958 resultados para soziale Norm
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Vor dem Hintergrund des Klimawandels und weiterer Zukunftsherausforderungen stellt sich in drängenderem Maße die Frage, wie der Wandel zu einer nachhaltigen Gesellschaft gelingen kann. Im Zuge dessen rücken zunehmend solche Lösungsansätze in den Fokus, die an der Schnittstelle von technischen und sozialen Systemen nachhaltige und klimaschonende Innovationen entwickeln. Die vorliegende Dissertation beschäftigte sich in diesem Kontext mit der Frage, welche psychologischen und sozialen Faktoren und Mechanismen bei der individuellen Übernahme (Adoption) klimaschonender Innovationen von Bedeutung und für deren weitere Verbreitung (Diffusion) förderlich sind. Auf theoretischer und konzeptioneller Ebene wurden einerseits persönliche Eigenschaften von Adoptern wie der eigene Lebens- und Informationsverarbeitungsstil und andererseits die Charakteristika klimaschonender Innovationen und deren individuelle Wahrnehmung und Bewertung betrachtet und in einem umfassenden Modell integriert. Die Arbeit untersuchte zunächst mit Hilfe einer breit angelegten Fragebogenstudie (N = 778), wie weit die Innovationen Bezug von Ökostrom und Beteiligung an Bürger-Solaranlagen in verschiedenen sozialen Milieus bereits verbreitet waren und wie diese in milieuspezifischer Perspektive beurteilt und kommunikativ rezipiert wurden. Mittels Strukturgleichungsmodellierung wurde untersucht, inwiefern sich die Bewertungs- und Entscheidungsstrukturen von frühen und späteren Adoptern unterschieden. Es zeigten sich klare milieuspezifische Schwerpunkte: Personen aus dem postmateriellen und den hedonistischen Milieus bewerteten diese Innovationen positiver und waren häufiger unter den Adoptern zu finden als traditionelle und Mainstream-Milieus. Zudem deuteten die Ergebnisse auf eine stärker deliberativ ausgeprägte Entscheidungsstruktur bei frühen Adoptern hin – zumindest hinsichtlich des Bezugs von Ökostrom, der zum Zeitpunkt der Untersuchung bereits weiter verbreitet war als die Beteiligung an Bürger-Solaranlagen. In einer ergänzenden experimentellen Erhebung (N = 356) wurden die Teilnehmende zufällig einer von drei Untersuchungsbedingungen zugeordnet: In einem Informationstext über Smart Meter war eine (fingierte) entweder starke soziale Norm (Mehrheitsbedingung), eine schwache soziale Norm (Minderheitsbedingung) oder keine derartige soziale Information (Kontrollbedingung) enthalten. In einem nachfolgenden Test auf Wissenstransfer – als Indikator der Informationsverarbeitungstiefe – schnitten Personen mit geringerem Interesse an Smart Metern (also solche, die keine weiteren Informationen nachfragten) in der Mehrheitsbedingung am besten ab, wohingegen Personen mit größerem Interesse (fragten weitere Informationen nach) in der Minderheitsbedingung die beste Leistung erzielten. Auch diese Ergebnisse deuten auf unterschiedliche Informationsverarbeitungs- und Entscheidungsstrukturen je nach Wahrnehmung des bisherigen Verbreitungsgrads in Interaktion mit persönlichen Dispositionen hin. Aus den Ergebnissen lassen sich vielfältige Implikationen für ein verbessertes Marketing klimaschonender Innovationen, die umweltpolitische Praxis und für die weitere Forschung ableiten. Es wird empfohlen, bei der Kommunikation (z.B. im Rahmen zielgruppenspezifischer Kampagnen) soziale Normen und deren differentielle Wirkung auf die Verarbeitung innovationsbezogener Informationen gezielter zu nutzen. Da unter den aktuellen Rahmenbedingungen mit keiner hundertprozentigen Diffusion der betrachteten Innovationen in alle gesellschaftlichen Gruppen hinein zu rechnen ist, werden auf politischer Ebene neben „weichen“ politischen Instrumenten auch fiskalische oder ordnungsrechtliche Maßnahmen erforderlich sein. Schließlich erscheint es sinnvoll, sich in der weiteren Forschung stärker mit kommunikativen Prozessen wie beispielsweise Meinungsführerschaft oder dem Einfluss von Medienkampagnen und medialer Berichterstattung auseinander zu setzen.
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Die Dissertation besteht im Wesentlichen aus zwei Teilen: der Synopse und einem empirischen Teil. In der Synopse werden die Befunde aus dem empirischen Teil zusammengefasst und mit der bisherigen Forschungsliteratur in Zusammenhang gesetzt. Im empirischen Teil werden alle Studien, die für diese Dissertation durchgeführt wurden, in Paper-Format berichtet. Im ersten Teil der Synopse werden grundlegende Annahmen der Terror Management Theorie (TMT) dargelegt—mit besonderem Schwerpunkt auf die Mortalitätssalienz (MS)-Hypothese, die besagt, dass die Konfrontation mit der eigenen Sterblichkeit die Motivation erhöht das eigene Weltbild zu verteidigen und nach Selbstwert zu streben. In diesem Kontext wird auch die zentrale Rolle von Gruppen erklärt. Basierend auf diesen beiden Reaktionen, wird TMT Literatur angeführt, die sich auf bestimmte kulturelle Werte und soziale Normen bezieht (wie prosoziale und pro-Umwelt Normen, materialistische und religiöse Werte, dem Wert der Ehrlichkeit, die Norm der Reziprozität und deskriptive Normen). Darüber hinaus werden Randbedingungen, wie Gruppenmitgliedschaft und Norm-Salienz, diskutiert. Zuletzt folgt eine Diskussion über die Rolle von Gruppen, der Funktion des Selbstwerts und über Perspektiven einer friedlichen Koexistenz. Der empirische Teil enthält elf Studien, die in acht Papern berichtet werden. Das erste Paper behandelt die Rolle von Gruppenmitgliedschaft unter MS, wenn es um die Bewertung von anderen geht. Das zweite Manuskript geht der Idee nach, dass Dominanz über andere für Sadisten eine mögliche Quelle für Selbstwert ist und daher unter MS verstärkt ausgeübt wird. Das dritte Paper untersucht prosoziales Verhalten in einer Face-to-Face Interaktion. Im vierten Paper wird gezeigt, dass Personen (z.B. Edward Snowden), die im Namen der Wahrheit handeln, unter MS positiver bewertet werden. Im fünften Paper zeigen zwei Studien, dass MS dazu führt, dass mögliche gelogene Aussagen kritischer beurteilt werden. Das sechste Paper zeigt, dass der Norm der Reziprozität unter MS stärker zugestimmt wird. Das siebte Paper geht der Frage nach, inwiefern MS das Einhalten dieser Norm beeinflusst. Und schließlich wird im achten Paper gezeigt, dass MS die Effektivität der Door-in-the-Face Technik erhöht—eine Technik, die auf der Norm der Reziprozität basiert.
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Einstellungen stellen als Teil der professionellen Handlungskompetenz von Lehrpersonen eine wichtige handlungsleitende Determinante des Unterrichtsgeschehens dar. Hierzu wird auf Basis der Theorie des geplanten Verhaltens ein Erwartungs-mal-Wert-theoretisches Einstellungsinstrument faktoriell validiert und der Zusammenhang der inklusiven Einstellung, Normvorstellung und Lehrerselbstwirksamkeitsüberzeugung mit der selbstberichteten Individualisierungspraxis von Lehrpersonen betrachtet. Die Ergebnisse einer exploratorischen Faktorenanalyse zeigen in Studie I drei Einstellungsfaktoren, die in Studie II konfirmatorisch bestätigt wurden. Studie III zeigt, dass die selbstberichtete Individualisierungspraxis durch die Normvorstellung und die Intention, sich den Herausforderungen eines inklusiven Unterrichtes anzunehmen, vorhergesagt werden kann. Die Intention mediiert dabei den Zusammenhang der selbstberichteten Individualisierungspraxis mit der Einstellung vollständig und mit der Normvorstellung partiell. Die Lehrerselbstwirksamkeitsüberzeugung sagt demgegenüber die selbstberichtete Individualisierungspraxis weder direkt noch indirekt vorher. (DIPF/Orig.)
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A data-driven background dataset refinement technique was recently proposed for SVM based speaker verification. This method selects a refined SVM background dataset from a set of candidate impostor examples after individually ranking examples by their relevance. This paper extends this technique to the refinement of the T-norm dataset for SVM-based speaker verification. The independent refinement of the background and T-norm datasets provides a means of investigating the sensitivity of SVM-based speaker verification performance to the selection of each of these datasets. Using refined datasets provided improvements of 13% in min. DCF and 9% in EER over the full set of impostor examples on the 2006 SRE corpus with the majority of these gains due to refinement of the T-norm dataset. Similar trends were observed for the unseen data of the NIST 2008 SRE.
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One of the faba bean viruses found in West Asia and North Africa was identified as broad bean mottle virus (BBMV) by host reactions, particle morphology and size, serology, and granular, often vesiculated cytoplasmic inclusions. Detailed research on four isolates, one each from Morocco, Tunisia, Sudan and Syria, provided new information on the virus. The isolates, though indistinguishable in ELISA or gel-diffusion tests, differed slightly in host range and symptoms. Twenty-one species (12 legumes and 9 non-legumes) out of 27 tested were systemically infected, and 14 of these by all four isolates. Infection in several species was symptomless, but major legumes such as chickpea, lentil and especially pea, suffered severely from infection. All 23 genotypes of faba bean, 2 of chickpea, 4 of lentil, 11 out of 21 of Phaseolus bean, and 16 out of 17 of pea were systemically sensitive to the virus. Twelve plant species were found to be new potential hosts and cucumber a new local-lesion test plant of the virus. BBMV particles occurred in faba bean plants in very high concentrations and seed transmission in this species (1.37%) was confirmed. An isolate from Syria was purified and two antisera were produced, one of which was used in ELISA to detect BBMV in faba bean field samples. Two hundred and three out of the 789 samples with symptoms suggestive of virus infection collected in 1985, 1986 and 1987, were found infected with BBMV: 4 out of 70 (4/70) tested samples from Egypt, 0/44 from Lebanon, 1/15 from Morocco, 46/254 from Sudan, 72/269 from Syria and 80/137 from Tunisia. This is the first report on its occurrence in Egypt, Syria and Tunisia. The virus is a potential threat to crop improvement in the region.
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On March 17 2011 the UN Security Council passed resolution 1973 authorising the use of force for civilian protection purposes in Libya.1 This resolution was hailed by many supporters of the responsibility to protect (R2P) as a crucial step towards the consolidation of the concept’s normative standing.2 Gareth Evans described the intervention as ‘a textbook case of the R2P norm working exactly as it was supposed to’.3 For Lloyd Axworthy the Libya episode signalled a move towards a ‘more humane world’.4 UN Secretary-General Ban Ki-Moon declared that it ‘affirms, clearly and unequivocally, the international community’s determination to fulfil its responsibility to protect civilians from violence perpetrated by their own government.’5 At first glance, the Security Council’s rapid, decisive response to escalating violence in Libya might well have suggested a new willingness on the part of the international community to take collective action to avert intra-state humanitarian crises. However, a closer examination of the text of resolution 1973 and statements by Security Council member states reveals a less than complete endorsement of R2P. Disagreements between states over the scope of the mandate for the use of force in Libya quickly emerged. Long-standing fears among Russia, China and other non-Western states that R2P could be used as a pretext for regime change returned to the fore as the legality and legitimacy of NATO’s military action were called into question. This post-Libya backlash against R2P has been a central factor in the international community’s subsequent inability to agree on effective civilian protection measures in Syria. Much of the optimism that surrounded R2P in the immediate aftermath of resolution 1973 has given way to a sober realization that achieving international consensus on civilian protection measures will rarely be straightforward.
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Plant growth can be limited by resource acquisition and defence against consumers, leading to contrasting trade-off possibilities. The competition-defence hypothesis posits a trade-off between competitive ability and defence against enemies (e.g. herbivores and pathogens). The growth-defence hypothesis suggests that strong competitors for nutrients are also defended against enemies, at a cost to growth rate. We tested these hypotheses using observations of 706 plant populations of over 500 species before and following identical fertilisation and fencing treatments at 39 grassland sites worldwide. Strong positive covariance in species responses to both treatments provided support for a growth-defence trade-off: populations that increased with the removal of nutrient limitation (poor competitors) also increased following removal of consumers. This result held globally across 4 years within plant life-history groups and within the majority of individual sites. Thus, a growth-defence trade-off appears to be the norm, and mechanisms maintaining grassland biodiversity may operate within this constraint.
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Vom Oderhochwasser über Hurricane Sandy bis zum Tsunami und Reaktormeltdown an der japanischen Ostküste: die letzten Jahre waren leider reich an Naturkatastrophen und anderen Krisensituationen, welche Hunderttausende von Menschen betroffen haben. Abgesehen davon, daß viele dieser Krisen auch die ersten Auswirkungen des Klimawandels greifbar gemacht haben, verdeutlichen sie auch eine andere, ebenfalls nicht unwichtige Form des Wandels: die graduelle Umgestaltung der Medienlandschaft, in der herkömmliche Massenmedien vermehrt durch soziale Medien wie Facebook oder Twitter ergänzt und teilweise vielleicht sogar ersetzt werden.
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Cancer that arises from the ovarian surface epithelium (OSE) accounts for approximately 90% of human ovarian cancer, and is the fourth leading cause of cancer-related deaths among women in developed countries. The pathophysiology of epithelial ovarian cancer is still unclear because of the poor understanding of the complex nature of its development and the unusual mechanism(s) of disease progression. Recent studies have reported epithelial-mesenchymal transition (EMT) in cultured OSE and ovarian cancer cell lines in response to various stimuli, but our understanding of the importance of these observations for normal ovarian physiology and cancer progression is not well established. This review highlights the current literature on EMT-associated events in normal OSE and ovarian cancer cell lines, and discusses its implication for normal ovarian function as well as acquisition of neoplastic phenotypes. The pathological changes in OSE in response to EMT during neoplastic transformation and the contribution of hormones, growth factors, and cytokines that initiate and drive EMT to sustain normal ovarian function, as well as cancer development and progression are also discussed. Finally, emphasis is placed on the clinical implications of EMT and potential therapeutic opportunities that may arise from these observations have been proposed.
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The intra-state humanitarian crises in Libya and Syria have led to renewed debate over the content and implementation of pillar three of the responsibility to protect (R2P). This paper examines the BRICS’ (Brazil, Russia, India, China, South Africa) current perspectives on R2P and their recent efforts to shape the concept’s evolution. While Brazil’s “Responsibility while Protecting” (RwP) proposal has been widely discussed, the central focus here is on the lesser-known, semi-official Chinese idea of “Responsible Protection” (RP). Like RwP, RP proposes decision-making criteria and accountability mechanisms for UN-authorised military intervention under R2P’s third pillar. This paper argues that although RP draws heavily on previous R2P proposals such as the original 2001 ICISS report and Brazil’s RwP, by amalgamating and re-packaging these earlier ideas in a more restrictive form the Chinese initiative represents a new and distinctive interpretation of R2P. However, as it currently stands, some aspects of RP appear to be framed too strictly to provide workable guidelines for determining the permissibility of R2P military intervention, and would, therefore, benefit from clarification and refinement. Of broader significance, China’s RP and Brazil’s RwP initiatives point to the growing willingness of rising, non-Western powers to articulate and promote their own normative preferences on sovereignty, intervention and global governance. This development has potential implications both for R2P’s evolution and for the structure of the international system.
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The discipline of education in Anglophone-dominant contexts has always grappled with a kind of status anxiety relative to other disciplines. This is in part due to the ways in which evidence has been thought about in the theoretico-experimental sciences relative to the ethico-redemptive ones. By examining that which was considered to fall to the side of science, even of social science, this paper complexifies contemporary debates over educational science and research, including debates over evidence-based education or assumed divisions between the quantitative/qualitative and empirical/conceptual. It reapproaches historical vagaries in discourses of vision that underscore the arbitrariness of approaches to social scientific research and its objects. A less-considered set of spatializations and regionalisms in social scientific conceptions of rationality especially are exposed through a close reading of the Harvard University philosopher William James' more marginalized texts.
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Two algorithms that improve upon the sequent-peak procedure for reservoir capacity calculation are presented. The first incorporates storage-dependent losses (like evaporation losses) exactly as the standard linear programming formulation does. The second extends the first so as to enable designing with less than maximum reliability even when allowable shortfall in any failure year is also specified. Together, the algorithms provide a more accurate, flexible and yet fast method of calculating the storage capacity requirement in preliminary screening and optimization models.