristig zu reduzieren vermögen. Methoden: ASSIP ist eine spezifische Kurztherapie für Patienten nach einem Suizidversuch und beruht auf einem handlungstheoretischen Konzept von Suizid. Es vereint Elemente der Bindungstheorie mit kognitiv-verhaltenstherapeutischen Strategien. Ergebnisse: Im Rahmen einer randomisierten Effektivitätsstudie (N=120) konnte gezeigt werden, dass die Interventionsgruppe im Vergleich zu ihrer Kontrollgruppe über zwei Jahre hinweg signifikant weniger wiederholte Suizidersuch aufwies. Weitere wichtige Ergebnisse werden präsentiert. Diskussion: Durch den Aufbau einer losen aber anhaltenden Therapiebeziehung, wie auch von Strategien im Umgang mit suizidalen Krisen, finden weniger Suizidhandlungen statt und ein besserer Umgang mit suizidalen Krisen wird möglich.
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Background: Cognitive–behavioural therapy is efficacious in the treatment of major depressive disorder but response rates are still far from satisfactory. Aims: To better understand brain responses to individualised emotional stimuli and their association with outcome, to enhance treatment. Method: Functional magnetic resonance imaging data were collected prior to individual psychotherapy. Differences in brain activity during passive viewing of individualised self-critical material in 23 unmedicated out-patients with depression and 28 healthy controls were assessed. The associations between brain activity, cognitive and emotional change, and outcome were analysed in 21 patients. Results: Patients showed enhanced activity in the amygdala and ventral striatum compared with the control group. Non-response to therapy was associated with enhanced activity in the right amygdala compared with those who responded, and activity in this region was negatively associated with outcome. Emotional but not cognitive changes mediated this association. Conclusions: Amygdala hyperactivity may lessen symptom improvement in psychotherapy for depression through attenuating emotional skill acquisition.
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BACKGROUND: Reduced sensitivity to positive feedback is common in patients with major depressive disorder (MDD). However, findings regarding negative feedback are ambiguous, with both exaggerated and blunted responses being reported. The ventral striatum (VS) plays a major role in processing valenced feedback, and previous imaging studies have shown that the locus of controls (self agency v. external agency) over the outcome influences VS response to feedback. We investigated whether attributing the outcome to one's own action or to an external agent influences feedback processing in patients with MDD. We hypothesized that depressed participants would be less sensitive to the feedback attribution reflected by an altered VS response to self-attributed gains and losses. METHODS: Using functional MRI and a motion prediction task, we investigated the neural responses to self-attributed (SA) and externally attributed (EA) monetary gains and losses in unmedicated patients with MDD and healthy controls. RESULTS: We included 21 patients and 25 controls in our study. Consistent with our prediction, healthy controls showed a VS response influenced by feedback valence and attribution, whereas in depressed patients striatal activity was modulated by valence but was insensitive to attribution. This attribution insensitivity led to an altered ventral putamen response for SA - EA losses in patients with MDD compared with healthy controls. LIMITATIONS: Depressed patients with comorbid anxiety disorder were included. CONCLUSION: These results suggest an altered assignment of motivational salience to SA losses in patients with MDD. Altered striatal response to SA negative events may reinforce the belief of not being in control of negative outcomes contributing to a cycle of learned helplessness.
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Major depressive disorder (MDD) is associated with structural and functional alterations in the prefrontal cortex (PFC) and anterior cingulate cortex (ACC). Enhanced ACC activity at rest (measured using various imaging methodologies) is found in treatment-responsive patients and is hypothesized to bolster treatment response by fostering adaptive rumination. However, whether structural changes influence functional coupling between fronto-cingulate regions and ACC regional homogeneity (ReHo) and whether these functional changes are related to levels of adaptive rumination and treatment response is still unclear. Cortical thickness and ReHo maps were calculated in 21 unmedicated depressed patients and 35 healthy controls. Regions with reduced cortical thickness defined the seeds for the subsequent functional connectivity (FC) analyses. Patients completed the Response Style Questionnaire, which provided a measure of adaptive rumination associated with better response to psychotherapy. Compared with controls, depressed patients showed thinning of the right anterior PFC, increased prefrontal connectivity with the supragenual ACC (suACC), and higher ReHo in the suACC. The suACC clusters of increased ReHo and FC spatially overlapped. In depressed patients, suACC ReHo scores positively correlated with PFC thickness and with FC strength. Moreover, stronger fronto-cingulate connectivity was related to higher levels of adaptive rumination. Greater suACC ReHo and connectivity with the right anterior PFC seem to foster adaptive forms of self-referential processing associated with better response to psychotherapy, whereas prefrontal thinning impairs the ability of depressed patients to engage the suACC during a major depressive episode. Bolstering the function of the suACC may represent a potential target for treatment.