221 resultados para PRAXIS
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Fallvignette: Ein 58-jähriger Mann hatte vor einem Jahr einen Herzinfarkt, der mit einem beschichteten Stent versorgt wurde. Im Beruf hat er eine verantwortungsvolle Position und ist häufig geschäftlich unterwegs. Er gibt an, dass er Mühe mit der Einnahme seiner fünf Medikamente (Statin, β-Blocker, ACE-Hemmer, Clopidogrel, Acetylsalizylsäure) hat und dass er ab und zu vergisst, eines zu nehmen. Frage: Könnte ihm ein Kombinationspräparat (Polypille) helfen, seine Medikamente regelmässig einzunehmen? Hintergrund: Weltweit sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen die führende Ursache für Tod und Behinderung. Um diese Krankheitslast zu vermindern, ist eine bevölkerungsbezogene Prävention entscheidend, bei der bekannte kardiovaskuläre Risikofaktoren kontrolliert werden. Das Konzept der Polypille mit einer fixen Kombination von mindestens einem Antihypertensivum und einem Statin wurde vor allem in Hinblick auf Entwicklungs- und Schwellenländer entwickelt. Die Primärprävention ist in diesen Ländern schwierig durch führbar; eine einzige Tablette wäre dort eine kostengünstige Variante. Aber auch in reichen Ländern könnte die Polypille sinnvoll sein, um z.B. die Compliance bei multimorbiden Patienten zu verbessern. Als Polypille werden verschiedene Kombinationen von Medikamenten angeboten, ihre Wirksamkeit und möglichen Nebenwirkungen sind jedoch unklar. Ziel dieses Reviews war, ihre Wirksamkeit in der primären und sekundären Prävention bezüglich Mortalität, nicht-tödliche kardiovaskuläre Ereignisse und Blutdruck-bzw. Lipidsenkung zu überprüfen.
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In der Schweiz, wie in vielen anderen Ländern, ist die Durchimpfungsrate zu tief, um die Verbreitung von Masern zu stoppen. Es kommt immer wieder zu Masern-Ausbrüchen. Die Gabe von Immunglobulinen (Passivimpfung) ist für nicht-immune Personen gedacht, die Kontakt zu Masernvirus-Ausscheidern hatten. Sie wird in der Schweiz für Hochrisiko-Personen wie z.B. schwangere Frauen, immunsupprimierte Personen und Säuglinge <6 Monate ohne nachgewiesene Immunität empfohlen. Schätzungen über die Wirksamkeit der Passivimpfung variieren; es wurde keine minimalwirksame Dosierung festgelegt. Ziel dieses Reviews war, die Wirksamkeit und Sicherheit einer intramuskulären oder intravenösen Gabe von Immunglobulinen zur Masern-Prophylaxe nach Exposition jedoch vor Symptombeginn bei für Masern empfänglichen Personen zu untersuchen.
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Hintergrund: Die physiologische Phimose ist bereits bei der Geburt vorhanden und wächst sich in den meisten Fällen aus. Während 10% der Knaben im Alter von drei Jahren noch eine Phimose haben, nimmt diese Prävalenz auf 6-8% im Alter von sieben Jahren und 1% im Alter von 16 Jahren ab. Man spricht von einer pathologischen Phimose, wenn die Vorhaut Vernarbungen infolge von wiederholten Entzündungen oder forcierten Retraktionsversuchen aufweist. Dennoch ist die Unterscheidung zwischen pathologischer und physiologischer Phimose schwierig, und eine chirurgische Behandlung (Zirkumzision, Vorhautplastik) ist häufig. Eine topische Kortikosteroidbehandlung wird seit mehreren Jahren wegen seiner anti-inflammatorischen und immunsuppressiven Wirkung (Verminderung der Kollagenproduktion) angewendet. Es gibt aber keine Evidenz bezüglich Wirksamkeit und Sicherheit dieser Behandlung.
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Background: The State of Vaud has launched the first population-based, organized, colorectal cancer screening program in Switzerland for the population aged 50 to 69. Each primary care physician (PCP) has been invited to participate in an interactive session preparing them to enroll patients in the screening program. We aimed at testing the impact of an interactive seminar for PCPs on their intention to discuss the options of no screening, screening with the fecal-immunological test (FIT) and colonoscopy. We measured attitude, intentions and knowledge through questionnaires filled by PCPs before and after a 2.5 hour-long interactive seminar. The main outcome was the proportion of physicians foreseeing to offer coloscopy vs FIT on an equal basis. Physicians estimated the proportion of their patients prescribed a fecal occult blood test (FOBT) vs coloscopy over the months before the seminar and after the interactive seminar. We used a clinical vignette to test for knowledge about screening indications. The interactive seminar included powerpoint presentations with quizzes and clickers, an 8-minute video presenting a shared decision making (SDM) consultation around CRC screening and distribution of educational materials such as a SDM decision aid and background epidemiological information.
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Background: Breast cancer is the first cause of cancer in women in Switzerland. While breast cancer mortality has sharply decreased in the two last decades in Switzerland, the incidence of breast cancer has increased during the same period. Various reasons for this increase have been hypothesized, such as the increase in the prevalence of obesity, the use of postmenauposal hormone replacement therapy, or a later age for having a first child. Overdiagnosis secondary to screening and any other forms of early detection procedures could be also involved. Analyses of breast cancer by stage can help evaluate if overdiagnosis could have contributed to the increase in the incidence of breast cancer. Methods: We used data from the Valais cancer registry at the Observatoire valaisan de la santé (www.ovs.ch). This population based registry collects data on all new (incident) cases of cancer diagnosed in women living in one canton of Switzerland, Valais. Cancers are coded according to the International Classification of Diseases for Oncology (ICD-O-3) and the stages are coded according to the TNM classification. Information on breast cancer stage (in situ: 0; invasive: I, II, III, IV) was available for all cases recorded between 1993 and 2011 (N=4246). Standardized rates of breast cancer were computed (direct standardization on European population).
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Über eine längere Zeitdauer betrachtet, weisen staatliche Schulden tendenziell tiefere Zinssätze respektive Renditen auf als andere auf dem Markt gehandelte papiere, was teilweise durch das geringere Risiko erklärt werden kann (Mehra & Prescott, 2003: S.892). Indem die Abhängigkeit der Schuldzinssätze von den Schuldenquoten der Schweizer Kantone modelliert und in Beziehung zu einer adäquaten Marktrendite gebracht wird, zeigt diese Arbeit, welches Einnahmepotential sich aus diesem Zins-Spread für die Schweizer Kantone ergibt. Zur Schätzung der Zinskurve wird vom Marktgleichgewicht ausgegangen, bei welchem die investoren mit einem Default Premium für einen möglichen Ausfall des Kantons als Schuldner, im Vergleich zu einer risikolosen Anlage, abgegolten werden müssen (Bayoumi, Goldstein und Woglom, 1995: S. 1048-1051). Dazu werden die für den Schweizer Kontext spezifischen Determinanten für die Ausfallswahrscheinlichkeit identifiziert (Daldoss und Foraita, 2003: S. 87). Empirisch überprüft wird dieses Modell anhand eines quantitativen Ansatzes, wobei in erster Linie die Generalisierte Momenten-Methode (GMM) angewandt wird. Als Datenbasis dient hauptsächlich die Finanzstatistik der Eidgenössischen Finanzverwaltung (EFV), wobei alle 26 Schweizer Kantone im Zeitraum von 1981 bis 2011 betrachtet werden. Als Marktrendite wird die durchschnittliche Rendite der Schweizer Pensionskassen verwendet. Mit den verwendeten Daten und Modellen kann die Form der Zinskurve jedoch nicht eindeutig bestimmt werden, was grösstenteils auf die Endogenitätsproblematik zurückzuführen ist. Diese kann aufgrund ungenügender und mangelhafter Instrumente ohne zusätzliche Daten nicht überwunden werden. Folglich kann auch keine optimale Schuldenquote bestimmt werden. Die quantitativen Resultate deuten dennoch auf ein gewisses Einnahmepotential hin. Wie das Fallbeispiel Kanton Aargau zeigt, kann dieses punktuell auch gebraucht werden und findet in der Praxis Anwendung (Anonymer Interviewpartner, 2013).
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Background: Emergency department frequent users (EDFUs) account for a disproportionally high number of emergency department (ED) visits, contributing to overcrowding and high health-care costs. At the Lausanne University Hospital, EDFUs account for only 4.4% of ED patients, but 12.1% of all ED visits. Our study tested the hypothesis that an interdisciplinary case management intervention red. Methods: In this randomized controlled trial, we allocated adult EDFUs (5 or more visits in the previous 12 months) who visited the ED of the University Hospital of Lausanne, Switzerland between May 2012 and July 2013 either to an intervention (N=125) or a standard emergency care (N=125) group and monitored them for 12 months. Randomization was computer generated and concealed, and patients and research staff were blinded to the allocation. Participants in the intervention group, in addition to standard emergency care, received case management from an interdisciplinary team at baseline, and at 1, 3, and 5 months, in the hospital, in the ambulatory care setting, or at their homes. A generalized, linear, mixed-effects model for count data (Poisson distribution) was applied to compare participants' numbers of visits to the ED during the 12 months (Period 1, P1) preceding recruitment to the numbers of visits during the 12 months monitored (Period 2, P2).
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Hintergrund : Ein akuter Gichtanfall entsteht durchdas Ausfällen von Mononatriumkristallenaus der Synovialflüssigkeit unddie dadurch bedingte Entzündung einesoder mehrerer Gelenke.Mitunter kommt es auch zur Bildung der Kristalle direkt im Gewebe. Das Erscheinungsbild der Gichterkrankung umfasst neben akuten Gichtanfällen die asymptomatische Hyperurikämie und chronische Gicht-Arthritis; extraartikulär kann sich eine Uratnephropathie bzw. Urolithiasis ausbilden. Bei akuten Gichtanfällen kommen die klassischen NSAR (z.B. Diclofenac) sowie die selektiven Cyclooxygenase-2-Hemmer (COX-2-Hemmer oder Coxibe) zum Einsatz. Beide Substanzgruppen scheinen das gleiche Risikoprofil und klinische Effektivität zu besitzen. Der Einsatz sollte kurzzeitig in maximal möglicher Dosierung erfolgen. Bei komorbiden Patienten z.B. mit kardiovaskulären Erkrankungen, Niereninsuffizienz, Status nach gastrointestinalem Ulkus oder Blutung ist der Einsatz von NSAR eingeschränkt. Bisher wurde der Nutzen und die Sicherheit von klassischen NSAR und COX-2-Hemmer in der Behandlung von akuten Gichtanfällen nicht systematisch untersucht.
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Introduction: Frequent emergency department (ED) users are often vulnerable patients with many risk factors affecting their quality of life (QoL). The aim of this study was to examine to what extent a case management intervention improved frequent ED users' QoL. Methods: Data were part of a randomized, controlled trial designed to improve frequent ED users' QoL at the Lausanne University Hospital. A total of 194 frequent ED users (≥ 5 attendances during the previous 12 months; ≥ 18 years of age) were randomly assigned to the control or the intervention group. Participants in the intervention group received a case management intervention (i.e. counseling and assistance concerning social determinants of health, substance-use disorders, and access to the health-care system). QoL was evaluated using the WHOQOL-BREF at baseline and twelve months later. Four dimensions of QoL were retained: physical health, psychological health, social relationship, and environment, with scores ranging from 0 (low QoL) to 100 (high QoL).