Broschüren zur Früherkennung von Hautkrebs


Autoria(s): Spaderna, Heike
Data(s)

2004

Resumo

In der vorliegenden Studie wurde überprüft, ob Broschüren, die negative Konsequenzen unzureichender Hautselbstuntersuchung (HSU) betonen (Verlustrahmung), besser geeignet sind, die Früherkennung von Hautkrebs zu fördern als Broschüren, die positive Konsequenzen bei richtig durchgeführter HSU schildern (Gewinnrahmung). Geschlecht und die Bewältigungsdispositionen Vigilanz und kognitive Vermeidung wurden als mögliche Moderatorvariablen untersucht. Nach Erfassung von Baseline- und Hintergrundvariablen lasen 180 Teilnehmer jeweils eine der Broschüren, die ihnen per Zufall zugeteilt wurde. Diese variierten in Rahmung (Gewinn/Verlust) und Bedrohungsgrad (gering/hoch), so dass vier unterschiedliche Versionen vorlagen. Rahmung und Bedrohungsgrad wirkten sich in Abhängigkeit von Vigilanz, d.h. der Disposition, bedrohungsbezogene Informationen systematisch zu verarbeiten, auf die Intention aus. Deutlicher war die Wirkung der Rahmung auf die berichtete Häufigkeit von HSU, die zwei Monate nach dem Lesen erneut erfragt worden war. In der Verlustbedingung stieg die berichtete Häufigkeit von HSU bei Personen mit hoher Vigilanz, bei Personen mit niedriger Vigilanz dagegen sank sie. In der Gewinnbedingung profitierten Personen mit niedriger Vigilanz, während Personen mit hoher Vigilanz weniger HSU berichteten als zuvor. Diese Effekte korrespondierten zwar mit Änderungen der eigenen Risikowahrnehmung, der Erinnerungsleistung und der Beschäftigung mit dem Studienthema, jedoch ließ sich für keine dieser Variablen eine vermittelnde Wirkung nachweisen. Einstellung und Anforderung von Informationsmaterialien blieben unbeeinflusst.

Brochures to Promote the Early Detection of Skin Cancer: Individual Differences and the Effects of Gain-loss Framing on Skin Self-examination The present study examines, whether brochures which emphasize the risks of not adopting skin self-examination (SSE, loss frame) are better able to promote skin cancer detection than those which describe the benefits of adopting it (gain frame). Gender and individual differences in the coping dispositions vigilance and cognitive avoidance were included as possible moderators. After assessing background and baseline variables, 180 participants aged between 16 to 48 were randomly assigned to read one of the brochures. These varied according to frame (gain versus loss) and threat level (low versus high) yielding four message conditions. Frame and threat influenced intentions in interaction with vigilance, i.e. the disposition to systematically process threat-relevant information. More pronounced were the framing effects on changes in the self-reported frequency of SSE, which was reassessed two months after baseline. In the loss condition frequency of SSE increased in high vigilant individuals, whereas it decreased in low vigilant individuals. In the gain condition the reversed pattern emerged. Although argument recall, changes in perceived risk, and later thinking about the study contents were similarly affected, a mediating relationship could not be established for any of these variables. Attitudes and requests for further informative leaflets remained unaffected.

Formato

application/pdf

Identificador

urn:nbn:de:hebis:77-4979

http://ubm.opus.hbz-nrw.de/volltexte/2004/497/

Idioma(s)

ger

Publicador

Universität Mainz

02: Sozialwissenschaften, Medien und Sport. 02: Sozialwissenschaften, Medien und Sport

Direitos

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Palavras-Chave #Social sciences
Tipo

Thesis.Doctoral