56 resultados para Österreichische Land- und Forstwirtschaftsgesellschaft in Wien.
Resumo:
To translate the Kinder- und Hausmärchen into French is to confront the spectre of Charles Perrault and his Histoires ou contes du temps passé. Avec des moralités, which have haunted the fairy-tale genre in France since the end of the 17th century. Celebrated for their alleged simplicity and naivety by literary critics and folklorists, Perrault's "contes" have become the paragon of a genre against which fairytales translated into French are implicitly? measured. On the one hand, Perrault has come to play an integrating role, linking foreign texts to the French literary heritage and thereby facilitating their reception. On the other hand, he is simultaneously used as a contrast, to emphasise the originality of foreign authors and emphasise cultural differences. Drawing on contemporary and 19th century examples emphasising the influence of the Histoires ou contes du temps passé on French translations of the KHM, I will show that the Grimms' fairy-tales are translated less in the "tongue of Molière" than in the "tongue of Perrault".
Resumo:
Längst gilt er nur noch als ,,Verlegenheitslösung" (Ridder): der Begriff des ,,Minne- und Aventiureromans". Als Sammelbezeichnung fasst er in der germanistischen Mediävistik eine uneinheitlich begrenzte Gruppe von Romanen des 12. bis 16. Jahrhunderts zusammen, über deren historische Zusammengehörigkeit keine Illusionen bestehen können. Der trotz artikulierten Problembewusstseins gleichbleibend rege Gebrauch des Begriffs beweist indes seinen pragmatischen Nutzen, vielleicht seinen funktionalen Wert. Andererseits ist zu fragen, ob der im wissenschaftlichen Diskurs nahezu reflexartig reklamierte Vorbehalt gegen eine Gattung oder einen Romantyp ,,Minne- und Aventiureroman" nicht zum Lippenbekenntnis geworden ist, das die inhaltliche Auseinandersetzung mit tieferliegenden Problemen der Erforschung mittelalterlicher Romanliteratur ersetzt. Der Aufsatz geht dieser Frage in mehreren Schritten nach: Er rekonstruiert zunächst die spezifischen wissenschaftsgeschichtlichen Zusammenhänge, die in den 1960er bis 1980er Jahren zur Herausbildung des Begriffs führten, zeigt dabei vergessene Tendenzen und Corpusbestandteile auf und stellt anschließend die zur Geltung gebrachten systematischen Grundlagen der Corpusbildung zusammen. Im Blick auch auf die Gattungsgeschichte des antiken Liebes- und Abenteuerromans sowie auf Kategorisierungen, die die romanistische Mediävistik an einem verwandten Corpus französischer Romane vornimmt - bzw. unterlässt - werden abschließend der potentielle heuristische Gewinn sowie die beträchtlichen heuristischen Nachteile eines höchstens systematisch, nicht aber historisch begründbaren Gattungsbegriffs ,,Minne- und Aventiureroman" diskutiert. Als mögliche Alternative wird die Benennung historischer Teilkontinuitäten, etwa der des ,,Fürsten- und Herrschaftsromans" um 1300 (Herweg), aufgezeigt.