2 resultados para Schweizerischen Nationalbank.
em Fachlicher Dokumentenserver Paedagogik/Erziehungswissenschaften
Resumo:
Das gegenwärtige Verständnis von multikultureller und viersprachiger Schweiz wird hier in seinen Paradoxien beleuchtet. Ein Perspektivenwechsel vom Assimilations- über das Ethnizitäts- zum Diversitätsparadigma in der Migrationsforschung wird am Beispiel dieser schweizerischen Problematik nachgezeichnet. Der Perspektivenwechsel ist auch in der theoretischen Diskussion über „interkulturelle Pädagogik" in vollem Gang, wie eine Reihe von Konzepterweiterungen in bezug auf Ziele, thematische Schwerpunkte, Klientel, in der Schweiz und den sie umgebenden Ländern zeigt. Doch die Umsetzung in bildungspolitische und pädagogische Strategien wird nach wie vor durch ideologische und materielle Hindernisse erschwert. Von dem Diversitätsparadigma und von einem erweiterten Begriff sprachlich-kultureller Minderheit ausgehend, und indem zwei von der „interkulturellen Pädagogik" suspendierte Grundsatzfragen (die Chancengerechtigkeit und die ethnische Entscheidung) in das Zentrum gerückt werden, skizziert die Verfasserin Optionen für eine Bildung in der sprachlich-kulturell pluralen, in Europa eingebetteten Schweiz. (DIPF/Orig.)
Resumo:
Im Forschungsprojekt "Prozesse der Sprachförderung im Kindergarten – ProSpiK" werden Gespräche zwischen Lehrpersonen und Kindern gefilmt und sequenzanalytisch ausgewertet, um ihre Potenziale für den Erwerb und die Förderung bildungssprachlicher Fähigkeiten zu untersuchen. Ziel ist es, Grundlagen für eine stufengerechte (integrierte, situations- und themenorientierte) Sprachdidaktik zu erarbeiten, die Bildungsungleichheit abbauen hilft, anstatt sie zu reproduzieren. In der Nummer 3/2014 der Schweizerischen Zeitschrift für Bildungswissenschaften wurden die Anlage des Projekts und erste Auswertungsergebnisse (zum Phänomen «Wechsel von Referenzräumen») vorgestellt (Isler, Künzli, & Wiesner, 2014). Der vorliegende Beitrag befasst sich weiter vertiefend mit der Ausgestaltung von pädagogischen Gesprächen: Es wird untersucht, mit welchen kommunikativen Mitteln die Kinder beim Erwerb von Fähigkeiten des Argumentierens (Beziehen und Begründen eigener Positionen) unterstützt werden können.2 Im ersten Abschnitt geht es um die Bedeutung der Prozessqualität in der frühen Bildung und um Gespräche als Erwerbskontexte sprachlicher Fähigkeiten. Im zweiten Abschnitt werden zentrale theoretische Konzepte dargestellt, die unseren Analysen zugrunde liegen. Der dritte Abschnitt gibt einen exemplarischen Einblick in das Datenmaterial und die Auswertungsarbeiten. Im vierten Abschnitt wird anhand einer exemplarischen Analyse gezeigt, wie im Kindergarten multimodal gelernt werden kann. Abschliessend werden die Ergebnisse mit Bezug auf die Forschungsfragen des Projekts diskutiert. (DIPF/Orig.)