2 resultados para Self-examination, Medical.

em ArchiMeD - Elektronische Publikationen der Universität Mainz - Alemanha


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In der vorliegenden Studie wurde überprüft, ob Broschüren, die negative Konsequenzen unzureichender Hautselbstuntersuchung (HSU) betonen (Verlustrahmung), besser geeignet sind, die Früherkennung von Hautkrebs zu fördern als Broschüren, die positive Konsequenzen bei richtig durchgeführter HSU schildern (Gewinnrahmung). Geschlecht und die Bewältigungsdispositionen Vigilanz und kognitive Vermeidung wurden als mögliche Moderatorvariablen untersucht. Nach Erfassung von Baseline- und Hintergrundvariablen lasen 180 Teilnehmer jeweils eine der Broschüren, die ihnen per Zufall zugeteilt wurde. Diese variierten in Rahmung (Gewinn/Verlust) und Bedrohungsgrad (gering/hoch), so dass vier unterschiedliche Versionen vorlagen. Rahmung und Bedrohungsgrad wirkten sich in Abhängigkeit von Vigilanz, d.h. der Disposition, bedrohungsbezogene Informationen systematisch zu verarbeiten, auf die Intention aus. Deutlicher war die Wirkung der Rahmung auf die berichtete Häufigkeit von HSU, die zwei Monate nach dem Lesen erneut erfragt worden war. In der Verlustbedingung stieg die berichtete Häufigkeit von HSU bei Personen mit hoher Vigilanz, bei Personen mit niedriger Vigilanz dagegen sank sie. In der Gewinnbedingung profitierten Personen mit niedriger Vigilanz, während Personen mit hoher Vigilanz weniger HSU berichteten als zuvor. Diese Effekte korrespondierten zwar mit Änderungen der eigenen Risikowahrnehmung, der Erinnerungsleistung und der Beschäftigung mit dem Studienthema, jedoch ließ sich für keine dieser Variablen eine vermittelnde Wirkung nachweisen. Einstellung und Anforderung von Informationsmaterialien blieben unbeeinflusst.

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Das Glaukom ist eine der führenden Erblindungsursachen weltweit. Trotzdem ist die Pathogenese, die zur Degeneration der retinalen Ganglienzellen führt, bisher nicht verstanden. In den letzten Jahren ergaben sich verschiedene Hinweise auf die Beteiligung einer immunologischen Komponente. Thema dieser Arbeit waren elektrophysiologische Untersuchungen, im Sinne von visuell evozierten Potentialen, am Tiermodell des Experimentellen Autoimmun Glaukoms und die Etablierung dieses Modells. Das Modell basiert auf einer Immunisierung von Lewisratten mit Pertussistoxin, inkompletten Freunds Adjuvant und potentiellen Antigenen, die zu einer Immunreaktion und einem Verlust von retinalen Ganglienzellen führen sollen. Zur Etablierung des Experimentellen Autoimmun Glaukom Modells wurde eine fünfwöchige Studie mit vier Gruppen durchgeführt. Als Antigene wurden Glia fibrilläres saures Protein (n= 10) und Myelin basisches Protein (n=10) verwendet, die beide in Studien zu Serum- und Kammerwasseranalysen bei Glaukompatienten eine Abweichung zur Kontrollgruppe gezeigt hatten. Außerdem wurde eine Gruppe mit selbst hergestelltem Sehnerv-Homogenat (n=12) immunisiert. Eine Gruppe erhielt keine Immunisierung und diente als Kontrolle (n=10). Zur Überprüfung der Effekte des Modells dienten verschiedene Untersuchungsmethoden, wie die Augeninnendruckmessung und die Untersuchung der Fundi. Des Weiteren wurden transiente und stationäre visuell evozierte Potentiale abgeleitet und die Latenzen, Amplituden und die Marker S (Steigung) und TR (Temporale Antworten) verglichen. Außerdem erfolgte nach Tötung der Tiere die Entnahme der Gehirne und Augen. Die Gehirne wurden nach Paraffineinbettung geschnitten, mit Luxol Fast Blue und Kresylviolett gefärbt und hinsichtlich etwaiger Entmarkungsherde oder anderer Pathologien unter dem Mikroskop bewertet. Der Verlauf des intraokulären Drucks zeigte sowohl zwischen den Gruppen als auch zwischen den verschiedenen Zeitpunkten keine signifikanten Unterschiede. Er bewegte sich im physiologischen Bereich mit durchschnittlich circa 12 mmHg. Die Funduskopien lieferten zu keinem Zeitpunkt krankhafte Veränderungen. Auch die visuell evozierten Potentiale lieferten zwischen den Gruppen keine signifikanten Unterschiede, sondern belegten normale visuelle Funktion bei allen Tieren. Die Auswertung der histologischen Untersuchung der Hirnschnitte zeigte keine Entmarkungsherde. Die erzielten Ergebnisse dieser Arbeit legen nahe, dass der retinale Ganglienzellverlust beim Experimentellen Autoimmun Glaukom Modell ohne eine Augeninnendruckerhöhung stattfindet. Die Fundusuntersuchung und die visuell evozierten Potentiale, wie in diesem Versuchsaufbau durchgeführt, scheinen nicht sensibel genug zu sein, diese Verluste nachzuweisen. In weiteren Arbeiten sollten andere Methoden zum Nachweis der retinalen Ganglienzellverluste erprobt werden. Neben elektrophysiologischen Methoden bieten sich für das weitere Vorgehen besonders immunhistologische Methoden an. Außerdem sollten die Mechanismen erforscht werden durch die es nach der Immunisierung zur Apoptose von retinalen Ganglienzellen kommt und welche Antikörper dazuführen können. Des Weiteren ist von Interesse, ob und wie eine zelluläre Komponente an der Pathogenese des Experimentellen Autoimmun Glaukoms beteiligt ist.