85 resultados para Analyse MMG
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Resumo:
Die Nichtlineare Zeitreihenanalyse konnte in den letzten Jahren im Rahmen von Laborexperimenten ihre prinzipelle Brauchbarkeit beweisen. Allerdings handelte es sich in der Regel um ausgewhlte oder speziell konstruierte nichtlineare Systeme. Sieht man einmal von der berwachung von Prozessen und Produkten ab, so sind Anwendungen auf konkrete, vorgegebene dynamische Probleme im industriellen Bereich kaum bekannt geworden. Ziel dieser Arbeit war es, an Hand von zwei Problemen aus der technischen Praxis zu untersuchen, ob die Anwendung des kanonischen Schemas der Nichtlinearen Zeitreihenanalyse auch dort zu brauchbaren Resultaten fhrt oder ob Modifikationen (Vereinfachungen oder Erweiterungen) notwendig werden. Am Beispiel der Herstellung von optischen Oberflchen durch Hochprzisionsdrehbearbeitung konnte gezeigt werden, da eine aktive Strungskompensation in Echtzeit mit einem speziell entwickelten nichtlinearen Vorhersagealgorithmus mglich ist. Standardverfahren der Nichtlinearen Zeitreihenanalyse beschreiten hier den allgemeinen, aber sehr aufwendigen Weg ber eine mglichst vollstndige Phasenraumrekonstruktion. Das neue Verfahren verzichtet auf viele der kanonischen Zwischenschritte. Dies fhrt zu einererheblichen Rechenzeitersparnis und zustzlich zu einer wesentlich hheren Stabilitt gegenber additivem Merauschen. Mit den berechneten Vorhersagen der unerwnschten Maschinenschwingungen wurde eine Strungskompensation realisiert, die die Oberflchengte des bearbeiteten Werkstcks um 20-30% verbesserte. Das zweite Beispiel betrifft die Klassifikation von Krperschallsignalen, die zur berwachung von Zerspansprozessen gemessen werden. Diese Signale zeigen, wie auch viele andere Prozesse im Bereich der Produktion, ein hochgradig nichtstationres Verhalten. Hier versagen die Standardverfahren der Nichtlinearen Datenanalyse, die FT- bzw. AAFT-Surrogate benutzen. Daher wurde eine neue Klasse von Surrogatdaten zum Testen der Nullhypothese nichtstationrer linearer stochastischer Prozesse entwickelt, die in der Lage ist, zwischen deterministischen nichtlinear chaotischen und stochastischen linearen nichtstationren Zeitreihen mit change points zu unterscheiden. Damit konnte gezeigt werden, da die untersuchten Kperschallsignale sich statistisch signifikant einer nichtstationren stochastischen Folge von einfachen linearen Prozessen zuordnen lassen und eine Interpretation als nichtlineare chaotische Zeitreihe nicht erforderlich ist.
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Zusammenfassung: Funktionale Analyse des CpY/DmX Gens aus Chironomus und Drosophila melanogaster Bei CpY und DmX handelt es sich um homologe neuartige Gene aus den Dipteren Chironomus piger und Drosophila melanogaster. CpY und DmX bestehen aus 15 Exons, die fr eine mRNA von ca. 11,5 kb kodieren.Das Gen hat eine genomische Lnge von ca. 15 kb. Die abgeleiteten Genprodukte sind durch eine hohe Anzahl von WD-Repeats gekennzeichnet.WD-Proteine besitzen in der Regel regulatorische Funktionen in allen mglichen Bereichen. Ein Strukturvergleich mit homologen Genen legt die Vermutung nahe, da sich sowohl am N- als auch am C-Terminus eine WD-Propellerstruktur befindet. CpY aus Chironomus piger ist in einem hromosomalen Abschnitt lokalisiert, der den Kern eines evolvierendenGeschlechtschromosoms darstellt. Dieses Gen besitzt im Gegensatz zu DmX geschlechtsspezifisch in Introns integrierte Transposons und wird quantitativ geschlechtsspezifisch gespleit. DmX ist auf dem X-Chromosom im Bereich 5D6-5E1 lokalisiert, es konnte jedoch kein geschlechtsspezifisches Expressionsmuster diagnostiziert werden. Die Transkriptionsanalyse ergab,da DmX whrend der Oogenese und der gesamten Embryonalentwicklung transkribiert wird. Dabei wird neben einer ubiquitren Grundexpression DmX in einer gewebespezifischen Weise exprimiert. Die DmX-Transkriptewandern offensichtlich - wie die CpY-Transkripte - in groer Menge in die reifende Oozyte. Bei DmX/CpY knnte es sich also um ein maternales Effektgen handeln. Whrend der Embryogenese knnen zunchst DmX-Transkripte am posterioren Pol nachgewiesen werden. Danach frben die vorderen und hinteren Mitteldarmvorlufer, dann spezifische Zellen im ZNS und in reifen Embryonen das gesamte ZNS, Sinnesorgan-Anlagen im Kopf, sowie der Enddarm. Das dem DmX benachbarte Gen DmSPX, welchen mit diesem einen gemeinsamen 174 bp groen bidirektionalen Promoter besitzt, zeigt ein von DmX unterschiedliches Transkriptionsmuster. Mit einer Reihe von Keimbahntransformationen konnten die fr eine ordnungsgeme Expression hinreichenden regulatorischen Bereiche identifiziert werden. In Versuchen, mittels verschiedener 'Antisense'-Strategien einen Phnotyp zu generieren, konnte kein spezifischer Phnotyp nachgewiesen werden. Durch die erfolgreiche Keimbahntranformationeines Rettungsvektors, welcher ein intaktes DmX-Gen enthlt, konnte der Phnotyp von EMS-DmX-Mutanten identifiziert werden: Nach anfnglich normaler Embryonalentwicklung werden die Larven im Laufe des L1-Stadiums schlaff und inaktiv, jedoch nicht paralytisch und stellen Bewegung und Nahrungsaufnahme ein. Kurz nachdem wildtypische Larven das L2-Stadium erreichen, sterben die Mutanten ab. Der Phnotyp wei'st starke hnlichkeit zu Synaptotagmin I-Mutanten und zu alpha-Adaptin-Mutanten auf. Das Transkriptionsmuster hnelt dem von alpha-Adaptin und AP50. Alle diese Gene spielen in der Endozytose eine Rolle
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Im Rahmen dieser Arbeit wurde eine Routinemethode zur Differenzierung und Identifizierung von Unterlagssorten in jedem Verarbeitungsstadium, wie Holz, Pfropfrebe, bereits im Weinberg gepflanzte Rebe, entwickelt. Hierfr wurde eine Methode erarbeitet, die es ermglicht, DNA aus Blttern, Holz und Wurzeln gleichermaen zu extrahieren. Vermischungen von Unterlagssorten in einem Unterlagenholzbndel konnten bis zu 10% Fremd-Unterlagenholz durch eine RAPD-PCR nachgewiesen werden. Mit den 12mer Primer #722b und #722c wurden sortenspezifische Banden fr die Unterlagssorten Brner, 8B, 3309C und 5BB festgestellt. Der Primers # 751 war in der Lage von 151 Unterlagssorten und Wildarten 144 Genotypen zu unterschieden. Mit Hilfe der Optimierung von RAMP-Zeiten konnten die Bandenmuster der sieben in Deutschland am hufigsten verwendeten Unterlagssorten auf zwei unterschiedlichen Thermocyclern reproduziert werden. Aufgrund der Optimierung der RAPD-PCR war es mglich, die zur Unterscheidung notwendigen Banden durch eine lineare Transformation anhand einer ermittelten Referenzbande mathematisch und graphisch darzustellen. Klone der Unterlagssorten SO4, 125AA und 5C, sowie die Unterlagssorte Binova, wurden auf die Unterscheidungsmglichkeit hin mit RAPD, AFLP und SAMPL untersucht. Innerhalb der AFLP-/SAMPL-Methode bildeten die zu einer Sorte gehrenden Unterlagenklone ein Cluster, wobei Binova innerhalb der SO4 Klone zu finden war. Es wurden unterlagssortenspezifische Banden, wiederholende Banden und Einzelbanden gefunden.
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In der vorliegenden Dissertation wurde im Rahmen des Deutschen Humangenomprojektes ein 243 966 bp grosser genomischer Bereich um das humane Gen WEE1 in der Chromsomenregion 11p15.3 und der 192 519 bp lange orthologe Bereich auf dem murinen Chromosom 7 anhand von PAC-Klonen sequenziert. Der Sequenzierung ging die Erstellung von PAC-Klon-Contigs voraus, welche die zu untersuchenden genomischen Regionen in Mensch und Maus lckenlos abdecken. Nach der Etablierung von Hochdurchsatzmethoden zur Probenherstellung und verarbeitung wurden die Konsensussequenzen in Mensch und Maus ermittelt. Zur Identifizierung aller Gene wurde die Sequenz einer Kombination von Datenbanksuchen, computergesttzten Exonvorhersageprogrammen und der komparativen Sequenzanalyse mit Hilfe von Dotplot- und PIP-Darstellungen unterzogen. In den untersuchten genomischen Regionen der beiden Spezies konnten insgesamt drei orthologe Genpaare (WEE1, ZNF143 und RanBP7) und ein humanes Pseudogen (Pseudogen L23a) lokalisiert werden.Das am Zellzyklus beteiligte WEE1-Gen, das auch als Ausgangspunkt fr die Isolierung der PAC-Klone zur Erstellung der genomischen Contigs diente, ist sowohl in der humanen als auch in der murinen Sequenz vollstndig enthalten. Hierbei konnte die publizierte mRNA-Sequenz des murinen Wee1-Gens, untersttzt von EST-Daten, korrigiert werden. Sowohl das ZNF143-Gen als auch sein murines Orthologes, mStaf, sind in den genomischen Sequenzen vollstndig enthalten. Somit muss die in 11p15.4 publizierte Lokalisation des ZNF143-Gens in die Region 11p15.3 berichtigt werden. Weiterhin wurde die cDNA-Sequenz des humanen ZNF143-Gens um ein bisher noch nicht beschriebenes Exon im 5-Bereich und die des murinen mStaf-Gens um knapp 170 bp im 3-Bereich verlngert. Der in der ZNF143-mRNA-Sequenz publizierte 3-UTR konnte in der vorliegenden genomischen Sequenz nicht lokalisiert werden. Es scheint sich hierbei um ein von Chromosom 14 stammendes Klonierungsartefakt zu handeln. Das im Menschen beschriebene RanBP7-Gen wurde mit Ausnahme des Exons 1 vollstndig in der untersuchten genomischen Sequenz lokalisiert. ber Datenbank-Suchen konnte ein EST-Klon identifiziert werden, der die bisher bekannte RanBP7-mRNA um knapp 2,4 kb in den 3-Bereich hinein verlngert. Eine Besttigung der Transkriptlnge erfolgte ber Northern Blot-Analyse. Das bisher unbekannte murine Orthologe, mRanBP7, konnte aufgrund komparativer Sequenzanalyse und Datenbanksuchen in der vorliegenden genomischen Maus-Sequenz ermittelt werden, wobei die Sequenz ber RT-PCR-Experimente generiert und die Transkriptlnge durch Northern Blot-Analyse besttigt werden konnte. Neben den drei bekannten Genen konnte in der humanen Sequenz darber hinaus ein Pseudogen (Pseudogen L23a) identifiziert werden, welches ber einen Bereich von 549 bp eine 92%-ige Sequenzidentitt zu dem humanen ribosomalen Protein L23a aufweist und die typischen, 13 bp langen direkten Sequenzwiederholungen besitzt. Acht der insgesamt 10 Nukleotidaustausche fhren im Vergleich zu L23a zu einem Aminosureaustausch, wodurch u. a. ein vorzeitiger Translations-Stop bedingt ist. Die komparative Sequenzanalyse deckte neben den konservierten Gen-Bereichen zwischen Mensch und Maus insgesamt vier konservierte Bereiche auf. Bei der Analyse dieser Regionen mit Hilfe von EST-Daten bzw. Exonvorhersageprogrammen konnte jedoch keiner dieser vier konservierten Regionen eine eindeutige kodierende Funktion nachgewiesen werden. Es knnte sich hierbei somit um funktionell bedeutsame regulatorische Regionen handeln. Die Analysen der ermittelten genomischen Sequenzen zeigten, dass der Anteil an repetitiven Elementen mit 55,26% in der untersuchten humanengenomischen Region gegenber der murinen Sequenz (41,87%) deutlich erhht ist. Durch die vergleichende Sequenzanalyse knnen Artefakte in den EST-analysiert und somit die Zuverlssigkeit der verwendeten Exonvorhersage-Programme optimiert werden.Die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit zeigen, dass die Kombination von komparativer Sequenzanalyse, Datenbank-Suchen und Exonvorhersageprogrammen die Sicherheit bei der Identifikation von kodierenden Sequenzen stark verbessert.
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Analyse und Modulation kontaktallergischer Reaktionen In der vorliegenden Arbeit wurde in einem ersten Teil die Bedeutung des Tumor-Necrosis-Faktors auf eine Kontaktallergie anhand von TNFR1- und TNFR2-defizienten Musen untersucht. Mit Hilfe des Ohrschwellungsverlaufs einer von DNFB ausgelsten kontaktallergischen Reaktion konnte bei TNFR1-defizienten Musen eine leichte berreaktivitt und bei TNFR2-defizienten Musen eine statistisch abgesicherte berreaktivitt festgestellt werden. Eine ebenfalls berreaktive Schwellungsreaktion konnte bei TNFR2-defizienten Musen, die vorher mit Oxazolon behandelt worden waren, beobachtet werden. In den anschlieend durchgefhrten histologischen Untersuchungen der Langerhans-Zellen aus den TNFR-defizienten Musen zeigten sich keine sichtbaren Differenzen in bezug auf MHC II-Expression und Verteilung der Zellen. Eine unterschiedliche Stimulationskapazitt konnte bei Langerhans-Zellen, die aus TNFR1- bzw. TNFR2-defizienten Musen isoliert worden waren, nicht beobachtet werden.In Migrationsstudien, bei denen FITC als Kontaktallergen von Langerhans-Zellen aufgenommen, prozessiert und nach der Wanderung in die Lymphknoten prsentiert wurde, konnte keine verringerte Anzahl der migrierenden Zellen bei TNFR1-defizienten Musen festgestellt werden. Jedoch wurde eine reduzierte Anzahl FITC- und MHC II-doppelt-positiver Zellen aus TNFR2-defizienten Musen beobachtet.Um Aufschlsse ber die Expression von TNF-Rezeptoren auf murinen Langerhans-Zellen gewinnen zu knnen, wurde mit Hilfe von Epidermal Sheets, zytofluorometrischen Analysen und RT-PCR-Analysen von Langerhans-Zellen die Expression der TNF-Rezeptoren untersucht. In Vorversuchen konnte die Expression von TNF-Rezeptoren auf Fibroblasten und T-Zellen gefunden werden. Weiterhin konnten beide TNF-Rezeptoren auf der Keratinozyten-Zellinie PAM 212 nachgewiesen werden. Auf frisch isolierten Langerhans-Zellen, die mittels MicroBeads aus epidermalen Zellsuspensionen gewonnen wurden, konnten keine TNF-Rezeptoren beobachtet werden. Bei kultivierten Langerhans-Zellen konnte dagegen die Expression des TNFR2 festgestellt werden. Mit Hilfe von RT-PCR-Analysen konnte die mRNA des TNFR1 sowohl bei frisch isolierten als auch bei kultivierten Langerhans-Zellen nachgewiesen werden. Im zweiten Teil der Arbeit wurde die Wirkung des Immunmodulators Leflunomid (LF) auf eine Kontaktallergie untersucht. Es konnte eine signifikant geringere Schwellungsreaktion im Zuge einer DNFB-induzierten Kontaktallergie bei LF-behandelten Musen festgestellt werden. Bei Experimenten zur Untersuchung des Wirkungszeitraums der inhibitorischen Wirkung von LF bei einer kontaktallergischen Reaktion konnte ein langanhaltender Effekt beobachtet werden. Weiterhin konnte die inhibitorische Wirkung von LF auf eine von Oxazolon induzierte kontaktallergische Schwellungsreaktion und auf eine irritative Schwellungsreaktion beobachtet werden. Wie in einem weiteren Experiment festgestellt werden konnte, wirkte LF grenteils antigenspezifisch.Der Wirkungszeitpunkt von LF konnte in verschiedenen Experimenten, bei dem LF vor, whrend oder nach der Sensibilisierungsreaktion verabreicht worden war, festgestellt werden. Eine suppressive Wirkung von LF war nur dann zu beobachten, wenn LF whrend der Sensibilisierungsphase gegeben worden war. Weiterhin konnte in Transfer-Experimenten festgestellt werden, da die Inhibition der kontaktallergischen Schwellungsreaktion auf naive Tiere bertragbar ist. Auerdem wurden Hinweise gefunden, da CD8+-T-Zellen als Effektorzellen bei der Suppression eine Rolle spielen. Desweiteren konnten anhand von Untersuchungen von Epidermal Sheets von LF-behandelten Musen, die mit DNFB konfrontiert worden waren, keine morphologischen Unterschiede gefunden werden. Nach Erstellung von Migrationsanalysen fr die zum Einsatz gekommenen Versuchsgruppen, d.h. sowohl fr die LF-behandelten als auch fr die Kontroll-Muse, konnte kein Einflu von LF auf die Wanderungsfhigkeit von LC konstatiert werden. Anhand von FACS-Analysen konnte bei einer mit LF kultivierten T-Zellinie eine reduzierte Expression des IL-2-, und Transferrin-Rezeptors, sowie von CD44 beobachtet werden. Schlielich wurde bei Untersuchungen einer topischen Applikationsform von LF festgestellt, da LF nur oral appliziert wirksam war.
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Die Expression des PKC-Hauptsubstrates MARCKS (myristoylated alanine-rich C kinase substrate) wird in Swiss 3T3-Fibroblasten in Abhngigkeit des Zellzyklus durch Variation der mRNA-Stabilitt reguliert. In der vorliegenden Arbeit wurde die Beteiligung der 3' nichttranslatierten Region (3'UTR) der MARCKS-mRNA an der Stabilittskontrolle analysiert. Durch Einsatz der RNase/EMSA-Technik konnten zwei cis-Elemente der MARCKS 3'UTR identifiziert und lokalisiert werden, die mit RNA-bindenden Swiss 3T3-Proteinen (trans-Faktoren) interagieren. Diese neu identifizierten cis-Elemente sind AU-reiche Elemente (ARE) der Klasse III, da sie sehr groe Sequenzhomologie zu ARE dieser Klasse aufweisen und der MARCKS 3'UTR, wie fr ARE typisch, Instabilitt vermitteln.Durch UV-crosslinking wurden vier Proteine mit Moleklmassen von 55, 40, 36 und 30 kDa nachgewiesen, die spezifisch an das 52nt lange Haupt-ARE (MARCKS 52nt) mit unterschiedlicher Affinitt binden konnten. Mit Hilfe von rekombinant hergestellten ELAV/Hu-Proteinen und einem ELAV/Hu-spezifischen, affinittsgereinigten Antiserum konnte eines der vier Proteine (p36) als das ELAV/Hu-Protein HuR identifiziert werden. Die Funktion der ELAV/Hu-Proteine fr die Stabilittskontrolle der MARCKS-mRNA lie sich durch transiente und stabile Transfektion von HuR und neuronenspezifischem HuD mit dem Tetracyclin induzierbaren Expressionssystem (Tetoff) in Swiss 3T3- bzw. MEF/3T3-Tetoff-Zellen verdeutlichen: Durch berexpression von HuR und HuD wurde die wachstumsinduzierte Destabilisierung der MARCKS-mRNA bei Wiedereintritt der Zellen in den Zellzyklus unterbunden.
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Es wurde eine retrograde Analyse von Patientenakten der Schmerzambulanzder Klinik fr Ansthesiologie der Universittsklinik Mainz durchgefhrt, indie alle Patienten mit bestimmten Einschlukriterien derBehandlungsjahrgnge1996 und 1997 aufgenommen wurden.Dies waren die vier Diagnosegruppen multilokulre Schmerzen,Rckenschmerzen, Phantomschmerz und Morbus Sudeck (SRD). Das Ziel dervorliegenden Arbeit war die Frage nach der Hufigkeit von Psychotherapie alsergnzende Therapieempfehlung seitens der Schmerzambulanz herauszuarbeiten.Psychotherapie (ambulant, stationr, Bestandteil vonRehabilitationsaufenthalten) in vielgestaltiger Weise wurde hufigerempfohlen, 1. je lnger die Schmerzerkrankung bestand,2. je jnger die Patienten waren,3. je lnger sie arbeitsunfhig waren,4. wenn belastende biographische Ereignisse festgestellt werden konnten5. je hher das Chronifizierungsstadium nach Gerbershagen war. Im Einzelnenspielten die zeitlichen Aspekte der Erkrankung, Lokalisationseinflsse sowieAspekte vorheriger Behandlungen und schmerzbedingter Krankenhausaufenthalteeine besondere Rolle.6. wenn Patienten nicht berentet waren.
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Das Humane Cytomegalovirus (HCMV) ist ein Erreger von groer klinischer Relevanz. Die HCMV-Infektion, die insbesondere bei immunsupprimierten Patienten mit hoher Morbiditt und Mortalitt assoziiert ist, wird vorwiegend durch CD8+-zytotoxische T-Lymphozyten (CTL) kontrolliert. Das Tegumentprotein pp65 und das immediate early 1-Protein (IE1) waren als die dominanten CTL-Antigene bekannt. Ziel dieser Arbeit war es, die zur Immundominanz des pp65 fhrenden molekularen Mechanismen aufzuklren und die Grundlagen fr die Analyse der IE1-spezifischen Immunantwort zu erarbeiten. Durch Peptidimmunisierung HLA-A2-transgener Muse wurden hochaffine pp65-spezifische CTL-Klone generiert. Fr die Generierung hnlicher CTL-Klone gegen IE1 konnte erstmals ein konserviertes HLA-A2-bindendes Peptid identifiziert werden. Mit Hilfe der pp65-spezifischen CTL-Klone konnte gezeigt werden, dass das durch Viruspartikel in die Zelle eingebrachte pp65 die Erkennung infizierter Zellen durch CD8+-CTL vermittelt. Durch den Nachweis der auergewhnlichen Stabilitt von pp65 in der Zelle gelang es, eine hohe metabolische Umsatzrate als eine Ursache von Immundominanz auszuschlieen. Dagegen hob die Blockierung des CRM1-vermittelten nukleren Exportweges durch Zugabe von Hemmstoffen oder Zutransfektion kompetitiver Inhibitoren die Erkennung des pp65 nahezu auf. Hiermit wurde erstmalig eine Abhngigkeit der Prsentation eines immundominanten nukleren Proteins vom nukleozytoplasmatischen Transport nachgewiesen. Die Erkenntnisse dieser Arbeit stellen die Grundlage fr die detaillierte Analyse der Zusammenhnge zwischen nuklerem Export und Antigenprsentation dar.
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Der Transferrin-Zyklus ist ein wichtiges Modell fr denintrazellulren Transport, daher sollten in der vorliegendenArbeit einzelne, immer noch unverstandene Prozesse desvesikulren, intrazellulren Transportes durch dieCharakterisierung einen in vitro-Transportassay untersuchtwerden. Der Ansatz eines in vitro-Systems wurde deshalbgewhlt, um mit Experimenten in denen einzelne Faktoren undbestimmte Konditionen untersucht werden sollten, diese unterdefinierten, reproduzierbaren Konditionen durchzufhren, diein einem in vivo-System kaum zu gewhrleisten sind. Ohne denEinfluss von strenden, weil unkontrollierten Faktoren,wie es bei in vivo-Systemen der Fall ist, konnte imvorliegende Ansatz der Transport zu immunisoliertenRecycling-Endosomen (die Isolierung erfolgte hierbei mitanti-Rab11-Antikrpern, einem Marker frRecycling-Endosomen) unter bestimmten Bedingungen untersuchtwerden. Dabei wurde als Marker Acridinium-markiertesTransferrin gewhlt, welches in Zellen internalisiert wurde.Die Spezifitt des Transportes in dem zellfreien System warhierbei sehr hoch, wie Kontrollexperimente inImmunisolierungsanstzen ohne Rab11-Antikrper zeigten. ImRahmen einer ersten Charakterisierung des Transportassayswurden essentielle, fr den in vivo-Transport essentielleParameter auch in den in vitro-Experimenten untersucht.Hierbei wurde zum einen der Faktor Temperatur gewhlt, daTransport in Zellen bei 4C in der Regel zum Erliegen kommt.Dies konnte auch in dem vorgestellten System gezeigt werden.Ein weiterer, essentieller Faktor ist Energie in Form vonATP. ATP-Depletion wurde in den Experimenten durch Hinzugabeeines ATP-erschpfenden Systems erzielt. Auch hier zeigteder Transport von Ac-Tfn zu Recycling-Endosomen eine starkeInhibierung. Mit Hilfe des so charakterisierten Assayskonnten anschlieend weitere Experimente durchgefhrtwerden, die den Einfluss von bestimmten Reagenzien undKonditionen auf den Transport untersuchten. So zeigte derTransport in Zeitverlaufsexperimenten einen Anstieg desTransportes bis 30 Minuten, bei 30 Minuten wurde ein Maximumerreicht. Nach Erreichen dieses Maximums war nachfolgendeine leichte Abnahme des Transfers von Ac-Tfn zu denRecycling-Endosomen zu beobachten. Da Rab-Proteine alsSchlsselregulatoren fr den intrazellulren, vesikulrenTransport gelten, und die Immunisolierungen mitanti-Rab11-Antikrpern durchgefhrt wurden, wurde somit auchder Einfluss dieser GTPasen auf das Transportsystemuntersucht. Zugegebenes GDI, welches in der Lage istRab-Proteine in GDP-gebundener Form von spezifischenMembranen zu extrahieren, und daher ein gut untersuchterInhibitor von Rab-Funktionen ist, konnte auch in diesemTransportassay den Transport von Transferrin inhibieren. Einweiterer Aspekt war die Rolle des Cytoskelettes imintrazellulren Transport. Da in frheren Untersuchungen(Trischler et al., 1999) Aktin auf Recycling-Endosomengefunden wurde, erfolgte in diesen Arbeiten eineKonzentration auf die Rolle des Aktin in diesenTransportprozessen. Durch die Zugabe von Cytochalasin D, daseinen Aufbau von Aktingersten verhindert, wurde derTransport ebenfalls inhibiert. Durchaffinittschromatographische Aufreinigungen konnte einestarke Interaktion von Aktin an immobilisiertes Rab11gezeigt werden. Die eluierten Fraktionen, die neben Aktinnoch weitere, jedoch unbekannte Proteine enthielten, konntenin dem in vitro-Fusionsassay eingesetzt werden und fhrtendort zu einer Stimulation des Transportes. Neben demgefundenen Aktin, knnten somit noch weitere, unbekannteProteine in dem Proteingemisch wichtige Funktionen imintrazellulren, vesikulren Transport bernehmen. EineIdentifizierung dieser Proteine ist dabei fr weiterfhrendeArbeiten essentiell.Caveolin-1, Markerprotein fr die Caveolae-Membrandomnewird berraschenderweise von verschiedenen Zellensekretiert. Da Caveolin-1 normalerweise ein integralesMembranprotein ist, wird von einer Sekretion alsLipoproteinpartikel ausgegangen. Die Rolle diesessekretierten Partikels ist unbekannt, wobei einige Autoreneine Funktion als autokrinen/ parakrinen Faktor vorschlagen(Tahir et al., 2001). In der vorliegenden Arbeit solltendiese Partikel daher aufgereinigt und erstmalscharakterisiert werden. Die Partikel wurden aus transienttransfizierten LNCaP-Zellen gewonnen, die Cav-1 in dasserumfreie Medium abgaben. In einer erstenGrenuntersuchung durch FPLC konnte ein Molekulargewichtzwischen 2.000.000 Da und 660.000 Da bestimmt werden. DieseResultate konnten durch den Ansatz der nativenBlau-Gelelektrophorese besttigt werden. In einem weiterenAnsatz, der die Dichte der Partikel charakterisieren sollte,wurde in zwei unterschiedlichen Anstzen (CsCl-, sowieOptiprep Dichtezentrifuagtion) eine hnliche Dichte desPartikels wie HDL ermittelt. Um eine strkere Aufreinigungder Partikel zu erzielen, wurde eine Aufreinigung mit Hilfevon Ni-NTA-Agarose durchgefhrt. Dies war mglich, denn diebei der Transfektion verwendete C-DNA trug einen His6-tag.Die so aufgereingten Partikel verloren auch nach derNi-NTA-Chromatographie nicht ihre biochemischenEigenschaften, wie in berprfenden CsCl-Gradienten zu sehenwar. Die Partikel konnten anschlieend zum ersten Mal inelektronenmikroskopischen Aufnahmen (Negativkontrastierung)visualisiert werden. Ein weiteres Ziel dieser Arbeit war es,zu untersuchen ob auf Cav-1 Lipoproteinpartikeln nochweitere Proteine zu finden waren. Durch eine kombinierteAufreinigung ber Ni-NTA Chromatographie undCsCl-Dichtezentrifugation und im Vergleich mit demAusgangsmaterial konnten in der Silberfrbung Proteinbandenerkannt werden, die wie Cav-1 in den Fraktionen angereichertvorlagen. Eine massenspektroskopische Identifikation einerder Banden ergab, dass es sich hierbei um nm 23(Nukleosid-diphosphat-kinase) handelte, einem Protein dasebenfalls von verschiedenen Tumoren sekretiert wird.
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Die Aufklrung von Biosynthesewegen erfolgt hufig mit Hilfe von Ftterungsexperimenten mit radioaktiven oder stabilen Isotopen markierten Prkusoren oder auf der Basis der Enzymreinigung mit anschlieender molekularbiologischer Charakterisierung. Die erstgenannte Methode verlangt die Isolierung der Produkte. Jedoch besteht bei Aufarbeitung und Extraktion immer die Gefahr, da sich der Metabolit teilweise oder vollstndig chemisch verndert. Ein weiterer Nachteil der genannten Methoden ist, da diese generell mhsam und zeitaufwendig sind. Mit Hilfe der in vivo NMR-Spektroskopie knnen diese Nachteile umgangen werden. In der vorliegenden Arbeit wurden Biotransformationen und Biosynthesesequenzen des Ajmalin-Biosyntheseweges mit Hilfe der in vivo NMR-Spektroskopie in Pflanzenzellkulturen von Rauvolfia serpentina und Rauvolfia serpentina x Rhazya stricta anhand der natrlichen 13C-Hufigkeit untersucht. Dafr wurden ein 700 MHz, 800 MHz und ein 500 MHz CryoProbe Spektrometer eingesetzt, um die Biotransformationen von Isatin-3-oxim und Isatin sowie die Metabolisierungen der Alkaloide Vellosimin, Vinorin, Vomilenin, Ajmalin, N-Methyl-dihydrochano-ajmalin und Perakin mit der 1H-13C invers korrelierten NMR-Spektroskopie zu verfolgen.
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In dieser Arbeit wurde das Farbensehen bei einem mnnlichenVogel Strauss verhaltensphysiologisch untersucht. Anhand vonDressurexperimenten wurden die spektrale Empfindlichkeit unddie Wellenlngenunterscheidungsfhigkeit analysiert und mitden mikrospektrophotometrisch ermittelten Eigenschaften derZapfen (nach Wright und Bowmaker, 2001) verglichen. DerVogel Strauss besitzt vier Zapfentypen mit unterschiedlichgefrbten ltrpfchen (Typ Y, R, C, T). ltrpfchen wirkenals Kantenfilter, in dem sie im UV-Bereich und bei kurzenWellenlngen kein Licht hindurchlassen. Die Maxima dereffektiven Zapfenempfindlichkeit verschieben sich dadurch zulngeren Wellenlngen. Die in den Dressurexperimenten ermittelten Maxima derspektralen Empfindlichkeit liegen bei 404nm, 495nm, 544nmund 602,7nm und entsprechen gut der Umhllenden dermikrospektrophotometrisch ermittelten effektivenZapfenempfindlichkeitsfunktion. Die Wellenlngenunterscheidung beim Vogel Strauss zeigt sichin einer Delta-Lambda-Funktion mit stark ausgeprgten Maxima(bei 474nm und zwischen 529,5nm und 540nm) und Minima(zwischen 402,5nm und 452nm, bei ca. 500nm und 596,5nm) undweist auf ein tetrachromatisches Farbensehen hin. Die Delta-Lambda-Funktion des Strauss und der Schildkrte,die ebenfalls ber ltrpfchen verfgt, sind hnlich. Sostimmen die Stellen bester Unterscheidung bei ca. 400nm,500nm und 600nm berein. Abweichungen zeigen sich imkurzwelligen Bereich, in dem der Strauss ber bessereUnterscheidbarkeit verfgt als die Schildkrte. Im Gegensatzzu anderen untersuchten Vogelarten (Kolibri und Taube) zeigtsich die Wirkung der ltrpfchen beim Vogel Strauss in derUnterscheidungsfhigkeit fr Wellenlngen sehr deutlich.
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Somatostatin ist ein Molekl mit multifunktinonellem Charakter, dem Neurotransmitter-, Neuromodulator- und (Neuro)-Hormoneigenschaften zugeschrieben werden. Gem seiner ubiquitren Verteilung in Geweben beeinflusst es Stoffwechsel- und Entwicklungsprozesse, bis hin zu Lern-und Gedchtnisleistungen. Diese Wirkungen resultieren aus dem lokalen und zeitlichen Zusammenspiel eines Liganden und fnf G-Protein gekoppelter Rezeptoren (SSTR1-5). Zur Charakterisierung der biologischen Bedeutung des Somatostatin-Systems im Gesamtorganismus wurde eine Mutationsanalyse einzelner Systemkomponenten durchgefhrt. Sie umfate die Inaktivierung der Gene fr das Somatostatin-Prpropeptid und die der Rezeptoren SSTR3 und SSTR4 durch Gene Targeting. Die entsprechenden Ausfallmutationen belegen: Weder die Rezeptoren 3 und 4, noch Somatostatin sind fr das berleben des Organismus unter Standardhaltungsbedingungen notwendig. Die entsprechenden Mauslinien zeigen keine unmittelbar aufflligen Einschrnkungen ihrer Biologie. Die Somatostatin-Nullmaus wurde zum Hauptgegenstand einer detaillierten Untersuchung aufgrund der bergeordneten Position des Liganden in der Signalkaskade und verfgbaren Hinweisen zu seiner Funktion. Folgende Schlufolgerungen konnten nach eingehender Analyse gezogen werden: Der Ausfall des Somatostatin-Gens hat erhhte Plasmakonzentrationen an Wachstumshormon (GH) zur Konsequenz. Dies steht im Einklang mit der Rolle Somatostatins als hemmender Faktor der Wachstumshormon-Freisetzung, die in der Mutante aufgehoben ist. Durch die Somatostatin-Nullmaus wurde zudem deutlich: Somatostatin interagiert als wesentliches Bindeglied zwischen der Wachstums- und Streachse. Permanent erhhte Corticosteron-Werte in den Mutanten implizieren einen negativen tonischen Einflu fr die Sekretion von Glukocorticoiden in vivo. Damit zeigt die Knockout-Maus, da Somatostatin normalerweise als ein entscheidendes inhibierendes Kontrollelement der Steroidfreisetzung fungiert. Verhaltensversuche offenbarten ein Defizit im motorischen Lernen. Somatostatin-Nullmuse bleiben im Lernparadigma Rotierender Stabtest hinter ihren Artgenossen zurck ohne aber generell in Motorik oder Koordination eingeschrnkt zu sein. Diese motorischen Lernvorgnge sind von einem funktionierenden Kleinhirn abhngig. Da Somatostatin und seine Rezeptoren kaum im adulten, wohl aber im sich entwickelnden Kleinhirn auftreten, belegt dieses Ergebnis die Funktion transient in der Entwicklung exprimierter Neuropeptide eine lang bestehende, aber bislang experimentell nicht nachgewiesene Hypothese. Die berprfung weiterer physiologischer Parameter und Verhaltenskategorien unter Standard-Laborbedingunggen ergab keine sichtbaren Abweichungen im Vergleich zu Wildtyp-Musen. Damit steht nun ein Tiermodell zur weiterfhrenden Analyse fr die Somatostatin-Forschung bereit: In endokrinologischen, elektrophysiologischen und verhaltens-biologischen Experimenten ist nun eine unmittelbare Korrelation selektiv mit dem Somatostatin-Peptid bzw. mit den Rezeptoren 3 und 4 aber auch in Kombination der Ausfallmutationen nach entsprechenden Kreuzungen mglich.
Resumo:
Das hepatozellulre Karzinom (HCC) ist mit ungefhr 1,000,000 neuen Fllen pro Jahr einer der hufigsten malignen Tumore weltweit. Es ist hauptschlich in Sdost-Asien und im sdlichen Afrika verbreitet. Risikofaktoren sind chronische Infektionen mit Hepatitis Viren (HBV, HCV), Aflatoxin B1-Belastung und chronischer Alkoholkonsum. Um Vernderungen auf genomischer Ebene in HCCs zu untersuchen, wurden in der vorliegenden Untersuchung Frischgewebeproben von 21 Patienten mit HCCs und formalin-fixiertes, paraffineingebettetes Material von 6 Dysplastischen Knoten mittels Comparativer genomischer Hybridisierung (CGH) analysiert. In den untersuchten HCCs konnte Zugewinne auf 1q (12/21), 6p ( 6/21), 8q (11/21), 17q (6/21), 20q (6/21), sowie Verluste auf 4q (7/21), 6q (4/21), 10q (3/21), 13q (4/21), 16q (3/21) identifiziert werden. Die Validitt der mit diesem Ansatz erzielten Ergebnisse konnte anhand von unabhngigen Kontrollexperimenten mit Interphase-FISH-Analyse nachgewiesen werden. Die in Dysplastische Knoten identifizierten Vernderungen sind Gewinne auf 1q (50% ) sowie Verluste auf 8p und 17p. Daher stellt 1q eine Kandidatenregion fr die Identifizierung jener Gene dar, die bereits im frhem Stadium der Hepatokarzinogenese aktiviert sind. Die Gen-Expressionsanalyse eines HCCs mit Gewinnen auf 1q, 8q, und Xq zeigte die berexpression von einigen Genen, die in den amplifizierten Regionen liegen. Daher kann spekuliert werden, dass die DNA-Amplifikation in der Hepatokarzinogenese bei einigen Genen ein Mechanismus der Aktivierung sein kann. Zusammengefasst konnte somit durch CGH-Analyse charakteristische, genomische Imbalances des HCC ermittelt werden. Der Vergleich mit Vernderungen bei prmalignen Lsionen erlaubt die Unterscheidung frher (prmaligner) und spter (progressionsassoziierter) Vernderungen
Resumo:
Die vorliegende Arbeit gewhrte neue Einblicke in zwei fundamentale Vorgnge der frhen Neurogenese von Drosophila melanogaster. Der erste Teil untersuchte die zeitliche Spezifizierung der Neuroblastenidentitten. Durch die Expression verschiedener Gene entlang der Dorsoventral- und der Anterioposteriorachse wird ein kartesisches Koordinatensystem aufgebaut, indem ein Neuroblast (NB), der in einem bestimmten Quadranten entsteht, eine spezifische Identitt erhlt. Die Delamination der NBs erfolgt in fnf Segregationswellen, wobei in jeder Welle die gleiche Population NBs gebildet wird. In dieser Arbeit konnte nun gezeigt werden, dass es nicht nur einen rumlichen, sondern auch einen zeitlichen Aspekt bei der Entstehung der NBs gibt: So zeigten Transplantationsexperimente, dass sowohl im frhen als auch im spten Neuroektoderm extrinsische induktive Signale an der Spezifizierung der Neuroblastenidentitt beteiligt sind. Die Natur dieser Signale bleibt noch unklar. Allerdings stellen die Segmentpolarittsgene aufgrund ihrer dynamischen Expression eine potenzielle Kandidatengruppe dar. Der zweite Teil beschftigte sich mit der segmentalen Spezifizierung der Neuroblasten. Fr diesen Prozess zeigten frhere Genexpressionsstudien, dass NBs, die zwar an korrespondierenden Positionen innerhalb des kartesischen Systems, aber in unterschiedlichen Segmenten gebildet werden, die gleichen Genexpressionsmuster aufweisen und fast identische Zellstammbume hervorbringen. Einige dieser seriell homologen NBs generieren jedoch segmentspezifische Zellstammbume ein solches Beispiel ist der NB6-4, der als Modellsystem benutzt wurde. Fr die thorakale Variante dieses NBs konnte ich zeigen, dass die Homotischen Gene zur Spezifizierung nicht notwendig sind thorakales Schicksal ist eine Grundidentitt. Diese wird in abdominalen Segmenten jedoch durch die Funktion der Homotischen Gene abdominal-A (abd-A) und Abdominal-B (Abd-B) in abdominales Schicksal transformiert. Dieser segmentale Unterschied wird durch die Regulation des Zellzyklusgens CycE bewerkstelligen. Genauer: CycE ist notwendig, um neurogliales Schicksal in thorakalen Segmenten zu generieren und ausreichend, dieses Schicksal ebenfalls in abdominalen Segmenten zu erzeugen. Eine direkte Inhibierung der Expression von CycE durch Abd-A in abdominalen Segmenten fhrt dagegen zu einer differenziellen Expression von CycE im neuronalen thorakalen Anteil des Zellstammbaums. Weiterhin konnten in einem Enhancerelement, das fr die Expression von CycE im Nervensystem verantwortlich ist, mehrere Bindestellen fr Abd-A und Abd-B gefunden werden. Die gewonnen Daten legen in Verbindung mit bereits bekannten Ergebnissen den Schluss nahe, dass diese neuronspezifizierende Funktion von CycE unabhngig von seiner Rolle im Zellzyklus ist.
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153 Nachkommen einer Kreuzung aus der pilzresistenten Rebsorte Regent und Lemberger als klassischer pilzsensitiver Sorte zeigen quantitative Merkmalsvariation bezglich der Resistenz gegen Plasmopara viticola und Uncinula necator sowie fr weitere Eigenschaften, die z.B. das Eintreten der Beerenreife betreffen. Auf dem Weg ber die genetische Kartierung mit molekularen Markern und der Lokalisierung von QTL-Effekten konnten Hinweise auf weinbaulich relevante Genomregionen gewonnen werden; dies liefert z.B. die Basis fr markergesttzte Selektion bei Zuchtvorhaben mit dem Resistenztrger Regent (vgl. auch FISCHER et al., 2004). Ein Major-QTL fr die Resistenz gegen den Echten Mehltau Uncinula necator sowie zwei Major QTL fr die Resistenz gegen den Erreger des Falschen Mehltau, Plasmopara viticola, traten mit hoher Signifikanz auf drei verschiedenen Kopplungsgruppen von Regent auf. Auch Regionen mit Relevanz fr das Eintreten der Beerenreife wurden beschrieben. ber die Isolierung, Sequenzierung und anschlieende Analyse einzelner Markerfragmente mit Methoden der Bioinformatik ist es gelungen, ein putatives T10P12.4-Ortholog der Weinrebe (ein thioredoxinhnliches Protein) in enger Kopplung zu einem Major-QTL-Maximum fr Plasmopara viticola-Resistenz zu identifizieren, das als Kandidat fr die Beteiligung an der Pathogenantwort in Frage kommt. Es konnte exemplarisch gezeigt werden, dass die eingesetzten Methoden der Kartierung und QTL-Analyse unter Verwendung PCR-basierter Markertypen wie SSR und AFLP und einer beschleunigten Analyse ber computergesttzte Kapillargelelektrophorese in vertretbarem Zeitrahmen bis zur Isolation potentieller Schlsselgene fhren knnen. Die grundstzliche Eignung der QTL-Analyse als effizientes Werkzeug gezielter Zchtungsplanung fr den Weinbau besttigte sich. Ihre Anwendung im Rahmen der vorliegenden Dissertation hat die Basis fr die Nutzung von QTL-Information bei dem Vergleich etablierter und der Entwicklung neuer Sorten gelegt und zum Verstndnis von Prozessen beigetragen, die den betrachteten Eigenschaften wie der Pilzresistenz mglicherweise zu Grunde liegen. Ein groer Teil der gewonnenen Daten bringt auch die Untersuchungen anderer Kultivare voran und ist intervarietal bertragbar. Darber hinaus haben sich Chancen fr vergleichende Studien zwischen der Weinrebe einerseits und der Modellpflanze Arabidopsis thaliana sowie weiteren Kulturpflanzen andererseits abgezeichnet. Die Hinweise auf die zentrale Rolle und universelle Natur des Redox-Signalling haben interessante Perspektiven zum Verstndnis organismenbergreifender physiologischer Zusammenhnge erffnet. Dies betrifft z.B. auch die Reaktion auf Verwundung oder die Pathogenantwort.