4 resultados para HUSSERL, EDMUND

em ArchiMeD - Elektronische Publikationen der Universität Mainz - Alemanha


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Der Autor untersucht die Strategien und Konzepte des Göttinger Kulturwissenschaftlers Edmund Ballhaus, der mit seiner Filmarbeit die Entwicklung des wissenschaftlichen Films seit Mitte der achtziger Jahre maßgeblich beeinflußte. Detaillierte Analysen seiner ersten zwölf, in den Jahren 1986 bis 1996 entstandenen Filme verdeutlichen seine Abkehr von überholten inhaltlichen und methodischen Standards und die Entwicklung eines eigenständigen Typus des kulturwissenschaftlichen Films. Dieser rückt den Menschen in den Mittelpunkt der Betrachtung und erteilt den Gefilmten selbst das Wort. Damit wurde sowohl dem klassischen Erklärdokumentarismus des Fernsehens als auch dem distanzierten Dokumentationsstil des Instituts für den Wissenschaftlichen Film (IWF) ein neues Modell gegenübergestellt. Darüber hinaus löste sich Edmund Ballhaus von der traditionellen Arbeitsteilung in Hinblick auf Recherche, Konzeption und Umsetzung und ersetzte sie durch den selbstfilmenden Wissenschaftler, der für alle Arbeitsschritte einer Filmproduktion allein verantwortlich ist. Seine bereits 1987 veröffentlichten Forderungen verwirklichte er nicht nur in seinen Filmen, sondern auch mit der Gründung der Gesellschaft für den kulturwissenschaftlichen Film (GfkF) und der Einrichtung eines Studienganges Visuelle Anthropologie in Göttingen. In die Untersuchung einbezogen wurde eine im Anhang des Buches wiedergegebene Befragung des Filmautors, welche die Analyse um interessante Details sowohl in Hinblick auf die Entstehungsbedingungen einzelner Filme als auch auf seine persönlichen Überzeugungen und Beweggründe ergänzt.

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The aims of the dissertation are to find the right description of the structure of perceptual experience and to explore the ways in which the structure of the body might serve to explain it. In the first two parts, I articulate and defend the claim that perceptual experience seems direct and the claim that its objects seem real. I defend these claims as integral parts of a coherent metaphysically neutral conception of perceptual experience. Sense-datum theorists, certain influential perceptual psychologists, and early modern philosophers (most notably Berkeley) all disputed the claim that perceptual experience seems direct. In Part I, I argue that the grounds on which they did so were poor. The aim is then, in Part II, to give a proper appreciation of the distinctive intentionality of perceptual experience whilst remaining metaphysically neutral. I do so by drawing on the early work of Edmund Husserl, providing a characterisation of the perceptual experience of objects as real, qua mind-independent particulars. In Part III, I explore two possible explanations of the structure characterising the intentionality of perceptual experience, both of which accord a distinctive explanatory role to the body. On one account, perceptual experience is structured by an implicit pre-reflective consciousness of oneself as a body engaged in perceptual activity. An alternative account makes no appeal to the metaphysically laden concept of a bodily self. It seeks to explain the structure of perceptual experience by appeal to anticipation of the structural constraints of the body. I develop this alternative by highlighting the conceptual and empirical basis for the idea that a first-order structural affordance relation holds between a bodily agent and certain properties of its body. I then close with a discussion of the shared background assumptions that ought to inform disputes over whether the body itself (in addition to its representation) ought to serve as an explanans in such an account.

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Die vorliegende Arbeit wurde durch die Erkenntnis motiviert, daß die Theorie der Intentionalität ohne eine Theorie der impliziten Intentionalität unvollständig ist. Die Anlage einer solchen Theorie gründet in der Annahme, daß die impliziten ("ergänzenden oder "mit-bewußten") Erfahrungsinhalte Inhalte intentional wirksam sind: daß sie zur "Konstitution" der intentionalen Objekte – im Sinne vom Husserl und Gurwitsch – beitragen. Die Bedingungen und Umstände dieser Wirksamkeit herauszuarbeiten, ist das Hauptziel der vorliegenden Untersuchungen. Dazu wurde (1) eine phänomenologische Theorie des impliziten Inhalts kritisch expliziert, und (2) diese anhand einiger aktueller Ansätze der analytischen Philosophie auf die Probe gestellt. Im phänomenologischen Teil der Arbeit wurden zuerst die methodologischen Voraussetzungen von Gurwitschs gestalttheoretischer Neuformulierung des Husserlschen Projekts unter Berücksichtigung der sogenannten Konstanzannahme kritisch untersucht. Weiterhin wurden Husserls Noema-Konzeption und seine Horizontlehre aus der Perspektive von Gurwitschs Feldtheorie des Bewußtseins expliziert, und in der Folge Gurwitschs dreifache Gliederung des Bewußtseinsfeldes – das Kopräsenz-Kohärenz-Relevanz-Schema – um die phänomenologischen Begriffe "Potentialität", "Typik" und "Motivation" erweitert. Die Beziehungen, die diesen Begriffen zugrunde liegen, erwiesen sich als "mehr denn bloß kontigent, aber als weniger denn logisch oder notwendig" (Mulligan). An Beispielen aus der analytischen Philosphie der Wahrnehmung (Dretske, Peacocke, Dennett, Kelly) und der Sprache (Sperber, Wilson, Searle) wurde das phänomenologische Konzept des impliziten Inhalts kritisch beurteilt und weiterentwickelt. Hierbei wurde(n) unter anderem (1) der Zusammenhang zwischen dem phänomenologischen Begriff "vorprädikativer Inhalt" und dem analytischen Begriff "nichtkonzeptueller Inhalt" aufgezeigt und (2) Kriterien für die Zuschreibung impliziter Überzeugungen in den typischen Fällen der prädikativen Intentionalität zusammengetragen und systematisiert.

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„Ich bin, weil du bist“ – so lautet eines der Schlüsselzitate in What I Loved, dem 2003 erschienenen dritten Roman der zeitgenössischen amerikanischen Autorin Siri Hustvedt. Die Bedeutung von Beziehung und Interaktion für die Identitätsbildung spielt eine zentrale Rolle nicht nur in diesem Roman, sondern auch in ihrem Gesamtwerk, das vier Romane, ein memoir, drei Essay-Sammlungen und einen Lyrikband umfasst. Hustvedt erforscht die Identität als ein vielschichtiges Produkt bewusster und unbewusster Verknüpfungen innerhalb der sozialen und biologischen Umwelt. Das Bewusstsein wird als eine dialogisch geprägte Entität gezeigt, dessen Identität erst durch die Beziehung auf ein Anderes geformt werden kann. Um dem Mysterium der menschlichen Identitätsfindung nachzuspüren, bedient sich Hustvedt sowohl philosophischer, psychoanalytischer, biologischer als auch kunsttheoretischer Diskurse. In ihren Romanen stellt sich die Frage nach der Erklärung von Identität als komplexe Problematik dar: Ist die Beziehung zu anderen Menschen vor allem durch unsere Entwicklung als Kind und die Nähe zu Bezugspersonen geprägt? In welchem Ausmaß ist das Empfinden von Subjektivität beeinflusst von körperlichen und unbewussten Mechanismen? Inwiefern ist die Wahrnehmung visueller Kunst eine Kooperation zwischen Betrachter und Künstler? rnDiesen und anderen Fragen geht diese Dissertation nach, indem sie Hustvedts Werk als Anlass für eine Analyse intersubjektiver Strukturen der Identität nimmt. Die Intersubjektivitätsphiloso¬phien von Hegel, Buber, Bakhtin, Husserl, und Merleau-Ponty dienen hierbei als Ausgangspunkt für die Interpretation von relationaler Identität in Hustvedts Werken. Die Dissertation konzentriert sich auf Hustvedts Darstellung der Beziehung zwischen Selbst und Anderem in der Photographie und in der Malerei, der Überschreitung von Körpergrenzen in Hysterie und Anorexie sowie der Auswirkung des Verlustes von Bezugspersonen auf die persönliche Identität. Entscheidend für den Hustvedtschen Kunstbegriff ist das Zusammenspiel von Kunstobjekt, Künstler und Betrachter. Die Grenzen zwischen Innerem und Äußeren werden aufgelöst: mal wird der Rezipient Teil des Kunstwerks, mal verschmilzt der Künstler förmlich mit seinem Objekt. Auch hier wird wiederum deutlich, dass Identität nur in Wechselbeziehung und als zwischenmenschliche Kooperation entsteht. Hustvedt betritt durch ihre einzigartige Auseinandersetzung mit den Wechselbeziehungen und fragilen Grenzen zwischen Ich und Umwelt Neuland auf dem Gebiet der literarischen Identitätsforschung, da sie ihr Prinzip des „mixing,“ des unausweichlichen Eindringens fremder Substanz in die eigene Identität, aus dem Blickwinkel dieser verschiedenen Erklärungsansätze beleuchtet. rn