3 resultados para Work-related diseases
em ArchiMeD - Elektronische Publikationen der Universität Mainz - Alemanha
Resumo:
Eine funktionierende Proteinqualitätskontrolle ist essenziell für die Vitalität einer Zelle. Das dynamische Gleichgewicht zwischen Proteinfaltung und -degradation wird von molekularen Chaperonen aufrechterhalten, deren Aktivität wiederum durch die Interaktion mit zahlreichen Cochaperonen moduliert wird. Das Cochaperon CHIP ist ein zentraler Faktor in Proteintriage-Entscheidungsprozessen, da es als Ubiquitinligase Chaperonsubstrate dem Abbau zuführt und somit die Chaperonmaschinerie direkt mit den Systemen der Proteindegradation verbindet. Um Polypeptide vor einem vorzeitigen Abbau zu schützen, wird die destruktive Aktivität von CHIP durch weitere Cochaperone reguliert. rnIn dieser Arbeit konnte die Hemmung der Ligaseaktivität von CHIP durch das Cochaperon BAG2 mechanistisch erstmals in einem zellulären System nachgewiesen werden. Dazu wurde die humane IMR-90 Fibroblasten Zelllinie verwendet. Die Ubiquitinierungsaktivität von CHIP wurde anhand von HSP72 als Modell-CHIP-Substrat untersucht. Durch die verringerte Ubiquitinierung, und damit dem reduzierten Abbau von HSP72, regulierte BAG2 dessen intrazelluläre Proteinspiegel, ohne dabei selbst eine Hitzeschockantwort zu induzieren. Überexprimiertes BAG2 wirkte sich trotz stabilisierter HSP72-Spiegel bei einem appliziertem Hitzestresses negativ auf die Zellvitalität aus, vermutlich da BAG2 durch die Inhibition von CHIP-vermittelter Ubiquitinierung massiv in das Gleichgewicht zwischen Substratfaltung und -degradation eingreift.rnDa sich die Mechanismen der Proteinqualitätskontrolle in der Alterung stark verändern und sich den wandelnden Bedingungen in der Zelle anpassen, wurde in einem zweiten Teil dieser Arbeit mit Hilfe des IMR-90 Zellsystems als etabliertes Modell zellulärer Seneszenz analysiert, inwieweit sich die Aktivität und die Regulation von CHIP durch BAG2 in der zellulären Alterung ändern. In seneszenten Zellen war HSP72 erheblich weniger ubiquitiniert als in jungen Fibroblasten, was auf eine reduzierte CHIP-Aktivität hinweist. Diese blieb jedoch durch BAG2 weiterhin modulierbar. Die Funktion von BAG2 als Inhibitor der Ubiquitinligase CHIP blieb demnach in seneszenten Zellen bestehen. In gealterten Fibroblasten regulierte BAG2 außerdem die Proteinspiegel des CHIP-Substrates und Seneszenzinitiators p53, was BAG2 eine mögliche Rolle in der Etablierung des Seneszenz-Phänotyps zuspricht. Weiterhin unterlagen die Proteinspiegel der beiden funktionell redundanten CHIP-Modulatoren BAG2 und HSPBP1 in der zellulären Alterung einer reziproken Regulation. In gealterten Mäusen trat die gegenläufige Veränderung der beiden Cochaperone gewebsspezifisch in der Lunge auf. Außerdem waren die BAG2-Proteinspiegel im Hippocampus gealterter Tiere signifikant erhöht.rnZusammenfassend konnte anhand der erzielten Ergebnisse die Funktion von BAG2 als Inhibitor von CHIP im zellulären System bestätigt werden. Außerdem durchlaufen die Aktivität und die Regulation von CHIP einen seneszenzspezifischen Adaptationsprozess, welcher für die Erhaltung der Proteostase in der Alterung relevant sein könnte und in welchem die Funktion von BAG2 als CHIP-Modulator möglicherweise eine wichtige Rolle spielt.rnZukünftige Studien könnten die komplexen Mechanismen weiterführend aufklären, mit denen CHIP-Aktivität reguliert wird. Dies kann helfen, der altersbedingten Abnahme an proteostatischer Kontrolle entgegenzuwirken und aberrante Proteinaggregation in altersassoziierten Erkrankungen vorzubeugen.rn
Resumo:
Die Literatur zu Arbeitszufriedenheit zeigt, dass die Bedeutung verschiedener Komponenten der Arbeitszufriedenheit zwischen einzelnen Kulturkreisen schwankt. Um diese unterschiedlichen Befunde zu erklären, bietet die "Affective Events Theory" einen Erklärungsrahmen an, der den Einfluss affektiver Erlebnisse auf verschiedene Einstellungskomponenten abbildet. Diese Studie hatte zum Ziel, bei Beschäftigten mit unterschiedlichen kulturellen Hintergründen, den Einfluss von "daily hassles" auf Empfindungen und verschiedene Komponenten der Arbeitszufriedenheit zu untersuchen. Da sich bei Mitgliedern independenter und interdependenter Kulturen verschiedene Interpretationen der gleichen Situationen finden, die anschließend zu unterschiedlichen affektiven und kognitive Reaktionen führen, wurden insgesamt 244 Beschäftigte aus Deutschland (independent) und Japan (interdependent) befragt. Sie erinnerten selbst erlebte, berufliche "daily hassles" hinsichtlich der kognitiven Dimensionen "Verursacher" und "Kontrollierbarkeit" und gaben ihre Reaktionen auf Fragebögen an. Allgemeine Arbeitszufriedenheit wurde als Konstrukt konzipiert, das aus einer affektiven und einer kognitiven Komponente besteht. Es wurde vermutet, dass die Befragten abhängig vom kulturellen Hintergrund und der kognitiven Struktur der "daily hassles" unterschiedliche Empfindungen zeigen, die die affektiven und kognitiven Komponenten der Arbeitszufriedenheit unterschiedlich beeinflussen. Zudem wurde angenommen, dass allgemeine Arbeitszufriedenheit im jeweiligen Kulturkreis durch diese beiden Komponenten unterschiedlich stark beeinflusst wird. Die Ergebnisse der Regressionsanalysen eines grafischen Kettenmodells konnten diese Annahmen zum großen Teil bestätigen: in independenten Kulturkreisen erweist sich allgemeine Arbeitszufriedenheit als ein aus zwei Komponenten bestehendes Konstrukt mit einer kognitiven und einer affektiven Komponente; in interdependenten Kulturen hingegen entspricht allgemeine Arbeitszufriedenheit vornehmlich einer affektiven Komponente. Es zeigte sich, dass die affektive Komponente in beiden Kulturkreisen durch unterschiedliche Empfindungen beeinflusst wird. Auf den ersten Blick gleiche, berufliche Ereignisse werden abhängig vom kulturellen Hintergrund unterschiedlich interpretiert und lösen differierende Empfindungen aus. Diese beeinflussen ihrerseits verschiedene Komponenten der Arbeitszufriedenheit unterschiedlich. Entgegen dem aktuellen Stand der Literatur spiegeln Angaben zu allgemeiner Arbeitszufriedenheit somit nicht ein universell einheitliches (kognitives) Phänomen wider sondern sind abhängig vom kulturellen Hintergrund unterschiedlich stark affektiv besetzt.
Resumo:
RAGE mediates diverse physiological and pathological effects by binding a variety of ligands. Despite incomplete understanding of RAGE-mediated disorders soluble RAGE (sRAGE) has been identified as a potential biomarker for RAGE-related diseases and possibly represents a hopeful pharmaceutical against RAGE-mediated disorders. Nevertheless, the source of sRAGE remains poorly investigated. Currently sRAGE is thought to be derived exclusively from alternative splicing of mRNA. In this thesis it was investigated whether sRAGE can also be released as a result of ectodomain shedding of full-length RAGE. Using cells overexpressing RAGE as a model system, it was demonstrated clearly that RAGE undergoes ectodomain shedding in both constitutive and regulated manner. Several stimuli including PMA, AMPA, calcium and chelerythrine stimulated the release of sRAGE into cell culture medium. Moreover, possible mechanisms that regulate ectodomain shedding of RAGE were investigated and it was found that shedding of RAGE is likely independent from PKC and MAPK pathways. By using gain of function and loss of function approaches MMP9 but not ADAM10, ADAM17 or MT1-MMP was characterized as the metalloproteinase that mediates shedding of RAGE. Furthermore, it was shown that cytoplasmic domain of RAGE is not essential for shedding of RAGE. In addition, the potential cleavage site of RAGE by MMP9 was investigated and a lack of sequence specificity for the RAGE processing proteinase was demonstrated by mutation analysis. Finally the physiopathological significance of shedding of RAGE is discussed. In conclusion, for the first time ectodomain shedding of human RAGE and the underlying regulatory mechanisms were investigated. The data open a new field for modulation of RAGE shedding as a novel intervention approach against RAGE-mediated diseases.